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Dresdner Nachrichten : 06.02.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-02-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189202066
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18920206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18920206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1892
- Monat1892-02
- Tag1892-02-06
- Monat1892-02
- Jahr1892
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 06.02.1892
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»—«»um für NolttU, U»»rr>»>tun,. «.«chLillvriltlir. Tivriendrncht Kremdenlis». v «ntundcauccaeccManrnlic WDWWMM»» anrnM«» «-». . ».ar stnNeieüadt: »ur a» Wochrnlaac un8„cin,rnv?a> onniaa« »i« rr Ulir «r nioner». 8. »ur an , bl» » Wr. Die rlvalnae Gnindzerle >«i«««br > Lrldrn r» Pi, . lur Mon- ,»,ö ode, nach tzeiitaaeii « Bi, ttnlerm Hrnch cLnigeiandtr Zeile «8 Pia il»kü»dia„„,cn aut der Privat« lf»e Zeile »> P>, Eine ffinaniiait icir hie nächinäaiar Uui»al»»e der A>uti,e» >l>>.rd uichi aeaet><» nua nnirliae A»tundiM„„»iu,!»a>ze »eaen Borverde»al,lun, durch 'ffriestmanen »de» Poilrcncaiiiu», i)ür Rjiikgade eniaecaadiec Schrill- Iittcke keine Beri'ncdccchten Anküildizviiiaru nklmien iammlliche »ainkaile Peiminclunaatiellr» au. KenitvrcLirelle Nr. U .17. Iahrqcmq. Ausl. 54,000 Stück. Dr. HLänsr's §LüL>toniun. IVIlttvIIk»«!»« I^> I». I», «'«>>«»». kür diervanlxlüe», INolirrmutli, I'itluuetrt, ItlLdvt»!», lltelit, Tatvrlc Ibnlt iü, u. Dresden, (Inh.: lileli« »txclwc-i») fZ>»>e>ui-1''.ltziili N'xpninstxr 8iozcc-Ii,„>rlcvu ^lluicn l>. ?r„ > 1, 17 «I'orn i-rm NN» , ».uNL r» ^«z- IXIteli^riiUIu,.»- iuiU »o>4iv >»i«nli- »«"kuOloit, n. »Ile l.iUkitiiUtn 1 l u. u jolrr ^rl. Üliliiiii-Illiliii- 80lxlx, «stopunto billigt absolut. .lolitkarbiz- »i»I kdcbst itiinorlrnlt« Vnaro, r-mptrelrlt in xrüsstor Ausccgr 8 4). IR. IIi»«8v. >Vlal-i6N8lra556 20 4„I»I^I Itnl»« n ITIn«1«m l I«»k« > out«» doictorloi (los, I, leckt», rcelokv mit kiickLiitl8t«l'IiliimniiiilL vlL8VLLrv» jecler Art crn8 <l«-n Irvclontoncisten Olautrütten ües In- mul Ausluirües, em>>t'elcle» in rerelrlurltizcei Ausrvakl >vm,. INIll ä: W kVouinniUt II. I «-I NWI»I o« I»r>1« II«» Illtt. H 1>elu»llot L i>intl, timleir iliirek Anveixiunx NXiner von renxinniirtxn dipeciirlürrten xnipsxlilenen. n'lncxt/.Iicch xe- x> iuit/I.n «»«tI»«»z»»«IIwoI»«»u I «»n?-» t- 11>-8>ern»^ uixl in il"i> meisten bullen uialrere I1oilu»>r >l>re8 Tcuclen». Ilbliisti'llili'. best» I'itlnid.ilx. neu« >lx ^r»8ov Ail!»Vl,KI. 8 ^«Üelt <l !U >I»,Ie. ^ Hollst ILiiiix«'. .^IliN:»i'Ir< l O'lillill.'l»^). ^ Nn/nr für > uinl ll> ikon->1"'lvvvn.'iil'ii. » LlttL'Z ^^«r8«S'8kMeSl, I4ttl« ^»e>« !»»>. II«i tie k» «r»»l. 51 I I «» in I» «; t «», n> I , n „ ^ «» PoltttschkS. Im ilslrrreichllchen Ncichsratl) ist die skandniilie Bölsen-dlfsaire Vom 14 Nvveniber wlrdcr ausarnoniincn wvrdcn. nachdri» aus anderem Liieae eine Nlmduiia de? scilens aewissculvser Börsenmünncr volldrachtcn Acrbreldcus nicht einaetrele» war. Ter anlisemilischc Adaeaidncte Lueger ' rächte eine» Drin llichkeitSautuig ein, der seine Ursache in dem Uinslandc fand, das; nach glaudhastcu Miltliciluugen sowodl die von der Wiener Borsenkammer wie die von dem Land gericht veidängte Untersuchung rrsuitatloS verlaufen sei. Dieser Antrag weis! zugleich offen daraus hin, daß seinerzeit die aufregen den Nachlichten über Aelcheningen des Kaisers Uranz Josevb nur von Mitgliedern des Abgeoidnetenliauscs koloortirt worden sein künnen und daß die Nückffcht auf die eigene Elire die Mitglieder drsselden zu schärfstem Lorgeben zwinge. Lueger verlangte somit von der Regierung die Borlegniia der Akten, und ersreulicherweise natu» der Reidsslatd diesen Antrag einstimmig a». Ob liieimit die Sicherheit geschaffen worden ist, daß nunmkhr eine unparteiische Untersuchung die skandalösen Vorgänge aushelll, bleibt abzuwalien i inimerhin ist eS nicht ohne Interesse, die Macht geheimer Einslusse in einer Angelegenheit zu beobachten, die säst olles bisher ans dem Gebiete des Börsenschwindels Lagcwcseiie in den Schatten stellt — und daS will Viel sagen! So kurz das Gedächtnis; unserer Tage und so hcih das Be mühen deS glühten ThcileS der Presse ist, unsaubere Afsairen aus Börsenkreisr» in das Dunkel des Schweigens zu bannen, so dürfte doch der Eindruck, welchen der Wiener Novcmbei-Naubzng verur sachte, noch nicht verwunden sein. Jas» gleichieitig mit den fürch terlichen Gaunereien, durch welche die Sommcrseld und Genossen Hunderte von Vertrauensseligen ihrer Habe beraubten, hatte die Wiener Börse die Gelegenheit ergriffen, Lorbeeren gleicher Qualität zu sammeln Man regt sich jetzt mit vollem Recht über die Unter offiziere Kujon und Genossen aus, die Wiener und Pariser Gauner, die denn doch ihre Opfer mindest in gleich gemeiner Weise »kiijan« irten", wurden von vornherein mit Glaeähandschnlien angesaht- und wahrend Jene ihre verdienten Strafen in Getängnissen und Zuchthäusern abbühen, fahren die Millivncnräiiber arff Gummi rädern durch den Prater und lachen in den eluiiubres Lvpnrdvs bei Sacher über die dummen Gojim, dir sich von den Kuians der Vörie „schifften" lassen. Es kam ja allerdings zu „Untcrsiichungcn". aber cs ist und bleibt merkwürdig, das; bei solchen Untersuchungen nie etwas kerauskommt. Man kommt dabei leicht zu der Ver- muthung, das; dieselbe» nur angesllcngt werden, um dem Publikum Sund in die Augcn zu streue», bis über die Tinge Gras gewachsen ist. Das scheint aber in dem vorliegenden Ialle um so bedenklicher, als einerseits der angeklagte Redakteur, der die aufregende Nachricht in die Oefsentlichkcit brachte, die entsprechende Miltheilnng aus Mitglieder des vsicricichischen NcichSrathcs zurücksükrle, unter denen namentlich ein Herr Roscnffock seinerzeit genau»! wurde, als anderer seits, wie man zu sagen pflegt, die Spatzen a»i den Wiener Dächern die Rainen der Schuldigen pfiffen und die Marktweiber auf dem Naschmarkl sich dieselben fluchend znschriccn. Ganz besonders kom- plizirt wird die Sache noch dadurch, dah erwiesenkrinahen rin Kom plott großen Stiles vorlag. dah weit ausgreifende Börsenspekula tionen ä Ic» bai88o bereits Tags zuvor sowohl in Wie», wie in Pacis und, wie man munkelte, auch in Berlin cingelcilct worden waren. Ob der betreffende Redakteur also in gutem Glauben handelte und freizuiprechen war. das ist bei der ganzen Sache gleich- gillig: die Hintermänner, die Goldsucher, sollten gefaßt werden, und daS scheint leider unmöglich zu sein. Gras Taasfe ist ohne Zweifel rin Ebrenman» vom Scheitel bis zur Sohle: aber sollte er nicht bisweilen daS Gefühl haben, daß in Oesterreich an seiner Seile eine Rebenregicrung besteht, die ihre Häupter unter den Gcld- gewalttqen besitzt, beim Ahnen einst im semcn Egypten Ziegel steine strichen? Mau muß sich bisweilen wundern, daß bei all'den großen und kleinen Raubzügen, welche gegen das Publikum ausgesubit werden, noch immer in den Händen des prvduzircndc» PolkSthciles hinrei chende Mittel bleiben, um Weiterarbeiten zu können. Es ist dicS ein Zeichen gewaltiger Tbatkraft; wollte man die Millionen od- diren, die im Laufe der Zeiten aus den Taschen gezogen weiden so würde man nur volle Bewunderung für dieselbe hegen könnend Jetzt scheint es nun einmal, zur Abwechselung, als wenn der müh sam ausgehaltene StaatSbankcrolt Portugals dazu dienen soll, die Börsen des kleinen Kapitalisten um ihre E'sp'rnisse zu erleichtern. Man hat diesen Bankerott immer und immer wieder aufzuhalken gesucht, bis die Emissionsbanken sich so ziemlich ihrer Rechte ent ledigen konnten: jetzt wird schwerlich ElwaS mehr Helsen und selbst Maßregeln wie die Besteuerung der portugiesischen Beamten um 20 Prozent ihres Einkommens und der Verzicht des Königs auf ein Mnstel seiner Eivillislc werden den Gang deS Verderbens nicht hemmen. Hieraus wies schon der Umstand, daß am l. Januar die vom Staate garontirle» Zinsen der portugiesische»Eijcnbahngrsell- schast nicht mehr bezahlt wurden. Hieraus weist ferner ein in der Kammer ringebrnchter Gesetzentwurf, wonach ohne Weiteres die inländische Schuld mit 30 Prozent besteuert werden ivll und die ausländische Schuld, ZinS oder Kapital, ebensoviel bluten soll. Eine ganze Masse portugiesischer Papiere sleck» in Deutschland, und der Vorwurf, der gewissen deutschen Banken gemacht werden muß, liegt darin, daß sie, wie seiner Zeit in Argentinien, in der Sucht, Geld zu schlucken, dem deutschen Publikum Merthe an den Hals hingen, deren Zweifelhaftigkeit sie ganz genau kennen mußten. Die sandten, habe» sich längst klüglich zurückgezogen : aus daS abgegraste Iseld führten die deutschen Geldmänner die heimischen Schaaren, In welcher Weise aber die Felder schon abgegrast waren, das zeigt sich daraus, daß sich in sechs Jahren das Defizit des porlugiesffche» Staatshaushalts aus 200 Millionen Mark stellte, daß daS Land, welchcs überhaupt nur 4'/> Millionen Einwohner zählt, über eine Schuldsumme von 2'/« Milliarde versagt, sodaß aus jedes Haupt ein Minus von 500 Mark zu rechnen ist. Und dabei betragen die Staatseinnahmen jährlich nur das Doppelte der hierdurch beding ten Ziiffenlast! Daß jetzt der Gedanke, die Koloniecn zu verklovien. in Portugal etwas bessere Stimmung findet, als bisher, ist »i.ht erstaunlich; wohl aber bleibt cs zweifelhaft, ob irgend ein europäi- scher Staat daS nülbigeKleingeld zu bezahlen bereit wäre, mildem daS große Loch zugcstopft werden könnte. Bedenklich bleibt ande« rerieitS für Portugal die politische Folge des finanziellen Zusam menbruchs. Den Stoß, den der nationale Stolz durch den Verkauf deS Kolonialbesitzes erlitte, die Mißstimmung und Roth, die durch die Lähmung von Handel und Wandel brrbeigesuhcl werden, wer den sicherlich den zahlreichen Republikanern im Lande Gelegenheit bieten, ihre Hcccichaarcn zu sammeln und die Verlegenheiten dci Regierung auSzuuutzcn. Es ist noch erinnerlich, welche Mühe cs schon kostete, das Urbeigreisen der brasilianischen Revolution nach Portugal zu verhindern. Eine Nachricht ikt aus England hcrübcrgclangt, die zwar keineswegs i» die h.utize Politik eingreist, wohl aber geeignet itt. politische Erinnern» ,en ans ei-er nicht jernen Vergangenheit leben dig vor Augen zu führe». Sir Morcll Mackenzie, der vielgenannte Arzt deS ungiücklichcn Kaisers Friedrich, in der Influenza erlegen Er ist es geweien. aus dessen Rath und Betreibe» im Jahre 1887 jene Leer tiou an dem l»> cken Fürs!»» unterblieb, die von een deutsche» Aerzlcu »ls doS rluzige Mittel zu einer, wenn auch nichr sicheren, so doch w.ihlichcrulicheii Rettung aiigcgebcn worden wur. Man wird noch de? Eindrucks gedenken, de» der erbitterte Streit Herr orrief, der zwischen den Acrzlen am Todtenbrtte des zwcittn deulichcn Kaisers gesiihil wurde, man wird sich der Hestigkci! eul- siiinen, mit der sich damals Großen der Wissenschaft die schwersten Bmwüric iii's Geücht ichlendecten. man wirs sich aber auch ver gegenwärtigen miissen, dag damals last das ganze deiil'chc Volk, rn- sliiiklmäßin oder uverzcnat. gegen den fremden Arrt Parier nahm, der in seinen später verüiscullichte» Schroten seine Seibstvenheidig- ung >eden»alls so unglücklich führte, daß die gegen >h» erhopencn Vorwürfe nicht entliailet ivuiden. Tie Frage, wie es gekommen wäre, weil» der u,»rlige Mau», der jetzt im Atter von 55 Jahre» dem kaiserlichen Dulder in s Grad so gic, drüben in England ge blieben wäre, mag sich Mancher heule verlegen, sie bcauttvoiteir zu wollen, hieße in die Hand ocr Vorsehung ciugrcifcn, -In. Kklnschreid- und Krz«>tirec1i-Bcltchli? vom 5. Februar. Berlin. Reichstag. Tic Bcratbuiig des Etats deS NeichssuuizamtS wird toilgeiept. — W g Dr. v. Bahr ciceri ! de giündei die von ihm ciiigcoca.chte Resolution, die veibündelcn Re gicrnngen zur 'Vorlegung des Eiittvnns eine? Gewtzes. bele. die Auslitserniin von vtinrttteitteu und „ngeschnidigle» Personen an ciliswartt c Regierungen, aniziisord-ru, in welchem I > die Anslie'cr ung in Airschung sowohl der Bewilligung der einzelnen Ausliefer ung wie der Abichließuirg von AuSlx tcruiigsvcnragen der »ns fchtießllchen Zusiandigkeii des Reichs urcuvieie»; 2- die Bewillig ung de> einzelnen Ausliefeinngen von der Mitwirkung der Gerichts höfe abhängig gemacht wird,.'ff die Regierungen verpslichir! weisen, die Anshebnng der von ihnen mit auswärtigen Regierungen obge- ichlossencir bewnderen AuslicfcrungSvcrträge herbcizusiihirn. nirve- schadet jedoch derjenige» cuvu druchenden Verträge und vcrtcagS- maizigen Benin mungen, welche die Rechtshilfe im Grenzbezicle ve- niglich des Feld. Font- und Jugdsrevels belr. — SlaatS'ckrctär Dr 'Börse koiotalirt, daß weder beim Reichsiastizamt »och beim ans- rvailiaen Amte bisher Wnnuche oder Anregungen zrr rriicr unser weilen R-auttriiirg diese, M-ttecic gelangt seien. Das taffe doch daraus rchlieizen, dos; ein Bcdürffriß bie«zn im Allgcmeiiic» nicht aiwrlailnl werbe. Tic Vcr>asi»»gS-V.'ihuttui,se der Bereinigten Limiten und der Schweiz, auf deren Auslilfcrrmgsgei tzaebung der Aiilraaffetttl excmvli'lcirte, seien ganz aridere, wir die des Tcul- icht» RercheS. Das Reich behattc sich die allacmrrne Regelung und die Ober .usiicht vor und üverlassc die Aussüurung den Einzrtttna- leii Es liege kein Anlaß vo>. a» dieicr Praxis c'waS zu ändern.— Abg. r r. sgartnr »n tkoris.s scht'ebl sich dem vollständig cm. «Zuruf des Abg. Bevei „Sclbffvcrsläudlich !") Der letzigc Zunand sei viel zweckmäiziger nls der. welcher durch den Antrag geicliafscn werde» soll. Er empfehle deshalb Ablehnung der Resolution. — Abg Gröber (Eeutr.): In der bcan'ragteu Mitwirkung der Grrichie wrirde er eine EuNnriurig der volrtischcn Verantwortlichkeit deS Reiches rrbiicken, im Ncbrigen könne er der Ncfolutio» nicht zu- ttimmcn. g iriclbe wüide eine Adanderung der Versuffung bedingen, die er »ich« für zweckmäßig erachten könne. Auf diese Weise koiiuie man dir Rechte der Einzelffaatei, mit einem Federstrich bcirilipZen — Freiherr v. Gültffiigk» fRp > vermag für die bearilragle Regel ung ein Vediirfaii; nicht anruerkennc», wie übeihaupt zu weilc-cm llriita>iichcri Vorgehen die Vcrbattniffc nicht arrgcllraii seien Tie EiiizelNaate» seien sich ihrer Psttchicn gegenüber dem Reiche voll bewußt und ina» könne innen vcitraurn, daß sic nicht Aiislicfer- »iigsvcrträgc adjchließcn werden, die dem Jnlercssc des Reiches zu wider seien. — Abg. v. Sadr tffcff.): Heule gingen ja die Tinge ruhig vor sich, aber eS könnten Zeile» komme», in denen eine Aus weisung grohc» Aussehen mache und politische Weiterungen veran lasse. Vom Standpunkt der Wissenschaft ans betrachtet, brffebe allerdings ein Bcdüifnitz für eine Aendenmg der Gesetzgebung auf diesem Gebiet. Von einem ungeheuren Eingriff in die Rechte der E'nzclstocrten könne keine Rede sein — Abg. Bebel (soz.s: Tic Abschließrmg von A»slleseruiic>Svcrträgcn muffe Sache des Reiches sein, wenn nicht »nbattdcrre Zustände eintreten sollen. Wenn der von Bismarck mit Rußland abgeschlossene AnSlietcrimgsverirag dem Reichstag vorgrlrgt worden wäre, so wiffdc hier Niemand die Kompetenz des Reiche» bezweifelt haben. Der Vortrag wurde ober dem Reichstag nicht vvrgctegt, weil er hier unannrbmbar gewesen wäre, denn er enthalte ganz unerhörte, geradezu bardariiche Bestim mungen. — Abg. Tr. Mrner lsrris.): In prinzipkrller Weise sei die Grenze zwischen der Macht deS RrichcS und den Parlikrilar- stanten vorläufig unverrückbar festgeirtzt. Ader die Bedürfnisse des praktischen Leben» Hütten doch^zu einer thatsächltchcn Hinausschieb ung der Grenzsteine geführt. Die Recht« und da« Eentrum hätten Ml- 4tli?itss' Uirauigcklctttc Börienmanöver. Portugiesischer St»rtsbrnkerott. Mackenzie s-. Hoina hrichle», LandtagSnelhaiidliingen. Notariats- ! i-II«eZ>« Fplrsir». Lldnllng, Sladlverordneleiisitzung. Ansuellnng für das Rothe Kreuc. EircriS Herzog. Gerichtsverhandlungen ! RkichSversicherungSamIcs. bei der Accig-rbc des luddexiichen L hnapS- rciervnis rc. Praktisch sei cs ledrnsallS, d p, ivrn» u'U drin'.änslande aeac'tirihertreicn, wir das als gcopcs eint, illc i.-s llccich lhun. Vcil dem 'Anträge solle dem Paiittnlarismas niclcis zu Lieb und nichts zu Leid gelhau werde» tBctt.cllj. — Abz. Tc. Lcon>"> > er- kuirt mit cineiu großen Thcil iemer politischen Fceundc Lei Rcio- lu ivn ffimpaihcscd oegenüberiuiielicu. ! eauir g! abcr bei der Schivic- ligkcil der Materie die Vocherakuuug in riiier Komcuission, — Abg. T> Harlmanrr ikoni - verung der Ko»»,» sionsbecathung nicht rn- znUimme», da die Mcchttieit des Hcillses geg. l, die Tendenz des An trags sei, Ware es richtig, w>s Dr. Mever ausulnte. daß jeder Eiuzclffaat einen!>,eichsa»gel>öriaen an ffccihland ausiicsecn konnle, >v bcffande nUecdings ein Bcduiiorß >ür den Antrag. Aber iene Voraiissktziing beilehc nicht. — Abg. Tr. Mc»er erttart, daß das anr ein h..>i>8»8 Impu.u, war. Bei der '.lb'imu„n„g über den An- irag aus Kommissiousvcrwcijung erzieht sich Beichlupunsahigkeit.— Morgen Etat. Berlin. Tie Bndgetkommffnon de? Reichstages beichäffigte sich heule eingehend mit dem Erlasse des Piinz Georg von Snch- 'en. betr^S tdaienmißhaudlung. Ter sächsische Micilarhevollmäcy- tigte v. Schliebe» beitaligie, daß der Erl in ergaiigeii sei. Se. Köni'.l, Holiert Prinz Georg verurtbeile die Fcclle oou Zcohheit, wie sic sich gezeigt, ans das E> l'chiedenne Man müsse aber bclücksich- ligeu, dcrn si b die Erecgniffe aus mehrere I,h>e ecstcekeu »nd daß es ein Ariinctorvs von irbr bedenlciider Släcte sei. um das cs sich handele. — Abg- Fcitzcu tEeiilrc. n in» ic dem Erdaie die höchste Auerteunung und forderte gronece OAse>'tli->ckcit s.ir das Militär- sirafverfahieil, — Ada. Sauger (ioz.) machl frir die Mißnäudc dle Lffuiere vcrantworliich, Tic iluiei-ssizuce kämen erst in zwei ter Linie. Wen» die Tune so ausw cch cu kannten, wie in Sachse», so sei vor Allem drS rnangelhatte Veichcveidcvcrfahre» daran schuld, — Abg. v, Frege tkous > k cuilatirt, daß alle Parteien einig sind in der Anerkennung des Erlasses und in der Verweisung seiner Ursachen. Mm müsse berauche Vorkomuväffe ganz energisch bekämpfe», das sei Eärcupslichl aller Pacleien. Freilich die Grunde der Erscheinung liege» liciec. Tic Rohheit und Verwilderung der Jugend, die in da? Heer ciutritt, iil »ur zu sink, Ueberall neh men die Verbcecheu zu. Tie maiigelude Gewffscuhafttgkeil und die geringe Religiosität weiter Krciie zeitigten Zifftailde, die zwar allen Kuttursla- le» gciucin, aber trotzdem zur er cueslcu !>cciiicdiir ailfsor- denen. — Atg Jiichler fsicis.i: Eine Aendcrung der Verhättiilsse weide Mir ciulrelen, wenn man die Erziehung der Unteroffiziere andere, das Beschwccdevcrl chrcu anders gestatte und das Mililär- ilrasversahreu am moderaicr «Ür ardlagc ausvaue. — Auch Abg, Dr. Buhl ttrl.s ve-la»at rmc Aeuderuug des M>lilär'!lraigcsctzeS im Sinne der Oeneuclichkeit und Muudstchkeit des Persahrcns. — Ter Vertreter der Miliiaroerivattuug, rSeueral v. Gaslei, r>i!l lehr ener gisch gegen die Mmbchiuchc auf. Diese, Avgruud müsse nuter allen ttiuiläuden und mit allen Mitteln aei hloffeu wecden. Im glei che» Sinuc äußerte lim der ba»0>che M.litacbevoUmächtiglc (öcueral- niator v. Haugk. — Eiiie von :>ci ytei und Buhl gemeinsam eingc- bcack,te stl'esc'lativn lullet: Tie Einführung der Leiienilichteil und Mündlichkeit des Hanpioccfalucns und die Grundsätze der Sländchkett der Gerichte erichenie bei der in Aussicht genommen neu Reform dcr MittlargecichtSvettaffnug und der Milttäcflrafprvzeß- oidnnng inSbei'oiideco dringend eiiorderlich rni Interesse der größe ren LrcherNeUni'g einer angem>ffe»cn Behairdinng der Soldaten durch die Vorgesetzten Abg Richter bemiragt weiter, die Bestimm ungen über das B schiverderechl irainenttich in der Ricbinng dcr Erlcichterirng des Bu.hwerdewcges einer ffievruo» zu unterziehen. Taaeze» be>m!r>>gen K'onsccoattvc und Eentrnin folgende Resolution: Ten Reichskanzler zu ersuchen, li die Mitttaiiirasprozeßordnniia brldigst ciircr Reform »anieiulich in dcr Richtung eurer größeren Oeffenklichleit des Verfahrens z» nnierivclfe» und 2 die Venimni- »irgen über das Beschwerderecht der Mlitaiveccone», namentlich in der Richtung einer Erleichterung dien:- Beschwerderechts, c.ner Re vision zu »inerziehen, :ff ant die Pflege de" reiigioien Sinnes unter den Angehörigen des Heeres, sowie im gesamnue» Velbstcbci, und dcfonders bei der Ecziebnug der Jugend thnxttchff hinznnzrlcn. ^cr Antrag Richter-Vribl ward mit tti gegen 10 Stimmen adge- leimt, der Antrag de» Konfervaliocn und des Eeittnuiis mit 16 gegen 10 Stimmen angenommen, Berlin. Das Abgeordnetenhaus genehmigte beim Etat deS Ailswärligcn eine Gehaltserhöhung für den Gesandte» in Stutt gart. aber mit dem Zusatz „lünfkig wegsallen", weil, wie der Koiinrnisionsbcrichl airuililce. eine Mehcbewttligima für den Ge sandten i» Stuttgart auch iür tue Gei mdte» in Tcesdc», Karls ruhe und Hamburg eine Me rbewillignng im Gefolge Huben würde. ssregikinngSfritig wurde erklärt, daß von Trecden, Karlsruhe und Hamburg das Bednrsniß für eine Mehrbewilligung nicht geltend gemacht worden rci. Berlin. Ter Kaiser verlieh dcrn italienischen Ministerpräsi denten Rndini de» «clnvarze» Adlcr Orden. Leipzig. Die Nachnchl vom Tode des früheren Reichs tag?,rbgeordircten Dr. Götz Lindcirnu ist nnrichtig. Tr Götz hat sich eine Blulvergfftung zngczogcn, für sein Leben besteht jedoch keine Gefahr. London. Lady Mackenzie cmpsing anläßlich de? TodcS ihres Gotten ein in den Ausdrücken trcffler Theilnahme begleitetes Telegramm der Kasten» Friedrich. Die Berliner Börse verlies matt aut Wwner Abgabe aus Gerüchte, wonach der Walzwerkocrband eine Prrisbcrabictzimg um 15 Mk. bc'chlosscn hat. ans die Pariser Vorgänge bei der dortigen Depositenbank und ans die Haltung dcr Londoner Börse. Am meisten waren Krcditakticn und Drskoniokommaicdit, sowie Berg werke angegriffen. Eisenbahnen ruhig abc> gleichfalls schwach, fremde Rente» setzte» zwar auch schwacher ein, konnte» sich aber später etwas erholen. Im Kassaverkehr im Allgemeinen eine jchwä- rvere Tendenz. Bergwerke matt. Tie neuen Anleihen wurden 20 Psg. über dem Emissionslnrs gehandelt. Privatdiskont 1'/» Proz. Nachbörse befestigt. — Wetter: früh starker Schncefall. Nach mittag» Regen, Westwind. ».«I. »rr»II Lkd.ka, WI^L. Low» 81 .da. »»»«irr —. »>«»<», —. «»r»». ll»s. Violdr. ii.i..ia. Di1t»»to lill.lil. »r«»»,. »I «,»r» —. cekileuktridrn —. v«lia»»lc« Wie» «»»noic.c Nr»«» 8«c!>,ba. «><,»>«»,»» »»murren!>>,?!,. IZrrdwrft rlr,7.'>. I8,r»»oir« '<1.81 Nnc>. Srrdit 8ea.8c» SchwöNicr > » r » ». cechcr«, «r»,r »niri», lcid.o.'i. AinNenrr »a.in. SINN». >»>» KSk.28. «»» rardr» Wn.äci, «» Vrirrtiiiie» — K»<»ier 81 ,. Vnvpter <19.!>7. Vtirmanr» !<stL.>>c> r»«r°^>»ce <97,<8> ilikha»»tc« *»»««. »r«»»rir» «e„r» »rr grdrnar L'.ia. »rr Mcirz-Iuni 98 88, frft. «dir«»»» »er Februar «7.88. p„ Mai - Nuausl «»,!!.'>, rntzta. iMitcil »rr ffcbrnar 81.88, »er Mai «uquft t>8,2ä. slkigkn» «m»,r»,m. »„«nttr, Weizen »er März 9Z2, »er Mai 2Z8, «»,,e» »er M»rz rc'7. «er m«, !Nl. .. «»»»», <Vro»»r,rn»rr,«i>. «eirrldrmartt atsoln» »esch»fl»I»8. <kna» llscher Welzen >, »t» I chh nie»riaer, srrmdrr eher fteiiarr, jrdoch V, S» «nirr »em M,»„aa»rrise. Mr»I n. »i« >/. «» nie»rtarr. Uedrt,e» trlgrft. f«» »aminr» Nn,rk»mmrner «n» schwimmender Wetzr» »I» »». »t»r «l» b!i SA . o ^ 'S "SB Z § 2 Silz'''! LSW LI..
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