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Neueste Nachrichten : 18.01.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-01-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-189801184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-18980118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18980118
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-01
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- Neueste Nachrichten : 18.01.1898
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I. »· DILUZEM Dresden, IS. Januar 1898. 60000 Momenten. ZUEUM Yuchtsstiten ;JFszOIZJJ,J«ZIFZZTVÅJF»IJJZZ DREI; Unabhängige und gelefenste Tagegzeitung des Könihreichs Sachsen Aus-»»- ssszzsysxzzsågzszssiysituss Und YKUcwcUkschlsUdss seligen! siebente, Hin-Wen. Haus-W is. Mo: ~«sz«;;«,ck· ppzzzkstkz U· qsptmm Nkkmstr. w· seichter sedoetiouisßureau: Berlin, Lgxäxiääsfkäaseszäsåktäz Ecke der Friede-schweige, gegenüber dem ·«« quzkzMihun Uns-Bär · utdetstks «« empfiehlt seine vor-vgl. pas-end. Taclslottlonclon E« . - stknotjonx Bauclagjzt a. Okthopäsl . . .I . "· Di t eilen: «««· UND« enthau- 12 Seite« m Welt. Was aus der ganzen Dreysusdiingelegenheit schließlich heraus kommen, vb sie überall aufgeklärt oder ewig in Dunkel gehiillt bleiben wird, das ist siir die Culturweit und ihr Urtheil von geringen: Belang Von Bedeutung aber ist der schon jetzt erbrachte Nachweis, das; die Regierenden in Frankreich kein Bedenken tragen, aus Opporticnitiitsriicksichten das Recht zu beugen und die Rechts: institutionem die dazu da sind, dce Wahrheit zu finden, in den Dienst der Finsternis; zu stellen. Diese Repudlik spricht sicb durch ihre Handlungen selbst das Verdict, sie ist schlimmer« ais eine Despotiq und man wird an Tteitschkes Prophezeiung erinnert, daß die sranzösische Bourgeoisie ohne die ausgleichende Gewalt einer über den Parteien stehenden inonarchischeti Gewalt den! politischcn Marasmus versallen müsse. Dei« Marasmus ist bereits da und stinkt zum Himmel. Von ~l«ibert-6, Fraternits Egalit6« ist keine Spur zu merken. g. Frånkengfrq tränk: Zkävsgliåjsåz Insekt, Händ, Reigen? to. Stünxneetz em aa ecre r e e aam ev r errn v. e emann, m Generallieutenant v. Viebahm dem irectvr m Keichspostamt Wittkm Dr. v. Weimar-G, dem Director im Neid-samt des ånnern v. Woedtkq den Nothen Adlerorden L. Masse mit Eichenlaud und chwertern den General maxors v. Besser« v. Damms-näh, v· Blunren·thal, v. Bernutlkqm Braun schiveikzk dem rasidenten der Eisenbagnssdirecttvn Posen Breit upt, Geh. Jtath all-e, den Generalmajvrs v. esterreich und v. Steåhangå Rvther Adlerordeii 2. Klasse mit Eichenlaub dem Ohervvxtldirectvr ries eh, Geh. Dberpostrath Grab, Geh. Rats; im Auöwärngeii mt Dellwikp Oder-reichg anwalt Dr. Oaminz den Nothen Adlervrden s. mass mit der S· leise dem Zreiherrn v. Zeykcnkk Gesandter in Jena-Z, Geh. ath Dr. R! terz den vthen Adlerorden 4. Klage Ludwig away, Gtosslkrzoglich Hessisclker Tot« rath in Wie-Waden, dem r. Zenker, bisheriger Lan e hayptmann iir as Schusaebiet der Dlarschallinselnx den Kronenorden I. Klasse mit Schwerterit dem mcral Hat-eher, Mk. Oberregierungsrath v. Rhembadens, Kronen orden l. Klasse dem Ge andten v. Derenthalh den Generallteuteitants v. Langenbect v. Massosm v. Mickuschsßusäbergx der Stern zum Kronen orden »2. Klaksse mit Schwertern den enerallteutenants -v. Rief-syst, v. Bvjanvrvgp dem Cvntreadmiral Bendemanm v. Muse, Jsing, den Generalmajvrg v. Natzmey v. Schillingo und Cannstath Contreadmiral Tür-wiss ; den Arvnenordeii 2. Klasse dein berstaatdanwalt Dust-Her, Unter« aa ecre r arvn v. u - tra arg. st ts tä B BlachS ßb « Freiheit, Gleichheit, Briiderlichleiw Hi« Ueber 100 Jahre sind dnhingegangem als unter dem Feld rei »l«ibattö, Its-RIEM- DSSUIW ssch das sranzösische Vol! erhob, les Verrottete umsiiirztq ohne schließlich alles Das verwirklichen können, wofür es in den Kampf gezogen. Die Freiheit genossen Frankreich auch fernerhin nur die Machthahen der Conveny Gunst-tat, das Kaiserihum und die Restauratiom die neue Republih zweite Kaiserreich nnd jetzt, seit einem Vierieljahrhundery die ken von der conservativen Republih -- sie, mit ihrem Anhang« guten sich allein der goldenen Freiheit. Aber sie alle behaupteten Mqcht nur so lange. als sie« die Briiderlichleit mit deinjcnigen leile der Nation, in welchem die Vollsleidenschast am stärksten war, Ilten konnten. Darüber hinaus hat es in Gallien niemals eine rüderlirhlcit oder eine Gleichheit der Bürger gegeben. Ein National ssüdl von chauvinistischem Gepräge, ein in fast kindische Eitelkeit tsartender Ehrgeiz, eine in seichten Opportuirismus hinüderspielende slitische Gelegenheitsmarherei. - das sind die leitenden Grundsätze is französischen öffentlichen Lebens seit einem Jahrhundert, wenn ier überhaupt der Begriff von »Grundsiitzen« angebracht ist. Mit gcrechtem Stolze aber können wir Deutsche sagen: »Der gleichen ist bei uns nicht möglich.« Es giebt manche politische Frei heitem die wir noch entbehren nnd um welche wir andere Völker beneiden. Aber die ganze socialpolitische Gestaltung unserer Zustände in dem großen, aus den deutschen Monarchien und den Hansestädteii historisch zusannnengetvachseiieii Bundeostaate des Deutschen Reichs ist doch von anderer, besserer Art, und das verbürgt uns ein gesicberteo und in der Zukunft weiter wachsendes Maß wirklicher Freiheit und Gleichheit, welches himnielhoch über dem sranzbsischeti Scheinwesen steht. ungebeugt, ein unumstößlicher roeher de. braves, aber steht bei uns vor Allem das Recht und seine Uebung. Aus diesem Felsen dürfen wir getrost weiter bauen, während unsere westlichen Nachbarn auf schwanken Brettern iu der Fluth des nationalen Fanatisnius der chauviiiistischcn Ausschreiiungetn der Opportunitätspolitik und des verlorenen Rechisgesühls dahintreibem ——« Die Kaiserin, welche sich in letzterer Zeit stets unpäßlieh fühlte, wird, wie aus Hoskreisen mitgeiheilt wird, mit Beginn des Frühlings auf einige Zeit einen südlich en Cu rort auffuchem —« Kind-Diana. Gegenüber« bei« Blättermeldung von den eplanten militärischen Maßnahmen in der Kino-Tschau-Biicht con- Ftatirt die »Vost«, daß die Entsendung des sich gegenwärtig auf dem Wege nach Ostasien befindenden Seebataillons eine provisorische Maßregel ist: das Seebataillon ist für die Vertheidigiing der chinesischen Küste unentbehrlich. Uebrigens herrsche heute an maß: ebender Stelle iioch nicht einmal Klarheit darüber, ob auch in Zukunft eine Zahl von 1500 Mann zur Befetzung nothwendig fein werde oder nicht. ——" Der Ansschnsz fiir dentfche Nationalfeste trat Nestern (Sonntag) im Reichstage zusammen. Erschienen waren 5 Mit glieder aus allen Theilen Deutschkandcd Vertreten waren der Reichs: anzler durch Geh. Oberregierungsrath Freiherr v. Vroich, das Aus wärtige Amt durch den ·Geh. Legationsrath Schöll, das Kriegs ministeriuin durch Major v. Rief» das Cultusininisteriuni durch Geh. Regierungsrat(- Dr. Preische und das Reichsami des Innern durch Regierungsrath Lewald. Der Vorsitzende Abg. v. Schenckendorff er öffnete die Persaininlung mit einem begeistert aufgenommenen Hoch aus den Kaiser und ab dann einen Ueberblick über die bisher ge thane und »die nunmehgr in Angriff zu nehmende Arbeit. Er betonte, daß das Ziel der Nationalfeste die Stärkung des deutschen Einheits- Eil-dankend und die Pflege deutsehenjliolksthums durch Hebung der olksgesundung und Volkskraft sei. Hierauf wurde zur Wahl des Festortes geschritten. Nach eingehender Berathung erfolgte· der Be schluß, das; mit Rüdesheim, dem Kvffbäuser und mit Ges lar in Verhandlutxå zn treten und die endgiltige Wahl dem Vor· stande bis zum 15. iirz zu übergeben ist. « -’« Sommers zn Ehren v. Bennigsens. Aus Hannover schreibt uns unser dortigerßJCorrespondent unterm is. d. M.- Gestern Abend fand hier ein zu Ehren des scheideuden Oberpräfidenten v. Bennigsen veranstalteter Festcommers statt, der einen glänzenden Verlauf nahm. Eine große Anzahl bekannter Männer war erschienen, um an der Ebrung für Herrn v. Bennigsen theilzunehmen Jn einem Prolog feierte Director Körting Bennigsen als unbeugfamen Kämpfer für Recht und Freiheit, während Oberbürgermeister Str att mann-Hildesheim in einer Festrede den Verdiensten Bennigsens als »Politiker von Gottes Gnaden«« die rechte Würdigung zu Theil werden ließ· Jn seiner bewegten Dankesrcde bemerkte der Gefeiertq indem er auf die Entwickelung Deutschlands hinwies, es sei ihm ver gönnt gewesen, dieselbe 60 Jahre lan zu beobachten und 40 Jahre lang daran mitzuarbeiten. Schließlich gab Herr v. Bennigsen noch dem Wunsche Ausdruck, daß der Reichstag die Flotteiivorlage bewilligen möge. Das sreieste der eurodäischen Culturviilkey das dritiscbq ist zn neu Zielen mit viel weniger Getvaltmiiteln gelangt. Die Ameritaner ben vor 120 Jahren bei der Begründung ihres in Wahrheit fFreiheit und Gleichheit sundamentirten politischen Gemeinwesens erhaupt kein Blut ungerecht Vergossen und kein politisches Schaffot ichiet, und als der gewaltige Bürgerlrieg der sechziger Jahre aus: tragen worden, ist keinem der besiegten Rebellensührer auch nur ein Fa» gekrümmt worden. Dieses Maßhalten haben die Franzosen kie verstanden: die große Nevolution von 1782 welche sonst wohl mit lielen veralieten Institutionen in Frankreich und mittelbar in einem außen Theile des europiiischen Festlandes anfräumth begann doch ait jenen blutigen Orgien, welche von dem htlßlichsten Jnstincte der lolksmasse gefordert und ihnen iu Liebe gefeiert wurden. Seit jener leit ging den Franzosen die hohe Achtung vor dem Recht verloren, pelche die sicherste und am wenigsten entbehrliche Grundlage eines ttlich emporstrehenden Volkes bildet. Wir haben davon soeben in ern bisherigen Verlanfe der Dreyfusdlngelegenbeit mit den erschiedeneii Zwischenfitllen und mit den Ausblicken auf den ferneren Hang der Dinge ein Beispiel von geradezu erschreckender Jllustrations rast erlebt! . . . An dieser Stelle ist die DreysuOAssaire stets mit äußerster Objektivität besprochen worden. Die Versuche der Pariser Heh vresse, einen Zusammenhang der Angelegenheit mit der deutschen Regierung glaubhaft zu machen, haben uns die Unbefangenheit nicht stammen. Ob der Capitän Drehfus gesündigt hat, und in welchem Maße, das berührt unser nationales Gefühl nicht. Verletzt wird nur tnser sittliches Gefühl, daß Presse und Regierung in Frank ceich Recht und Gerechtigkeit als nebensächliche Fragen behandeln tnd die dringend gebotene Aushellmig gewaltsam verhindern, einzig Darauf bedacht, das Ansehen der regierenden Klasse und des Heeres ku wahren. Und diese unsere Eindrücke theilt die gesammte civilisirte Deutschland. l —§ Ueber denVerlauf des Kriinunqss und OrdenSfesteQ das gestern Sonntag) in Berlin statlfand, berichtet man uns von dort: « Anläßlich des auf heute Vormittag angesetzten Krönungw und Ordenssestes hatten sich die hier anwesenden Personen, denen der Kaiser heute Orden und Ehrenseicbsn verlieh, im Königlichen Scblasse versammelt, wo ihnen von der Generalordenscomiiiiision im Auftrags des Kaisers die für sie bestimmten Decorationen til-erreicht wurden. Nach dieser Ceremonie fand in der Schloßeavelle Gotiesdienst statt, an welchem auch der Kaiser, nachdeiii ihm die neu ernannten Ritter und Jnhaber von Orden vvrgestellt worden waren, und die Prinzen und Prinzessinnen theilnahmeiu Die Kaiserin blieb aus Gesundheits riicksichten der Feier fern. Nach Beendigung des Gottesdienstes begab sich der Kaiser mit den Prinzen und Prinzesfinnen nach der Branden burgiscben Kammer und darauf zur Tafel, nachdein die Einqeladenen im Weißen Saal, in der Bildergalerie und den angrenzenden Ge inächern bereits ihre Plätze eingenommen hatten. Die Kaiserin Friedrich nahm an der kirchlichen Feier und an der Tafel tbeiL Der Kaiser brachte bei dem Diner einen Toast auf dass Wohl der neuen und der älteren Ritter aus. - Der »Reichsanseiger« veröffent licht fol ende OrdenmVevleibungent Rats« Adlervrden l. Klasse mit Gichenlaub und Sciztivertern dem General der Jnfanterie Grafen Finck v. Fmckensteim den vthen Adler orden 1. Klasse mit Eichenlaub dem Admiral Költerz den Stern Tun: Ratt-en Adlerordcn mit Eichenlaicb und Schwertern am R nge den Genera lieutenants Hercvarth v. Bittenfeld , v. d. Walde, dem Staatsseeretär v. Dsodbielstiz den Stern zum Rothen Adler-Jeden L. Klasse mit Ecsenlaub ein Ober priisidenten rasen v. Bismarch den Generallieutenaiits öckltn v. Böcklinsam Kunst und Wisseicschasp « Die Erstanssiihrung von Sudermanns »Johannes«, elcbe am vergangenen Sonnabend vor ausverkauftem Hause tm eusta dter Theate r stattsand, haben wir bereits in der Stadt usgåbe der tlegteätizktxeåtetzisonntaåsattmånär äuriztbesglriiclzsem läeber sen rog e e zur e e r en re - enn ne weitere Berichterstatttcng gestattete der Schluß der Reduktion Uieres Blattes nicht - hatte, um dies heute nochmals zu wieder- Flut, constatirt werden können, daß der zweite Art durch ein vor gälicllseis üskisstinctbtnenltrgtitgen btiioät hätt? Wåe allss STtltelheldten, ruen r a ero a un xrau a a aome en arlsten Cindruck erzielte. Sonst verzbgerten merkliche dlalogische langeursgas gfokrtschreliten dreht Panz-lang. tfst reehtwuktägiinståg hutlttd Be; earat e er tierwu ere en eeren e en ea e erkalten Wenin üvitrb itliutitttgtebtz senkt? imtdlnselälclktß ban Riese-lädt erunaen en r e er a eammeS azuge en aen, so mbchten wir dasselbe dahin vräcrisirem daß der neue Suderiuann tm Allgemeinen wohl etwas enttituscht haben dürfte. Wenn das Vvksllsgegangene Polizeiverbot des Johannes« in Berlin bei Einzelnen d e Erwartungen aus etwas eues und Unerhbrtes viel leichtju bocb gespannt hatte, so wurde damit dem Autor kein guter Dienst erwiesen. Unterschieden muß bei diesem Urtgelle allerdings werd-Zu: Fssztoas Städermtteittiiftchgewolilti us; s dass? träg ter » a. er erteung erpo en ee e en n :die Knochen« modernen Verfassers der ~Ehre«s, der ~HeimathY usw» »der uns nun auf einmal ais Schöpser einer historischchiblischen Tragödie bbchtten Stils entgegentritt, kann unzweifelhaft Niemand N! fvmvathisrbe Anerkennung versagen. Ein hoher sittlicher Ernst Weh! durch den philosophische-n Theil des neuesten Wertes Silber- Emanny welcher den Vorirübling des Sieaes des christlichen Religions «gedantens mit seinem inbriinstigen Sehnen nach Erlösung in einer imskkkgen und ooetiscben Sprache vor unsere Seele zauderst. IDie wohlbekannten Gestalten heiliger lleberlieseruug werden zvor unserer Seele aus der Bühne lebendig; und der jsbnende Schauer vor Denk-der da kommen wird em Verkünder der Liebe, welcher den alten Gott der Rache Je ovah in einen sorgenden glatter der Menschens umwunden, wird im erzen der Hörer um so z kvßer. weil wir den Erlöser nicht sehen, sondern nur-»von ihm hören VIII) somit der Phantasie in der Ausmalung seiner iiberwiiltigeiideii Petibnltchkeit der unbeschränkteste Spielraum gestattet wird. Aber die aewaltige Messiasidecy welche das Hauptmotiv des Gatten bildet, läßt das theatraiisege Beiwerk der Salotzvsspisode um so kleiner er« ist-einen. Jn die t nenden Aerorde der rlb ungsshmphonie wie sie U— A« im Vorsdiele angeschlagen werden- klingen schrill die leicht« fskkksdext Rhythmen des Tauzes des beriickendett Töchterleins der öero las. dem das Haupt des Täufers Johannes sum Opfer stillt« Man fragt sich unwillkürlich, ob der Thcaterpraktiker SUderiiiannl nicbt die religiösen Register so voll angezogen, um für die schdne Salome einen gebaltvollen Hintergrund zu gewinnen, oder ob der Irnsteirtspxåehag fseiitieg Fralnigofdurcili dasd klägslige ärkauerssgel iän eni geii oe e ero e ur en ino erne u uni ma - haft gemacht iverden sollte. Dei: sittliche Werth der Tragödie müßte bei einer Bexabiing dieser Frage doch recht· bedenklich leiden. Aber selbst wenn wir es dem Dichter zugeben, daß es» durchaus ernste und 2:.k««-2;?k.«:-sgggssigkslskigksxiskksiksxiåziiizdss -»2««-si«.:::««-«i2 Its:- u ii er e ie g n i - Twandssrei da. Ein Hauvtgebeimniß der draniatiigchen Wirksamkeit eines Sltikkkes fbäruhtd nnztiäøeligelbagtssiilib der gemeint-Listen gez: Stuf; »nier arne au en and e en ee en« er i e oanne der Täufer wird aber schon aus dem Grunde stets ein wenig dank- Ibarer Held bleiben, weil er in seinen Reden unser Interesse aus den skiiäoäerenunkeldöixztden In legiglichsbabls bkorliiufgchiliieräundstz bät;- e . ier: er an ng er ii er e Tra bdie beißt es, uiii nur eiiien elassifcheii Zeugen an tzufü2ren, daß der tragische Dichter bei der Wahl seiner Helden mit Recht »den Lgeiiiigchteii Cbarakteren den Vorzug giebt und sein Ideal iii dieser ezie unT zivischen deni Verwerflichen und dem Voll kommenen lie t. Der Jo armes Sudernianns ist aber niebts weni er als ein gemilsiiiter Charakter. Jertig und gane in seiner raudzen Tugend schreitet ei« durch»das St ck, und der. ein; ge sechs? Conglieh in den er durch die ausdaininernde Erkenntniß eriit , da die iebe über seiner strengeirßiiße »steht, ist zu pbilosopbkselz als daß er nach haltig dramatisckf wirken konnte. Letzteres wurde z. B. der Fall sein, äoeiin dutrch ·»d,i,e e Erkgnntngß Propåezeiuiikfkn des ·Jolænnegser rnniiner wur en un ei· arn er in erzivei ung erie e. ne einen inenschlich rübrerideii Willcnseoiisict läßt uns gaber die durg fsiins Arie» und ein Vorspiel bewjihrte -.·uge·iid des Johannes· endli 2T:"’i33;3"Bi« itkä »F« »Es-txt kätkslkkskstk F«k"«’·"-»·«"s«·«ä-k-’i’chksk«s" ·g ii n ,ei« aii a. ieer igr n deni Helden, der iiach den rein technisseii Regeln der Dramatik ar kein tragischer Heldistz wirkt hauptsächlich iiiigünstig auf die draniatifche Spannung des Stuckes ein. Von teckzånscher Seite sind ferner die langen Gespriiche nber das Wesen der cligion zu tadeln, ivelche den ersten, den dritten nnd den verteii Act erfüllen, so erhebend» und r e o ne in THIS-THE? «Tlkfskkkäskiiiknsihssikkåsbikå ZTZHLTT"i-"ZVJ"H»2DZ« Ei? denen diese zespräche nur in einem« loseii Zusaninienban e stecken, tåiiid iäaguiälitüsaszisiz uniiiiStbilg verzTHerL tät? leßtgiq cffsetvolltxeii ce e e wo ·aoine reiiinrei en nzexeeu r, scheint fiel: der Biiznenkraktiker Su erinann wiedergefunden Fu sahen, en desfveiä geschi e i eatralisebe Mache man bekanntlich. n einen« Wbereii bin-merken iiichispdiegÆen Eiiiloltnde erbeben- konnte. »Statut-in, das der-ins sites-den derbistiirlicheii Tragödie den Dichter in dieser Beziegung straiicheln machte. - Unier den angedeuteten Schwächen des aupthelden hatte unzweifel haft die Darstellung des HerrwWiecke zu leiden. Besonders im Vorsviele hätte derselbe sich weniger tbeatralisch und vrophetenhast anachoretischer geben können. Ader es mag in der That schtver sein, eine ganze Tragödie hindurch nichts als predifgen zu inüssen und kaum einmal zu handeln. Wenig ausgeführt ist erner die Rolle der Herodias, in der Fräulein Ulrichs gewaltige tragische Mittel hbchstens im zweiten cte einigermaßen Zur Geltung kommen konnten. Die Figur des Herodes erscheint glei salls nur stizzirt Doch bot auib innerhalb dieses beschränkteren Rahmens Herr Wieiie Be deutendes. Die am liebevollsten ausgearbeitete und wirksamste Rolle hat, ganz abgesehen natürlich von dem vikanten Tanze im letzten Arie, unzweifelhaft Frau Basis. Jbre Salome, ein Gemisch berückender Sinnlichkeit, orientalischer Grausamkeit und diimonischenssiebreizes war in allen Einzelheiten eine künstlerische Leistung, die volles ob verdient. - Die lange Reihe der Namen, welche sonst noih der feste! als Mitwitkende nennt, macht es uns unmöglich, auf weitere E iizeh leistungen einzugehen. Hervor-gehoben verdient zu werden, das; das åiisamiiienspiel jedenfalls die sleiszigfie Einstudirung durch Herrn egisseur Lewinger ver-rieth. Ein etwas rascheres Tempo würde aber das Ganze sicheklich gewinnen lassen, da die Pausen bei der Ersiaiissiihrung doch etwas lange dann-ten. » Bruno Judeiib Ueber die Erstaiisfilheiins des »Er-bannt« in Berlin schreibt nian uns aus un erem Berliner ureau: Die lange, init großer Spannung erwartete erste Ausführung-von Sudermanns » ohannes hat nun gestern iin ~D ilkeeirr Theater« stattgefunden. Der Erfolg war unbe tritten und großäa das Publikum ist gestern nicht mit der ganzen unmittelbaren heil« »nahnie, die dieses chöne Kunstwetk«verdient, den: Dichter· gefolgt. Siiderinann hat das Unglücå das« die Poltzeicensiir durehkuihr Ein« greifen für ihn Reklaine ina t· un erwartete das Pubii n( etwa« Oensationelies und diese Erwartunig wurde natiirlich enttäuschy denn ».Jii·haniies ist ein wirkliches Kun twerh das eine gesammelte, geiiießende Horerschaft verlangt - gestern aber war Alles in u regiings Ware das Theater zehnmal· so Fraß gewesen, als es ist, ei wiire och ausvertauft gewesen. Die erliner Literatur war voll zählig erschieneiy nur die beiden Großen - Theodor Fontane und Gerhart fauptniann s— verniißte ich· Am Nackkniittak noch hatt« das Hals eidem das Josef Kainz ergriffen hatte, de Au iihrung eine Zeit ang in Frage gestcllt - dies und die inzwischen bekannt gr wordene Ernennung Paul Schlenthers sum Burgtheatetdireetor tout « eifrig diseiitirt Jin ganzen weiten Raume des ausoevtauftenskauses - es waren Parterrepliiye von deii Billethiindlern mit in sts 40 Mk. bezahlt toorden - hastige Worte, Aufregung und Unruhe —- eiidlich erhebt» sich der Leidens« das Vorspiel beginnt·
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