Suche löschen...
02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 01.01.1905
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-01-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050101029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905010102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905010102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1905
- Monat1905-01
- Tag1905-01-01
- Monat1905-01
- Jahr1905
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Litsr» Blatt wird ve» Lesen» von Dretzde» »Md Umgeduni am Tage vorher bereit» al» Abend-Llurgabe 'S zutztstrllt, während es die Post-Abonnenten am Morgen in einer GeiajUtLit-gabe erhalten verugsgedW: ««UttSlttlich«i» »««»e» »et»»,»» tjutraiun» Surck unsere »»"»s und »»»«»»«. an g«». und Montaikn nur einmal» jeBN »oBi. »und au»w«rit,»ik,m. »,«»»Lr» , «e de.. , MI. »0 «I !»> etnmaliaer üuklellun» durck di« «oll»M> «,tmes»e»iell»eid», tmNuS- laud mit euttvrecdend«« Suichiaae. «aLdrnck aler «nitel«. Oriainal- «liieNuu»«« mir »t« deutlicher vu»l>»»a««ab»<.Dre«d «achr-'l «achttiiaiilde ton »rar- quivrüch« bleiden underüMitNiai: Mwrkiaiiai» ManuHrivt« «erd« »ick« auidrwadrt. »»ledramm-Ndresle: Mchchetch««» «««de» HegvrLrrSeL L8LV Uevlag von At-pfeh L Uebeliardt. W.A Anreizen.^anl. Niinakme von Aulüukia,,n,<» die uachittillaae v W'I Senn lind geierluo» nur Marlcnllras,» ^ von U die VN Ul>r. Di« »wailiuegteuip »eile ica. « Liibeiv «c> Viä. Al, klindiauiliie» all! der Privalieite Lts'.ie LL Pta : die sivniliae üeiie »ut Teil ieii« bo Ptg.. al» tlinaetaudr dl! Pla. Än Stummer« mich Sonn, und geieria,«« i wai»,r «viu„d»ile so Pt,. aut PrivlMeile «> P a sivlliiiae Zeile aut TerNeile und ulr EmaetandlsoPla. Auuwäma-Äi». träae nur aeaen Loruued^adlun, iUcieeviütier werte» mir rs P«a dereilmei. aerntvrechaiitltiluä: «mt I Sir. U und Sir. L0»«, Ul „OtttUil »«Ulklllll" I« ktruL «»vopttr iLsUvk rvsi Nlal »noiMvn» uuck «dviiel» ckurcv L. 8»Im (F. Discksi ivd). ILü«l8«,p»atL Xo. 8. Rr. I. Wtiil: Neueste Drabtderichte. Hosnachrichten. Armeepeländernngen. Allertumsverein. Landwiltichasllicher KrclSverein im Elz gebirge. GelichlSve«dandlungett. Pollsbiänche am Nrmayrstage. StuiMnachrichlen. Eonntnga 1. Iannar 1W5. Neueste Drahtmeldungen vom 31. Dezbr. Sturmuachrichte«. Berlin. Rach starkem Sturm während der Nacht herrscht seit Z43 Uhr heftige- Schneegestöber. Swi» emünde. Wegen Hochwassers mußten in der vergangenen Nacht einzelne Kellerwohnungen in der Königs» strotz« und der Lotsenstraße geräumt werden. Das Familien- Lad ist halb sortgerissen. Die Straßen aoi Bollwerk sind noch unpassierbar: das Wasser geht aber langsam zurück. Greifswald. Seil heute nacht wütet an der hiesigen Küste «in mit Schneetreiben verbundener orkanartiger Nord oststurm. der eine grobe Sturmflut zur Folge hatte. In der Stadt wurden die Stroben überschwemmt. An einigen Stellen ist der Damm der Hafenbahn unterbrochen. Das Dorf Wieck steht unter Wasser und ist von jeder Verbindung ab- gejchnitten. Di« Kleinbahn Greifswald—Wolgast hat den Be trieb eingestellt, weil der Bahndamm auf Ivh Kilometer unter brochen ist. Die Fischerdörfer haben groben Schaden erlitten. DaS Wasser stieg so plötzlich, daß niemand Zelt hatte, die Boote in Sicherheit zu bringen. Kiel. Mittags. Infolge dcS heftigen Nordoststurmes ist daS Wasser im Hasen bedeutend gestiegen. Tie am Hasen liegenden Stroben sind überschwemmt Der Verkehr ist Alm größten Teil gestört. Das Wasser hat bereits mehrfach schaden angerichtet und steigt noch weiter. Ecker nsörde. Mittags. Gestern nachmittag wütete hier ein heftiger W e st n v r d w e st - S t u r m. Das Wasser >m Hafen stieg erheblich. Bis gegen mittag mutzten die am Hajen wohnenden Leut« mit Booten in ihre Wohnungen befördert wer den. Die Anlagen in Borby stehe» vollständig unter Wasser. Tos Wasser steigt noch. Tie Feuerwehr ist zur Hilfeleistung aufgeboten. Saßnitz. Mittags. Ter durch den Sturm hier vn- ANchtete Schaden ist sehr erheblich. Tie Strandvromenadc ist vollständig weggespmt, die Gleise der Hafenbahn sind untcrspüll und Mm Teil weggcwaschen, die Telcyraphenstangen sind umge- stürzt. Im Hafen ging ein Schiss unter und zwei andere wurden auf das Wrack getrieben. Von dem fälligen Postdampser au- Schweden fehlt bis jetzt jede Nachricht. Gegenwärtig hält Los Schneetreiben an. ' Pillau. Zwei Fischerboote aus Großkubren und zwZ Fisch erbäte auS Kleinkuhren mit je 5 Mann BejaKmlg, weiche geftern in See gegangen waren, sind bis heute mittag noch Nicht zurückgekehrt. Man befürchtet, daß sie während des gestrigen mtt Schneetreiben verbundenen Orkans untergcgangen sind. Kopenhagen. Tie Uebcrsahrt Gjedser—Warnemünde und Falster—Seeland wurde wegen Sturmes und Hoch wassers vorläufig eingestellt. Das Land um Kocge ist auf eine Viertelmeile nördlich und eine halbe Meile südlich über schwemmt Mehrfach wird gemeldet, daß das Hochwasser einen höheren stand erreichte, als bei der groben Sturmflut 1872. M^ü nchen. Seit heute früh 8 Uhr herrscht hier bei heft tigem sturm Schneetreiben. Tie Telegraphen- und Tele- Phonverblndungen erlitten vielfach Störungen. Auch aus Nürn berg wird starkes Schneetreiben gemeldet. »Vien. In vergangener "Nacht wütete hier ein orkan - artiger Sturm. Abgesehen von vereinzelten Beschädigungen an Hausern ist bis heute vormittag kein nennenswerter Unfall gemeldet worden. Au« russisch-javanische« Kries London. ..Daily Telegraph" meldet aus Tichis'u vom 29. d- M : Em Bote, der am Abend aus Talny hier eintras, be richtet. daß die Japaner vor Port Arthur acht Geichübe ^ Eroberten Stellungen gebracht hätten welche die Stellungen nordisch von Itzeschan beherrschten. Während die Japaner ein Geschütz oufstellten. feuerten die Russen. Der neue Stadtteil von Port Arthur sei durch das Bombardement verwüstet und durch o»e Russell geräumt. Die Japaner hätten aber dielen Stadtteil noch nicht besetzt in der Befürchtung, er könne unterminiert sein. Die Japaner bombardierten die Stadt während der Nacht, stell ten aber daS Feuer in Hellen Nächten ein, um ihre Stellungen mcht zu verraten. Das protze Hospital sei wegen der Beichießung verlegt worden. Die Straßen der Stadt lägen unter einer Schneedecke. Die russischen Soldaten seien warm gekleidet. In Port Arthur bciänden sich gegenwärtig nur noch vier Torpedo- Kotzemörer. in gutem. Zustande. London. Tie „Mornmgpost meldet aus Schanghai: Die Japaner haben die Minenarbeiten gegen das Fort Tschang- tuschan bei Port Arthur nahezu vollendet und sind aegen- wattig mit den Vorarbeiten belchästigi, um die Brustwehr des Forts in die Luft zu sprengen. Ter sturm auf das Fort wird voraussichtlich in einigen Tagen stattsinden. ^ London. ,,Tauy Telegraph" meldet aus Soul sKorcas von gestern: In den letzten Tagen fanden hier mehrere politische Versammlungen statt. Unter der Bevölkerung herrich: große Beunruhigung. Tic politische Lage ist stln ichwicrig. Einige hervorragende Koreaner würben heute verhallet. Einige Mitglieder der sogenannten Ilchinhoi-Gciellschast, die japan- freundlich gesinnt in. versammelten sich in der Nähe des Palastes. Es kam zu erheblichen Ruhestörungen, wobei die koreanischen Palastwächter 12 der Ilchinhois verwundeten: der Zustand mehrerer verleiden ist ernst. In der Stabt herrscht infolgedessen eine große Erregung. Große Volksmassen haben sich in den Hauvtnraßen anqesammelt, durch welche berittene japanische Genvarmeriepatroinllcn ziehen. Gegen die Ausländer richte ten sich die Unruhen bisher nicht. London. Dem „Standard" wird ans Tokio gemeldet, die wirtschaftliche und finanzielle Lage Japans jei vollständig befriedigend. Der Wert des auswänigen Handels Japans vis zum 28. d.'M. belaufe sich ans 67 Milstonen Lstr., der Wert der Einfuhr übersteige den Wert der vorjährigen Ein fuhr um U» Millionen Lstr., wobei die durch den Krieg erforder lich gewordenen außerordentlichen Bedürfnisse nicht itz Rechnung gezogen seien. —. Altona. Oberbürgermeister Dr. Giese, Mitglied des preußischen Herrenhauses, ist gestern abend gestorben. Dortmund. sPriv.-Tel.j Von der vom Handels- Minister in das Ruhracbiet entsandten Spczialkommission, be stehend aus dem Oberocrghauptmann v. Velpen und den Mi nisterialräten Meißner und Reuß, ist letzterer heute nach Berlin zurückgelehrt, um dem Minister kurzen Bericht zu erstatten. In der Frage der Zusammenlegung der Grubensclder sowie der Zechen nahm die Kommission Vorschläge von Bergrcvierbeantten entgegen. Sollte infolge der gegenwärtig zwischen mehreren Grubenvenvaltungcn und Belegschaften schwebenden Streitfragen es zum Ausstande kommen, so wird die Spruchkammer des Berggewerbegerichts als BettnittsungSamt in Funktion treten. Koblenz. Gestern abend wurde der Schutzmann Nicolaus von einem übel beleumdeten Menschen durch einen ToIch stich schwer verletzt. Ter Täter wurde von einem Kriminaischutz- mann ausgehä'teii und von diesem durch drei Nevolverschüssc ebenfalls schwer verletzt. Frankfurt a. M. Tie „Franks. Ztg." meldet aus Mon treal lKanadaj, daß durch Vermittlung der Bank von Montreal eine, Verschmelzung der kanadischen Baumwollfabriken zustande gekommen sei, durch welche eine erfolgreichere Bekämpfung der europäischen Konkurrenz erhofft wird. Wien. Wie die „N. Fr. P." meldet, hat der Ackerbau- minister Gras v. Buquoy bereits vom Kotier die Berufung erhalten, an die Spitze des Kabinetts zu treten und ihm Vor schläge wegen Ausbildung des Ministeriums zu unterbreiten. London. Dem „Daily Chroniclc" wird ans San Frau eisco vom M gemeldet: Gestern versuchten 200 in dem Ge fängnis von Foliom lKeilisornicitj befindliche Sträflinge ouszuLrecken. Sie arbeiteten in den Steinbrüchen und stürzten sich plötzlich auf ein hierzu gegebenes Zeichen mit ihrem Handwerkszeug aus die Wochen, doch eilten Wachinnnnichaiten bcrbci, die Feuer ans die Sträftinge gaben, wobei sieben ihren Tod fanden. Tie übrigen Sträflinge ergaben sich und wurden nach dem Gefängnis zurückgebracht. Ein Gcsangcnenwätter wurde getötet ,mb ein anderer so schwer verwundet, daß sein Ableben zu erwarten ist. Petersburg. In einem Strafprozeß gegen den Poln- techniker Fuchs uno den Leutnant Tardow wegen rcgie- r u n gs s c i ndl i ch c r Reden und Verbreitung verbotener Schriften wurde Tardow zu 1 Jahre Festung ohne Verlust der Rechte verurteilt und Fuchs frcigeiprochcn. Tie Verhandlungen fanden unter Ausschluß der Leffentlichkcit statt. Das Urteil wurde öffentlich verkündet. Petersburg, lieber den Stand der Cholera wird folgendes gemeldet: In dem Gouvernement Eriwan, wo di Cholera am stärksten auslrat, ist eine bedeutende Abnahme de. Erkrankunassälle wahrnehmbar, ebenso in anderen Orten de- Reiches. An der Bculenpest sind in drei Stanitzen de» Ural-Gebietes vom 16. bis 18. Dezember '.!4 Perionen erkrankt In dem Gouvernement Wologdo dauern die ErLtankungen au der sibiri'chcn Pest fort. Vom 21. bis 28. sind in zwei Kreisen 86 Perionen erkrankt. Tiflis. "Nach amtlicher Meldung begann der A usstand im N a p h t h a g e b i c t von Baku am 36. Dezember mar gcns. Tic Arbeiter be'chädiaten die Telephonlinie Ralachany Baku und aui den "Naphtha-Werken ain Kaipilchen und Schwarzen Meere die Apparate und Maschinerien: in Bibi. Eibat hat der Äusitand ebenfalls begonnen und dehnt^sich gegen wärtig aus die Umgebuna von Baku sowie aus dir Stadt Baku aus. Bisher ist cs noch zu keinem ernsten Zusammenstoß zwischen den Arbeitern und der Polizei bezw. dem Militär gekommen Tiflis. In den in der Umgegend von Baku liegenden N a p b i h a ° G c b i e! c n dauert der Aus stand fort. De- Pserdebechnbetricb ist eingestellt. Die Leitungen für die elektriich Beleuchtung sind vurch'chmllcn. Tie Zeitungen erscheinen nicw N cwvork. Tie Zollbehörde hoi entschieden, daß zu Tori' zwecken die Qualität des eingesührlenZuckers durct das Pvlariskop zu bestimmen ist. Tie Zucker-Importeur hatten gegen eine in dieser Richtung voni, Gericht ergangen- Entscheidung Wieertpruch erhoben. Die Sache joll vor den obersten Gerichtshof gebracht werden. Zeitliches und Sächsisches. Dresden. 31. Dezember. —* Sc. Majestät der König empfing heute mittag hie Departeuicntchci's der Königi. Hofstaaten zu Vorträgen. Naiv mittags 6 Uhr findet anläßlich des heutigen Geburtstages de Prinzen Friedrich Christian Familientasel statt, an der auch Ihre Majestät die Königin-Witwe und Ihre König Hoheiten P ri »z I o h a n n G e o r g und Prrnzcs'iu M atbild e teilnehmen werden. —* Se. Majestät der König tzat den nachgenannten O'st zieren und Mann'chailen die Erlaubnis zur Anlegung der ihnen verliehenen Auszeichnungen erteilt, und zwar: des Großkrcuzee des bayrischen Militär-Vcrdicnst-OrdenS: dem General der In Fryrri. v. Hanseln. Staats- und Krieysminister: des Gro'- krenzeS des wiirtlembcrgiichen Friedrichs-Ordens: dem Genera' leutnant Basse, Kommandeur der IC Div.: des Komin» kreuzcs 2. Klasse desselben Ordens: dem Generalmajor B arr ekv. Abt.-Chef im Kriegsminislerium: dem Obersten Vahle. Kam mandenr des 105. Ins.-Rcgts.: des Ritterkreuzes des Orden- der würtiembergischen Krone: dem Major u. Eranshaa». Adjutanten des Kriegsininisters: des Komturkrcuzcs 1. Klast' des iachsen-weimariichen Hausordens der Wachsamkeit oder vom Weißen Falken: dem Generalmajor Bartcky, Abt.-Chef iru Kriegs»,iniileriiim: des >wiiimandeurkrcl!zes 1. Klast'e des ar baltischen Hansordens Albrecht des Bären: dem Generalmajo. Richter, Kommandeur der 88. Jnf.-Br>.g.: des Ritterkreuze 2. Klasse desselben Ordens: dem "-berltn. v. Lneben iw 13. Iäg.-Bat.: des KommandeurkreuzeS des niederländische' Ordens von Oranien°"Naiiaii: dem Generalmajor Schmidi Kommandeur der 24. Feldyrt.-Brig.des Offizierkrcnzes dc- ielben Ordens: dein Major Frlnm. v. Omvtcdä, Adjutantei beim Generalkommando des 12. Armeekorps:, der silberne: Ebrenmedaille ocsselben Ordens: dem Unteroffizier Göhl in 12. Feldart.-Real.: der bronzenen Ebrenmedaille desielbei Ordens: dem Kanonier S cli e r n p r I u g im 48. Feldart.-Regt. des Großkrerues des grrßbrilannreiien Viktoria-Ordens: de» Genera! der Kav. v. B r owe m, kommandierendem General d- 12. Armeekorps: des Großkrmturkrcuzes desselben Ordens: den Gcncrcilmenor Wähle. Kommandeur der Pioniere: dessclbir Ordens 4. Kla'ie: dem Major Tchrn. v. Om vre da, Adjutau tcn beim Generalkommando des 12. Armeekorps: und dem Ritt meisier v. k. W e n ' e, Adjuianien der 23. Kav.-Brig. —* Sc. Majestät der König Hai folgende Personal Veränderungen in der Armee genehmigt: Tre LInts.^ -U-Weükudare im >3S.Int. Reo., GDeuttebdetnim IM. I«' - Reg., -U- Ccober im rau. Ins. Ae«.. — rsiu r. Fan. tsos ab aw L La natc zum 19. Train Bar. und desien Deren, sowie asm l. April rsvb c! Kunst und Wissenschaft. s* Wochen-Spielplan ber König!. Hostheater Opernha u S. Sonntag, nachmittags 3 Uhr: „Großmütterchen erzählt", „Die Pupvenfee , abends 7 Uhr „Lohengrin". Mon tag: „Hansel und Gretcl", „Die Puppcnsee". Dienstag: „Die Stumme von Portici". Mittwoch: „Der Freischütz". Donncrs- tiw: „Der fliegende Holländer". Freitag, nachmittags 3 Uhr: „Ärotzmüttercherr erzählt", „Die Puppenfee": abends 7 Uhr: „Manon". Sonnabend: „Norma". Sonntag fh.j, nachmittags 8 Uhr: „Großmütterchcn erzählt" Die Puppcnicc": abends »46 Ul>r: „Die lustigen Weiber von Windsor". — S cha uspiel hauS. Sonntag: „Die große Leidenschaft", „Ein Knovs" Montag: „Agnes Bcrnauer". Dienstag: „Ter Vetter". „Das Schwert des Damokfts". Mittwoch: „Tie große Leidenschaft", „Ein Knopf". Donnerstag: „Die Jungfrau von Orleans". Freitag: „Die große Leidenschaft", „Ein Knopf". Sonnabend: „Ramzarit". Sonntag s8.j, nachmittags »42 Uhr: Zweite Volks- Vorstellung: „Kabale und Liebe": abends »,'28 Uhr: „TraumnlnS". s* Mitteilung ans dem Bureau der Königlichen Hof theater. Im Schauspielhaus«! wird in der kommen hm Woche das neue Lustlpiel „Die große Leidenschaft" von R. Auernheimcr Sonntag, den 1. Januar 1905, Mittwoch, den 4. Jannor, und Freitag, den 6. Januar, wiederholt. Donnerstag, den 5. Januar, geht zum ersten Male in dieser Spielzeit Schillers „Jungfrau von Orleans" außer Abonnement in G»ene. — Die zweiteVolkSvorstellung findet Sonn- tag, den 8. Januar, statt. Zur Ausführung gelangt Schiller- bürgerliches Trauerspiel „Kabale und Liebe". — An Neu heiten und Neueinstudierungen sind für den Laus des Monat- Januar vorgesehen: Henrik Ibsens fünfaktigeS Schausviel: „Brand", in der ueberjetzima von Christian Morgenstern. Grill- parzerS Trauerspiel „Sappho" und der dionysische Schwank „Jahrmarkt in Pulsnitz" von Walter Harlan. BolkSbrSuche a« NeujahrSti-e. Belm Ueberaange vom alte» zum neuen Jahre hat das erlangen, den Schleier zu lüften, der über der Zukunft liegt, in zahllosen, abergläubischen Orakclipielen seinen Ausdruck ge sunden, welche die alten volkstümlichen Neujahrsumzüge und -Spiele allmählich verdrängt haben. Manche von ihnen sind leider in das WittShans verlegt. In Hellen und Westtalen wer den im Dorskruge zum Neujahr Brotringe, Eierringe und Breze!» ausgejpielt. In dem badischen Orte Guntwcil wird ein Bürger- trunk genossen, welcher vom Grasen Konrad von Hcidcgg im 16. Jahrhundert herrührt und später von der Gemeinde über- nommcn wurde. Jeder Bürger gibt bei der Weinlcie wenigstens ein Liter Wein dazu her. In der Umgegend von Konstanz wird Neujahr ^aebetclet. Maki vertreibt sich die Zeit mtt Singen, Spielen, Würfeln und Essen des NeujabrSwccks. In Steiß- lingen wird „gepäterlet". Der Hausvater ißt mit den Seiniaen NeujahrSbrot, Nüsse und Käse und trinkt mit ihnen >ms erste Mal nach dem Herbste vom Neuen. Am Tage nach Neujahr wurde in Güntcrstal bei Frciburg und i» Säckingcn „ge- bechtclt" mit Tanz und Lustbarkeit: die Einwohner erhielten dort acht Pfennige und ein Halbviertel Wein, die Kinder im Kloster vier Pfennige. In der Nordicbwciz nennt man den Ncujcibrstag auch „Dechtelistag". Einer echt volkstümlichen Neiijabrsnttc be gegnet man in Vorarlberg. In dem mit Tannengrün geschmück ten Saale des Wirtshauses versammeln sich die Burschen und Mädchen des Dorfes. Einer der «rsteren wird als „Silvester" vermummt. Man umwickelt ihn vom Köpft bis zu den Füßen mit Stroh und gibt ihm einen struppigen Flachsbau un" eine Flachsperucke. So ausstassiert. verkriecht sich der Silvester hinter dem großen Kachelofen, und alle erwarten nun den Schlag der Mitternachtsstuude. Sobald die Turmuhr ^um ersten Schlage aushebt, springt der Silvester hinter dem Ofen beroor und sucht durch die Tür zu verschwinden, während die Burschen unter lautem Jubel über ibn herfallen und ihn mit Rutenstreichen auf die Straße htnausjagen. Dann beginnt man bei Tanz und Glaserklang das neue Jahr. Rach dem allgemein üblichen Einläuten des Neujahrs ist in manchen Gegenden das „NeuiahrSschießen" üblich. Die Dorf- burschen schleichen vor daS Fenster und rufen die von ihnen durch Freydenschüss« zu ehrende Person heraus. Meist hat sie Len Wortlaut: - Guten Morgen i in neuen Jahr! . Wir wünschen Euch ein glückseliges, neues Jahr. Friede, Frende. langes Leben: Daraus soll s Feuer geben. In den Niedcrrheinaeaende» ist folgende^ Spruch üblich Wir wünschen Euch soriel Glück und Segen, Als Stcrnleui am Himmel stehen. Und Sandkörnleiu im Meere sind. Ihr sollt solange gcnind iei». Bis ein Mühstem ickwimml überm Nhetn Ihr sollt solange sein geinnd Bis eine Feder wieest ein Pfund. Ihr sollt Eure Jahre und Tage verleben. Bis ein Vöglein in den Himmel tut sckweben. Ihr sollt sie in Glück und Ruhm verbringen, BiS sich der Hahn aus dem .Kirchturm i» den schwingen., in Freude «mb uneben Himmel lu> Hat Euch mein Spruch gefallen, so wird es g'eicd draus knalle». Tut cs Euch nicht verdrießen, so wollen Wir dos alte Ialu beschließen Und das neue begrüße». An einem der nächsten Sonntage nach Reuiagr müssen sich ob jungen Mädchen, denen das Ncuiabr angeichosjen wurde, für diese Ehre erkenntlich zeigen, indem sie die Burschen, die ihnen zu Ehren geschossen stabe», zu einem Tanze einladen, dessen Kosten sic allein tragen. In älteren Zeiten gingen Erwachsene ärmeren Standes am «üvcster- oder NenjahrStaae aus, um der Herrschait Glück zu wünschen. Noch heute tut sich am Silbcsteraocnd die Schar der Schäfer und Knechte in Acstprcußen, Anhalt und am Südhar.. zusammen, zieht vor das HauS des Gutsherrn und llatickn um langen Peitschen das Neujahr ein- Diese Ehrenbezeigung, welche ebedcm ein launiger Vers begleitete, wird mit eine»! Geldgeschenk beglichen., Früher gingen im Südhannüverschen auch die Lehrlinge der Fleischer, Bäcker und Schornsteinfeger bei der« Kunden Neujahr wünschen, und der Bäckerjunge setzte in Nort heim am Harz folgenden Spruch an: Ich wünsche der Herrschaft Glück und Segen zum Netten Jahr Daß ich cm Bäckerlehrling bin, das ist wabr, - . -- - Kanu sichle» und stöben,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite