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Dresdner Nachrichten : 09.05.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-05-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186805097
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18680509
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18680509
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1868
- Monat1868-05
- Tag1868-05-09
- Monat1868-05
- Jahr1868
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- Dresdner Nachrichten : 09.05.1868
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Sonnabend, de« 9. Mai 1868. Ne. 130. Dreizehnter Jahr-. eten. ladt- »urch ms ilän- j)ün- Ab esten mit und- nson mit mger omp- t auf Stel lt am !cteur r eme Möge e in :digen 'essen, , He rr. 7, . gelb ist seit - Bc- Lrscheint: TLglich früh 7 Uhr. Inserate uxrdc» aiigciunmiitn: bi« Abendö tt,Sonn« tagü bi« Mittag» IS Uhr: Marienstraye 18. Nnjtig. i» dies, vlalle stuLrn ciiie ersvlgeeiche Pcrbrciluug. Auflage: Exemplar«. Tageblatt für Nntechütniig und Geschäftsverkehr. Mitredaetcur: Theodor Drastisch. Fbonnement: ^ vierteljährlich LONgü bei li»e»tgeldlichrrLit< serung in'« Hau«. . Durch die KLnigl. P»st vierteljährl. 22hüNzr. Einzelne Nnninieru ' Agr. Inseratenpreise: Für de» Raum einer gespaltenen Zeile: 1 Ngr. Unter „Einge sandt" die Zeile 2 Ngr. Drncl und Eigenthum der Herausgeber: tültpslh St Rkichardt. — Verantwortlicher Nedacteur: ÄNtiNö Rkikhardt. Dresden, den 9. Mai. Der Borsitzende der Staatseisenbahn-Direction zu Leipzig, Geheimer Fimmzralh von Craccshaar, hat vom König «van Bay.wn das Comthurkreuz des BerdienstvrdenS vom heiligen Michael, der Kasenien-Rcchnungssührer zr: Leipzig, Proviaut- Cc-inmissar Berlhvld und der Hospital-Oeconom daselbst, Feld webel Koggcl, Elfterer den preußischen Kroueirorden vierter Klasse, Letzterer das preußische allgemeine Ehrenzeichen erhalten. Dem Advocat und Finanzproeuraior Dtoritz Zenker, Vorstand der Dresdner Advoeatenkammer in Dresden, und dem Avvecat Friedrich Wilhelm Schösser daselbst sind ans Anlast ihres fünfzigjährigen Advocalen-Jubiläums die Charaktere von Jusnzrathen m der vierten Klasse der Hosrangordnung beigelegt wer dm. — Ein fünfzigjähriges Ndvocatenjubiläum, dessen sich zwei hochverdieiue Männer unserer Stadt erfreuten, z«b vorgesiern Veranlassung zu einem glänzenden Fest - Tiner im Saale der Gesellschaft „Harmonie" ivv sich nahe an 200 Teilnehmer versammclt hatten, die der Rechlswissenschast an gehörten, theils als Sachwalter oder Beamtete. Die Jubilar« waren: der Herr Finauzprvcurator Moritz Zenker, Ritter des Verdienst Ordens und Herr Advokat F. W. Schösser, Ritter de« AlbrcchrSorbcns. Für den denkenden und fühlenden Men schen hat so eine Jubelfeier immer Rührendes und Erheben des. Welch ein Feld der Vergangenheit liegt hier dem Auge offen, ein Feld, wo in der Erinnerung noch einmal die Kränze und Dornen des Lebens aufblühen und vom Abendroth des Alters beleuchtet wird. Hierzu die Erfahrung: daß nur Weni gen ein solches Jubelfest zu Theil wird, denn Viele, Viele gehen zur Ruhr, ehe ein halbes Jahrhundert ihrer Wirksam keit, ihres Glückes verrinnt. Ein solches Fest mitzufciern, ist den Rüherstehenden und geistig Verbundenen eine Pflicht. An vergangener Zeit erstärkt sich die Gegenwart, ermannt sich zu tiäfiigem Sinn und zu ebenbürtiger That. Erfaßt von diesem Gefühl, begrüßte wohl Mancher die Jubilare als sie an der geschmückten Tafel ihre Ehrenplätze einnahmcn und vom Orche ster herab Weber's Jubel-Ouverture dahin brauste. Die Reihe der Toaste eröffuete Herr Finanzprocurator Küttner welcher ein Bild von der Thätigkcit der Gefeierten gab, hierbei ihres Wirkens gedachte und die Versammlung zu einem jubclirenden Hoch auf die Jubilare aufforvcrte. Begeistert folgten alle Ge nossen der juridischen Tafelrunde diesem Nus und es erhob sich hierauf herrlicher Quartettgesang, ausgesührt von den Her ren Hofopcrnsüngern Eichbergcr, Weist, Scharfe und Tempesta. Den Jubilaren dicht zur Seite ergriff jetzt der Herr Staats minister 1)r. Schneider das Wort und führte an: daß zwei Genossen desselben Berufes an einen und demselben Tage ihr Jubiläum feiern, habe die weiteren Kreise der Stadt und selbst des Landes ergriffen, denn es sei bekannt, daß die wür digen Männer sich als Hüter und Vcrtheidiger des Rechtes verdient gemacht und dem Stande als Sachwalter so wie dem Staate zur Ehre gereichten. Aus diesem Grunde habe ihn E. Maj. der König beauftragt, den Jubilaren anzukündigen, daß Jeder derselben zum Justizrath ernannt sei. Mögen fie, schloß der Redner, noch lange als Justizräthe unter uns l:bcn. Nachdem von allen Seiten Gratulationen erfolgt wa ren, warf Herr Advokat Kohlschütter einm Blick auf den Advokatcnstand Seine Rede voll Geist und in rhetorischer Hinsicht vortrefflich, wies darauf hin, wie der Advokat über haupt ein ausgezeichnetes Glied in der Kette sei, die dem Staate diene. Keine Gerichte ohne sie, die Advokaten bildeten eine mit der Waffe des Geistes ausgcbildete Macht, die Ge richte wären eine Wahrheit durch die Advokaten und so ertönte sein Hoch zu Ehren der Advokatur. — Von den Nachfolgen den, welche bas Wort ergriffen, sei des Toastes von Herrn H,fr«th Ackermann auf die Gäste gedacht, nicht minder deS Hochs auf die Jubilare von dem Herrn Oberbürgermeister Pfotenhauer, der, wie sein Vorgänger, hierin geistig zündende Worte zu verweben wußte. Als Eines von den mehrfachen Tafelliedern erklungen, lenkte sich Aller Aufmerksamkeit auf den Herrn Staatsminister v. Beh». Er gedachte, von mehrfachen Zeichen des Beifalls unterbrochen, der Mitglieder des Advo- katenvcreines und erhob sein Glas auf das Wohl des sächsischen Advokatenstandes, dessen Wirksamkeit immer eine gesegnete sein möge. — Nachdem Herr Advokat Judeich ein Gedicht zu Ehren Zenkers der Versammlung kund gegeben und Herr Advokat Schrei aus Leipzig im Interesse des Dresdner Advokaten - Vereins gesprochen, erweckte Herr Ober- AppellationS - Rath von Criegern viel Frohsinn durch einen Hinblick auf die vielfachen Schüler, die aus der Expedition deS Herrn Finanzprocurator Zenker h.wvorgegangen und ihn als ihren Lehrer zu verehren hätten. Er, der Redner, Wäre selbst in genannte Expedition eingetreten und zwar im Zohre 1827. Die Bahn des Humors gleichfalls betretend, «as nach so ernsten Momente« immer wohtthätig »virkt, ließ Herr GmerolstemtSanwall Di. Schwarze an alle A»r»esende, gleichviel ob verheiratet oder nicht, die Mahnung ergehen, des HauseS daheim eingedenk zu sein. An den Ruf: unsere Kinder, unsere Häuser, unsere Familien sollen leben! fügte sich aber mals Quartettgesang, nach dessen Verklingen sich Le. Excellenz der Herr Geh. Rath ' r. v. Langen» von seinem Sitz erhob. Mit dem Herzen und dem Geoächtniß, Hub der Redner an, bin ich den vielen und schönen Worten gefolgt, die man bisher den Jubilaren gewidmet hat; Worte, die solche als Lehrer einer Heranwachsenden Jugend bezeichneten und selbst auf den Flügeln des Gesanges ihren Ausdruck empfingen. Dies Alles erwägend, wolle er aber bei einem Symbol verweilen und aus dein reichen Schatze seiner Kcnntniß der lateinischen Classiker citirle er ein solches, das er mit dem deutschen Dichterspruch: Auf daS Morgen, so wie heute, sodann sinnig verwebte und auf die Jubilare anwendcte. — Im Namen der beiden Abgeordneten der Leipziger Juristenfacultät sprach sodann der Herr Professor Hcinzc aus Leipzig, indem er eine ansprechende Scene aus dun Leben des neuen Justizralhs Zenker gab. Ihm folgte Herr ? Al-veeat Pröls und sodann Herr Stadtrath Teucher, welcher als Schwiegersohn des Gefeierten für die dem Familienkreise gebrachten freundlichen Worte dankte. Er schloß mit einem Hoch ans Diejenigen, die Recht wollen, Recht thun, Recht prechen und Recht schützen. — Selboerständlich konnten nach so vielen Ovationen die Jubilare sich nicht in Schwaigen hüllen. Ein schweres Stück, wo das Herz so voll ist, weshalb auch Herr Justizrath Zenker in seinen einleitenden Worten an die Frage strich: ob ein solcher Tag mehr ein Frcudentag oder ein Leidenstag sei. Es geschahen Rückblicke auf das Leben, auf den 50jährigen Zeitabschnitt, was dann auch von dem zweiten Genossen im Silberhaar, dem Herrn Justizrath Schäffer ge schah. Ihre Reden wurden mit einer Begeisterung aufgenom men, die sich so steigerte, daß spätere Redner nicht deutlich ver nommen werden konnten oder ihre Worte im Strudel der immer mehr auftauchenden Heiterkeit untergingcn. Im fröh lichen Beisammensein bis zu später Abendstunde wurde der Tag beschlossen, wo für die würdigen Männer nach Verlauf eines halben Jahrhunderts gleichsam die Stunde wiederum ins Leben trat, welche einst die Grundsteine zu ihrem Erdenglücke legte. — Wie immer in der Harmonie, waren die materiellen Genüsse der Tafel von der Kochkunst des Herrn Ferraris so vortrefflich auSgestattet, daß auch nach dieser Seite hin die Stimme allge meiner Anerkennung laut wurde. — Die Zweite Kammer hat gestern in einer Abendsitzung dm Deputationsbericht über die wegen Abänderung der gesetz lichen Bestimmungen betreffs der Militärleistungcn eingegange nen Petitionen berathen und ist dabei dem Schlußantrage der Majorität der Deputation, welcher dahin geht: Die Kammer wolle im Verein mit der Erster Kammer die königliche Staals- regierung ermächtigen, aus den Beständen des mobilen Staats vermögens den: königlichen Kriegsministerium nach Bedarf einen Capitalvorschuß bis zur Höhe von 1,-100,000 Thlr. mit der Bestimmung, daß hiervon, soweit thunlich in Gemeinschaft mit der im Militärbudget jährlich zu Neubauten ausgemorfenen Summe, die erforderlichen, in das Eigenthum des königlich sächsischen EtaatsfiLeuS übergehenden Casernen für die Fuß treppen erbaut und eingerichtet, nicht minder auch, soweit er forderlich, Beihilfen an Ncitergarnisonstädte zu Beschaffung des Unterkommens der Neitergarnisonen und der militärischen An stalten für solche bewilligt werden, sowie unter dem Vorbehalte zu gewähren, einmal, daß seiten des königlichen Kriegsministe riums über die jeweilige Verwendung dieses Vorschusses bei jeder Landtagsperiode den Kammern Rechenschaft abgelegt werde, und sodann, daß seiten desselben Ministeriums von und mit dem Jahre 1872 an auf jenen Vorschuß bis zu dessen gänz licher Tilgung Abzahlungen von jährlich mindestens 50,000 Thlr., welche jedoch nur im Falle außerordentlicher Vorkomm nisse ganz oder theilweise unterlassen werden dürfen, zu leisten seien, gegen 14 Summen beigetreten. — Den 14., 15. und 16. Mai d. I. wird in Prag ein großes bölmrisches Nationalsest gefeiert, indem der sogenannte Nepomucktag mit der Grundsteinlegung zum neuen großen Nationaltheater zusammengelegt worden ist. Man erwartet ganz abnorm großen Menschen-Zusammenfluß, und auf allen böhmischen Bahnlinien sind zum 14. und 15. Personen Extra züge zum einfachen Preise hin und bis incl. 26. frei zurück veranstaltet. Ab Bodenbach verkehren diese Extrazügc an bei den Tagen Vormittags 9 Uhr im Anschluffe an den von Dresden um 7 Uhr abgchenden sächsischen Localzug zum Preise von 4 Fl. 84 Kr. in zweiter und 3 Fl. 24 Kr. dritter Klasse nach Prag und zurück. Wir glauben dem Wunsche vieler unserer Leser zu begegnen, wenn wir auf diese billige undan genehme Gelegenheit einer Reise nach Prag aufmerksam machen und verweisen im Uebrigen auf die im Vestibüle deS hiesigen Böhmischen Bahnhofes «ffichirten Prager Bekanntmachungen. — Im Großen Garten! Die Zoologie und die Bo tanik find zwei Studien, denen selbst der Laie, er braucht kein Luffon, kern Linn6 zu sein, nicht fremd bleibt, weil er durch sie zu näherer, höherer Bewunderung der Allmacht des Schöpfers genöthigt wird. Und wo sind für Einheimische und Fremde wohl die besten Situationen dazu, als in unserem herrlichen Großen Garten, der mit Recht und in aller Wahrheit das Epitheton „Königlich" verdient. Im frischesten Grün prangen bereits die altehrwürdigen Niesenbäume, dis Jahrhunderte dort verlebt und nun aus neue Generationen herabblickcn und ihren Schalten und Blüihendust herniedersenden, während auf ihren saftigen Zweigen und Aesten die Sänger des Waldes, de« schmucke Fink, der grüne Zeisig mit seiner nsuerkorenen Ehe gattin ein Loblied zwitschern und den stillen Laubgüngen den eigenthümlichen, idyllischen Reiz verleihen. Schon jetzt wandern die Frählingslustigen am frühen Morgen hinaus in diesen Tempcl der Natur, und jeder Freudenruf, den sie ausstoßcn im Entzück.n über den Wucher der Schöpfung, der sich in jedem Grashalm, in jedem Blatt, in jeder Blüthe ausspricht, ist ein Dankgebet, ein Loblied auf die göttliche Allmacht. Betreten wir nun auch einmal den Zoologischen Garten. Grüßend em pfangen uns die bunten Papagüen, die Kakadus am Eingangs wege, bis inmitten des herrlichen Parkes das wilde und zahme „Gethier" einen lebendigen Eindruck hervorruft. Die kräftigen Büffel die breitschulterigen Auercchsen, die Nehe, Hirsche, Schafe und Ziegen spazieren in ihren Eldorados umher, die „beißende" Fischotter zerlegt mit scharfem Zahn den reichen Fischfang, daS geschwätzige Volk der Wvsserovgel und der ehemaligen Wald- sanger mit ihren raubgierigen College» erzählen sich Vieles über Frühlingsanfang, während die blutdürstigen Geier ihre harten Schnäbel an dem zarten Fleische junger Täubchen, die freilich nicht gebraten sind, versuchen und andere gefiederte Kameraden in die Abendsonne hineinstarrcn in stiller, stummer Resignation. Nur das Lauten der Glocken des Sommertheaters rüttelt sie momentan aus ihrer Lethargie auf. Die Raubthiere haben be reits ihre Nachtloilette angelegt und der König der Wüste schlummert wie ein unschuldiges Lamm auf der Sägespäne matratze, die feurigen Augen geschloffen, die blutlechzende Zungen spitze schalkhaft durch die wulstigen, beschnurrbarteten Lippen in reizender Behäbigkeit zolllang heraussteckend. Die zwei acht Monate alten Löwen, erst der Ziehslasche entwachsen, spielen, katzenartig einander hin und her wälzend; die jungen glühen den Augen verlangen nicht nach Schlaf. Die alte Löwin liegt auf ihrem Wochenbett und herzt und küßt ihre fünf Jungen, wie die zärtlichste Mutter, diese Jungen, die wie kleine Kätz chen zwischen den Niescnpfoten der Alten sich wälzen in töl- pischen Krümmungen. Majestätisch wirft der Königstiger einen verachtenden Blick auf die Beschauer, während seine ebenbür tigen Kollegen nebenan noch beim Schluß ihres Dejeuners von Kalbsknochen knurren. Großartig und bewunderungswerth bleibt das Thier in seiner Allgewaltigkeit, eben so majestätisch in seine« Ruhe. Das Affenhaus, das so viele Freunde fand, scheint jetzt sehr wenig Bewohner zu haben, was um so mehr zu bedauern ist, als gerade diese Stelle für Alt und Jung die interessanteste genannt werden kann; denn die Späße, Neckereien, Sprünge, equilibristischcn Hebungen Schabernacks, Püffe, Kniffe und Prügeleien, wie die zärtlichsten Liebkosungen ziehen ja so mächtig an und lassen Alle so gern und so lange an dem Affenzwinger weilen. Hoffentlich wird letzterer sich bald wieder zahlreicher bevölkern. Die Bewohner des Bärenzwingers sind noch lebendig und apportiren geschickt wie ein Pudel die hinabgeworfene Semmel, auf ihren plumpen Hinterbeinen stolz einherschreitend oder bettelnd mit den Tatzen durch das Gitter langend. Zum letzten Scheidegruß schlägt noch der bunte Pfau sein brillantes Rad, dessen Farbenjpiel die untergehende Sonne »och mehr erhöht und ein Rauschen zittert durch die emporgespreizten: Federn, wenn er in einem Anfluge von Eifersucht oder Liebe auf die ruhig dahinspazierende, bescheidener uniformirle Gattin hinguckt. Dieses Leben und Treiben macht einen heimlichen Eindruck auf innZBeschaucr: man nimmt stets ein schönes Bild der Erinnerung mit sich fort. Da der Eintritt selbst Unbe mittelten auch durch Tage mit 3 und 5 Ngr. gesichert bleibt, die vorher bekannt gemacht werden, so ist ja Allen Alles ge nügend geboten. — — Als Relief zu dem im vorgestrigen Blatte gerügten Benehmen der Leichcnbegleiter von einem Dienstag Nachmittag auf dem Trinitatiskirchhose stattgefundenen Begräbniß wird unL noch mitgetheilt, daß bei demselben die Leichenfrau auf dem Friedhofe sich in einem Zustande befand, der das allgemeine Mißfallen der wirklich Leidtragenden erregte, da die schon auf dem Hinauswege rechts und links schwankende Frau während der Leichenrede niederstürzte und weggebracht werden Mußte: — In den »ergangenen Tagen haben Dresden zwei Hamburger Beamte passiit, die einen in Hamburg aufgegriffe nen, von Wien steckbrieflich verfolgten Betrüger nach Wien transportirten. Der Letztere hatte das Aussehen eines feinen Mannes, seine Nationaliiät ist zur Zeit noch nicht festgestellt; er giebt sich sü, einen Engländer aus. Erwiesen ist, daß er in den letzten Monaten Deutschland, auch Dänemark und Schweden durchreist und an mehreren Orten, namentlich in
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