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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 03.08.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-08-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-188608035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18860803
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18860803
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1886
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. ^S90. Wochenblatt 1886. für ZfHopa» ««d Wmgegend. Amtsblatt für die König!. Amtshauptmannschaft zu Flöha, sowie für das König!. Amtsgericht und den Stadtrat zu Zschopau. Erscheint Vim4t»>, Deimeretig »xd «»nnabend und «lrd am >b«nd vorher au»»e,ebn> und »ersendet. IM. exkl. N 64. A«yrg«ng. »l«rt«l>ahr»»ret» . «skl. Dotengedühieu und Postlvelen. Dienstag den 3. August. Inserate werden sür hier mit 8 Ps„ für autwürt« mit 10 Pf. Pr» gespaltene ikarpulietle berechnet und bt« mittag» 18 Uhr de» dem La,« de» tzrlchetuen» vorhergehenden Tage» angenommen. Bekanntmachung. Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß der Oberförster Richard Guido Bruhm zu Einsiedel als Guts vorsteher und der Förster Ernst William Schulze zu Zschopau als stellvertretender Gutsvorsteher für den selbstständigen Gutsbezirk der im AmtsgerichtSbezirk Zschopau gelegenen Parzellen des Dittersdorser StaatsforstreVieres verpflichtet worden sind. Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, am 28. Juli 1886. vr. von Gehe. Dich. Aufforderung, de« Nachlast des Handelsmannes Carl Friedrich Pech in Zschopau betreffend. Alle diejenigen, welche dem Nachlaß des vor Kurzem verstorbenen hiesigen Handelsmannes Carl Friedrich Pech schulden, werden hiermit aufgefordert, ihre Schuldbeträge ehebaldigst und längstens bis zum 21 sten August 1886 zum hiesigen Gerichtsdepositum einzuzahlen. Königliches Amtsgericht Zschopau, den 30. Juli 1886. Forken Zufolge Registratur vom 30. Juli ds. Js. ist heute auf dem die Firma Gebrüder Gensel in Zschopau betreffenden Folium 38. deS hiesigen Handelsregisters der Kaufmann Herr Osear Oehme in Zschopau als Prokurist eingetragen worden. Zschopau, am 31. Juli 1886. König!. Amtsgericht daselbst. Forken Wölfel. An Bezahlung der Kommunanlagen auf den U. Termin und des Schulgeldes auf das II. Quartal dieses Jahres wird hierdurch mit dem Bemerken erinnert, daß gegen die Säumigen nunmehr das Zwangsverfahren eingeleitet werden wird. Zschopau, am 29. Juli 1886. Der Stadtrat. i. v. Weber, Stdtrt. ,»« GrunSgrabcn,-i-ch«. Handarbeiter Stadtbauamt Zschopau. Schiiuherr. Örtliches und Sächsisches. — Ihre Majestäten der König und die Köni gin sind am 30. Juli abends von ihrem AuSfluge nach Berlin wieder nach Dresden resp. dem Som merhoflager zu Pillnitz zurückgekehrt. Ihre Maje stät die Königin wird ihren Geburtstag auch in diesein Jahre wieder in dem idyllisch gelegenen Schlößchen zu Rehefeld verbringen, ein Anlaß, aus welchem sich daS KönigSpaar am Dienstag dorthin begiebt und dann bis Sonnabend den 7. d. M. daselbst verweilt. — Bom herrlichsten Wetter begünstigt, nahm am Sonntag unser Schützenfest seinen Anfang. Der Auszug nach dem Schützenhause geschah in der üblichen Weise und war ein recht imposanter. Auf dem Aestplatz entfaltete sich ein buntbewegtes Leben. Der Besuch von auswärts war äußerst stark. Mehr noch als wie in vergangenen Jahren ist für mannigfache Vergnügungen der Besucher Sorge getragen. — Ueber die Entstehung der Schützenfeste giebt uns die Schuster-Frankesche Geschichte der sächsischen Armee interessante Auf schlüffe. Hiernach bestanden neben der geringen ständig bewaffneten Macht KursachsenS, welche be reits vor Einführung der stehenden Heere existierte und aus der fürstlichen Leibwache zu Fuß und zu Pferd, sowie auS einigen unbedeutenden Be- satzungstruppen für die befestigten Orte des Lande- gebildet war, in den größeren Städten „Schützen gilden". Den Magistraten dieser Städte, welchen die Leitung deS WehrwesenS «»vertraut war, mußte natürlich daran liegen, für die Verteidi gung der Stadt, wie auch für etwaige Züge nach außen hin geübte Schützen zu haben. Um dies Ziel zu erreichen, wurden die Bürger in der Ver wendung der Schußwaffen unterrichtet und geübt und dieselben auf alle Weise zum Wetteifer im Streben nach möglichster Fertigkeit im Gebrauche dieser Gattung von Waffen angespornt. ES waren daher von den meisten Städten für ihre wehrhaften Bürger Uebungsplätze eingerichtet worden, die ur sprünglich „Zielstätten" oder „Schießgraben" hießen. An de» auf solchen Plätzen meist allwöchentlich abge haltenen Schießübungen nahmen in früherer Zeit Bogen- und Büchsenschützen gemeinschaftlich teil. In vielen Städten wurden nun von Zeit zu Zeit sogenannte „Freischießen" oder „Schützenhöfe" ab- gehalten, wozu man die Schützen auS den benach barten Städten einlud und für hervorragende Leistungen mehr oder minder ansehnliche Spenden gewährte. Ein ernster, kriegerischer Zweck war sonach die Entstehung-Ursache der sogenannten Schützengilden, die freilich ihrer ursprünglichen Bestimmung, die Stadtverteidigung zu übernehmen, etwa seit Mitte des 17. Jahrhunderts mit Ein führung der stehenden Heere mehr und mehr ent fremdet worden find, um dann nur noch einer kunstmäßig betriebenen Belustigung der Bürger schaft zu diene». In der Blütezeit des Schützen- ttesenS befleißigten sich die Städte jedoch alles Ernstes, ihre Bürger wehrfähig zu halten, damit sie der Pflicht, den heimischen Herd zu schützen, auch wirklich imstande seien, nachzukommen. Die gefahrvollen Ereignisse der Hussitenkriege und die darauffolgenden Zeiten schwerer Kämpfe hatten in den meißnischen Städten bei Regelung der Jn- nungsverhältnisse den von den Bürgern zu leisten den Waffendienst immer kenntlicher in den Vorder grund gedrängt und die städtischen Korporationen immer enger um ihre Paniere geschart. Die Ausrüstung der Bürger zu Kampfzweckcn lag der Stadt ob. AllcS dazu Gehörige begriff man unter der Bezeichnung „Harnasch". Die meisten Städte unterhielten für ihre Bürger und Knechte „Harnasch- Kammern" und sorgten dafür, daß Waffen aller Gattungen in erforderlicher Art und Zahl daselbst vorhanden waren. Die Anschaffungen geschahen meist aus den Jnnungsstrafgeldern. die zum Har nasch zu zahlen waren. — Die Verhaftung eines mutmaßlichen Mörders am Sonntag Abend auf dem Schießplätze durch die Behörde verursachte nicht geringes Aufsehen. Man vermutet, in dem schon vielfach vorbestraften Individuum denjenigen dingfest gemacht zu haben, welcher am Sonntag Morgen in der Nähe von Penig einen Geschirrführer ermordet haben soll. — Beim Herannahen der militärischen Herbst- übungen wird darauf aufmerksam gemacht, daß es sich empfiehlt, Postsendungen für die an den Hebungen teilnehmenden Truppen zur Vermeidung von Verzögerungen nicht nach den in furzen Zwischenräumen wechselnden Marschquartieren, sondern stets nur nach dem ständigen Garnisons orte zu richten. Für die richtige Leitung dieser Briefe wird demnächst postscitig besondere Sorge getragen. Ferner ist es dringend notwendig, in den Briefaufschriften den Familiennamen (unter Umständen auch Vornamen oder Ordnungsnum mer), den Dienstgrad und den Truppenteil — Regiment, Bataillon, Kompanie, Schwadron, Bat terie, Kolonne rc. — genau anzugeben.
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