Suche löschen...
Bach-Jahrbuch
- Bandzählung
- 69.1983
- Erscheinungsdatum
- 1983
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- MZ. 8. 10-69.1983
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id49575630X-198300006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id49575630X-19830000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-49575630X-19830000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Musik
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Bachs Stellung in der Leipziger Kulturpolitik seiner Zeit
- Autor
- Siegele, Ulrich
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftBach-Jahrbuch
- BandBand 69.1983 -
- DeckelDeckel -
- TitelblattTitelblatt 1
- InhaltsverzeichnisInhalt 3
- AbkürzungsverzeichnisAbkürzungen 4
- KapitelBachs Stellung in der Leipziger Kulturpolitik seiner Zeit 7
- KapitelDie vierstimmigen Choräle Johann Sebastian Bachs : ... 51
- Kapitel"150 Stück von den Bachischen Erben" : zur Überlieferung der ... 81
- KapitelJohann Sebastian Bach und die Trost-Orgel zu Altenburg : ... 101
- KapitelEindeutigkeit und Mehrdeutigkeit in Picanders ... 109
- KapitelKleine Beiträge 115
- SonstigesBesprechungen 123
- AnhangAnhang, Resümees der Beiträge 133
- DeckelDeckel -
- BandBand 69.1983 -
- Titel
- Bach-Jahrbuch
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Bachs Stellung in der Leipziger Kulturpolitik seiner Zeit 21 Stelle 1948 Mark Courant. In Reichstalern Courant heißt das: die Erhöhung betrug etwa 200, die neue Summe etwa 700 Reichstaler. Über die Einkünfte aus dem Kantorat an der Thomasschule in Leipzig unterrichtet Bachs Brief an Georg Erdmann vom 28. Oktober 1730: sie beliefen sich auf durchschnittlich 100 Reichstaler Courant.' 5 ' Telemanns Hamburger Einkünfte sind also im Zuge der Verhandlungen auf die Summe erhöht worden, die er in Leipzig zu er warten gehabt hätte. Ich füge hier ein Resümee über die Währungen, die Paritäten und die Kaufkraft ein und stütze mich dafür vor allem auf diese Unterlagen: F. v. Schrötter u. G. Schmoller, Das Preußische Münzwesen im 18. Jahrhundert, Münzgeschichtlicher Teil I = Acta Borussica, Berlin 1904; F. v. Schrötter, Wörterbuch der Münzkunde, Berlin u. Leipzig 1930; E. Wa schinski. Währung, Preisentwicklung und Kaufkraft des Geldes in Schleswig-Holstein von 1226-1864, Neumünster 1952; H. Rittmann, Deutsche Geldgeschichte 1484-1914, München 197s; Schreiben des Staatsarchivs Hamburg vom 1. und 11. 3. 1982; Schreiben des Statisti schen Bundesamts in Wiesbaden vom 1.4. 1982 mit Anlagen. Nach dem Leipziger Münz rezeß zwischen Kurbrandenburg, Kursachsen und dem Gesamthaus Braunschweig-Lüneburg von 1690 hatten der als Münze geprägte Reichsspeziestaler, die Rechnungsmünze des Reichstalers Courant und die Rechnungsmünze des rheinisch-kaiserlichen Guldens (gleich dem als Münze geprägten Zweidrittelstück) das feste Verhältnis von 4:3:2 oder, im Wert Guter Groschen, von 32 : 24 : 16; in Sachsen war außerdem die traditionelle Rechnungs einheit des Guldens meißnisch zu 21 Guten Groschen verbreitet. In Hamburg galt die Mark zu 16 Schilling. Die Hamburger Bankwährung war im Prinzip auf den Reichsspeziestaler bezogen, der mit 3 Mark Banco verbucht wurde. Hierzu stand das Kurantgeld nicht in einem festen Verhältnis; es wurde vielmehr nach Angebot und Nachfrage notiert. Als mittlerer Kurs scheint ein Disagio von 25 % annehmbar, wonach für 1 Reichsspeziestaler (= 3 Mark Banco = 48 Schilling Banco) 60 Schilling Courant bezahlt werden mußten. Doch ist eine Umrechnung über die für die Bedürfnisse des Handels geschaffene Bankwährung im vorlie genden Fall untunlich, zumal zwischen Hamburger Kurantgeld und Kurantgeld des Leipziger Rezesses ein fester Wechselkurs von 3 Mark Courant (48 Schilling Courant) = 1 Reichstaler Courant (24 Gute Groschen) in Gebrauch war. Allerdings scheint mir diese gängige Parität die Hamburger Kurantwährung zu niedrig zu bewerten. Ich folge deshalb dem Realwert prinzip. dem Verhältnis der Münzfüße. Das Kurantgeld des Leipziger Rezesses war nach einem 12-Taler- gleich 36-Mark-Fuß, das Hamburger Kurantgeld nach einem 34-Mark-Fuß ausgebracht. Aus dem Verhältnis 36 : 54 folgt die abgerundete Parität 1 Reichstaler Cou rant = 45 Schilling Courant. Die Kaufkraft des Reichstalers Courant in der in Frage stehenden Zeit kann grob mit 72 DM, bezogen auf 1981, angenommen werden. Die Erhöhung des Fixums, die Telemann erhalten hatte, war beträchtlich. Es entspricht also den Tatsachen, wenn er später die Ablehnung des Leipziger Rufs so begründet: „es beliebte der Stadt Hamburg, diesen Ruf, durch ansehn liche Verbesserung meines Unterhalts, abzulehnen“. 29 Vielleicht sollte man die .Formulierung beim Wort nehmen: Nicht Telemann, sondern die Stadt Ham burg hat den Ruf abgelehnt, hat, zugleich mit der Erfüllung von Telemanns finanziellen Vorstellungen, das Entlassungsgesuch als erledigt betrachtet. 28 Dok I/23. Vgl. zu der von Bach genannten Summe die Argumentation bei C. H. Bitter, a. a. O. I. S. 182. Übrigens muß offenbleiben, ob die 50 Reichstaler, die Bach seinem Vertreter bei der Information zahlte, in den 700 Reichstalern noch inbegriffen oder schon vorher abgezogen sind. 29 Autobiographie von 1740, a. a. O., S. 366.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder