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Das Plakat
- Bandzählung
- 5.1914, H.1, Januar
- Erscheinungsdatum
- 1914
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 31.4.68-5.1914
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Gebrauchs- und Reklamegrafik 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id446234842-191400100
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id446234842-19140010
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-446234842-19140010
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Das Berliner Plakatjahr 1913
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ort
- Berlin
- Titel
- Vortrag und Ausstellung von Plakaten in New York
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ort
- New York
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftDas Plakat
- BandBand 5.1914, H.1, Januar -
- DeckelDeckel -
- WerbungBeilage: Gemustertes Spezialpapier -
- AbbildungAllen Plakatfreunden.. ein Jahr voll Gesundheit und... -
- ArtikelWalenty Zietara 1
- ArtikelDas deutsche Sportplakat 9
- ArtikelFritz Rumpfs Plakate 14
- ArtikelDas Plakat und die Moral 19
- ArtikelVerbotene Plakate 21
- ArtikelKünstlerplakate und Plakatkünstler 35
- ArtikelDas Berliner Plakatjahr 1913 41
- ArtikelVortrag und Ausstellung von Plakaten in New York 46
- ArtikelPlakatkatalog der Kunstanstalt Arnold Weylandt Berlin SO 48
- ArtikelHeimatkalender für das Jahr 1914 49
- ArtikelKleine Mitteilungen 52
- ArtikelWettbewerbe 54
- ArtikelVereinsnachrichten 55
- ArtikelOrtsgruppen 59
- ZeitschriftenteilAnzeigenteil II -
- DeckelDeckel -
- BandBand 5.1914, H.1, Januar -
- Titel
- Das Plakat
- Autor
- Links
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46 DAS PLAKAT Formenzeichner, und manche seiner dekorativen Motive sind denen der Renaissance, von der sie beeinflusst sind, an Schönheit ebenbürtig. Charles Buchei ist nur durch eine einzige typisch englische Arbeit vertreten, die sicherlich wenig „Post- impressionistisches" hat. Sein Stil ist aber gut und seine Färbung satt und harmonisch. Zur Zeit ist ein Plakat Bucheis für das biblische Schauspiel Sir Herbert Trees „Joseph and his Bretten", in London angeschlagen, das viel charak teristischer für seine Manier und recht wirksam und farbig ist. Eines der wenigen postimpressionistischen Plakate ist das von Mervyn Lawrence für die Untergrundbahn Londons, ein rühriges Unternehmen, das sich der Plakatkunst häufig be dient. Dieses Blatt, das in primären und gebrochenen Farben eine bunte Gesellschaft von Untergrundbahnreisenden darstellt, ist in der Komposition glücklich und neu, aber vom Reklamestandpunkte nicht genügend wirksam. Ein Plakat in der Art des Hamlet der Beggarstaffs ist der Night watchman (Nachtwächter) von V. Hicks. Amerika ist vertreten durch ein wirkungsvolles Plakat von Miss Anne Estelle Rice und weniger charakteristische Ar beiten von J. D. Fergusson. Miss Rices „Summercomfort" ist reizend sowohl in der Farbe wie in der Zeichnung und Anordnung. „Toyworld" und „Thanksgiving" sind vielleicht weniger gut, aber die dargestellten Kinder sind sehr glücklich behandelt und die dekorative Wirkung, die die Künstlerin erzeugt, ist sehr stark. Frankreich, das Pionierland des Künstlerplakats, ist verhält nismässig schwach vertreten, während Deutschland und die kleine Schweiz sich mit ihren Kollektionen imposant aus nehmen. Obwohl Bakst Russe und Mucha Ungar ist, sind beide in der französischen Abteilung untergebracht. Der „Märtyrertod des heiligen Sebastian" ist eine hervorragende Arbeit von dekorativer Haltung und reicher Phantasie, wie man sie von ihm erwarten konnte. Das russische Ballet ist durch vier Plakate von ihm vertreten. Jean Couteau, ein junger Dichter und Künstler, hat ein gefälliges Plakat für die Karsavina ausgestellt, das, obwohl von Bakst beeinflusst, auf kommende Originalität deutet. Barreres „Theätre de l'Odeon" ist ein brillant ausgeführtes Plakat, farbig äusserst wirksam und voll gesunden Humors. Steinlens Blatt für Nestle's Milk, ist weltberühmt, ein Kind in rotem Kleide mit drei eifrigen Katzen, sämtlich in meister hafter Wiedergabe, ein klassisches Beispiel einfacher Aus drucksweise. Mucha ist mit Recht vertreten, obwohl seine Manier uns grausam süsslich und veraltet vorkommt. Mucha ist ein äusserst graziöser, korrekter und origineller Zeichner und Fantast, und sein Einfluss auf die moderne Schule war ge wiss recht gesund, da er auf Zeichnung grossen Wert legte und für Einfachheit der Linie eintrat. Zu bedauern blieb es, dass von Cher et, dem Vater des französischen Plakats, nur zwei Arbeiten ausgestellt sind. Cheret ist und bleibt trotz neuer und andrer Auffassungen der Plakatkunst ein Zauberer. Unter den deutschen Plakatkünstlern eine Auswahl zu treffen, ist schwer, denn alle ausgestellten deutschen Werke bieten Interesse und zeigen ein künstlerisches dekoratives Gefühl. Zehn Plakate von Bernhard zeigen alle das gleiche Talent für einfache Komposition. Gipkens und Hohl wein ent zücken durch den Reiz der Farbe. Gipkens Plakat für eine Porzellanausstellung scheint förmlich zu schimmern und zu funkeln. Hohlweins „Cafe Odeon" wird viel bewundert. Klingers „Lustige Blätter" ist, wie alle seine Plakate, gut ausgestattet. Otto Obermeiers „Benno-Bier" ist viel leicht das farbenprächtigste Werk dieser bunten Ausstellung, und es ist zu bedauern, dass nicht mehr Arbeiten von diesem talentierten Künstler zu sehen sind. Die Ausstellung enthält auch einige moderne Landschaften, die den Anspruch auf Postimpressionismus zu rechtfertigen versuchen. Es bleibt zu hoffen, dass die Engländer, die ab wechselnd recht empfänglich und recht konservativ sind, für die neue Richtung gewonnen werden. Im allgemeinen hat sich das englische Publikum, der letzten Jahrzehnte wenig für die Plakatkunst begeistert und die Folge davon ist, dass einige Druckereibesitzer dem Publikum mit abscheulichen Produkten „kommerzieller Kunst" aufwarten, die nur als Schundware bezeichnet werden können. Die Drucker sehen auf Umsatz, und dem unwissenden Publikum wird mit ge leckten, süsslichen, nichtssagenden Zeichnungen geschmeichelt. Eine Änderung dieser Verhältnisse wäre an der Zeit. A. A. Braun. Vortrag und Ausstellung von Plakaten in New-York ürzlich wurde in den Ausstellungsräumen des National Arts Club in New-York vor einem grösseren Kreise ein Vortrag über „Deutsche Plakatkunst" gehalten. Das Thema lautete allgemeiner „Europäische künstlerische Strassenreklame", aber tat- . sächlich wurde die ganze Veranstaltung ein Loblied auf das deutsche Plakat. Der Abendvortrag fand statt auf Veranlassung der Municipal Art Society of New-York, die sich die Verschönerung des Stadtbildes zum Ziel gesetzt hat, und wurde durch Lichtbilder sowie eine grosse Zahl Original plakate wirkungsvoll unterstützt. - Der Vortrag war das Er gebnis einer Studienreise, die Dr. Haney, Director of Art in High Schools und Mitglied eines Bürger-Komitees für öffent liches Plakatwesen in, vor kurzem nach Europa unternommen hatte. Es ist wohl auch drüben bekannt, dass der Reklame unfug in New-York kaum noch überboten werden kann, und dass die Bürgerschaft seit langem eine Beseitigung der stärksten Misstände fordert. Seit längerer Zeit ist ein vom jüngst ver storbenen Bürgermeister Gaynor ernanntes Komitee dabei, die Verhältnisse zu studieren; und natürlicherweise richteten sich da die Blicke nach den ändern grossen Ländern. Wer ausländische „Plakatkunst" kennt, konnte von vornherein nicht im Zweifel sein, dass Städte wie Berlin und München die reichsten und besten Anregungen bieten. - Der Vortragende schilderte zunächst die deutschen Kunstgewerbeschulen und ihren Einfluss auf die Hebung des allgemeinen Geschmacks und erläuterte die Tätigkeit der führenden Künstler, die es nicht - wie die amerikanischen - für unwichtig oder gar für unter ihrer Würde halten, Plakate, Packungen und dergleichen graphische Arbeiten anzufertigen. Er fand die höchsten Worte begeisterter Anerkennung für den „Zug zur Kunst", der in allem gewerblichen Schaffen zum Ausdruck kommt, und
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