Vor der Tensterniscfoe. 5 gravierten und teilweise bemalten Platten der Böden des Innern. Die architektonischen Zwischenglieder des Tempel* baues enthalten Kästchen, in denen eine Steinsammlung in Platten gleicher Größe aus Achat, Jaspis und Kieselarten aufbewahrt ist. Eine Kugel aus Bergkristall in dem Mittel* raum. — Das Stück wird zuerst in Wecks Dresdner Chronik von 1679 erwähnt. <H. 115 — 1. 15.) Vor der Fensternische: Schmuckschrank aus Ebenholz, mit Silberbeschlägen und silbernen Figuren geschmückt, in architektonisch gegliedertem Aufbau. Der Hauptteil besteht in einer rechteckigen Kassette die von einem schmaleren Unterbau auf einem breit ausladen* den Stufenaufbau getragen wird. Über der Kassette trägt ein Sockel aus Ebenholz ein vergoldetes ovales Postament, darauf thront über vier kauernden gefesselten männlichen Gestalten eine weibliche mit Glorie und Siegesfahne als die über die Laster Neid und Haß siegende Wahrheit. Diese Gestalten sind aus Weißsilber. Ebenso sind die vier Ecken der Kassette mit weißsilbernen Gestalten betont, den Be* herrschem der vier alten Monarchien von Babylon, Persien, Griechenland und Rom, laut den Beischriften. In koloristi* scher Hinsicht wird die Hauptwirkung bestimmt durch den Gegensatz des schwarzen Ebenholzes zu den weißsilbernen Gestalten und Schmuckteilen, sowie einzelnen vergoldeten Zwischengliedern und Figuren. Die Wände der Kassette haben an den vier Ecken Vorlagen, die in Nischen zwischen kannelierten Säulen acht silbervergoldete weibliche Gestalten enthalten, die Personifikationen der Tugencien. Die Rück* lagen der Längswände sind jedesmal in zwei Felder geteilt, die in weißsilbemen Reliefs vorn die weiblichen Personifika* tionen von Asien und Europa, hinten die von Afrika und Amerika enthalten. Die Rücklagen der Schmalwände sind mit den silbernen Reliefs von Krieg und Frieden geschmückt. Auf der obersten Stufe des Stufenbaues lagern auf vergol* deten Sockeln je zwei weibliche und je zwei männliche Ge* stalten, alle aus Weißsiiber, nach den Beischriften auf den Sockeln die Personifikationen von Gold und Silber und die von Kupfer. Außerdem ist der ganze Schmuckschrank allent* halben mit kleineren figuralen Reliefs und durchbrochenen