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Neueste Nachrichten : 25.07.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-07-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-189607253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-18960725
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18960725
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-07
- Tag1896-07-25
- Monat1896-07
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- Neueste Nachrichten : 25.07.1896
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sei. M. w. Jahrgang, Sonnabend den 25. Juli»lB96. Aufls 44 000. LMUSV «; «...,s.,»..«.»k»z«z«stss·kskijtzxiikszj Gelesenfte und v- sbreitpy lj Wes-»- ksps · s chpgp Jer g g O Durch dies! vier-tät« kli « k.1,50, mkt,,Dt Bd OÆMYZHFZTJEZEESJZTYYHYZIFXYÄH «« und Residenzstadt Dresden und der Vorortik s«- -·.-».ZY«I.S.«2:;YHYEEZHZJZ.ZF«EFOH» »F, L: s«"««"-3-"3S»2Z«W«3·s·-T"ss3«EMs7s3«"«"«« Usspsssssslschs unabhängig« Zeitung sit: Jede-um«» sswsskkszkssgsssskgsssszkgssssisketkzsszixslkszsss Arm« NEUIMDUVVUIOCUT Ldvsksssstssße 31-82- Ecke der Fxiedrichstraßm gegenüber dem Tausendste-Gebäude. · « «« · - Echtschwjcrze Franenesstisisitesfewin foltpee Wann« engllfch lksfssvsn sc) Pf. an. Echtichsvarze H »» s»kkk,k,k»k, ««- kz e sren ern s, Reisen« m hslbsillenr unterm» m ten silliqiteu Preisen an. », »» Hpskieferany «(- vpm statt« Ist! Kloster. is» sallsleawls n. 1,75 an, stillst-sagen, Tuns-or, Capetten, Untat-know, schritten. Z vorm. sank« am« vie-km, 10830 Zltumklkh Eckc Sccstkllßc I« S Gaste-Lotto Weste« sir Herren, Zinnen n. Hinter, voll. Handschuhe. Es? Ylkmllrlkh Eckc Sckstkllßc 1. - --- - - obne Einfluß geblieben, der Zauber feiner Persönlichkeit und seines ganzen Wesens bat bei dem leicht erregbaren Volk bewirkt, was die ruhige Vernunft uicht zu bewirken vermochte. Unleugbare Thatiacbe ist es, daß es heute in Frankreich, auch in der Presse, bereits möglich ist, sicb iiber das Verhältnis; zu Deutschland in einer Weise zu äußern, die noch vor wenigen Jahren ein allgemeines »Kreciziget that« zur Folge gehabt hätte. Im Vertrauen aus diese Stimmung bat auch der »Figaro« es gewagt, an die Besprechung der Zusage Deuischlandss Betrachtungen zu knüpfen, die durch die Wärme des Tons auffieiein und die sich zugieich gegen den unversöbnlichen Daß wendeten, den die Cbauvinisten predigen. Zum ersten Mal seit dein großen Kriege hat ein sranzösifches Blatt den Muth gesunden, von einer Annäbercxng an Deutschland zu sprechen. Das ist aber auch Alles! Aus manchesi Lippen mag ja der Ruf schweben; »Verzichten wir aus die Wieder gewinnung EisaskLotbringens und sicbern wir uns dafür die Bundes genossenichast Deutschlands gegen England« aber der Ruf wird nicht laut. unserer inneren Zustände, von der Unberechenbarkeit der Machtverhältnissh dem Chaos, das in cinflnßreichen Kreisen herrscht, von! Vordriingen unsähiger und uuberusener Personen und von der Uuindglichkeih mit dem gewöhnlichcii Llliasze der Wahrscheiulichteit vorauszusehen» wer in drei Monaten Koch, wer Kellner sein wird. Aehnlich idies die ~Nationaiztg.« in einer Be: trachtung über die letzten Brosktuireii zum Fall Kotze wiederum daraus hin, daß gewissehoffreiie seit gekannter Zeit politischen Ein: cluß durch die Bekämpfung der Reform-eines Miiitär strasveriahrens auozuiibeii versuchen. Durch die Behandlung der Assaire des Cereiiionienitieiiterö Katze sei auch die die Person des Mouarchen romvroniittirende Unfähigkeit gewisser Ptiiitäro in hofstellen bio zu einem vernichte-wen Grade nachgewiesen worden. Die »Frankf. Zur« bezeichnet diese Aeußerungen als einen Beweis für die trog der politischen Sommerruhe für tundige Per sonen iortwirkende hochgradige Beunruhigung darüber, daß die wichtigsten politischen Entscheidungen, von denen das Verbleiben leitender Ptöiiner abhängig ist, sich nicht nach den Faktoren vollziehen und berechnen lassen, die allein zur politischen Mitwirkung im Reiche und in Preußen berufen sind. Unter solchen Umständen können wir, wie gesagt, die ovtimistische Erwartung nicht theilen, daß die Weltausstellung die Beziehungen der beiden Völker wesentlich beeinflussen werde, weil die praktische Politik stets über die Gesühlspolitik den Sieg davontrage. Alles Andere ist eher möglich, die sranzösische Nation kann eines Tages, wenn auch zu spät, zu der Einsicht gelangen, daß sie für nichts und wieder tiichto die Taschen der Russen mit ihren Biilliarden gefüllt hat, aber Teutskiv lands Freund würde sie auch dann nicht werden, wenn wir ihr Elsaßckkothringen zurückgeben. Man bat in den Straßen von Paris J Berti-il« gescbrieem als noch Niemand daran dachte, daß es einst ein ~Reichsland« ClsaßsLothringen geben könnte und der Ruf würde nicht ver-stummen, wenn die »Zerstückelung Frankreichs« rückgängig gemacht würde. Es bliebe auch dann noch eine schwere Wunde, die der-verletzten Eitelkeit geschlagen worden, wenn die grande uation sich durch die Gerniaiten in den Schatten gestellt sähe, während gleich: zeitig die unausrottbare Neigung des Deutschen, alles Französiscbe zu bevor-zagen, auf französischer Seite nur wieder ein Gefühl der Ge ringschiitzung und Verachtung erzeugen müßte, das ein wahrhaft sreundschaftliches Verhältnis; nicht aufkommen ließe. Wir werden vielleicht in nicht zu ferner Zeit mit Frankreich Schulter an Schulter« gemeinsame Interessen gegenüber Dritten vertreten, wie wir es ja « auch schon im »neuen Dreibund« gethan haben, aber im Uebrigen I wird es gut sein, gegen die Sirenenkliinge einer möglichen Aussöhm : ung unser Ohr zu verschließen und mehr des Bi6nlarck-Moltiescheil z Grundsatzes eingedenk zu bleiben: Unser Pulver trocken zu halten If Unser Idsisorresbondent schreibt uns aus London, 22.Juli: lngeachtet der sommerlichen tditze tagt das englische Parlament weiter und es hat den Anschein, als werde die Session schwerlich vor Ende August geschlossen werden können. Die Regierung freilich thut »das Viöglichq dnrch Verliitigeriing der Siijnngen -—sogar über zUiitters nacht hinaus das vorliegende Piaterial früher« zu bewäliigem und man wird dieses Drängen der Regierung verstehen können. Denn über dem Taro-Ministerium schwebte in leisten· Zeit kein glücklicher Stern. Niait allein die Wiänner der Opposition, sondern die Con servativen selbst sind mit der schwiichlicheit Haltung der gegenwärtigen Regierung in hohem Grade unzufrieden, nnd sie stehen tiiast an, dieo unverblütnt in ihren Preßorgatieu zum Ausdruck zu bringen. Bei der Berathutig der irischen Landbill im lluterhaitse erlitten die Minister mehrsach parlamentarische Yiiederlageti und mußten sich sogar von konservativen Abgeordneten Bosheiteit sagen lassen. Erregte und ausgedehnte Sitzungen hat man dieser irischen Landbill schon ge widiaote not-mancher Schweißtropfen wird ihretwegensließen müssen sind doch ist nian von der schließlichen Ablehnung des ganzen Ge setzes allseiti überzeugt. Die sorgsam vor-bereitete llnterrichtsbill stieß, weil sie angeblich der Kirche einen zu weiten Spielraum ließ, ans eine so starke Opposition, daß der Regierung nichts weiter übrig blieb, als die Bill zurückzitziehem Jn der auswärtigen Politik machen die Witten aus Kreta, der dlliatabelwAufstand in Siidasrita nnd die Differenzen mit den Vereinigten Staaten wegen des Urenzstreitecs in Venezuela dem Preniierniininer Lord S a lis b n rn und dcnt Staats: secretär für die Coloniett Chaniberlain das Leben sauer. Zirdenr bringt der gegenwärtig zur Verhandlung stehende Proceß Janiesou unaggenehme Rückblicke auf das Treiben der Charteredcsontpany mit sich. Kur-zum, man fühlt sich in den politischen Kreisen Londons zur Zeit nichts weniger« als behaglich. «« I Die von uns an dieser Stelle der Donnerstagnummee erwähnte T Miitheiliing der ~Neuen Saarbriicker »Jeitniig« deo Freiherrn v. Stuntnk daß die von Legtcrent an der politischen Thätigkeit der Pasioreu geiibte Kritik die »uneingeschräirtteste und ausdruckliaiste B illigu ng « des tkaisers gesunden habe, wird von den Blättern verschieden eonunintirt Die ~Kreuzztg.« begnügt sich damit, es »wiederholt als im höchsten Maße bedauerlich zu bezeichnem daß der Name des Kaisers immer wieder in diese Debatte hiueingezogen wird-« Das ss Langsame Wandlungcw H« Als es bekannt wurde, daß unsere Regierung die Vetbeiligung Dkutschlands an der Po riser W eltau s ste l l u n g zugesagt hatte, sek bffentlichte die ~Straßb. Post« eine Correspondenz aus Paris, in der in den schönsten Farben der Empfang ausgemalt wurde, den die deutschcsi Auesteller in Frankreich zu erwarten hätten. Die »bekannte strahlende Pariser LiebenswiirdigkeM mußte sogar dazu dienen, Hoffnungen auf »in Schwinden des französischen Cbauvinismus und die Möglichkeit einer aufrichtigen Annäherung zwischen den beiden Natioiiefi"ztt’stk' ask-seien. Wir vermögen nun solchen Hoffnungen gegenüber unseren lpisherigen Standpunkt eines kalt abwägenden Skepticismus nicht zu sit-erlassen und sind weit entfernt von der Erwartung, daß uns die ssWeltausstellung eine Rübrscene d« la Schillersche ~Bürgschast« »in den Armen liegen sich Beide« bringen werde. Freilich übersehen Jtoir dabei nicht, daß in Frankreich sich langsam eine Wandlung voll giebt, es wäre aber verfehlt, daran zu weitgehende Hoffnungen zu knüpfen, und das Wort ~langsam« muß sofort recht dick unterstrichen werden· Daß die Hoffnung auf Wiedergewinnung Elsaß-Lotl)ringens noch nicht aufgegeben ist, daran werden wir ja unablässig erinnert. Die ~Siibelrede« des famosen Mafors Roedeh die Antwort des Minister-s Barthou auf die Ansprache in Narren, die Aeuszerungen des Caiditials litoner und des Historikers Lavisse und noch eine Menge ähnlichen« borsälle lassen gar keinen Zweifel daran aufkommen! Allerdings ist es aber auch unbestreitbay daß sich in Frankreich risse, wenn auch noch sehr schüchterne Reaction gegen den Chauvinis uns bemerkbar macht. Das Auftreten unseres Kaisers ist dabei nicht . Politische Ueberficht z «· Dresden, 24. Juli· Auf das Treiben ~unverantwvrtlicher Nachsehen-« wird von Neuem in einigen Zeitungen aufmerksam gemacht. Die »Köln.Ztg.« fprqch erst kürzlich von der Unklachcit und Verworrenheit " Wanderkunst Ein rechted Wort zur Fetienseih Von Ich. v. Wijtenbergb ·» »» ————— « cNaehdriick deeddtend · Es will Alles gelernt sein, selbst das Gehen, das sehen wir an sen kleinen vausbarkigensErdenbiirgerm und auch das Gehen während Bitt« Reihe von Tagen hindurch, das erlebt man aii so manchem - wissen, der hoffniingsfreudig in die deutschen Gebirge hiuauszog uid zerschlagen. abgesvannt und enttiiiiicbt in die ebenen Gefilde eineijheiiiiath furürktehrd Das Wandern über Berg und Thal ist ine Kunst. M: der kleidsanisten Lodenjodne nnd der kecksten Spiel: sahnseder auf dein grünen Filzhut allein ist es nicht gethan, sondern 5211 lich die Wanderung befriedigend gestalten, so muß sie nach be siinniten Grundsätzen angelegt und durchgeführt werden. Wie der Soldat im Felde die Schlachteii nicht nur durch sein glliagaiingewehio sondern auch durch seine Stiefeln gewinnt, da ihre J« Btichafsenheit die Vorbedingung für seine Marschtiichtigkeit ist, ptannder Tour-ist die von ihin geplanten «Touren niait nur mit Ali! Rslfesührer und deiii Kriiniiistecher beginnen, sondern er muß ivr alleii Dingen gut auf den Füßen beschlagen sein. Für kürzere teuren eignet sich jedes bereits ausgetretciies Schuhiverc Nur neu Its es aui keinen Fall sein. Es giebt nicht wenig Ausfliigleio die Eil) gerade für ihre Gebirgsäsxpeditionen mit einer neuen Fuß ileiduiig versehen, daniit sie den gesteigerten Anforderungen zu kldtkstehen vermag. Aber soivie sie einen Tag im Gebirge sind, er knien sie die Fehlerhaftigkeit ihres Handelns. Die· neuen Schuhe seiden. driickeii und brennen, und schlavpfußtg Und blutend schleicht Ist Tourist seine Pfade dahin. Für längere Touren eins-fehlen fiel) litschieden am meisten hohe Schnurschiihr. Sie haben den Vor-heil, syst, wenn dei- Fuß iin Laufe der Wanderung anschwillt und voller M. der Schuh durch die Aiislassuiig der Schnure nach Belieben er· leiiert werden kann, so daß der Fuß stets ini Schuh genügend Raum Wes« Halbschuhy wie sie oft getragen werden, sind weniger zweif- Wltckp Bei ihnen dringt der Staub zu leiait aus den nur mit dein Strumpf bedeckten Fußriteten ein und außerdem wird der Fuß häufig M Gestrüpp neuem. » · » ·Der zweite Punkt einer guten Ausrustuiig ist die großtmögliehste Be« IWMA des Gevitcts Ader einen meterlangen Koffer auf die Tour iitniininh idtrd es sieh gesalleii lassen wissen, daß von diesein die loutebestinimt wird, denn es wird sich stets die Frage einstellen: W! tch ihn mit der Eisenbahn oder einer anderen Fahr elegenheit sei« durch einen Träger bis zu dem und deni Punkt schafsen lassen, «! sch zum Ziel nieiner heutigen Wanderung ausersehen habe? Ein Wer, wasstkdichtes Mängel, eiii Soninieruberzieher. der» daraus auf tschnallt werden kann und bei re neriskbeni Wetter übergewdrsen M« ein haupicstkk Scheu» ver für: gewöhnlich als Spazierftocki dient, die nbthige Wäsche, wobei aiich bei kürzeren Touren ein wollenes Reserdehemd nicht. zu verigessen ist, und ein Paar lederne balbsihubq deren Zweck wir noch viitertennen lernen werden, das seien die Hauvtgegenstände der touristiscben Llusrüftung Dazu niögeii dann noch Seite, Schwamm und Kanim treten, da die zur Watchtoilette nöthigen Dinge in den Hotels naturgemäß bis auf eine oft recht niangelbafte Seise fehlen, ein Stiick Hiischtalg oder Vaseline zum Einfetteii der wunden Füße und Nähnadel, Zwirn und einige Kiiövsq die man häufig sehr gut gebrauchen kann. Also, alles llebermäßige sei verniiedenl Je mehr man niitniinint, desto niehr hat man zu tragen und desto eher ermüdet man. «Nur mit den Strümpfen kann man eine Ausnahme machen, Je ötter man sie zu wechseln in der Lage ist, desto leistungsfähiger werden die Füße bleiben. Ungemein praktisch sind Fußlapvem Nun, schön klingt das Wort gerade nicht, aber deshalb bezeichnet es doch eine für den Touristcn sehr nützliche Sache. Denn man kann von ihnen einige Dutzend einvackeih ohne daß sie viel Raum beanspruchen und sodann kann man sie jedes Mal nach dein Gebrauch ihrer Wohlfeilheit wegen wegwerfen. Für den ersten Tag im Gebirge empfiehlt es sich, die Tour nicht zu lang zu bemessen. Unser Gehinechanisnius muß sich erst an die besonderen Verhältnisse gewöhnen. Die Verlockung itt 1a groß, wenn man endlich in den grünenden Wäldern und ragenden Bergen an gelangt ist, bei frisihen Kräften» mit großen Schritten auszugreifeii und sich, wie man sich ausdrückt, einmal ordentlich auszulaufem Allein man wird die üblen Folgen dieser plötzlichen Ueberanstrengung am anderen Tag versvurem Beine, Kniee· und Füße schnierzen,» die ganze Muskulatur ist steif und Jeder Sihrttt kostet Ntühe und Ueber wiiidung. Ganz anders, wenn man den ersten Tag nur eine Strecke von zwei, drei tunden zurucklegtsz Dann gewöhnt· sich der Körper an d e kräftigere Bewegung, er bereitet lich vor für die höhere Muskel anspanniing, und wenn wir nun am nächsten Morgen ausbrechen, fühlen wir uns nicht abgemattet, sondern wohlgemuth und kraft geschwellb » Ueberhauvt ist jede lleberanstrengung unthunlicb. Sie rächt sich sicher später durch um so unliebsamere Ersiblasfunkn Dauerläufer nnd Kilometersressey deren ganzer Stolz darin besteht, möglichst große Tonren zu durcheilem werden von ihrer Wanderung nur wenig wahren Genuß haben und zudem· nur algubald das Bei-kehrte ihres Fort« icbriitbetriebes an ihrem eigenen esinden erkennen. Das Marsch; tempo sei leichmäßig und n cht zu langsam und nicht zu schnell. Bei einer gemeqssenen Gangart hat man Gelegenheit, sich alle schönen Punkte mit hinreichender Muße zu beschauen, der Organismus wird stets willig bleiben, und deshalb wird man auf die Dauer die selben Entfernungen zurücklegen wie der Ewigtraber und Distanz rennst. « « Natürlich gehört dazu eine uassende Zeiteintheilnng Wer um 8 Uhr aus den Federn kriecht, dann mit der größten Gemächlichteit das erste Frühstück einnimmt und sich schließlich um 10 Uhr auf die Beine macht, wird es selbstverständlich nur zu einer Schnecken wundernng bringen. Piorgenstunde hat Gold im Munde! Das gilt anch für den Tourisietu Um 6 Uhr, spätestens eine halbe Stunde darnach, muß der Weg angetreten werden. Wenn man dann bis ungefähr 12 Uhr fortwandert, während der heissesten Tageszeit hält, sein Mittagsmahl einnimmt, und von Z Uhr bis zur sechsten Stunde den Niarsch fortseyh so wird man eine Tour beenden, von der man voll befriedigt sein kann, ohne daß man üaerniüdet ist. · Dabei kann man sich auch noch zwisateiidurch eine kurze Ruhe- Pause gönnen. Nur wiederhole man sie nicht zu oft und naknentiich halte man es nimt für seine Ehrenvflichtz in iedeni am Wege ge legenen Restaurant einzuiehrem auch wenn die Sonne noch so start brennt. Ein Glas goldenen tsierstensaftes erfriscltt zwar für den ersten Augenblick außerordentlich, später aber tritt die Rüxtwirkuiig ein: wir fühlen uns um so schlaffen Aber was dann trinken, wenn die Kehle trocken und rauh ist? Wasser! Die sprudelnden Quellen bieten uns allenthalben ihr tühles Naß zur Erquickung dar. Nein ist das Quell: wasser wie nur irgend eines und vor einer Erkältikitg braucht man sich ebenfalls nicht zu fürchten. So lange man in Bewegung bleibt, schadet ein Fühler Wassertruick nichts. Unsere Soldaten trinlennxetzt im Manöver so viel Wasser, wie sie nur wollen, während man es ihnen früher boten-hielt. Wird der Organismus in Bewegung ei«- halten, so ist das verichlisckte Wasser durch die Körperwiirnic »so famell tesnperirb daß es durchaus nicht erkältend wirkt. Wer übrigens be·- sonders für seine Gesundheit besorgt ist, der mag Jeden echluck erst einen Augenblick im Munde behalten, damit er vorgewärmt wird und erst in diesen( Zicstande in den Magen gelangt. Hiermit ist natürlich nicht gesagt, daß man ein Abstmenzler fein soll. »Keineswegs. Au! Ende der Tagesroute kann man sicb sehr wohl einige Scbopven zu Gemüthe ziehen. Sie werden dann» sogar vortrefflich nnindetr. Nu! auf der Tour selbst soll man so wenig als irgenL angängig Gambrinus huldigen, damit man möglichst ausdauernd und marschtüchtig bleibt. Wie aber steht es nun mit einem guten Dauben? Bei wein sieh der Hunger während der· Wanderung meidet, der hat selbstverständlich das volle Recht, auch nntten auf der Tour die mahnenden Ansprüche seiner leiblichen Dülle gebuhrend zu befriedigen. Nur hüte man sieh vor der Anschauung. das; sich sofort mit dem Eintritt in das Gebirge ein Riefenavbetit einstellen muß. Ganz verstiindi e Touristcn glauben es ihrem sterblichen Menschen schuldig zu sein, das sie wegen der ver mehrten Anstrengungen ihren Berdauungstverkzeugesi ganz erstaunliche Mengen an nährender Materie zuführen, auch wenn augenblicklich gar kein Bedürfniß dazu vorliegt. Die Folge von dieser Ueherladung ist, genau so wie in der Ebene, eine Verdauungsstörung die in Erscheinungen leicht während der ganzen übrigen Tour 111-f
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