c Ldie jSurg der lausend (Dräume Bis jetzt, mein Freund, habe ich versucht, Dir die Veränderungen der letzten Jahre zu schildern, um Deinen Eindruck vom Zauber dieser Landschaft an der oberen Elbe zu vertiefen. Denn sehr viel hat sich gewandelt,, nur die grauen Felsen am blauen Strom bleiben unberührt. Doch auch das täuscht, wie Du weißt. An ihnen arbeiten unaufhörlich Kräfte der Natur, aber die Menschen spüren das nicht in ihrem kurzen Leben. Jetzt möchte ich Dir jedoch zurufen: Erinnerst Du Dich? Denkst auch Du noch mit gleicher Freude an die Burg der tausend Träume, wie wir den mächtigen Falkenstein nannten, den wir von den Schrammsteinen als massigen Klotz sahen? Montagmorgen ist es. Die vielen Menschen, die in dem weiten Raum zwischen Pirna und der Grenzte als Wanderer, Bergsteiger, Schönheitssucher den Sonntag verlebten, sind an ihre Arbeit zurückgekehrt. Wir aber haben Urlaub! Und gleich treibt es mich an den Berg der Berge. An diesem Morgen, der frisch und warm aus der Elbe steigt, fragst Du mich, wie er eigentlich sei, der Falkenstein. Ob er wirklich hält, was ich von ihm erzählt habe. Aber dann hocken wir auf einem Baumstumpf am Königsplatz, der Gabel zwischen Ostrau, Schrammsteinen und Affensteinen. Plötzlich bist Du ganz still, weil Du erkennst, daß kein Wort der Liebe zu viel gesprochen wurde. Eine wahre Burg ist es, in der Tat, das geeignete Nest für die Raubritter des Mittel alters. Nach allen Seiten stürzen die prallen Wände, keine schwache Stelle ist zu erkennen. Ein Fels, dessen Gipfel wirklich nur Bergsteiger erreichen. Dir, der Du ganz versunken bist, erzähle ich von einem Morgen im Spätwinter. Es war auch ein Montag, ich kam aus dem Kirnitzschtal. Das Erwarten beflügelte meine Schritte, der Hang zur Kleinen Liebe schien kein Ende zu nehmen. End lich lichteten sich die Bäume. So überraschend, daß ich mich an die Weite einen Augenblick gewöhnen mußte. Kannst Du Dir vorstellen, wie ich damals den Falkenstein erblickte? Zarter Dunst stieg an den Kanten, verwischte die