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Dresdner Nachrichten : 13.01.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-01-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187901133
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18790113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18790113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1879
- Monat1879-01
- Tag1879-01-13
- Monat1879-01
- Jahr1879
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.01.1879
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Rn IS. VL'L'LLW ««rlkRsira», >«. W»,a» «noeoitpr»!« »t-n-na-«- s>«,««ar» «OP,ae. durch K-V-ft » «art*Ü» vi,r. »ii>»«l.RuiNMkN> WPt^. «»fl.,, 3Z000 «»» »i, ka«i«»« »t»» «»»du, M«.srrt»t« «acht sich di, «tdacti,» m«I verbmdiich. gns,r.t,o<>lnn,hme «u>- »Lrt»! H»»»«ufl,i« u>» L.mdur,, «,»» «u. w>k». L'Ipt,«. ei-!rl. «r«»lau, NrantfurlM- — Nu». M»fl» in virlt«. Lct»»ta. Wien, «imdur», Yrantfun a. M.. Rü». chen - ».üb« ch «». tn gr.nklur« ». M. — vur«uis d dank".—8»,»». «»IIIeeLo». in Pari». XXIV. Jahrgflflt. Dresden. Montag, IS. Jaruar 187». Tageblatt für Politik, Unterhaltung,Geschästsverkt>ir.Sörsenbkricht,Fremdenli>It. Mttredacteur: vr. Lmtl Druck und Etgentbum der Herautgebrr: Verantwort!. Nevaeteur: Für das Fculll.: Lnel« 1» Skrertm«»«. Itspuvk ir»toli»r«1t in Dresden. SD>1»rio1» lk»«t>>»ntt in Dresden. Die Witterungsaussichten nach dem Meteorol. Bureau zu Leipzig für heute den 13. Januar lauten: Ruhig, dunstig, zeitweise Aufheiterung, leichter Frost. Li,,», ,, »,» »».»'llti »n,,„,mmk». B»nnla»t »i« will»,, »» Ubr, fl» ütull.dl nur an «»ochri» tagen: arolir a>»I>ergLls» Nr. ü b>» Nachm. 4 Udr. — Der Raum einer ei»- Iddliigen Peui«,i>, >»»,« id Piae. Cingesaudl »i« lieile e,u Pi,,. «ine »arauile iur d»I »4ch!lla,>,,arschei,n> Ser Iulcrale wird nicht gegeben. «ntwöriigc »nnoncen- tiuiiräge von un« unde» kannten Firmen und B»r- tauen inienren wir nur »esrii P.äilumeraiida» istuili"»!! durch Brief» marlcn oder Polteiiijah» tung. Acht Lilbcli laue» I» Pize. Inierate illr »t« Montags.Nummer «irer nach einem geina,« die Pettlt'ile 20 Pike. k L. Lu- uuä VsritLuf »Ilvr Lrdou Luuritiiluux ultsr Oauponu. i' stör Ltixrüi'ssaniis. Ltaatapsplpr«, pfanübrlss«, Lotisn, Prioritäten, Vanlcnvtsn ete viientxeltlici,..- Lontrots st« Voriaoeung ,stier ILoi tl,>>kci>tere. u>,st st'iemstv. ck,u^»t>,?ät. lnr istndeimiiie!»: ö ?.GIVI E i^ 61,1301-1 8i>I OKUD^di . L n. liiaxlmlliflns-KIios, n.st, Korse, t'eimite V-'-st» >.iuux, vr,rrvt.'li«I,«!te Li^iseu «,6eträolce,sj ^Vaisenliausstr. i4 u Neueste Telegramme der „Dresdner Nachrichten." Berlin, 12. Januar, Nachm. Die Einberufung des Admi ralitätsraths erfolgte zur Berathung technischer Angelegenheiten betreffend die Hafenbautcn in Wilhelmshafcn. Die Behauptung, daß die Einberufung mit der Angelegenheit des großen Kurfürsten zusammenhänge, ist daher völlig irrthümlich. Die Ernennung der Mitglieder des Kriegsgerichts ist auf vertraulichem Wege erfolgt. Die umlaufenden Angaben über angeblich ernannte Persönlichkeiten sind unrichtig; richtig ist nur die bereits gemachte Meldung, daß der Kommandeur des Gardekorps Gerichtsherr des Kriegsgerichtes ist. Paris, 12. Januar, Nachm. Aus Parlamentskreisen wird mitgetheilt, daß das Minister-Programm in der Kammer aller Wahrscheinlichkeit nach die Majorität finden dürfte. Die Annahme des Programms im Senate gilt als zweifellos. Dresden, 13. Januar. — Jhro Excellenz die Frau Finanzminister v. Könner iß yat sich nach Paris bcaeben, um daselbst deute an der Feier des 70. Geburtstags Ihres Vaterö, deö k. k, österreichisch-ungarischen Botschafters Grasen Beult thcilzunchmen. — Der geh. Meg.-Rath v. W itzIcbcn in Leipzig. tönigl. Commlfsar bei der „Leipziger Zeitung", war nicht unerheblich er krankt . befindet sich aber neuerdings erireulicherwrise auf dem Wege der Besserung. — Die in diesen Tagen erfolgten Abschlüsse in den Haupt- und Ccntralkasscn deö Staats lassen erkennen, daß der Staats haushalt tcS Königreichs Sachsen hinter dem budget mäßigen Voranschlag zurückgeblieben und ein Deficit vorhanden ist. Da aus eine rasche Besserung der volfSwirthschaftlichen Ver hältnisse kaum zu rechnen, so wird sich dieses Deficit in dem 2. Jahre unserer Ftnanzperiode 1878/7» noch vergrößern. Wunder kann diese an sich höchst bedauerliche Thatsaeve nicht nehmen, da dleHauptcinnatimequeitendeö Staats infolge teü Mick« gangS deö Erwerbslebens lange nicht mehr die früheren Erträge liefern. I'ie StaatSessenbahnen beziehen zwar Kohlen und Eisen beträchtlich billiger als früher, aber die Einnahme-Ausfälle aus dem beträchtlich geminderten Güterverkehr werben durch lene Erspar nisse nicht ersetzt. Die Staatüiorsten, Stelnkohlcnwcrke, der Bergbau, die Hütten, taö Chausseegeld u. s. rv.. bleiben sämmt- lich in ihren Erträgen zurück. Andererseits sind die Ausgaben des Staats gegen früher ganz erheblich gestiegen. Ein Vergleich deö sächs. Staatsbudgets von I8t>6 mit dem von l87k zeigt, daß binnen 10 Jahren der Staatöautwand iür Sachsen srunds 2t» Mill. Mack pro Jabr gestiegen ist. Daran nimmt daS Nessort deö Justlzmint- steriumS mit 1v, Mill.. daS Departement dcö Innern mit 4, daö Kultus- und Unterrichtsministerium mit 5 Mill. Tbeil und für Militärzwecke muß Sachsen statt 5 jetzt 15 Mill. Mark aui- bringen. Zum größten Thctle sind diese Mebrauswände höchst nothwenhlg gewesen. Ferner fällt inö Gewicht, daß Sachsen in der Zeit von 1870—77 für Hochbauten «Miltkärbauten, AmtS- hauptinannschaften. Straf- und Vcrsorghäuser, Justizbauten) nicht weniger alö 00 Mill. Mark ausgewendck hat, — Ausgaben, die keine direkten Zinsen aeben. Endlich mußte Sachsen noch »ür 12 Mill. Kassenbilletö einziehen. Bet solchem Zurückgeben der Einnahmen und gleichzeitiger dauernder Erhöhung der Ausgaben iss ein Defizit unvermeidlich. Wie soll man eö decken? Der Weg deö SchulbcnmgchcnS, um die lausenden Betriebskosten zu bestreiten, entspräche weder einer richtigen Finanzpolitik, noch den sächsischen Traditionen. Eö verbleibt somit, sobald daö Nelch sich nicht entschließt, am Militär-Etat Ermäßigungen ein- treten zu lassen, nur eine Erhöhung der direkten oder rer indi rekten Steuern. Sachsen kann in der Hauptsache nur die direkten Steuern erhöhen, da die indirekten säst ausschließlich der Retchöcompetenz unterstehen. Eine Erhöhung der sächsischen Einkommensteuer für daö laufende Jahr aber Ist ausgeschlossen. Man müßte, um daS Defizit verschwinden zu lassen, den SOpro- centigen Zuschlag zur Einkommensteuer verdoppeln. Wer wird dies wollen? Im Finanzministerium befreundet man sich daher, wte man un» versichert, mit der Erhöhung der indirekte» Steuern, wie sie tm BundeSrathe vorgeschlagen ist. Namentlich unterstützt man die Erhöhung der Steuern aui Tabak <d. h. nach dem Gewichte, nicht das TabakSmonopot», aus Petroleum, Thee, Kaffee Gegen Gctreidezölle dürfte sich die sächsische Negierung wohl auS guten Gründen erklären. So viel man tm Allgemeinen hört, wird unsere Regierung einer Erhöhung der indirekten Steuern von ReichSwegen sich nicht widersetzen, soweit dadurch daS Defizit Im Reiche beseitigt und der größte Theil dcr Matri- kularbeiträge der Elnzelstaaten aufgehoben wied. Hingegen hoffen wir, daß man einer Erhöhung der Indirekten Stenern biö zu einer Höhe, baß daS Reich an die Elnzelstaaten daraus noch Beträge berauSzahlte. sich widersetzt. Denn abgesehen von allen Gründen, dir gegen Erhöhung der Indirekten Steuern überhaupt sprechen, so kommen wir In Sachsen bei dem starken Konsum unserer Be völkerung an Tabak, Kaffee, Petroleum u. s. w. allemal viel schlechter gegen die weniger konsumircnten deutschen Staaten weg. — In dem Prozesse, den der Herr KrtegSmlnister v. Fa brik e wegen Beleidigung de» KttegSministeriumS und de- Kgl. Ka betten Hauses durch eine Anzahl natlonaliideraler Berliner Blätter gegen deren Redakteure angestrengt hat. stand am Sonnabend ln Berlin vor dein Stadtgerichte Termin an. Die Anklage dielt Staatsanwalt Schütz aufrecht, die Verklagten waren durch die Justtzräthe Lesse und 1)r. Horw'tz vertreten. Diese beantragten mehrere Vernehmungen, um die Wahrheit dcr Behauptungen dcö tntrimlilirten Artikels zu erweisen. Den einen dieser Anträge lehnte der Gerichtshof alö unerheblich ab. beschloß jct ock> bic kommissarische Vernehmung von 8MilIiär-Lebrern dcö Kadettenbauseö sowie von 8 ehemaligen Zöglingen desselben und dcö Premierlcutn. a.D. Hasse, Direktor dcö städtischen statltltschen Burcauö in Leipzig. Die Verurthcilung jener Blätter, die nur die Sache aut die lange Bank zu zieden suchen, ist zweifellos. die könlgl. M ' ' weihe" — unser hohes Neulahr. — Die Abreise des Herrn Propst Roiauoff, welche aus den 31. Dezember nach russischem Kalender eingesetzt war. ist deshalb auf unbestimmte Zeit htrspoben wor den, weil dessen Nachfolger noch nicht definitiv ernannt ist. > — Am vcraangcnen Freitag Nachmittag wurde -mtcr großem Pompe auf dem Trinatiokirchhose die irdische Hülle cinco am 20. Deo ' ' - - - - — I» einer Druckerei in Zittau gcrickh am io. dieses dcr Maschinenmeister i» daö Treibend, wodurch ihn» der Vorderarm gebrochen warb. — i7 !to Schulze, weicker i n November v, I von dem Frci- berger Postamte einen ,ür das !gI.Pc.via»la,nr bestimimcn Beu tel mit «id-M Marl auf gefälschte »..uittlma sich mu'chanic und 20. December v. I. zu Cannes In Sütfrarikrcich verstorbenen darauf flüchtig ward. Ist am 10, d. vom Bczirlogericht Frcivng SohncS deS in weiten Kreisen alS unermüdlicher Wohlthätcr der > zu b Jahr ZuchihauS vcrurlbeilt worden. Armen bekannten und allseitig hochgeschätzten Herrn Rentier — In Oberau hat sich in bcc Nacht zum N. dieses der Johann Meher bclgesctzt. Unter den zahlreichen Lcittra-jSstlrthsäailödcsitzcr Gottlob Grütze in Folge Schmcrmulh er- aenbcn wurden hohe Würdenträger vom Militär- und Eivit-/ schossen. stände bemerkt. — O e s se n t l I ck e G e r i ch t ds I tz u n g en Der schon - Dieser Tage ist die weitere Verpachtung der R c sta u - mchrmch auf dem Piade dcr Cl riichkctt gestrauchelte Schub rat i o n dcö diesigen Böhmischcn Bal> nhotcS von dcr ^ wacher Max Emil Otto ans Lejci wltz wohnte im Sommer v. I. Königl. Gencraldlrektion der Staatödahncn vergeben worden., einige Zeit bei einem gcwäslcn Ewblcr aui dcr Rhämtzaaste und Unter allen Bewerbern kamen ernstlich nur zwei in Betracht der jetzige intelligente und rührige RcstaurationSpächtcr Herr Höritz sch und dcr sehr leistungsfähige Pächter deS Stadt- restanrants einer der größten hiesigen 'Brauereien. Letzterer hat dem Vernehmen nach zwar daö Gebot deö Crstcrcn etwas über- troffcn, indessen muß die Gencraldircktion wohl Bedeuten getra gen haben, eine bestimmte Biersorte unv sei sie jetzt auch noch so ausgezeichnet, Gnrcrnd zu cngaglrcn. DaS Piibllknm soll in diesem Punkte nicht gcnirt werden. 'Also hat Herr Höritzsch den Pacht auf t» Jahre erhalten, der Pachischilling ist wesentlich erhöht, nämlich auf 16,000 Mark, außerdem ist Herrn Köritzsch die Verpflichtung auferlegt worben, im Frühjahre eine gründliche und geschmackvolle Renovation deS Mobiliars und der äußeren Ausstattung der Restauratlondlokalitäten vorznmhmcn. Dem Publikum ist mit diesem AuSgangc gewiß nur gedient, denn die Geschäftsführung deö Herrn Höritzsch hat sich bisher nur 'Aner kennung erworben. Bezüglich unserer Notizen, die Erkrankung einiger Husgren in Grim ma an der Trichinose betr., ist noch mitzntheilcn. daß nach Versicherung deö Hrn. Oberstabsarztes Or. Ricrschlcr lene Husaren allerdings an Trichinose erkrankt sind, roch ist nncrmit- telt geblieben, von welchem Fleische die Erkrankung bcrrübrt, da die Betroffenen an verschiedenen Orten Schweinefleisch genossen haben. — Der KassirerdeSPirnaerStaatSbahnhofS. F., welchem vorige Woche die kuriose Geschichte passtet sein sollte, daß. während er hinter dem ^chattcr eingeschiasen war, ein Dieb den Schalter von außen geöffnet und auS der Kasse 700 Mark gestohlen hatte, ist am Sonnabende vom Dienste suSprn- birt worden. Die Behörde scheint der romantischen Erzählung nicht recht zu glauben und um so weniger, alö die Anzeige dieses drolligen, nur einem ausgezeichneten Turner möglichen DicbttablS erst am Nachmittag von dem Kassirer erfolgte, während der Kletter- und Verrenk-Diebstahl in der Stacht vorher passirt sein soll. — Dcr tür heute Abend imLincke'schen Bade geplante Maskenball verspricht ein glänzender zu werden, da die Vorbereitungen hierzu ziemlich eine volle Woche beanspruchten und wegen derselben taö Freitags übliche Stiisonie-Evncert der Ehrlich schen Kapelle auügeictzt wurde. Die ictzibezelchncte wird die Musik übernehmen. Herr Linke wirb Speiien und Getränke zu denselben civilen Preisen abgeben. wie an jedem andern Tage, auch soll ein sogenanntes katteS Büffet ausgestellt werden, an dem unter Anderem auch Blcr verzapft wird — Die vorgestrige erstmalige Ausführung der brillanten Ballet-Pantomime „Ein Earncval aui dein Eise" tm Circus wurde zu einem Triumphe stir den Arrangeur, Herrn Direktor Herzog. Derselbe wurde am Schlüsse mcbttacb hcrvorgeruien und taö Publikum rubte nicht cber. alö bis die Musik dem Her- vorgeruienen einen Tusch gebracht halte. — In Leipzig wurde am 10. d. ein frecher Schwindler verhaftet. Derselbe war in LcufnantSuniiorm mit einem Livree» bedienten in einein kaufmännischen Geschält erschienen und hatte für mehrere Hundert Mark Waarcn ausgesucht, anstatt zu zablen aber einen Wechsel mit dem Accrpt eines Hoden Militärs vor- gezetgt. Die Polizei, von der auffällig betriebenen Manipulation benachrichtigt, erkannte in dem Herrchen einen i'üiädrigen Oeko- nom auS Halle, Sohn eines z.Z. noch wegen vielfachen Schwin deleien und Betrügereien, die er vor Jahren ebenfalls unter der Maöke eines Offiziers verübt, in der Strafanstalt befindlichen vormaligen Steuetbcamien. Der erwähnte Wechsel war ebenso wie andere Im Besitz dev jungen ManneS gefundene Wechsel ge fälscht. UebrlgenS hakte sich der Pseudo-Leutnant mit einem Mädchen tu Halle verlobt und hatte seine Braut mit lammt der Mutter aut seine Heettabrt mitgenommen, obne baß die beiden Damen eine Ahnung von der wahren Eigenschaft ihres Ritters batten. Die Baarschait dieser vier Personen beitet sich übrigens aui zusammen lO Pfennige. Der Schwindler und sein angeb licher Diener, ein Bergarbeiter auS der Halleschen Gegend, wur den festgenommcn. - Ln Leipzig erhängte sich am Sonnabend infolge miß batte alö Nachsguarlicr eine Bodenkammer stine, weiche nur durch eine Brclerwcmd von der verschlossenen Kammer der Piandlcihcrl» vcrchcl. Wephmann getrennt war I» einer nicht näher icstgcitcUrcli Nacht rüttelte er nun so lange an den nach den Angaben der Wephmann schon etwas gcst ckcttc» Vrctern, bis die Kommunikation mit dem Nachbarraumc dergefiellt war, und nach diesem langte er sich II Paar Pantoficln und 2 Paar ruchschuhe heraus, von denen er 12 Paar veckauite und taö ist. Paar kür den eigenen Gebrauch reiervirtc. Der Taxwerts) dcr gestohlene» Obickic betrug Mark Herr Staatsanwalt Rcläw-Eiiensluck biett gegenüber dem geringen O.ualifikaklonö- momcnt und ccm nicht zu bedeutenden Weuhc der gestohlenen Sachen die Annahme mildernder Umstände iür gerechtfertigt und Herr Just Mw 1)r. Stein aiS Verthcldigcr erhob die Empichlung des Herrn Vorredners mit E-wIg zum Anirag. Daö Schöffen gericht unter Vorsitz des Herrn Gerichlöraw Schütz erkannte auf 1 Jahr 3 'Monate Gciängi.iß. Ehrisücwe vercbcl. Ebart in Kleiin'chönbcrg war in erster Instanz aui Grund von K 370 unter 5 fwegcn Entwendung» zu 2 Tagen Haft und 3M. Geld strafe, die ledige Ebart und noch eine dritte Person zu je 3 M. veruribeilt. Daö Rechtsmittel deö Einjprucheö hatte die Frei sprechung der 3 Angeklagten zur Folge. — Bertha 'Minna Götze erhielt in erster Jnnanz wegen eines Vergehens in bcc Richtung deS tz 180 2 Wochen Geiäugniß zuerkannt. Aut ihren Einspruch wurde die Strase aui die Halste herabgesetzt. Die Sitzung fand unter Ausschluß der Oeffcntilchkclt statt. — Der Einspruch In Klagsachcn gegen den Baumeister Eduard Schmalz hier wegen Beleidigung fiel auS. — Der Kürschner Heinrich Herrmann in Trachenberge kam in dcr Nacht vom 27 zum 28. Juli v. I. aut der KönIgSbrückcistrafte mit mehrcrcn Pcrionen in Streit unv sein Auftreten vcraniaßte den horzukommcnden Wächter Zosci, den Unruhestifter festzunehmen. Später sab dieser jedoch von der Sirrcknr ab und Herrmann fuhrwerkte mittelst Droschke die KönigSdrückcrslraße hinaus, stieg bet dem Gaslhof zur Tanne ab und wellte hier entrüstet einem obere» Wächter der Nacht mit, daß Ihm bei Gelegenheit dcö er- wähnte» Rencontres von dem Nachtwächter Zosel ein Brillant- ring im Werthe von 80 Mk. von dem Finger gestohlen werden ici. Nach Lage der Sache nahm der Richter erster Instanz an, daß dicie Behauptung wider besseres Wisse» erfolgt sei und Hermann erhielt bikierhalb 8 Tage Gcfängniß zudictirt. Auf den vom Veiurthetllen erhobenen Einspruch trat das Bezirks gericht nicht im vollen Umfange dem ersten Bescheide bei, Her mann wurde vielmehr von der verleumderischen Beleitmung klag frei gciprochkn und nur wegen einfacher Beleidigung zu io Mk. Ltrase verurthkiit, Die Koiien zweiter Instanz übernimmt terStaat. — Dcr Handarbeiter Paul Richter verübte neuerdings mehrerc kleine Betrügereien, reip.vcriuchte er solche zu inscentren. und wurde deshalb in Rücksicht aui mkdrcrcVorbcstraiungcn zu 4MonalcnGesängniß vcrurtbcllt. Sein Einspruch blieb ohnc Erwlg. Witterungs-lveodactreunft am I2.Jauuar, Mltt. 12Ubr. Barometerstand n. OScar Bösolt (Walistr. l»>: 762 Millimeter (seit gestern 7 Nim. gest.). — In 'Aussicht: Verändert. Wetter. Tbermometrograph nach Rcaumur: 2'/«" W. — Differenz von aest. zu heute 7'/?: niebr. Tempcrat. 5 ' K. höchste Temv-2'/-"W. Die Schloschhurmfahne zelgte Süd-Ott-Wiud. - Himmel: trübe. — Glddvbe in Dresden. 12.Januar. Mttt.: 88Lenk. unlcrO. -In Leipzig erhängte sich am Sonnabend Infolge miß- vcrgcnen durchs Lcbcn tragen sicher Vcrmögenövcrhäitnisse rtn 30 Jabre alter Restaurateur. Stimme, Technik innerer Am Abend vorder versuchte sich ein HanbiungSkommIS infolge einer Differenz mit seiner Geliebten durch Aufschneiden einer PuiSaber und well dies nicht gelang, durch einen Sprung in die Pleiße leibst zu entleiben. Er stauchte tndeß aut die Eisdecke aut und wurde von zwei Leuten anS Land gebracht. Daraus zog er vor, am Leben zu bleiben. — Im Dorte Böhla bei Großenhain starb am 8. d. de GutSauözügler C. Richter tm »4. Lebensjahre. Er hinterläßt Kinder, Enkel, Urenkel und - Ururcnkcl und war also seinen jüngsten StammrSangcbörtgen gegenüber der Großvater der Großmutter. Der Patriarch erfreute sich bis an sein Ende einer seltenen Frische deö Körper» und Geistes. — Au« der Straße nach Oppitzsch wurde in den letzten Tagen des DceemberS dcr Ockonom C. auS Forbcrge überlaste» und seiner Baarschait, mehr alö iOO Marc, beraubt. Der Räuber ist nunmehr in der Person eines Reservisten dcr Feld-'Artillcrlc in Strebt» ermittelt und in Halt gebracht worben. — In Sörnewitz ist In voriger Woche ei» dcr Tollwutü ver dächtiger Hund getödtet worden, dcr Mensche» und Thiere ge — Noch ehe sich die könlgl. Majestäten nach Leipzig begeben > bissen hat; eö ist deshalb iür Sörnewitz, Brockwitz, CoSwig,! lichcn, unglaublich bescheidenen und lieblichen Frau behält Jeder, Atvillelon. -h DaS nunmehr glücklich verflossene Patti-Concert hat am II. b. einen Enthusiasmus erregt und im ganze» gebildeten Publllum eine so tiefe BcsricUgung hervorgcruien, daß nunmehr die Frage gelöst erscheint, ob mehr Reklame um diese grcßte Sängerin dcr Jetztzeit gemacht worden ist, alö diese zu reckst- »erttgen vermöchte. Die Antwort lautet: Nein! Poliint, der urtbeiiSsähtge und entschlossene Direktor dev Hamburger Stadt- TbeaterS, hat seinen hier von früheren italienischen Stagionen her settbegründrtcn Ruf vollständig austecht erhalten; cd war ein Kunstgenuß geboten worden, für den keine Summen zu hoch sind, der die edelsten Empfindungen wach riet und den Taufende un- burchS Leben tragen werben. An Schönbcit. Grazie, GetungStrelidiakeit unb süßem Ausdruck ist Adeiinr Pattt Herrscherin über alle Konkurrenz und auch die übrige Mitwirkung dcö Hrn. Bürger, des Frl. Verhulst und des Hrn. Nicoltni hielt eine ansehnliche Kunstböhe inue. Der König liche Hoi war in einer Vollzähligkeit erschiene», wie noch niemals in irgend einem Eoncert und Von Sr. Malcstät biö zum Kam- merdcrrn voin Dienst, Grat Luckner. machte sich auch in diesem Kreilc enthustaSmlrte Zustimmung geltend. Die Uebcriülle deS Saaleö war durchaus nicht iüdlbar, die Stühle bequem, die Gänge breit unb biö aut einige nicht abgchoite reservlrte Sitze 'jeder Platz besetzt. Die genaue Berechnung der Einnahme ergiebt mehr alö gestern erwähnt wurde, nämlich 14,820 Mark. Mit dem ihr hiervon gebührenden Anthcil hat beiAl schluß der Tournö in Dresden der Verdienst Atclinc Patti'S vom 16. Oktober bis l l Januar betragen 376,OG) Francs. Sie will durchaus ihr durch de» ehemalige» Gatten bedrohtes Vermögen wieder Her stellen und reiste von hier nickt nur biö Vcioua, sondern direkt nach Neapel, wo sic am Tbeater Sr. Earlo gafstrt und geht von da uaä' Genua und etwa Ende März nach Brüssel. Nicht nur von der unvergleichlichen Künstlerin, sondern auch von der Herz- Haben. Ist der Hofküchenineister Müller mit einem gurr» Tbclle ' ' " ' " die deS HokküchrnpersonalS dahin abgegangrn, um iür dü Bedürfnisse des Hofs und die gediegene Ausstattung der Festllch- dcr daö Vergnügen patte mir ihr zu verkehren, eine wohlihuenve zu Erinnerung, lieber die Einzclleislungen berichten wir morgen einiges Rädere. 1-. ti. -h Statt „Stradella" „Postillon", statt „Postillon" „Wider spenstige". statt „Widerspenstige" — NtcvtS' Daö war bte Rcihcniolge i» der Folge der Altstädter Hostheater-Aenterungen am PattI - Abend. ES wurde schließlich um 6 Uhr AbeutS Weinböhla. Ober- und Niederspaar bi» zum 2».März vteHundc- leibllchen, sperre verhängt worden. „ _ — Im Gerichtoamr Plauen 1. V. bat sich In der Nackst keitcn mit Buffers Sorge zu tragen. In den, könlgl. Palais zu zum 10. b. eine Plätterin Louise Auguste Schneider aus Reiß'.g, Leipzig ist für gewöhnlich taö kulinarische Departement nicht die wegen Verdachtes derKinbcStödtung in Haft genommen war, vertreten. ! in ihrer Zelle crbängt. — Nachdem in der hiesigen russtschen Ktrcde am 5. Ja- l In den Orten Pratzschwitz undBirkwitz bei Pirna rmar der Christabend und beute vor acht Tagen der erste Weid» i sind die Malern unter de» Kindern so epidemisch aufgetreten, daß versügt daß kein Theater Nattzufinde» habe uachtSsriertag unter großem kirchlichen Pompe geleiert worden! von 70 Kinder» der 2. Klasse nur noch 10 zur Schule kamen. -s Ein Prlvarbriet auS Palermo meldet über den derzettlaeu war. wurde gestern Abend von 6 biö 7 Uhr der Svlvcsterabend > — Der tm 2. Brückenschachte zu Zwtckau am 4. d. durch j Dresdner Gast, Herrn Hossch.mspieler Engelhardt, daß der be! glänzender Kcrzenbeleuchtung begangen und beute Vormittag ichlagende Wetter verunglückte Häuer Erdmann Völkct unv der i selbe sich dort recht wohl befindet unb - der BeneidenSwettbe' — von II bis 12 Ubr wirb der Ncujahrs-Gotteödienst ab,Malten.,am selben Tage in dcr zgolzschlciterei zu Bcrmögrü» verunglücktejtin Sommerröckchcn tu brr Caoos Voro (goldene Muschelt sva- Aut nächsten Freitag aber tällt die sogenannte „große Wasser-' Arbeiter Wagner sind Beide «m KretSkrankenstilte gestorben. zieren geht.
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