Allgemeines. Sächsische Schweiz oder Elbsandsteingebirge heisst das kleine, romantische Gebirge, das sich im Nordosten an das Erzgebirge anlehnt und von der Elbe in einen west lichen und einen östlichen Teil geschieden wird. Der Name Elbsandsteingehirge bezieht sich auf Lage und geologische Beschaffenheit des Gebirges, den Namen Sächsische Schweiz hat es von Lehrern und Schülern der Dresdner Kunstakademie erhalten, die auf ihren Studienreisen in seinen Felsenland- sehaften an verwandte Seenerien in den Alpen erinnert wurden. Der letztere Name ist der volkstümlichere geworden und wird in touristischem Sinne ausschliesslich gebraucht; die früher für einzelne Teile des Gebirges gebräuchlichen Namen wie „Die Heide“, „Die Felsen über Schandau“, „Das Meissner Hochland“ dagegen sind fast ganz in Vergessenheit geraten. In der ursprünglich zwischen dem Erzgebirge und dem Lausitzer Gebirge befindlichen seichten Meeresbucht lagerten sich während der Kreidezeit Sandmassen ab, die durch Thon- und Kalkschlamm zu Stein verkittet wurden. Durch die in der Ablagerung der Sande eintretenden Ruhepausen sonderte sich der entstehende Sandstein in durch horizontale Fugen getrennte einzelne Bänke, durch deren Hebung das Gebirge entstand, die aber nach ihrer Entstehung noch manche Ver änderung erfahren haben. Das Meer wich zurück, und der Sildraud des Gebirges hob sich so empor, dass der Teil westlich der Elbe nach Norden und Nordosten geneigt wurde, der östliche Teil aber horizontal blieb. Später erfolgte noch eine in der Richtung Pillnitz—Hohnstein—Hinterhermsdorf verlaufende Bruchlinie gegen den Lausitzer Granit, der hier gehoben und zum Teil über den jüngeren Sandstein hinauf geschoben wurde. Durch vom Erzgebirge und dem Lausitzer Gebirge ausgehende, einander kreuzende Bodenhewegungen wurden dann die Sandsteinbänke vielfach gebrochen und durch senkrechte Spalten getrennt, zwischen denen Basalte empordrangen und an manchen Stellen, wie am Grossen