FRANKREICH 35 bewundernswerter Vollkommenheit, und sein lebhafter Farbensinn lässt ihn mit nur wenig Platten die kühnsten und doch harmonischen Wirkungen erreichen. Dieses Plakat in seinen vier verschiedenen Zuständen bietet gewissermassen einen Extrakt der Kunst Che- rets, man lernt ihn darin von seiner allerbesten Seite kennen, alle seine Vorzüge sehen wir hier in glänzendster Beleuch tung. Seitdem hat Gie ret seiner Palette nur noch ein lichtes Grün hinzugefügt und dadurch seine Farbenharmonien um einen neuen Reiz vermehrt. Eines der besten Beispiele dafür ist das 1895 entstan dene Plakat für einen Likör Q u i n q u i n a Dubonnet. Es erscheint nur natürlich, dass Cheret bei dem wachsenden Erfolg seiner Plakate und bei der hierdurch rege gewordenen Auf merksamkeit auf ein von der Kunst Seither fast Jean de Paleologue völlig vernachlässigtes Gebiet bald eine Anzahl Nachahmer und Konkurrenten neben sich sah. Ihm selbst hat dies kaum etwas geschadet, dagegen zur weiteren Popularisierung der Plakatkunst nicht wenig beigetragen. So hat Jean de Paleologue, ein in Bukarest 1860 geborener, aber völlig pariserischer Künstler, schon einige Dutzend Plakate hergestellt, die durch 5*