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Dresdner Nachrichten : 02.04.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-04-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189204027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18920402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18920402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1892
- Monat1892-04
- Tag1892-04-02
- Monat1892-04
- Jahr1892
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- Dresdner Nachrichten : 02.04.1892
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Inkundt,»iiaLüürii»e »eien dktätiluua durch Bneimane» oder Potte >,zal,>,»,». »jlr ßttikkaüb« «Iiiae,nudier StdrM- ^ «Ulke keine «erdindiichfeu. »Mudi-muie» ix-imnu ianuntliche Aufl. L4.ÜÜÜ 37. Jahr^an^. vr. LLLüsr's §SLS>toriiuü. IVIUtStt»»«!»« RI«»I«ria»»i»It» I». Idrsndl««. „ »„ klir rivreanlaltlen, vlnt»rmutd, kottincirr, 8^M^MIKUTMR» Ißl»d»t«», illadt, i1nt«rleld»lal<l«u. (lall.: Aled. ßVl»«lu«r) 8p««l,tl-d'a1>rllc xoprä»stc,r 8ic>-,'vlu»ar>ckn xüultn v. Dr.. eml'üeltll UUUL d< -»uuä rn pk^- prLikte I*«« tietvei^Nlur'!'- uu»! ^ " «7 l!s 8idutr->I«»r^«u, »oAii Kin.i« Dresden, 1802. 'I «.«-Itudlkkueo, »Ile 6r» NI ^ .. ö 8 vlv8»ntvr «IvutveUvr u Liikl/l'uclnvaLrvn vmickodlt in ^roiGlu-tizriiter oViilliakl dillixat ß o. 8. vosso, ^»l'ivnstl'Mv 20 »«««, klL8VLLrvN ^ zeckor ^rt an» ilon decloutonckston Olasliütwn dos ln- und ^uslando», oiupkodlsn in roiekkaltiger vm». MIll L 8<»Im, IV«r»r»r»^ltt II. » «nni»pLeoIi«1«U« III». Vio I'>l1I>^»>il8->vllIlOitEN in «iis;I. <^i'»^sLStL"rs ß oind Iieitilu in l-eit-Idi»I>i)-«tkr .X>^u:>!>! e-iii^lioliäu. 8 Vix ldlä r, Hofützf., 2 K<in>zr-^«»I>rrr»i»„1,»„i» 2. tz'n, tdr dio lpelisinondan IVoudvtto» I'IatL ru tslnvinnvn, d»t>o ielr oiuvu l'bojl wainor vc>xj!ll»rißson I-stzrorhuntülldo der vernediedvautoo IIr»i»«Ir»r>»«i1vl» rum ^usvvrkLul xo8tollt. Gl» »niiais' Eine Tbat der sächsischen LandtagSabaeordneten, Entschädiguna Militärpflichtiger, Prozesse wegen Maiestätsdclcidigttiigcn. Hos- inl I. veV- ncichrlchtcn. Landtagroerhandliinge». BlSmirckteier. Gerichtsverhlmdlungen. TageSgcschlchte. Paulina da Veiga. Bülo>v-Eo»ccrt. t). LI ÜLl. II t ««» t» i ß« l. ^PSßl Lonttabend72. April. Politische». Eine Tbat von grös;trr Bedeutung für unser sächsisches Baterland. eine 2 hat, die voibtldllch wirken möge für ganz Deutschland, baden jene 108 Abgeordneten unserer Kammer voll bracht. als sie unter dem Datum deö 29. März folgende Erklärung verfaßten: Im Interesse de- öffentlichen Woble» erscheint rin Zu sammengehen der ftaatScrhaltenden Parteien, wie dasselbe im Landtag besteht und stets sich bewährt bat, auch in der zwilchen den Landtags-Sessionen innrliegenden Zeit dringend geboten. AuS dieser Erwägung erklären die Unterzeichneten Mitglieder beider Ständckammern. daß sie nach wie vor gewillt sind, für Sicherung eines ZlisauimcngehcnS bei öffentlichen Wahlen ein» zutreten. Die Herren Kammrrherr Irrt Herr von Friesen auf Rötha, Geheimer Eonmierzienrath Niethammer in Kriebstetn und Generaldirektor a. D. Grahl in Dresden haben sich bereit erklärt, diesen Beschluß zur weitere» Ausführung z» bringen. Mancher Zwist mag in den letzten Tagen die Parteien ge trennt haben, in der mannhaften Erklärung, die jetzt in die Ocsscnt- lichkcit gelangt, ist die Streitaxt begraben: das Trennende soll vergessen sein, daö Gemeinsa m e soll die Zukunft beherrschen. Gerade in unserem engeren Baterlnndr, daS, reich gesegnet durch iudustricllrn Fleiß, dem Angriff sozialdemokratischer Agitatoren be sonders offen liegt, ist eS ein dringendes Gebot des vaterländischen Interesses, daß alle Parteien, die unter der Fahne dcsMouarchen- thumS kämpfen, in geschlossener Linie dem Ansturm deS gemein samen Feindes entgegentrelen, daniit nicht einst die Zukunft von den Männern von heute sagen darf: Sie vergaßen über dem Ehrgeiz der Parteien Das zu schützen, waS ihnen als Höchstes gelten sollte. Die Grundlage ist geschaffen zu gedeihlicher Arbeit, dann werden auch die TrennungSpunlte in künitigen Kämpfen verschwinden und der Sieg seine dauernde Stätte finden im Lager der staatserhaltenden Parteien. Der Reichstag ist in die Ferien gegangen, die Volksdertretcr ruhen uuS von den Strapazen, denen sich Einige von ihnen unter zogen haben. Als die Frbruarwahlen des Jahres 1890 daS alte Kartell zersprengten und sich auS der Flutd der ab gegebenen Stimmen siegreich der Bund des Erntrum» und der Radikalen erhob, da war man ja allerdings überzeugt, daß die Leistungen der neugewähiten Bolksvertretung nicht gerade über das Maß de- Menschlichen hinausgeben würden; jetzt, wo mehr als zweihundert Mal ungeslügelte Worte über den Saal dahinzogen, wird man nicht behaupten können, daß die pessimistischen Erwart ungen getäuscht worden sind. Nur die lange Tagung, nicht aber irgendwelche Leistungen im nationalen Sinn wird die Geschichte dereinst buchen. Dir letzte Sitzung deS Reichstages brachte noch eine Aus einandersetzung rigenthümlicher Art, lieferte aber auch den Beweis, daß die Neichsregierung i» manchen Fragrn doch nur a»f die über wältigend« Zahl von drei Stimmen zu rechnen hat. ES bandelte sich um daS Gesetz über die Unterstützung der Familien von solchen Mannschaften, die zu Fricdensübungen eiiigezogkn werden, also um eine Forderung der einfachsten Gerechtigkeit und Billigkeit. Bis auf Herrn von Bötticher und drei Jrcikonservativc gaben dies sämmtliche Anwesende zu. Und sicherlich wird auch im Bolle die gleiche Ueberzeiigung vorherrsche». Tenn cS ist ohne Weiteres klar, daß ein Mann, dem die Natur das Angebinde eines schnei digen Plattfußes mit auf den Lebensweg gab, schon durch die Ent bindung vom aktiven Dienst in seiner bürgerlichen Stellring häufig einen großen Vorsprung vor dem Militärpflichtigen gewinnt; es Ist klar, daß die wiederholte Einziehung zu Reserve« und Landwehr- Übungen diesen Borsprung nicht nur vrrgrößert, sondern auch Opfer onferlkgt. die um so bedeutender in'S Gewicht zu fallen pflegen, als der Landwehrmann ln dem Alter fleht, wo er eben ein junges Geschäft begründet oder sich einen häuslichen Herd geschaffen hat. Angestellte von Kanfleutrn. Privatbeamte. Leute in imsribflfländlgrr Lebensstellung büßen, für mehrere Wochen In den Militärrock ge fleckt. häufig Ihr« Stellungen ein; sie rverdr» überdies für eine Zeit lang in Verhältnisse hineingestvßen, die ihnen naturgemäß fremd geworden sind und die — cS wird Mancher rin Lied davon singen können — nicht Immer den IdvllisLen Hauch der Ferien- kolonicrn besitzen. So wird e- — um ein Beispiel anzusüdren — nicht gerade angenehm wirken können, wenn Landwehrleute. die längst Familienväter sind, gezwungen werden, sich truppweise zu entkleiden und sich den musternden Blicken nicht nur des Arzte«, sondem ganzer Milttärkolonncn auSzusetzen. ES ist nicht «in altjüngferliches Schamgefühl, das ln solchen Fälle» nustaucht, sondem da» Empfinden de« gebildeten Manne«, da« man schonen sollte. Doch da« nur neben bei. Vom Reichstage war nun geplant worden, den Familien der ein- gezogenen Reservisten und Landwehrleute «ine Unterstützung zu gewähren, um doch wenigsten« in Etwa» die bestehend« Härte zu mildem. Da erklärt« Herr von Bötticher »ln seiner gewohnten, glatten Ruhe" (so drückt sich die .Germania" au«), er könne dir Annahme eine« entsprechenden Entwürfe« noch nicht au»sprechen, e« bestünden Bedenken über die Höhe der Forderungen und wa« e« da sonst noch an schönem Zucker glebt, mit dem man eine bit ten Pille umNrldet. Im nächsten Jahn werde man zusthen. setzt, habe man kein Geld. Jetzt habe man kein Geld l Der Relch»tag hat. so lange er tagte, kaum etwa« Anden« gethan, al« Geld bewilligt und un endlichen Ausgaben zngefliliimt. Jetzt habe man kein Geld! Dann hätte man doch llrbrr an andrnn Stellen spann sollen» wo die Rothlarr »rnlgn dringend war. S« ließen sich eine ganz« Anzahl von Millionen - Pöstchcn namhast machen. „Im nächsten Jahre", so meinte Herr v. Bötticher, „könne man ja daran gehen, die Frage zu erledigen." Eine allerdings ganz unmaßgebliche Anregung dürfte in dem Gedanken liegen, ob nicht vielleicht die 42 Millionen des Welfensond» eine bessere Verwen dung hätten finden könne». D er Herzog von C» mberland, der ja ohnehin in ganz angenehmen Verhältnissen lebt, hätte vielleicht ganz gerne noch ein wenig gewartet. Was Hilst alles schöne sozialpolitische Reden, das ja gerade so oft aus der rund lichen Gestalt deS Herrn v. Bötticher hervordringt, solchen Thatsachen gegenüber, wie sic die letzte ReichStogssitzung zeitigte! Jetzt habe man kein Geld! Sogar der nationallibcral« Redner Buhl erklärte mit ungewöhnlicher Schärfe, daß seine Partei in Zukunft sich daS Reichsbudget etwas anders onschauen und ihren BcwilllgungSeifer so lange dämpfen werde, bis man der genannten, so tief berechtigten Forderung Nachkomme. Ein klerikales Blatt bemerkt bitter: Tief bcklagcnSwerlh und tadelnswcrth finden wir die Haltung der Regierung, und das Programm. Alles vom Stand punkt der Wirkung auf die Sozialdemokratie prüfen zu wollen, ist dabei sicher nicht beachtet worden." Ein kleines, ganz interessantes Intermezzo brachte das preußi sche Herrenhaus. Graf Hohenthal brachte einige antiinvnarchische Pleßäußcriingc» auf'S Tapet, wie sie ja in jüngster Zeit wieder holt die Aufmerksamkeit der Staatsanwälte erregt haben. Er tadelte cs, daß der Justizminisler v. Schelling den Eifer einzelner dieser Herren durch die Verfügung gezügelt habe, daß sie, bevor sic Klage erheben, erst die Genehmigung des Ministers einhoien sollten. Graf Hohenthal fürchtet von dem Vorgehen des Herrn v. Schelling eine Schädigung deS monarchischen Prinzips, er fand aber mit seiner Rede bei dem Minister ebenso wenig Gegen liebe, wie er sie in der Oeffenilichkcit finden konnte. Tenn die Verfügung des Ministers soll doch keineswegs die Verfolgung von einigten sich gellem Abend zu einem Festessen ,ur Feier des Gr» burtstages des Fürüe» Bismarck, 'Nach dem Knisertoast deS Gch, Rath v Neicbeuau seierie der Landiagsabgevlduete Vms. Tr. Grimm Len Fürsten Bismarck in einer glänzenden enthujiasliich ausgenvm- mencn Siede. Die Becjammlung sandte hierauf ein Telegramm an den Fürste» ab. M ünchen. Gestern Abend fand im Bat,rischen Hos ein Fest essen zu Ehren des Fürsten Bismarck statt. Nanniiissioiisrath Hälmle brachte daS Hoch aus den Priuzregenten und den Kaiser aus. Prc". Max Hansboscr hielt die Festrede, in welcher er den treuen Tanl- aesuklen und der unvergänglichen Bewunderung sür den großen Deutschen unseres Jahrhunderts Ausdruck gab. Das Hoch nus de» Fürsten fand begeisterten Anklang. Im Smnc der Rede ging ein Telegramm an den Fürste» ab. — Der Piiuzrcgent hat heute such vor den versammelten Familienmitgliedern de» Punzen Karl, gcb, am 1. April 1874, als zweiten Sobn des Prinzen Ludwig, großjäh rig geiprochen und ihm den Hubertus-Orden überreicht. — Entgegen de» Meldungen der sächsischen Presse, Papern beantrage die 'Ans Hebung des Invalidität?- und AlterSversichcrungSge etzes. erklären die „Neuesten'Nachrichten" sich für ermächtigt, mitznthciiei-. daß dies nicht der Fall lei, da trotz der beträchtlichen Kosten die Vorlheüe deö Gesetzes an den Tag lreien. Paris. Die Nachricht, daß in Ravachol's Wohnung ein Brief gesunden worden, wonach er sich 15M weitere Tliiiämit- pcstroncn hätte verschaffe» können, bestätigt sich niwt. Parts. Ter Untersuchungsrichler Athalin fand unter Nava- clwl'S Papiere» eine gesetzlich nusgefüIUe Anweisung auf 1500 Tvnaniitpatioiicn. Tic llntclinchnng über diesen Fund wurde rin geleitet. I» L»on wurde eine gelührliche.Hollcnmalchiiic ciiideckt und bei dem dort wohnenden Anarctnslcii Mathol fand man ExplosimiS- stoffe und kompromitlirende Papiere, welche das Vorhandensein eines Anarchistciifvnipwlls i» Paris, Lhon und St. Etirnne bewei sen. Aus Bordeaux wurden drei, ans Marseille zwei, aus Lhvn 7, aus St. Etienne zwei und aus den GrenzdcparlciiiciitS nach den letzten Meldungen 25 bis Mdeutschc, thcils iojmldcniokratische, thells anarchistische Agitatoren nuSgewiesen. Bedeutend hoher ist die Zahl der des Landes verwiesenen Italiener, Belgier und Spanier. Madrid. Von der liberalen Partei wird im Senat und in ^,S den Cortes ein Antrag eingebracht, den Roloaialminister Romero m, , , . . ..... .. , Robledo wegen Verschleuderung von 5Millionen öffentlicher Gelder! Maicstatsbeleidigungen ousschließen. sondern dieselbe nur aus solche > in den Anliageznstand zu verletzen. - Von hier sind gestern 4 sran-! Füllccinschränkcn.diewirklich derVerfolgungwerth sind. WennStaats-i zösiiche, 3 denlschc und verschiedene iialienischc Anarchisten auSae-! linwäitc in zahlreichen Fällen Velcidigungsahsichten wittern, und die wiesen worden. Answeisnngen nantenklich dentschcr und französi-! I,c>. .... .'lr.-.,..,,scher anarchistischer und sozialdemokratischer Agitatoren werdc» weiter zuständigen Richter beschließen, den untiagcn bei öffentlichen .ln-> ^„^idet aus den Minendistrikten von Bilbao, den catalonischen klüger keine Folge zu geben, so wird unstreitig die Aufmerksamkeit der Leser in crhvhlcni Maße auf jene Artikel gelenkt und tn die selben dann allerhand Anspielungen hineingelcgt, die vielleicht gar nicht healisichiigt waren. Die Prozesse gegen die „Köln. Zlg", gegen Maximilian Harden, gegen den „Kladderadatsch" sind nieder geschlagen worden — ob es da wohl nöthig, nützlich und angenehm war, erst die Trommel zu rühren? Jetzt hängt beispielsweise ein Bild anö dem letztgenannten Witzblatt in allen Schau fenstern aus, wahrend es sonst längst vergessen wäre. Und übcidicS haben Befolgungen gegen die Presse immer einen recht fatalen Beigeschmack, zumal unsere Presse im Vergleich mit den Lcistnngen anderer Länder doch wirklich nicht nngeberdig, sondern mcistentheils sogar hübsch artig ist. Oder giebt es auch da bos hafte Menschen? —In. Fenlschretb- nud Feriiil'rrch-Vrllcku« vom 1. April. Berlin. Beide Häuser des Landtages hielten Sitzungen ab. — Im Herrenhaus wurde u. A. eine Petition deS Schmt- slellcrS Karl Panich wegen Nechlsocrwcigclung züifolae gerichtlicher Maßnahme gegen die Brosch,»c: Eine jüdische Gesanolichail) durch Uebcrgang zur Tagesordnung erledigt und Mar mit Rücklicht ans bas jchwevcudc Rcchtsvcrfalireii. — Regiernilgskoinmiffar Geh. Rath Lukas erklärte cs als unzutreffend, die Sache über den antisemiti- srhen Leisten zu schlagen. Die Anschuldigungen der Broschüre rich teten sich gegen Personen, die nicht Juden leien. Die Behauptung, daß Inden bei der Justiz günstiger behandelt würde» als andere Leute, lei durchaus nnerwieseii. — Graf Pfeil führt bei dicicr Ge legenheit Beschwerde über das Verfahren bei der Unterbringung an geblich Irrsinniger in Privatanstaltr», wie es im Falle de Jongc be kannt geworden. — Regierungsseitig wurde erwiedrrt, daß es sich lffer um eine Sache der Verwaltung, nicht der Justiz handele. — Jndustriebczirken und ans St. Sebastian. In letzterem Orte ist. auch rin Versuch gemacht wölben, de» Sommerpalast der Königin' in die Lust z» sprengen. ! Amsterdam. Die Journale melden zuverlässig, daß sich die ! Königin und Königin-Regeiitiu im Mai zum Besuch an den Brr- - liner Hof begeben. — Die Erste Kammcr genehmigte das Schluß- x Protokoll der Brüsseler Antisklaveleiakle. Londo n. Nach einer weiteren Meldung ans Rangnnn erlosch - die Fenersbrunst in Mandelah nach einer I ltägigen Tauer: cs brach ' jedoch ein neuer Brand aus, durch welchen das öittiäie Stad!- viertcl, daS britische Viertel, niedrere große Pagoden und andere hervorragende Gebäude cingeäschert wurden. Ten neuesten Meld ungen zufolge ist kein Verlust an Menschenleben zu beklagen, jedoch sind 10,000 Personen obdachlos. Petersburg. Gerüchte, daß Minister v. Glers gestorben sei, sind unbegiündet. — Heute ist der Mas veröffentlicht worden, welcher die Ausfuhr von Weizenmehl aus den Haien des Wcißcn- nnd Affow'schcii Meeres t» das Ausland unlcr der Bedingung ge stattet. daß eine der Ansfnbrmciige von Weizenmehl gleiche Gc- wlchtsmcnae tw» Wcnenlori, nach Rußland w-eder eiligen,l-r! wc-.de. Warschau. Die Verhandlnnaen zwischen englischen und russischen Fellhändler» wegen der Verlegung de? Leipziger Fell Handels »ach W irscha» sollen, wie verlautet, dem Abschlüsse nahe sein. Tic Berliner Vörie verlies fest bei 1,'hhaitem Meichäit ans einzelnen Gebieten, Von Hamburg lagen große Kaiuanüräge für Dvnamilluistaliicn vor, ferner stiegen Nordd. Llovdakne:, um 2 Pro,, anläßlich der Erhöhung der Zwischendeckpreise. Von Ban ken waren besonders Diskonlokommandit belebt, von Üisenbahncn österreichische Stnatsbnhnen. Bon Bergwerken Hüllen bevorzugt und steigend, Kohlen anfangs schwächer, später cbenf,9s anziehend. Von Renten besonders Italiener und Ungarn gut gefragt. In zweiter Stunde besserten sich Banken ans die Meldung, daß die österreichische Valutaregnlirnngssrage bereits am S>. April eingebracht werden soll. Auch im Kassaverkehr feste Tendenz bei guten Um sätzen : cs gilt dies sowohl von sestverzinslicbe». wie von Dividcnden- Recht sestr Haltung zeigte besonders der Jndustricaklien- br- Srankfur«-. M. «send»., «rrk»nr<H,o>, I80.7st DreSda. E.ra. eiaal-d. c-rr> „ vom». 73»,. Laura lua.ro. n„g. Koldr. »2,20. NM . . ... Da» Abgeordnetenhaus nahm in dritter Lesung das Welfen- vami-rer, Rech« feste fimdSgcsetz an und nahm dann die erste Lesung des GrsetzentwuiseS, Privatdiskont 1' s Pro,' Nackböue fest -Wetter betr. die Anfhednna von Stolacbühren in der evanarliichen Landes- d-ck, külll Wes -Rord-Wesl Wind -euer, kirche vor. Das Centru», machte den Vorbehalt, daß in daS Ge- l-i"li-.cor° «veii^rnw setz eine Bestimmung aufyrilommrn werde, wonach es gleichzeitig »nt einem analogen iiir die katholische Kirche zu erlassenden Gesetz in Kraft trete. Die HFrelsinnigc» sprachen gegen den Gesetzentwurf mit Rücksicht anf die Finanzlage und weil keine Nvthlage vorhan den sei. — Regierungsseitig wurde erklärt, daß zwischen beiden christlichen Kirchen kein Umcrichied gemacht werden soll. In an deren deutschen Staaten seien die Stolgebtthrrn aiifgcdobr», ebenso in Hannover. Dte Konservativen erklärten sich für den Entwurf, für welchen sie dem Minister Graf Zedlitz besonder« dankten. Die Natloiiiilllbercilen erklärten sich ebenfalls für das Gesetz, ebenso die grelkonservativen. Der Entwurf wurde schließlich an eine Kommis sion verwiesen. Berlin. Dem Fürsten Bismarck ging zu seinem heutigen Geburtstage eine gewaltige Fülle von Angebinden und Glück wünschen ,u. Schon in den frühen Morgenstunden lagen viele Hunderte Depeschen vor. darunter solche von gekrönten Hänptern. Die nationallibcnue Reichstaasfmktlvn sandte folgende« Telegramm an den Fürsten: „Seiner Durchlaucht dem Fürsten Bismarck. Fried- richSrub. Dem großen Staatsmann und Patrioten, weicher zwei Jahrzehnte lang dte Geschicke deS unter Kaiser und Reich neu ge einigten deutschen Vaterlandes zu dessen Ruhm und Heil leitete, senden zue heutigen Geburtstagsfeier herzlich« Glück- und Segens wunsch« in dankbarer Verehrung die nationalliberalen Mitglieder de« Reichstage». Im Aufträge Dr. v. Marquardsrn." — Graf Waldersee f»br. wie au» Hamburg gemeldet wird, früh nach Fried» ricbsruh. um dem Fürst«, persönlich z» gratulirrn. — Am Abend wird dem Fürsten BtSnmrck von dem Hamburger RetchStagSwahl- verein ein Fackrlzug gebracht, an welkte», die Beibringung unge mein groß ist (ca. 2>>00), sodaß die Thrilnrhmerkartrn drrritö Tage vorher vergriffen waren. Da« .Geburtsrag«kind" erfreut sich, wie versickert wird, guter Gesundheit und trefflicher Laune. Wiesbaden. Zahlreich« Bürger, voran der Regierungs präsident Trpper-LaSki und der vükgermeistrr Dr. v. Jbell der- Por»»- SlaalS- "" vortnqlkkrn Ä>,»„ gkft. wie». iNdknd»., Sredlt 311.7» a,«»«r»cii 8Z,SU. Sldlihal LN>,2L rUrkruloose 37,7». Marknolcn »0,10 gcft V a r t t. Schluß.- Ak»,k-8.72. IlaUnicr N7.77. s«au,er »9-«. ulkst» LSV« türken 19,53. Türkcnloosk 72,«V. Vliomunbank LtS.UU. t«tn 6l2,«U, ttowd-rdrn 2U2,3o Träne Vark» Srodukinr «Schluß ! Wr>,ku »er «Keil r«.l«. »rr Septir-Lrcdr 2180. »klchkn». Spiritus p r npril r« 23. p-r kepirniber Dkrtr. <U,7L. still. Nütöl »rr Nprtl 52 75, »rr Sevlrmtzrr Dcrrinder 3Ü.73, still «mstrr»,» vrodulirn Schluß). Wei,ru »rr vlai »II. prr «»»ßr. —, N»»ir» »rr Mul 2>,l. »rr Oclubrr ,71. «»»»»». iPr«»,r»e» - verichr.) Im kHetrtldrmarki SiiNstan» and ohnr Käufer Srlzr» irschilfißlii«, rnulischrr > Sch. srrmdcr > . bis l Sch. nirdrizrr sei« M»at«i vieliladutdrr nach,rdrn» vlui» rudi», aber striig Gerste ßr- schäital»« Hafer rudi», »der striiu, «rdlnärrr russischer Iv. ichcu». »d-rdcr «»» schwlmmeade« «efreiße «uchgrdrud. — Wetter: Prachivoli. verlltches nud Sächsisches. — Se. Majestät der König nahm gestern Vormittag im Schloß die Vorträge der Herren Staatsminislcr entgegen. — Sc- König!. Hoheit Prinz Friedrich August kehrte vorgestern Abend 12 Uhr 55 Minuten von der Feier de« Ulanen- regnnentS in Rochlitz nach Dresden zurück. — Vorgestern Abend fand bei Sr. Exc. Herrn StaatSminister v. Metzsch Gesellschaft statt, zu welcher die Mitglieder beide» Ständrkcimmern.dir Herren Kommissare rc. Einladungen erkalten batten. Man gewahrte unter den Tliciliirbniern Se. Köntal. Hoheit Prinz Georg, Se. Exc. KriegSminisler V. d. Planitz. Um 12 Uhr fand die Festlichkeit Ihren Abschluß. — Landtag. In der crste» Kan> nirr cistaltetc gestern Herr Oberbürgermeister Dr. Georgs Bericht über das Dekret, den Separatfondö für das Eiienhütleiiwcsen betreffend. Da? Haus schloß sich in allen Punkten den Beschlüssen der zweiten Kammer
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