Plauen bewilligten 5000 Thlr. sind zum Ankäufe des Tröger'schen Hauses in Höhe von 3000 Thlr., ferner zum Ankäufe des an das Gymnasialgrund stück anstoßenden Zimmerplatzes des Zimmermeisters Baumgärtel in Höhe von 3217 Thlr. 13 Ngr. 2 Pf. verwendet und sonach die bewilligte Summe um 1217 Thlr. 13 Ngr. 2 Pf. überschritten worden Der Ankauf des Zimmerplatzes hat sich um deswillen nöthig gemacht, weil die Zimmerarbeiten in der Nähe der Lehranstalt einmal störend erscheinen mußten, dann aber der Platz zu Ausführung eines später nöthig werdenden Neubaues sich vorzüglich eignete. Obwohl nun die gutacktlick gehörte Gymuasiatcommission die im Tröger'schen Hause gewouneuen Zimmer für die nächste Zeit als ausreichend erachtet haben soll und sonach die Königliche Staatsregierung von einem größeren Neubaue absehen zu müssen glaubte, so kamen doch alsbald von derselben Commission Klagen über die schlechte Beschaffenheit der neuen Lehrzimmer und zugleich der Antrag, die Doppel anstalt zu trennen und für eine der beiden setzt verbundenen Lehranstalten ein neues Gebäude zu erbauen. Das Ministerium lehnte jedoch diesen Antrag ab, indem die Frequenz der beiden Lehranstalten (des Gymnasiums mit gegen 140, der Realschule mit gegen 160 Schülern) die Trennung nickt geboten erscheinen lasse; sie wies dabei auf Zittau hin, wo bei einer viel größeren Schülerzahl die Lerbindung zweier solcher Lehranstalten sich als ersprießlich bewährt habe. Sollte aber später dennoch eine Trennung und der Neubau eines größeren Anstaltsgcbäudes nöthig werden, so würde dafür nach Maßgabe der in solchen Fällen überall zur Anwendung kommenden Grundsätze unter hier vorliegenden Verhältnissen zunächst eine Betheiligung der Stadt Planen zu erwarten sein, da das Gymnasium eine städtische Anstalt sei, das Ministerium durch einen am 1. April 1843 abgeschlossenen Vertrag mit der Stadt Plauen auf beiden Theilen vorbehaltene Kündigung nur die Verwaltung übernommen habe; das Ministerium des Cultus ist aber der Meinung, daß Gymnasium und Realschule wohl verbunden bleiben können, muß aber nun zugestehen, daß die im Tröger'schen Hause eingerichteten Schulzimmer an verschiedenen Mängeln leiden, insbesondere zu eng, zu niedrig und im Erdgeschoß zu feucht sind, weshalb sich ein Neubau dringend empfehle. Es sei hier noch einer Petition gedacht, welche von mehreren Bürgern Plauens unterschrieben ist, und an die zweite Kammer, unter Kundgebung des Bedauerns, daß bei diesem Landtage im Budget kein Postulat für den projectirten Bau eines zweiten Schulgebäudes für die Gymnasial- und Realschulanstalt zu Plauen