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Blätter für Münzfreunde
- Bandzählung
- 10.1902/05=Jg.37/40
- Erscheinungsdatum
- [1902-1905]
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 33.4.389-10.1902/05
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id383013976-190210001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id383013976-19021000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-383013976-19021000
- Sammlungen
- Saxonica
- Technikgeschichte
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 40.1905, No. 299 - 309/10
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Blätter für Münzfreunde
- Autor
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3255 Numismatische Monatschrift 3256 BLÄTTER FÜR MÜNZFREUNDE Zeitschrift für Münz- und Medaillenkunde. No. Begründet 1865 von Dr. E. G. Gersdorf. Herausgegeben von Dr. H. Buchenau. Verlag von C. G. Thieme, Dresden-A 9, Augustusstr. 4. -d X (fortlaufende No. 299). Vierzigster Jahrgang. 1905. Monatlich eine Nummer, die Ausgabe von zwei Doppelnummern im Jahre Vorbehalten. Mit Abbildungen im Text und jährlich mindestens vier Lichtdrucktafein, dazu mit „Numismatischem Verkehr“ als Gratisbeilage. Jährlicher Bezugspreis 5 Mark. Vier Jahrgänge (48 Nrn. mit mindestens 16 Lichtdrucktafeln) bilden einen Band mit Titel und Register. Zu beziehen durch jede Postanstalt (Postzeitungsliste 8, Nachtrag No. 1151 a), Buchhandlung oder direkt vom Verleger. Die Kipperuiünzstätte Eisenach uml ihre Beamten. Von V. Bornemann. Bei der Armut unserer Archive an Münzakten der Kipperzeit wird auch der geringste archivalische Beitrag zur Kenntnis der Heckenmünzen Thüringens willkommen sein. — In den Kirchenbüchern der Stadt Eisenach, die Herr H. Peter daselbst die Freundlichkeit hatte daraufhin durchzusehen, befinden sich eine Anzahl Einträge aus den Jahren 1620 bis 1622, die auf Beamte der vom Herzog Johann Ernst zu Eisenach gegründeten Münze Bezug haben. Leitzmann sagt in seiner Num. Ztch. 1849 Sp. 69, dass Joh. Ernst d. Altere mittelst Aus schreibens vom 14. April 1621 in Eisenach eine Münze gegründet habe; hier muss aber ein Irrtum vorliegen, denn dieselbe war schon 1620 in Betrieb, wie aus den Aufzeichnungen des Kirchenbuches und erhaltenen Münzen hervorgeht. — Die Namen des Münzmeisters Johann Ziesler und seiner Tochter Maria Magdalena werden sehr häufig unter den Zeugen bei Taufen und Trauungen genannt, und zwar zum ersten Male am 17. Dez. 1620, zuletzt am 11. Febr. 1622. Die Schreibweise des Namens wechselt oft: Ziseler, Zeiseier, Zeisseler, Zeuseier, Zeusinger. Mehrfach kehrt auch der Name eines Johann Schmidt wieder. Am 5. Feb. 1621 ist er eingetragen als Johannes Schmidt Müntzer gesell; am 7. Mai 1621 heisst es: „Copulirt: Hans Schmidt Müntzer ohm, Herrn Hansen Schmieden Müntzmeistern zu Lieh ehelicher Sohn.“ Nach dem Juni 1621 ver schwindet dann sein Name und wird erst am 3. März 1622 wieder genannt, als er seine Tochter taufen lässt, und zwar als „Müntzmeister zu Körnern“. Vom übrigen Personal der Eisenacher Münze nennt das Kirchenbuch noch die Eisenschläger Claus Eleman, Jacob Engel, Cyriax Cuntz, Barthol. Meckart; einen Heinrich Ludwig „Verwalter in der Müntz“; Christoffel Giese Formstecher; Heinrich Rohr, Ohm; Michael N. Müntzohmer; Heinrich N. Ohmer; Clemens Feuder Schmiedemeister oder O h m e r. Das oft an Stelle des Familiennamens stehende N. erklärt sich dadurch, dass die betreffenden Personen erst kürzlich aus der Fremde zugezogen und dem Kirchenbuchführer nur dem Rufnamen nach bekannt waren. Bei vielen Namen steht auch nur die Be zeichnung: Müntzer oder in der Müntz, ohne nähere Angabe des Amtes. Dass Johann Ziesler Münzmeister in Eisenach ge wesen, ist zwar neu, aber aus vielen andern Orten, wo er den Münzhammer geschwungen hat, ist seine Tätigkeit nicht immer rühmlich bekannt. Es ist wohl der Mühe wert, den Lebenslauf dieses Mannes zu ver folgen, denn er gibt ein treues Abbild der wilden, unstäten Verhältnisse, die um den Beginn des 3ojäh- rigen Krieges im deutschen Münzwesen herrschten. Johann oder Hans Ziesler stammte aus Molsheim im Eisass und war, wie aus Dokumenten des Breslauer Archivs hervorgeht 1 ), der Sohn des Heinrich Ziessler, Münzmeister bei den Bischöfen von Strassburg. Die Münzkunst erlernte er bei seinem Vater und trat 1614 in die Dienste des Grafen Reinhard zu Solms, dann in die des Bischofs Wilhelm von Worms. Vom halben Jahre 1616 bis ebendahin 1617 prägte er in Troppau für den Fürsten Karl von Lichtenstein 2 ), dann finden wir ihn bis 1620 bei den Grafen Christian und Voll rath von Waldeck tätig. Wenn ein bei Saurma (die Saurmasche Münzsammlung, Sp. 55 Nr. 2303) ange gebenes Münzzeichen richtig ist, so hätte Ziesler im Jahre x 616 schon einmal in Waldeck gearbeitet. Ge gen Ende 1620 begann Zs. Tätigkeit in Eisenach und fand nach dem plötzlichen Verschwinden seines Namens aus den Kirchenregistem zu urteilen, am Schluss des Jahres 1621 oder Anfang 1622 ihr Ende. Einwandfrei ist sie nicht gewesen, denn der Weimarsche Münz meister G. Andreae schreibt in einem Berichte, dass *) Nach Mitteilungen des Herrn M. Strieboll in Breslau. s ) Missong „Lichtensteinsche Münzen“ in Wiener Ztschft., Bd. XIV.
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