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Dresdner Nachrichten : 04.11.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-11-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186811046
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18681104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18681104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1868
- Monat1868-11
- Tag1868-11-04
- Monat1868-11
- Jahr1868
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.11.1868
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Nr. 30S.'Drcizehutrr Jahrg.' Erscheint: «glich früh 7 Uhr Snftratr cxrdrn angrnsmmm: »t« Ld«nd>8,Eonn. taz« bi» Vertagt ir llör: «artenftraße IR. Aaztig >a dies Blaki» ßudea ein« »rfolgreich« Brrbreiwng. Luflag«: »»,»«» SrcmPl-r». Mittwoch de» 4. November 1868.' Tageblatt für Unterheftung Md Geschäftsverkehr Mitrrdatteur: Kheodor Drodisch. Druck «ad <rg«>th«« b»r Hirau«zeb«r: Eitpsch H Vikilhardt. — Brrannvonlichri R«k«et«r i RulkUI UrtthtttDL- Fbsnnement vtertcltährlich LONgl brt ulltMgeldltcherkM srruvg tu'» Hau» Durch dir ALntgl P«s' ditNrljührl 22> »Rp vinzelne Nummir»' 1 Ng> Zuseralmpreist' i Für den Raum gripalttncu Zeit,: l Ngr. Uut«r „SM«««! > saadr" dir A,il« ^ DreLdm, dm 4 November. — Der sächsische Gesandte am kaiserlichen Hofe zu Paris, Graf von Seebach, welcher sich einige Zeit in Dresden auf gehalten hatte, hat sich mit Familie wieder nach Paris auf seinen verantwortungsvollen Platz begeben. Vorher wird der selbe jedoch noch einen Aufenthalt in Baden-Baden nehmen. — DaS neueste (4!.) Stück des Gesetzblattes für den norddeutschen Bund bringt die Verordnungen wegen Einfüh rung der Besteuerung deö Braumalzeö und Branntweines, so» wie eine große Anzahl von Ernennungen preußischer, sächsischer, mecklenburgischer, anhaltscher, herzoglich sächsischer und schwarz Lurg-r Consuln in Lissabon, Lima Newyork. Saigun, St. Miguel, Fsyal, New Orleans, Philadelphia, Nichmond, St. Vau>, Georgetown (Guyana), La Paz (Bolivia), Panama, Monireal, Baltimore, Chicago, St Louis (Missouri), Milwaukee, Gaweston, Loniöville (Kentucky, Monrovia (Republik Liberia), Chcirlcston, Honolulu (Sandunchtinssln), St. Francisco, Porto, Akyab, Guatemala, Qmbcc, Stockholm, Lagok, Areasburg (Insel Oesel), Setubal re. — Concert von Fräulein Doris Vöhme. ES dürfte kaum eine zweite Residenzstadt gleichen Range« wie Dresden so viele jugendliche musikalische Talente, ja, man möchte sagen, geniale Künstlernaturen im Flügelkleide in sich bergen, wie gerade unsere Vaterstadt. Wir erinnern nur an Georg Lei ter«, Mary Krebs, Amalie Dittrich rc., alles so gottbegnadete, reichbegabte Lieblinge der Tonkunst, daß man mit wahrem B-rgnügen und mit Stolz den jeweiligen Concert-Veranstalt- ungen unserer Musenkinder beiwohnt. Fräulein Dcri» Böhme d e I ebenSwürdige, anspruchslose, jugendliche Clavieroirtuosin, gab am Montag im Saale des Hotel de Sixe ein Concert mit Unterstützung der Pusfholdt'schen Kapelle und erfreute das nickt zu zahlreich vertretene, gewählte Auditorium mit den Vorträgen des k-moll-SoncsrtS von Chopin, mehrerer kurzen Clavierstücken von letztgenanntem Meister, Schondorf, Satter un, dem früh verklärten Rud. Wehner, sowie mit der Sere nade und Allegro von Mendelssohn. Man hat beim Anhören de« Clavierspiels von Fräulein Böhme den ungetrübtesten Ge nuß durch die wohlthuende Ruh« der Künstlerin wahrend des Vertrags, durch die behäbige Sicherheit im Spiel, und folgt gern der seelenvcllen Hingabe, mit welcher di« junge Dame ihre gestellte Ausgabe zu lösen versteht, und zwar mit technisch geläufigem uns angenehm weichem Anschlag, der manchem Claviervirtuosen der Neuzeit zu wünschen wäre. Der juvgen Concertgeberin schloß sich als liebliche Kunstrovize im Bereiche des Gesanges ein Fräulein Clara Schubert, Tochter deS be kannten Componisten Louis Schubert, mit Vortrag der EchöpfungS-Arie „Nun beut die Flur rc." und zweier Lieder von Mendelssohn und Louis Schubert durch erstes Auf- treim an öffentlicher, kunstgeweihter Stätte mit vielem Glück an Die kaum 17jährige, hübsche, junge Dame hat eine frische, melaD reiche Stimme, reine Intonation und angenehmen Vor trag, überhaupt eine hoffnungsvolle, schätzenSwerthe Vereinigung von Sangestugenden, denm sich überdies eine correcte, runde Cotoratur, Dank der Schule des Vaters, unrecht. Der jungen Dame ist zu diesem ersten Erfolge nur zu gratuliren. Herr Kammennrisikus Krigerl spielte ein Violinconcert (0-,!ur) von Spohr, welches uns, offen gesagt, mit seinem unendliche Male wiederkchrenden Polacca-Motio weniger ansprach, obgleich der Künstler sein Instrument mit großer Virtuosität nach allen Seilen hm, vom vollen, runden Ton der 6 Saite bis zum höchsten Flageolet der Quinte, meisterhaft beherrschte. Wenn das Ohr unS nicht ganz täuschte, so war auch die Stimmung des Instrumentes zum Orchester nicht ganz rein. DaS Puff- holdl'iche Orchester eröffnet«: das Concert mit der Coriolan- Ovv-rture und gab in dieser, wie in den folgenden Accom- pagnemiNtS sein Bestes zum Guten K. — Die AlbertSbahn-Actiengesellschast beschloß in der gcstcrn Vormittag 10 Uhr im Meinhold'schcn Saale abgehal- rsren außerordentlichen Generalversammlung die Abtretung der A>bertSbahn an den Staat zu dem von der Verwaltung mit dem kgl. Finanzministerium vereinbarten Kaufpreise mit 13-, 7 gegen 186 Stimmen. Hiernach werden den Actionären pro Actie 150 Thlr. in zwei vierprocentigen Staatspapieren (u i(0 und 50 Thlr.), 8 Thlr. baar und 7 Thlr. baar für drei Dividendenscheine Nr. 7, 8 und 9, zusammen 165 Thlr. in Ätaatspapier und baar, als G-sammtabfindungSsumme ver gütet. Die Gesellschaftsbeamten werden, einer brieflichen Zu sage reS kgl. Finanzministeriums gemäß, in Bezug auf Dienst- bczügl!, Rangstellung und Pension thunlichste Berücksichtigung finden. Zuletzt wurde nach einem Anträge Hoffmann'S aus Leipzig beschlossen, von den vorhandenen Ueberschüflen 600 Thlr. als Gratification an die Mitglieder des VerwaltungS- raihs und die Restsumme von 780 Thlr. an die Gesellschaft«- beamten zu vertheilen. — Wie das „Dr. Journ." vernimmt, ist auf der Frei berg Chemnitzer Eisenbahn gestern Bormittag zum ersten Male mit der Locomotive von Freiberg bis Chemnitz gefahren worden. — D>e Lage der Expedienten ist bekanntlich keine sehr glänzende; eine Besserung derselben herbeizuführen, ist die Ten dmz eines vor Kurzem gegründeten Expedienienvereins. Der selbe hat in Erinnerung an das Wort: „Selbst ist der Mann!" mehrere Schritte gethan, um die Arbeit der bei Advokaten be- schästigten Expedienten zu einer bester bezahlten zu machen. So hat er insbesondere einen Kursus in der Stenographie er öffnet, da die Erfahrung gezeigt hat, daß die der Sienographie mächtigen Schreiber gesuchte sind und bester bezahlt werden als dis ihrer Collegen, welche nicht eine Kunst auszuüben ver mögen, von welcher die Advokaten einen immer stei endern Gebrauch machen. Seit Jahren sind bereits in den Kursen des königl. stenographischen Instituts gratis zahlreiche Expe dienten zu brauchbaren Stenographen herangebildet worden und einer derselben, Herr Trachbrodt, leitet jetzt den Unterricht seiner Collegen. — g. Am vergangenen Freitag begannen die regelmäßi gen Wintcrv rsammlungen der Gesellschaft „Flora" in der po lytechnischen Schule. Nach Erledigung mehrerer geschäftlichen Angelegenheiten und Aufnahme neuer Mitglieder ergriff Herr Bankdirector Lässig, der Besitzer der ausgedehnten Baumschulen Oberhütten im Bielagrunds, das Wort, um über die achte internationale Pflanzen- und Blumen-Aurstellung zu Gent in diesem Jahre zu »eferiren. Der Herr Referent, welcher da selbst als Preisrichter fungirt hatte, gab der Versammlung ein eben so klares und übersichtliches Bild über die Ausstellung im großen Allgemeinen, wie er nicht minder mit seiner Sach kenntnis über cinzelne Collectionen, ttknckoäenäryv», Lsmeliieo und äkaleeo sich erschöpfend auSsprach. Die Maste der be deutenden HandelSgärtnereien GentS, die Großartigkeit des Ausstellungsraumes, die Anzahl der Preisrichter (120 Perso nen) aus 8 verschiedenen Ländern, die zweckmäßige Verthei- lung derselben in 10 Sektionen, die beträchtliche Anzahl der verschiedenen Concurse (241) um Prcisbewerbungen, die Summe der Aussteller (213 Firmen oder Privatpersonen), die Maste der einzelnen Collectionen welche um die aufgesetzten Preise con- currirten, die Anzahl ver vertheilten Preise (in Summa 443 Stück), die Tadellosigkeit dcr einzelnen Collectionen, wie die Vorzüglichkeit vieler sogenannter Schaupflanzen ließen deutlich erkennen, daß die Genier Ausstellung noch von keiner frühern k erreicht wo.den ist. Was der Herr Referent über die in 8 Dresden bevorzugten Pflanzenculturen sprach, zeigte von eben t so genauer Kenntiiß derselben, wie sorgfältiger Betrachtung und Prüfung der in Gent ausgestellt-» Collectionen und wurde demselben am Schlüsse seines Refe ates der laute Dank dcr Gesellschaft ru Theil. — In Bezug auf die abgehaltene Weintrauben-Ausstellung der Gesellschaft Flora zu Gunsten des Albert Vereins sei noch bemerkt, daß die Summe von 76 Thlr. an das Directorium d«s genannten Vereins abge- liefcrt werden konnte, sowie, daß die nächste Frühjahrs-Aus stellung dcr Flora ohne landschaftlichen Character auLgefüh-t werden srll. — Ja den eleganten und freundlichen Räumen des k. Belvedere auf der Brühlschen Terrasse wird vom Donnerstag ab eine Künstlergesellschakr in den oberen Sälen einen Cy:luS ? von „Ooncorts vsrü-tvs" geben, de>en Basis vo züglich das l heitere Genre sein soll. Die aus dcr Saison 1865 -64 her § bekannte, sehr beliebte Soubrette Fräulein Brüning wird hier- 8 bei wieder thätig sein. Für alle Diejenigen, welche das Be» dürfniß haben, deS Tages Mühen und Beschwerden bei frischem, decenten Humor zu vergessen, dürfte dies neue Arrangement des Herrn Marschner demnach ein sehr willkommener Bsitrag de« Wintervcrgnügungen auf dem Belvedere sein. — Wenn ein Lehrer an einer Stadtschule erkrankt oder gar verstirbt, dann har's allewege um seine Klasse kein Noth, denn die übrigen Lehrer übertragen diese ihres Lehrers ent- blöste Klasse mit. Aber wenn bei unS auf dem platten Lande Krankheit«- und Todesfälle unter den L,hrcm eintrcten, da ist Noth vorhanden. Vicare sind nicht zu erlangen und Se minaristen läßt man zur Zeit nicht mehr vm'm Abiturienten- ex«mcn gehen. Früher ließ di:8 die Behörde geschehen und es giebt viele Lehrer im Sachsenlande, die als Seminansten nicht nur monatelang, nein Jahre hindurch rn der Provinz vicarirten. Dazumal gab's allerdings noch kein Internat auf den Landesseminarien. Man fürchtet w >hrscheinl,ch daß das Letztere den rückkchrenden Vicarien in vieler Hinsicht recht un behaglich sein würde und läßt sie daher lieber in ihrer Ab sperrung von der Welt und dem Leben voll« 4 resp 6 Jahre fitzen. Daß aber durch die früher gebrauch iche Art und Weise der Entlassen« von tüchtigen Seminaristen alsSchul- vicare auch in der Schule des Lebens recht brauchbare Lehrer erwachsen sind, dafür giebt es noch Zeugnisse genug in unserer Lehrerwelt. Recht traurig aber ist es, wenn in der Neuzeit di« Nachbarcollegen oft stundenweit bei Sturm- und Regen wetter bcordert werden, an selchen Orten Schule zu Hallen, wo der Lehrer erkrankt oder verstorben ist. Und wie lange dauert'S oft, ehe eine durch Emeritirung oder Todesfall er ledigte Schulstelle wieder besetzt wird? In Seligstadt, wo College Schneider erst lange krank lag und darnach verstarb, mußten Männer über 50 Jahre alt und über 11 Stunde ab seits wohnend, lange Zeit hindurch, jeden Tag ein Anderer, vicarircn. Wohlgemerkt: Alle Tage ein anderer Lehrer! Man kann sich denken, wie es in solch einer Schule mit der Dir» ciplin nach wenigen Wochen auSsehen muß. Läge die Klaffe nur in Einer Hand, und wäre eS auch die Hand eines acht zehn-, neunzehn oder zwanzigjährigen Seminaristen, gewiß, ei wäre für die Schule und den Nachfolger um Vieles beffer. Und ist es denn nicht gar zu leicht möglich, daß 50jährige Männer, wenn sie in Sturm und Regen, auf nassen Wegen stundenweit wandern müssen, sich selbst eine Krankheit zuziehen und dann ihrer eigenen Gemeinde und Schule fehlen, ihrer z eigenen Familie als erkrankt zur Last fallen? Es naht der Winter mit seinen Stürmen und Unwettern. Da ist nun wieder in Schmiedefeld der wackere College Voigt so erkrankt, daß er um gänzliche Emeritirung hat nachsuchev müssen. Weil nun weder ein Bautzner noch Dresdner Seminarist als Bicar abzclaffen wird, so müssen wiederum die Nachbarcollegen auf den Beinen sein. Möge die Besetzung dieser Stell« nicht allzu lange auf sich warten lassen und die hohe Behörde vielleicht irgend einen Hilfslehrer zur Aushilfe dorthin commandiren. — Nur noch die Frage zum Schluffs: Müssen sich'S die um liegenden Nachbargemeinden gefallen lassen, daß man ihnen ihre Lehrer auf Wochen und Monate jede Woche einen Tag entzieht und hinaus in die Fremde schickt? — Ein hiesiger Gastwir-H sah mit Verwunderung vor einigen Tagen zur ungewohnten Stunde seine Lecal-,täten sich mit ihm bis dahin unbekannten Gästen füllen. Kaum war ein freies Plätzchen mehr vorhanden und noch immer strömten neue Schaaren hinzu. Die Freude des WirtheS ob solchen unerwarteten Zuspruches wuchs jedoch zum Erstaunen, als scine zahlreichen Gäste ziemlich ungeduldig wurden und von ihm den Anfang deö Gänseprämienschießens forderten, da ihm nichts von dem unschuldigen Huschchen bekannt war, um deren Leichnam sich seine Gäste im Spiele messen wollten. Schließ lich klärte sich die Sacke, freilich nicht zur allgemeinen Zufrie denheit, auf. Ein Schwindler hatte schon mehrere Tage vor her in hiesigen Restaurationen eine Anzahl Loose zu einem angeblich in gedachter Wirthschast abzuhaltenben Gänseprämien schieben auSgeboten und verkauft, ohne daß der betreffend« Wirth Ahnung davon hatte. Leider hatte sich dar Loos-Ex porteur nicht mit eingefunden, es möchte ihm sonst ob deL ihm zugedachien Empfanges die Gänsehaut außerordentlich überlaufen haben. — — Der gestern abgehaltene Viehmarkt in Fnsdrichstadt war sowohl von Verkäufern als auch von Käufern sehr schwach besucht. Insbesondere war Rindvieh fast gar nicht zum Ver kauf gebracht worden, Pferde waren zwar mehr ausgestellt, allein wcir weniger als rn früheren Jahren. Bei den theuern Halerpreisen konnten die Verkäufer, wie sie sich selbst zuge standen, auch auf keine Käufer für Pferde rechnen. — — Eine interessante Naturerscheinung wird man nächsten Donnerstag, den 5. November, zu beobachten Gelegenheit ha ben. Es wird an diesem Tage Vormittags, in der Zeit vom Aufgang der Senne bis 9 Uhr 52 Minuten, der Planet Merkur an der Sonner scheibe vorübergehen Zu wünschsn ist, daß in diesem kurzen Zeitraum der südöstliche Himmel voll kommen klar ist. — Ueber die Einfalt eines Kindes geht nichts — aber Kinder haben oft ein felsenfestes Gedächtniß. E.n in der Pirnaische» Vorstadt wohnender Familienvater saß zu Pfing sten dieses Jahres zusammen mit den Seinen, unter denm sich auch ein etwa sechsjähriges Mädchen befand. Die Kinder wollten an diesem ersten Pfiagstfeiertage spazieren fahren; der Vater vertröstete sie in Bezug aus dreien sonderbaren Wunsch, der für sein Familien-Portemonnaie keineswegs paßte, auf eine sehr ferne Zeit, und zwar auf das ReiormatronSfest. Damit > waren die Kinder zufrieden und vergaßen nach und nach die Spazierfahrt; nur die kleine Sechsjah rge vergaß sie nicht. DaS Reformationrfest war voriger Sonnabend erschienen. Nachmittags 2 Uhr trat die Kleine plötzlich in die Stube und sagte: „Vater, heute Resormationsfest, spazieren fahren, die Droschke steht unt-n!" Und wahrhaftig, das edle Roß hielt vor der HruSthür. Der Schreck war kein geringer, denn da» Fanulien-Portemonnaie litt noch immer an derselben Aus zehrung. Dcr Kutscher erhielt ein Trinkgeld und fuhr mür risch ab. — Die außerordentlich milde Witterung gestaltete eine Anzahl Thiers des zoologischen Garten« ins Freie zu lassen, welche sonst in dieser Jahreszeit immer nur in geschloffenen Räumen existiren können Man bedenke: die Wüsten bewohn« Afrika'« ergötzen sich unter unserm nördlichen Himmer am 2^ und 3. Nooe«her i« Freien.
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