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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 01.01.1905
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-01-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050101029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905010102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905010102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1905
- Monat1905-01
- Tag1905-01-01
- Monat1905-01
- Jahr1905
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r» n Pt» Jntendanwr l». LiM—korpS zur Dienstleistung koimnandint. -Im SanilärStorpS » Dr. Tichdischel. OderarK d«tm I«. Ins.«»«., vom Tage seiner Versetzung «um WS. Jnf.Reg — 1. Januar tS0S — ad au» ein Jadr ohne Gebat, beurlaub,. — -» Adler. Mrlitän»,Witter. al« Mtkttärgerlchl-schreider beim Stab» des GertchtSderrn der 2«. D>v. angellelll. —* Im „Trcsdu. Journ." veröffentlicht Herr Juslizrat Dr. Körner folgendes: „In der Nummer vom 28. Dezember 1901 der Wiener „Neuen Freien Presse" findet sich unter „Salzburg, den 27. Dezember IRK" folgende Notiz: ..„Die Meldung, man Hab« der Gräfi n Mont > gnoso in Dresden die Zusage ge« macht, dag man ibr un kommenden Sommer Gelegenheit geben werde, ihre Kinder zu sehen, wird Ahrem Korrespondenten an unterrichteter Stelle bestärrgt. Es ist in der lat zwischen dem Miivatt des Königs von Sachsen, Dr. Körner, und dem Vertreter Ser Gräfin MonligM'o, Dr. Zehm«, eine Vereinbarung dahin getroffen worden, dan die Grälrn mit ihren Kindern au einem vom Könige zu bestimmenden Orte Zusammenkommen werde."" Die m dieser Notiz enthaltenen Behauptungen sind durchaus unwahr, cS ist zwischen dem Vertreter der Gräfin Montignoso und mir bei Gelegenheit ihres Besuches in Dresden am 22. De zember 1904 irgend eine Vereinbarung überhaupt nicht getroffen worden." —* Die feierliche A m t S e i n w e i s u n g des neuernan w len Branddirektors der Berussseuerivehr fand heute vor mittag bei einem hierzu befohlenen Geiamr-Appcll. im Turnsaale der Hauptseuerwache statt. Der Dezernent, Herr Stadlral Leut ein a n n, nahm im Au'trage des Notes die Amtseinwciiung vor und erklärie. da? man die Berufung des Herrn Brand direktors Keller mi Genugtuung begrüßen dürfe, denn die Kenntnisse und persönliche» Eigenschaften deS gewählten Leiters unseres Feuerwehrkorps ließen benimmt erwarten, daß er der rechte Mann am rechten Ort fein werde. Des weiteren ersuchte Herr Stadtrat Leutemann, dem neuen Vorgesetzten volle Unter- nügung und Vertrauen entgegenzubringen. damit der Wunsch ,n Erfüllung gehe, daß man nunmehr stabilen Zeiten entgegen- gehe. An die Einweisung schloß der Dezernent herzliche Glück wünsche. Hierauf nahm Herr Branddirektor Keller daS Wort, dankie für das Vertrauen und die Ehre, da« chm durch die Berufung i» sein Amt zu teil geworden sei, und forderte das Korps aus, chm vertrauensvoll enlgegenzukommen und ihn zu unterstützen. Alsdann ergriff der miterschiencne Kreisverlreter, Herr Branddirektor Oescr. das Wort zur Ausjprache herz licher Glückwünsche. Am Schluffe der kurzen, würdigen Feier brachte Herr Stadlrat Leutemann ein dreifaches Hurra aut den König aus. in das die Anwesende» begeistert einslimiiiteu. Herr Branddirektor Keller ist 1963 als Sohn des Rektors Keller in Zwickau i. 2. geboren, er trat 1884 beim 12. Pionierbataillon ein. in dem er zuletzt Hauplmann und Kouipagmechef war. —* Herr Gemeindevorstand Paulus i„ Blase- witz vollendete heute eine dreißigjährige Dienstzeit als berufs mäßiger Gemeindeoorstand. Zwanzig Jahre einer arbeitsreichen und verdienstvollen Tätigkeit hat er Llascwitz gewidmet, das ihn !884 als Nachfolger des „allen Täuscher" zu ihrem ersten be rufsmäßigen Gemeindevorflaiide gewählt Halle. Am 1. Januar >885 trat Herr Gemeindeoorstand Paulus sein Amt an, nach dem er vorher zehn Jahre in Gohlis bei Leipzig als Gemeinde- vorstand gewesen war. Früher halte er in Plauen i. V., Auer bach. Echemnitz und Erimmitichau im Verivaltuligssach gearbeitet und sich darin gründliche Fach- und Sachkenntnisse erworben. Außer seiner beruflichen Tätigkeit als Gemeindeoorstand und König!. Standesbeamter bekleidet Herr Paulus noch verschiedene Ehrenämter: so gehört er dem Bezirksausschuß der Amtshauvt- manmchirst Dresden-Neustadt, dem Kirchenoorslande und dem Kuratorium der Wnldvark-Stistung an usw. Der in stetem Auf schwung begriffene Billenort Blasewitz hat der Energie und dem weilen Blick des Jubilars viel zu danken. Während seiner Amtstätigkeit sind bedeutende Neuerungen auf allen Gebieten geschaffen worden. —* Der Prozeß gegen den Geh. Kommerzien rat Hahn kommt Sonnabend, den 14. Januar, vor dem R e i ckS ge r i ch te fl. Strafsenats zur Verhandlung. Für diesen Tag ist nur diele eine Sache angeictzt. —* Bezüglich der gefährdeten Stelle aus der Augustus- brücke konnte nunmehr seftgestellt werden, daß gebrochene Krag- steine die Senkung verursacht l-aben: drei solcher Steine sind schon entdeckt worden.. Da die Gesahr cin.s Absturzes von Mauerwerk sich inzwischen vermehrt hat, wurden die inneren Enden der Kragsteine, außer wie bisher mit Schienen, auch noch mit .zahlreichen Sandsäcken beschwert, um eine Entlastung herbei- zusühren. Ferner hat man daS Geländer zersägt, damit bei einem Absturze nicht allzu viel anderes Mauerwerk mit in die Diese gerissen werden soll. Die mit diesen Arbeiten betrauten Leute sind vorfichiskxrlber alle ange'eilt. Obwohl noch kein Teil deS MaucrwerkS in die Elbe gestürzt ist, mutz man nun doch mit die'er Möglichkeit rechnen, weshalb auch das dritte Joch der Brücke für die gesamte Schiffahrt gesperrt und diese aus das vierte Joch verwiesen imirde. Die mehrfach erwähnte zweite Plattenichicht ii't noch nicht völlig entfernt, da erst die anderen Sicherungsarbetten zu Ende geführt werden müsse». — Tie unsicheren Kragsteine find erst etwa 90 Jahre alt: sic wurden verlegt, als der dritte Bogen, den Navolcon 1813 Dalle sprengen lassen, erneuert wurde. — Gestern gegen abend berichtigten Herr Polizeipräsident Küttig und andere hohe Beamte die bedrohte Stelle. —* Der Jahresbericht des König!. Sachs. Altertumsosreins aus das 79. Vereinsjahr 1903/1904 gibt ein hocherfreuliches und achtunggebietendes Bild dieser wissenschaftlichen Korporation, die sich seit Jahren der besonderen Fürsorge der Mitglieder des Königshauses und der wohlwollenden Förderung der König!, Staalöregierung erfreut. Der Verein zählte am Beginn des VereinSjahres 1901,-05 in Dresden 234 und außerhalb Dresdens 167 ordentliche Mitglieder. Die Zahl der Ehrenmitglieder betrug 10. Ferner gehören dem Verein 69 Städte und Landgenieinden an und als wlistige korporative Mit- alreder die Kontgl. Bibliothek in Berlin, die Bibliothek, sowie a.s Schülerbidhvthek der Fürsten- und Landesschule in Meißen, »as König!. Hsiioriiche Museum in Dresden,,die König!. Kuiist- aewerbcichule in Dresden, die Numismatische Gesellschaft in Dresden und die Realschule in Rochlitz i. S. Korrespondierende Mitglieder besitzt der Verein in Leipzig und Warschau. In Schristenaustaulch sicht er mit 15-1 Instituten, Korporationen und Gesellschaften >n der ganzen Kulturwelt. Für das Museum wurden >u den Vereinsjahren 1903 >11 22 Stücke erworben bezw. Kann Baielholr klöbcn swalten). Kann meine Schürze wenden und kehren, Kann junge Mädchen aus dem Bette böhren Heben,. Als die Polizei die Umzüge der Erwachsenen verbot, auch das Neusahrsiinxeii der sogenannten „Adjuvaiilenchöre" eiirgc- uellt wurde, da eiiisiaiioeu die allenthalben üblichen „Schnurr- umaänge" der Kinder, welche in Nordoentschland in einer Blech büchse kleine Münzen einiammelii uns ihren Vers absingeu. Neben Gesangbuchversen .dort man cne drolligsten Liedlein, so das bekannte: Guten Morgen im neue» Jahr. Ich wünsche Euch einen golsnen Doch, Auf jedem Eck ein' gebratenen Fisch, Und :n der Min' e Buttel Wein: So wolle wer alle luschtig sei». In der Goldenen Aue uns am Harz ziehe» die Kinder aller Stände als Neniahrsiänger von Haus z» Haus und er halten für ihre Sängergrüße Geickienke an Acpfeln. Nüssen oder Schseserstiste». Dabei hört man das übliche Liedchen: Rosenrot, rmenrot, beide aut einem Stengel, Der Herr ist gut, der Herr ist schön. Die Frau ist wie ein Engel i» dem Falle anstimmeu, wen» der Erfolg der Gabe der Er wartung entspricht Geschieht cs nicht, so begnügen sich die Leinen Sänger m>t dem „Allgemeinen": ES geht Re golüne Schnur ums Haus. Die Frau, die guckt zum Fenster raus, Sie scheint sich zu bedenken, will uns was Schönes schenken. Auch die Allerklcinsten im Fliigclkleide, oft klappernd vor Kälte, wagen den Spruch: Mein Vater hat große Knappe am Rock, Ist klein auch von Person, Wo leder Knoop ein' Taler kost't. Dem Mann bin ich isin Sohn Al- rch e»n kleiner Knabe war, habe ich mitgesungen. Poker R. Retchhardr-Rotta, als Geichenk« angenommen, waaut dr« ... 2791 stieg. Heut« »st der Bestand de» «ntarnuuuuer auf - ^ , r ^ ^ . _ Sächs. Altertums- museum» noch stärker. Der Rechnungsabschluß für da» Vereins- jahr 1903/01 wirs inkl. der au» früheren Jahren übernom menen Bestände 25 853 Mk. Einnahmen und 7660 Mk. Ausgaben auf. sodaß die verfügbaren Bestände für 1V01/05 18193 Mk. betrugen. Für daS Vereinsmuseum, das de« Verein 339 Mk. einbrachte, wurden in der Berichlszeit 3196 Mk. verausgabt. 2800 Mk. wurden auSgegeöen für BereinSfchriften uod lande«, geschichtlich« Forschungen und ein jährlicher Beitrag von 600 Mark zu dem Staolaaufwande für daS JnventarisätionSwerk. Der BereinSzweck wurde, wie alljährlich, auch im Winterhalb- jabre 1903/B durch sechs Hauptversammlungen mit Vorträgen und wissenlchaftlicder Arbeit erfüllt. Den Vorsitz in diesen Ver sammlungen führte 2e. König!. Hoheit Prinz Johann Georg. Der Stlidienorisslua 1903 ging nach Merseburg, der für 1901 nach Zeifersdorf, Wachau und Hermsdorf Die Hauptversamm lung deS Gesamwereiiis der deutschen Gcschichls- und Altertums- Vereine wurde beschickt und darüber Bericht erstattet. Veröffent licht bat der Verein im Lause der Jahre 1903/01 den 21 Band des „Neuen Archivs für sächsische Geschichte und Altertumskunde" und daS Heft 23 der beschreibenden Darstellung der alten Ban und Kunfideiikinäler des Königreichs Sachsen sStadt Dresden, 3. Teils. Fortgesetzt wurden tue Arbeiten zu dem nunmehr bald erscheinenden Werke über sächsische Fürstenbildnisse^ dessen Be arbeitung in den Händen des Herrn Professors Dr. Sponsel liegt. — Durch die Gründung eines Vereins zur Förderung der Ob lt- und Grmüseverwertung in Deutschland in allen volkswirtschaftlichen Bestrebungen in einsichtsvoller lleber- legung an» diesem Gebiete ei» Mittelpunkt gejchassrn worden Nicht so irbr aus Aimut als vielmehr in Folge Unkenntnis ist die Volkseinäbsung falsch gerichtet, aus letzterem Grunde nicht minder in beaiiterten Kreisen. Man kennt die Verwertung nicht oder man unterschätzt die Weite der Gaden in Wald, Feld. Wiese, Garten. DaS metNe ObN gilt noch als Naschwerl — es soll Nahruimsmittel werden als gleichwertige Abwechslung und teilweise als Ersatz in der Oekonomie des KorperS an Stelle der geringwertigen aus ländischen Fette aus Tier- und Pflanzenreich. Die wilden Stachel beeren am Berg und Rain weiden vcctan — viel mehr könnten doch gepflanzt und ohne Pflege mit de» Waldbeeren von der Ge meinde gesammelt weiden: aber sie sollen nicht gegenüber ihrem wirklichen Wert viel zu billig von den Gebirgler» verkauft, sondern in Dauersvrmen iibergesührt und solche beionders für die falsch ernährte Jugend als Zutat statt Leinöl-. Murgarine- und Schmalz- siadei, verwettet werde». Dazu aber gebärt Anleitung und einfache Einrichtungen. Letztere müssen in kleinen Gemeinden geschossen werden, sind aber auch gerade in Großstädten wichtig, um die ko unglaublich billigen Obstmenaen aiiszirkaufen und zu den Selbst kosten a» den Teil der Bevölkerung zu überlassen, der sonst keine Kvnieiven kaust. Hier sollten dann auch die eigenen kleinen Ernten von Laubenkolonisten, Schrebei-Gärten. sachgemäß im Auftrag des Züchters verarbeitet, die Vorräte autlewahit werden. Hierzu be darf es der tätigen Mitarbeit Einzelner und ganzer Gruppen in allen Gemeinden unseres ganzen Vaterlandes. Infolge der hoben Ziele dieser Bestrebungen in volkswirtschaftlicher, sittlicher — denn Obst itt der givßte Feind deS AlkoholdursteS — und gesundheitlicher Beziehung habe» die höchste» Behörde» der deutschen Staaten beleitS dem nerrgegründeten Verein ihre werktätige Unterstützung zugr- ichert. Die Arbeit kan» beginnen: aber hierzu find vor allem viele tätige und zahlende Mitglieder nötig. Der lährliche Mit- atiedeibeilrag ist aut 3 Mk. testaesetzt; denn für Verbreitung von Aufklärungen, vuich Waiideivelehrrrnaen und die weiteren oben angedeiiieien Ziele sind bettächtliche Mittel nötig. Möchten recht Viele diesen Besliebuiige» ihre Unterstützung leihen, indem sie sich als Mitglieder anmcide» bei dem I. Vorsitzenden Herrn Kgl. Gaitendau- Tirektor Echte,melier. Dahlem bei Steglitz. Kgl Gältnerlehianstalt. —* In E h c m n i tz fand vorgestern im Gasthof ,,Zur Linde" eine Sitzung des weiteren Ausschusses des L a n dw r r t s ch öst lich e rr Kreisoer ei ns im Erzgebirge statt, die von über 100 Landwirten des erzgebrrgstchen Kreises besucht war. Der Vorsitzende, Geh. Oekonoinierat Schubart - Euba, eröff- »ete unler herzlicher Begrüßung der Erschienenen die Versamm lung und gedachte zunächst in tiefempfundenen Worten deS Heim- ganges König Georgs Er forderte die Anwesenden auf, ihre Dankbarkeit oem hohen Verstorbenen dadurch zu erweisen, daß sie in aller Sachicntreue dem nunmehrigen Erben des Thrones in guten und in bösen Tagen zur Seite stehen. Die Versamm lung stimmte begeistert in ein dreimaliges Hoch aus Sc. Majestät König Friedrich August ein. Nachdem der KreisvereinSvorsitzende noch der verstorbenen Vorsitzenden gedacht, erstattete er sodann in l'.Dstündigcin Vorträge Bericht über die Tätigkeit des Direk toriums und des engeren Ausschusses des Krcisvereins in dein verflossenen Jahre, dem folgendes zu entnehmen ist: Ter engere Ausschuß bat 5 Sitzungen obgehalten, in welchen üder 100 Ver- bandlungsgegcnstände auf der Tagesordnung gestanden haben. Außerdem fanden 7 Bezirksversammlungen, und zwar je eine in den amtshauptmannschastlichen Bezirken Flöha, Marienberg, Zwickau, Glauchau, Rochlitz, Annaberg und Lcinvarreuberg statt. Bei den Mitteilungen über die Beschlüsse des Direktoriums und des engeren Ausschusses über die von den Spezialoereinen ge stellten Anträge entwickelte sich eine lebhafte Aussprache. Tie landwirtschaftlichen Schulen des Kreisvereins weisen eine er freulich gesteigerte Schülerzah! in diesem Jahre auf, namentlich die landwirtschaftliche Schule in Chemnitz, welche in der land wirtschaftlichen Abteilung 70 und in der Abteilung für Gärtner 19 Schüler ausgenommen l-at. Die Schülerzahl in Rochlitz be trägt 53 und die in Annaberg 81. — Hieraus hielt Herr Rechts anwalt Dr. jur. Breymoll n aus Leipzig einen Vortrag über dis Bedeutung der Hopothekenvernchernng. Der Vortragende erntete für seine sachlichen und klaren Ausführungen den Beifall der Versammlung. Der durch den Kreissekretär Oekonomierat Wilsdorf erstattete Bericht über die Lage der Landwirtschaft im Kreisvereinsbezirke »and allgemeine Zustimmung: ebenso ein Bericht des Tierzuchtinspeklors Dr. Petermann über den Stand der Zuchlgenossenichasten, Ziegenzucht- und Eberstationen am Schlüsse des laufenden Jahres. Aus dem letzteren konnte man ersehen, in welcher erfreulichen Weise die Zucht des erzgebir- gischen Fleckviehes Fortschritte macht. AUfeitige Zustimmung fand die Mitteilung, daß rm Herbst 1905 eine größere Preis tierschau für das Zuchtgediet des Krcisvereins in Chemnitz ab gehalten werden wll. Nachdem noch Bericht über die Kassen- rcchnunaen des Kreisvcreins erstattet und die Beratung des Voranschlages für das Jahr 1905 erfolgt ämr. verschritt man zu den aui der Tagesordnung stehenden Wahlen für die Wahl periode 1905/06/07, und -war des Kreisvereinsvorsitzenden und seiner Stellvertreter, der Mitglieder des engeren Ausschusses, der Rcchuungsrevisoren und der Kuratoriunismitglieder für die landwirtschaftlichen Schulen. Tie Wahlen wurden aus Antrag per Akklamation voraenommen und wurde tzrrur Vorsitzenden Geh. Oekonoinierat Schubart-Euba, als erster Stellvertreter Oekono- mierat August Barth in Stenn und als zweiter Stellvertreter Lehngerichtsbesitzer Landtagsabgeordneter Heymann in Groh- olbcrsdors gewählt. Für den engeren Ausschuß wurden die bisherigen Mitglieder, und zwar Stadtgulsbesitzer Guioo Becher- Schwarzenberg, ErblebngerichtSbesitzer und Friedensrichter Louis Friebel-Ottendon. Landtagsabgeordneter und Gutsbesitzer Robert Fritzsching-Göpversdors, Oekonomierat Woldemar Hutli- Giauchau, Ritlerautspochtcr Robert Müller-Vielau, Stadtguts besitzer Julius Ncubert-Ehemmtz, Friedensrichter und Guts- besitzen Oskar Riedel-GarnLdon, t.rtS- und Friedensrichter, Gutsbesitzer Emil Schiefer-Frobnari, Rittergiitsvachtcr Theodor Schncider-Erdmaiinsüors, Orts- und Friedensrichter, Gutsbesitzer Christian Tautenlnrbn-Grießbach, Ortsrichier, Gutsbesitzer Louis Ubüg-Grumbach rino a» Slelle des ousschcidenden Landtags abgeordneten Heymann Rittergutsbesitzer Gräser auf Mosel ge» wählt, Tie übrigen Neutvahlen fanden durch die Wiederwahl der bisherigen Vertreter ihre Erlödigung. — Alle, denen daran lieat, mit der neuen deutschen Rechtschreibung möglichst bald sich vertraut zu machen, finden dazu Gelegenheit und Anleitung in einem besonderen Kursus, der am 11. November in dem neuen „Volkshelm" des Vereins „Volkswohl". Annenstrahe 19, eröffnet worden ist und auch während der Monate Januar bis Ende März regelmäßig jeden Montag abends von halb .9 Ubr an abgehalten wird Männer und Fronen, welche Mitglieder des Vereins „Volkswohl" sind, können noch icderzeit gegen Entrichtung eines vierteljährlichen Beitrags von^^jllU^ielem Unterrichts, kursus als Teilnehmer -* Morgen sind eS 25 Jolxt daLHs^OnttbtzH»!» der Firma v. Zah, u. Javisch, Puch<«^lMqiqqnd,lffW, wid Slntt- qualtat. früher Schloßstratze. letzt WatsendauSfttaße 10. al« Teil« Haber angehott. —* Morgen übernimmt Herr Sotener Helnze das Hotel Monopol hier. Die Bewirtschaftung des Etablissements Seiinerhütte in Gohrisch behält Herr Heinz« bei. —* Seit vorgestern ist em Bogen der Terrassen^ Wölbung in der Fluchtlinie der Brühlschen Gasse, an lvelche da» neue Ständehaus nut der Hinterfront grenzt, geöffnet wor- ist eine wesentliche Berkeyrserleichteruna ge- ckt direkt" den. Dadurch , . ^ - -- schassen, indem jetzt die AugustuSstrod« und der Neu mark mit der Elbe verbunden worden sind. —-Polizeibericht. 31. Dezember. Infolge 4lu»» gleiten» aus einer anscheinend nicht oder nicht genügend be streuten Ei-fläche hat am 23. d. Ni. mittag» hier aus der Rosen- slraße ein älterer Mann den linken Unterarm a«. krochen. Er hat im Johavnstädter Krankenhaus« Aufnahme gesunden. — Der in Leipzig v e r m i ß t e K a u sma n n Gustav Konrad Arthur Schuraly hat sich noch nicht wiedergesunden. Der Vater hat für Auffindung und Benachrichtigung der hiesigen König!. Polizeidirektion eine Belohnung von 100 Mk. ausaescxt. — Am 21- Dezember sind au» einer im Erdgeschoß eines Haules der Burgsdorssslraße, Vorstadt Trachau, gelegenen Schlafstube gestohlen worden: 1 Deckbett mit Heu- und dunkelrot ge- streiftem Jlllctt und Ueberzug, 1 Unterbett mit gleichem Inlett. 1 tveißleineneS Bettuch, sämtlich F. K. gezeichnet, sowie eine Rachljackc aus weißem Köperbarchent. Zur Wiedererlangung der gestohlenen Gegenstände bcz. zur Ermittlung des Diebes ffür letztere hat der Bestohlene eine Belohnung von 20 Mk. zuge- sicherts dienliche Mitteilungen werden an tue Kriminalabtrilung erbeten. —* Gestern abend in der 8. Stunde wurde die Feuer wehr nag, dem Grundstück Blasen, itzer Straße 56, in der 9. stunde nach der R e i ch e n b a ch st r a ß e und in der vergangenen Nacht nach 12 Uhr und kurz nach 442 Ubr nach Ncuega! se 6 und nach dem Johannstädter Ufer ge rufen. In dem ersten Falle handelte eS sich um einen, aus noch unbekannter Ursache entstandenen Kellerorand, durch den eine Anzahl leere Kisten. Körbe und verschiedenes Packmaterial zerstört wurden und zu dessen Unterdrückung die Feuerivehr eine Schlauchleitung vom Straßenhydranten in Betrieb setzen mußte. Am zweiten Orte war auf einem Wagcnplatze durch eine zu nahe gehängte Laterne der Kutschersitz eines Möbeltvagens m Brand geraten, der unbedeutende Brand aber von dem Kutscher gelöscht worden. Auf der Neuegasse mußte ein infolge des Sturmes losgerissenes Blech auf dem Tacke beseitigt werden, während der letzte Alarm durch ein mit dem Einsturz drohendes Baugerüst erfolgt war. Der Straßenteil wurde behördlicherseits abgesperrt. Die Feuerwehr brauchte nickt einzugreifen. Eine längere Tätigkeit erforderte die Unterdrückung eines ^Fußboden» und Balkenbraiidcs, der heute vormittag in der 10. Stunde, in folge inangechaster FeuerungSanlage, in einem Vereinszimmer im 3. Stock des Hauses Kleine NrüdergajseLI zum Ausbruch kam. Die Löschmannsckasten mußten, um zu oem Brande zu gelangen, erst einen Ofen abtragen. —* Nickt wenig erstaunt tvar der Inhaber des Wäsche geschäfts Gustav Starke. Ferdinand-Platz 1, als er gestern abend 10 Uhr hcrauSgcllingelt wurde und einen Gendarmen vor der Tür sieben sah, der ihm einen Arm voll Wäsche aus seinem Schaukasten an tnr Prager Straße übergab. /Dort batte näm lich der Sturm die scheibe eingedrückt. Durch das schnelle Eingreifen des Beamten ist dem genannten Geschäfts inhaber ein nennenswerter Schaden erspart geblieben. — Der neue Fatnplan der sich so allgemeiner Beltcdiheri erfreuenden Deutschen Levante-Ltnie-Fabrten ist soeben ersitüenen: er entkäll wie die vorder» clnnd'n alles Wissenswerte über die interessanten i-abrien in einer auSsnIulichen Form. Die ,labilen geben I9N5 von Ham burg üder Lissabon, Algier, Goletta, Malta, Piritu« «Athens, Snnirna nach Koiislaniinovcl und Odessa und zurück, sie berühren aber nicht mebr Alexandrien, Insbesondere bemerkenswert ist, daß die Preise der „Tbcravia", des eisten DampserS der Deutschen Levante-Linie, eine Erwähl gung ersabren baoen, wabrend aus dir Rückreisen dieses Dampfers ebenso wie bei ven anderen Dampsern lü "s> ErnMigung gewäbrt weiden. In besonderer Weise ist in den neuen Fabrpläncn auch aus die Rückreise von Konstanimopel und Odessa über Land Bezug genommen. In Berdindung mit der Ruckicise üder Land dielen die Deutsche LevanlL Ltnie-Fnbricn eine berrticve und böcbsi interessante weile Seereise zu billigem Prrüe und vor allen Dingen in der verhallnismäsiig kurzen Keil von ca. ll—3' .Wochen Der neue Fahrplan wird durch die diesige Vertretung der Deutschen Levante Linie, das Internationale Speditions, Repe- und Verkehrs burcau Alfred jiov», Ckrisiiansirabe 3t, Ecke Mosczinskuftrahe, kosienloS abgegeben, wo auch jede weitere Auskunft bereitwilligst unentgeltlich erteilt wird. Ebenso beiorgt dieses Bureau die Resc>meruiig der Dainvser- kabineil und Plätze, Ausstellung der Fahrkarten zu Orlgiiialpreisen, Gepäck beförderung re. rc. — Der Gemmt-Ausschuß Bundes kegeln in Sladtveroidneten Drechslerineiß des dortigen Lokal-Verbandes, eine Sitzung ab, der auch der Verbairdsvorsitzende Herr Sala-Dresde» beiwohnte. Es handelte sich tn der Hauptiacve darum, nochmals über den Zeitpunkt des Festes zu beraten, als welcher noch in der vorige» Sitzung statt der ansängltcd beschlossenen Mailage die Tage vom 22. bis 26. Juli bestimmt wvloe» waie» Eö toure» nachträglich gegen ble'e» Zeitpunkt Bedenken entstanden, da A»sa»a Juli i» Chem nitz ein sächsisch-thüringisches Gauleael» abgeballen werden soll und am 9. Juli tn Dobeln das Mitteldeutsche Bundcsschießcn beginnt. Die angeilellte» Eröiterungen haben jedoch ergeben, daß die genannten Festlichkeiten sich gegenseitig wenig stören wer ben. da sich >ede wieder an andere »reise wendet. Das Gauleaelir ln Chemnitz bctliffl Kealerkreise, die zumeiil außerhalb des !äch- si'chen Keg.erbundeS stehen, und daS BundeSschietzen In Döbeln wird die kegelnden Schutzenkreise nicht an der Teilnahme am säch sischen Verbaudskrgelii hindem, da zwilchen beiden Jetten eine enügenve Zelt der Erholung bleibt. Man hielt daher an der eit vom Ä. bis 26. Juli für das hiesige Bundcskegeln fest. —* In Herrnskretschen hatte sich ein Liebes aar eingemietet, mit der Absicht, aus dem Leben zu scheiden S wohnte zwei Tage in Seidels GaschauS und benachrichtigten beide Leute ihre Angehörigen von ihrem Vorhaben, sodaß der Vater des Mädchens noch rechtzeitig nach Herrnskretschen fahren konnte. Das Liebespaar befand sich bereits aus dem Wege nach den Herrnskretschener Mühlen usw., hatte aber nochmals im Gast- Hause „Zur Mühle" Einkehr gehalten, wo dann auch der Vater in Begleitung der Polizei im Lokal erschien. Wie verlautet, stammt der Liebhaber aus Langebrück oder Klotzsche, während das Mädchen in Vorstadt Dresden-Pieschen zu Hause ist. — Amtsgericht. Dem Schneider Karl Heinrich August Rätzel üoergah im August ein Straßenbohnschasmer euren Gch- rock und zwei Paar Hosen zum Ausbesjern. Er brauchte in zwischen Geld zum Ankauf von Zutaten iür andere Arbeiten und verpfändete die Älcidunasstücke des Schaffners. Ms dieser seine Sachen wieder Häven wollte, konnte N. sie nickst einlösen. N. wird wegen Unterschlagung zu 11 Tagen Gefängnis verurteilt. — Ter Maurer Friedrich August Brodkorb und der Arbeiter Arthur Paul Müller müssen sich wegen Körperverletzung verant worten. Sie waren im „Daheu»"-Grundstück in Neugruna im Auftrag ihres Arbcitsherrr, mit Tiefbau-Arbeiten beschäftigt ge wesen. Eines Tages war Brodkorb mit dem Ehemann der tSi'chuß für daS rrächstiährtge sächsische Meißen hielt unter der Leitung des üernieislers Scharnhorst, des Vvrsitzenbcii . ui schlug, Muner oeieiugle ircy keilen .,» grinsten Brodkorbs. der auch in der Ke Fensterscheiben zertrümmerte. Brodkorb wird wer zu 3 Wollen. Müller zu 1 Woche Gefängnis verurteilt. — Tie 22jährigen Mbciter Gustav Wcißbach und Albert Holscrt, die beide aus der Untersuchungshaft vorgeführt werden, waren bei einem Kartosselhändler in Stellung und verkauften heimlich von den Warenvorräten ihres Prinzipals für 30 Mk. in ihrem Nutzen. Sie erhalten je 1 Monat Gefängnis. — Im AetchäftsbereiLe des »uttusminisieriiimS sind zu besetzen: die 2. Lebrersielle an »er Schule zu BertSdorf. Außer freier Wohnung 1200 M. Grundgehalt, 24 M. für kirchenviensiltche Per- richtnngen, 27,SO M. für Turne», 18ö M. für drei FortbildungSichulunter nchlssluiioen und cvent. 114 M. an die Frau für weibliche Handarbeiten Gesuche bis 20. Januar an Bezirksichulürspektor Schulrat Dr. Hann», fittau: — die 2. Lebrersielle an der Schule zu Retchenberg «Bezirk Dre«»«n>. 3«X> M. Gehalt und freie Wohnung rin Schulbau!«. Gesuche bis 17. Januar einznre'chen bet Bezirksschulinipektor Schulrat Dr. Lange, Dresden. Bloch- mannitrahe 2t; — Ostern 1SVS eine ncuaegründcte Lebrersielle tn Lugau. t60it M AnsangSgebalt einschl. WobmingSgetd, steigend bi« 3200 M- Gr- suche dr« SO Januar an »cn Gemcinderat: — dt« 2. Lebrersielle in Mittel frohna. AnsangSgebalt außer freier Wohnung im Schulkauie mit Garten genuß 1300 M., steigt bis 240" M.: außerdem b« M. für Somnrerturnen: — dre S. Lehrcrsielle tn JahnSdors i. Srzgeb. ISöO Dt. Grundgehali. xnd bi« 2400 M., tso H. roo Di. WohnungSgekd: — dt« -.Leerstelle 'lrchee kr»« Wohnung um» Gattengenutz N»0 ^
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