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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 03.03.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-03-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-191003030
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19100303
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19100303
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Parlamentsperiode
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- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
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Lrschetnt »tenrtag, »onner»«,, >n>° Sonnabend und wird am Abend vorher auügegeben und versendet. vlerteljahr»pret» 1 Mark 20 Pfennige »„»schlleßllch Bolen- und Postgebühren. Bestellungen werde» ln unserer Expedition, von den Bote», sowie allen Postanstalten angenommen. «lljkllllllltt Anserat, «erde» mtt w Psenntgen fUr die 1-gespaltene tkorpudzeile berechnet und bi» mittag» 1, Uhr de» den, La,, de» Erscheinen» vorhergehende» Tage» angenommen. Für Nachwei» und Offerten »Annah«, l0 Pfennig« Extragebühr, Fernsprech-Anschluß Rr. 1». für Zscho-a« ZWund Umgegend. Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschast Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Zschopau. 27. Donnerstag, den 3. Mürz 1919. 78. Jahrgang. Das im Grundbuche für Dittmannsdorf Blatt 21 auf den Namen Ernst Emil Krämer eingetragene Mühlen-Grundstück soll am 22. April 1SL«, vormittags '/-»» Uhr — an der Gerichtsstelle — im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 21,3 Ar groß und auf 11530 M. — Pfg. geschätzt. In dem Grundstücke wird zur Zeit die Holzdrcchslerci betrieben. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen das Grund- , stück betreffenden Nachwcisungcn, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet, c Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Ein tragung des am 27. Januar 1910 vcrlautbartcn Versteigerungsvermerkes aus dem Grundbuchc nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigeruugsterminc vor der Auf forderung zur Abgabe von Geboten anzumeldcn und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Vcrsteigcrungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgcsctzt werden würden. Wer ein der Versteigerung cntgcgcnstchcndes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbei- führcn, widrigenfalls für das Recht der Verstcigcrungscrlös an die Stelle des vcr- vcrstcigerten Gegenstandes tritt. Zschopau, den 1. März 1910. Königliches Amtsgericht. , Bestellungen auf das Wochenblatt werden jederzeit in der Expedition und bei allen Zcitungsboten angenommen. Die Expedition des Wockeublattes. Die Bekämpfung der Blutlaus betreffend. Die Besitzer und Züchter von Obftbäumen werden erneut auf die großen Gefahren aufmerksam gemacht, welche den Obstbäumen durch das Auf treten der Blutlaus entstehen. Besonders im März und Oktober ist es notwendig, alle Obftbäume, insbesondere aber Aepfelbäume, einer eingehenden Untersuchung zu unterziehen »nd die geeigneten BertilgungSmittel anzuwenden. Eine Be schreibung der Blutlaus und das Vertilgungsvcrsahren kann auf hiesigem Nathause eingcschcn werden. Da eine zweckentsprechende Vertilgung dieses schädlichen Insekts nur durch ein allgemeines Vorgehen zu erreichen ist, erhalten alle Besitzer von Obst- bäumcn die Anweisung, die hiernach nötigen Vorkehrungen zu treffen. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu 60 Mark oder entsprechender Haftstrafc geahndet. Zschopau, am 1'. März 1910. Der Stadtrat. vr. Schneider. W. In Gemäßheit der bestehenden Vorschriften werden alle Personen, welche am hiesigen Orte ihre Einkommenstcuerpflicht oder ihre Ergänzuugssteuerpflicht zu erfüllen haben, denen aber bis jetzt die Stcuerzettel nicht haben behändigt werden können, hiermit aufgefordert, wegen Mitteilung des Einschätzungsergebnisses sich bei der hiesigen Gemeindebehörde zu melden. Schlöstcheu-Porschendorf, den 1. März 1910. Der Gemeindevorstand. Haase. Aus Sachsen. Zschopau, de» 2. März 1910. — Vom König!. Ministerium des Innern ist dem seit Ende Februar 1870 bei der städtischen Musikkapelle beschäftigten Musiker Herrn Christian Friedrich Winkelmann das tragbare Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit ver liehen worden. Dasselbe wurde durch Herrn Bürgermeister 1)r. Schneider am 1. d. M. unter entsprechender Ansprache im Beisein des Herrn städtischen Musikdirektors Ncnhänßcr. sowie einer größeren Anzahl Mitglieder der städtischen Musik kapelle, überreicht. — Weiter erteilte der Stadtrat dem seit dem I. März 1885 bei der hiesigen Ortskrankcnkasse beschäftigten Kassen- und Nechnnngsführcr Herrn Alfred Theodor Schmidt das städtische Ehrenzengnis für Treue in der Arbeit, welches durch Herrn Bürgermeister Lr. Schneider am gleichen Tage unter entsprechender Ansprache und im Beisein des Gcsamtvorstandcs der Ortskrankcnkasse überreicht wnrdc. — De» beide» Jubilaren gingen zahlreiche Glück wünsche, Blnmcnspenden und Beweise der Liebe und Ver ehrung zu. Schon am frühen Morgen brachte die Städtische Kapelle ihrem alten Mitglicdc und Lehrer Herrn Fr. Winkel- man» ein Musikständchcn dar, auch wurde demselben hierbei ein Erinncrnngsdiplvm seiten der Städtischen Kapelle über reicht. — Nicht minder reich bedacht wnrdc der Kassen- und Ncchnungssührer der Ortskrankenkasse Herr Alfred Schmidt. Beim Betreten seines mit Blumen geschmückten Arbeitsplatzes am Morgen wurde dem pflichtgctreucn Beamten seiten des Vorsitzenden der Ortskrankenknssc Herrn Bnrcanvorsteher N. Süßmilch im Namen der Kasse die herzlichsten Glückwünsche unter Ncberreichnng eines namhafte» Geldgeschenkes über mittelt. Am Abend hatten sich die Mitglieder des Vorstandes der Krankenkasse mit ihren Frauen zu einem Jnbilänms- Kommcrs vereinigt, bei welchem dem trcuverdicnten Jubilar »och weitere Geschenke unter Worten der Liebe »nd Verehrung von Freundeshänden zuteil wurden. — Einen recht wohlgclnngenc» und fröhlichen Verlauf »ahm das am Montag Abend im Kaisersanl abgehaltcne 46. Stiftungsfest des hiesigen AllgcmeinenTnrn- ! vereins. Die dem Abend zu Grunde liegende VortragS- ordnnng war abwcchsclungsvoll und reichhaltig ansgestattct und enthielt neben Konzert, Theater und Ball auch prächtige tnrncrischc Vorführungen, die so recht veranscbanlichtcn, daß innerhalb des Vereins emsig gearbeitet wird und daß unter der bewährten Leitung des Vorstehers, des Tnrnwarts nnd j der Vorturnerschast in den Turnstunden reges Leben herrscht. Das Programm wurde mit dem Regensburger Tnrncrbund Jahn-Marsch „Deutsche Necken" cingeleitct, dem »och weitere vorzügliche Darbietungen der Städtische» Kapelle unter Leitung des Herrn Musikdirektor Ncnhäußer sich anschlossen. Sämtliche Konzertstücke gelaugten in der bekannten muster gültigen Weise zum Vortrag nnd ernteten lebhaften Beifall. Nicht minder reicher Beifall ward den turnerischen Vor führungen zu teil, die aus Stabübnngcn (Leitung: Herr Turnwart E. Beyer), Gruppenstellungen der Riege II (Leitung: Herr Vorturner Fritz Haase) nnd Keulenschwingen mit elektrischen Lichtcfscktcn bestanden (Leitung: Herr Turn wart E. Beyer). Während die beiden ersten Vorführungen sich durch turnerische Exaktheit nnd Eleganz nnszcichnetcn, bot die letztere durch die elektrisch erleuchteten Keulen dem Auge ei» einzigartiges farbenprächtiges Bild. Den Schluß des Programms bildete ein von den Mitgliedern Herren Zenker, Wolf, Rühlig nnd Zierold ganz flott und geschickt zum Vortrag gebrachter Einakter „Die beiden Herren Leutnants", der bald fröhliches Lache» anslöstc und ebenfalls vielen Beifall fand. Den Beschluß bildete wie üblich ein flotter Turnerball, der ans die tanzlustige Jugend seinen nie versagenden Reiz anSübtc nnd sich bis znm frühen Morgen hinzog. — Am 19. Februar er. hielt die im vorigen Jahre in Dresdcn-A. gegründete Landsmannschaft für Zschopau nnd Umgegend im Vcrcinslokal „Meißner Hof", Plauenschcr-Plntz l, ihre erste Hauptversammlung ab. Unter anderem konnte man ans dem Jahresbericht zur großen Freude der Landsmannschaft hören, daß dieselbe seit ihrer Gründung mit einer geringen Mitglicderzahl, heute bereits eine solche von 6ö anfwcisc» kann- Am 6. März er. abends 5 Uhr findet nun im Vcrcinslokal ein humo ristischer Abend statt, wozu alle Landsleute herzlich cingeladcn werden. Weitere Zusammenkünfte sind ständig an Sonnabenden nach dem 1. und 15. eines jeden Monats. Anmeldungen werden jederzeit im Vcrcinslokal angenommen. Wochenblatt liegt ans. — Der König von Sachsen ist in Korfn cingetroffcn nnd nahm im „Hotel d'Angletcrre" Wohnung. — Se. Majestät der König hat dem Kriminalinspcktor Richard Oswald Zicrhold in Chc m n i tz anläßlich feines bevorstehenden Uebcrtritts in den Ruhestand das Verdicnjt- kreuz verliehen. Diese Auszeichnung wurde dem Genannten durch Herr» Polizeidirektor Lohse in Gegenwart des Herrn Pulizcihauplman» Rveßlcr unter feierlicher Ansprache überreicht. — Herr Kantor Tctzncr in Leubsdorf ward dort znm Schuldirektor erwählt, ebenso ward in Plane der dortige dirigierende Lehrer Herr Oberlehrer Enghardt zum Schul direktor ernannt. — Zum Verwalter des Staatsforstrcviers Rehcfeld- Za nn Haus ist Oberförster nnd Regicrungs- und Forstrat außer Dienst Eckert in Anerbach ernannt worden. Solange der Umbau der Oberförster« in Nehefcld dauert, wird der neue Revicrvcrwnlter in dem vormaligen Dicnstgcbände der Oberforstmeisterci in Bärenfcls Wohnung nehmen. Eckert, der das Freibcrger Realgymnasium besuchte, war lange Jahre im Kölonialdienst tätig. — Einen Pfändnngsrckord von 773 Pfändungen in zwei Jahren, also durchschnittlich 2 Pfändungen pro Tag hat ein Geschäftsinhaber in Dresden anfgcstellt, der kürzlich in Konkurs gerate» ist. Im Jahre 1908 ist bei ihn, 322 mal, im Jahre 1909 451 mal gepfändet worden. — Die diesjährigen Zug ochse »Märkte fanden am 14. Februar in Wolkenstein und am 25. Februar in Scheibenberg statt. Neide waren mit der gleichen An zahl von Tieren, nämlich 166, beschickt. Der Auftrieb war geringer als in anderen Jahren? da viele Züchter infolge der Futternot zu billigeren Preisen vor dem Markte verkauft hatten. Sie hatten dadurch großen Verlust erlitten, denn wenn sie vorher 35—36 M. für den Zentner Lebcndgcwicbt bekamen, so wurden auf dem Markte bis zu 42 M. bezahlt. — Ein für uns Sachsen angenehm zn hörendes Urteil findet sich in einem neuen Hefte einer gut geleiteten Zeitschrift, die eine nordböhmische Wandergescllschaft, die sich sehr rührig erweist, herausgibt. Dort schreibt ein Wanders mann ans Böhmen: Ich hätte Gelegenheit, den mittleren Teil des Erzgebirges „hüben" nnd „drüben" zn durch streifen! ich kann sagen: es hatte keiner Grenzsteine bedurft, so grell war der Gegensatz zwischen „böhmisch" und „sächsisch". Hier die Armut in der mannigfaltigsten Gestalt — dort Wohlhabenheit, Sauberkeit nnd Nettigkeit! Das beste Gast haus auf der einen Seite hätte man ans der andcren Seite ruhig links liegen lassen. Dazu die Straßen nnd Wege! Ich hatte nur den einen Eindruck: hier ist man noch weit „zurück". Besucher des Erzgebirges werden meine Beobachtungen be stätigen müssen. Und doch ist selbst die geschilderte böhmische Seite des Erzgebirges Gold gegen die Südseite des Lausitzer Grenzgebirges. Bei aller Armut nnd Dürftigkeit hat der Erzgcbirgler eine» Sinn für die Natur; das beweisen die zahlreichen Lieder nnd Gesänge, in denen er seine heimatlichen Berge nnd Wälder feiert. Wie sieht es dagegen bei »ns in Nordböhmcn ans? In den größeren Orten . . . entfalten zwar auch Gebirgs- nnd Verschönerungsvcrcine eine lobens werte und emsige Tätigkeit; doch wie werde» sie nnterstützt? Ein großer Teil der Bevölkerung verhält sich kalt »nd teil nahmslos, ein anderer Teil sucht zn zerstören, was mühsam anfgcrichtct wurde" n. s. w. — Herr Stadtrat Karl Stephan in Frankenberg konnte am Sonntag auf eine 50jährigc Tätigkeit im städtischen Verwaltungsdienste zurückblickcn. Er trat am 27. Februar 1860, nachdem er sich in Chemnitz auf die Vcrwaltnngslauf- bahn vorbereitet hatte, als Natsexpedient in Frankenberg in städtische Dienste. Im Jahre 1860 wählte ihn die Stadt Attenberg zu ihrem Bürgermeister, wo er fünf Jahre amtierte. 1875 wurde er vom Stadtverordnctcnkollcgium zu Frankenbcrg zun, besoldeten Stadtrat gewählt und er ist heute noch als solcher tätig. Er ist wohl der einzige besoldete Stadtrat in Sachsen, der als Nichtjnrist der niederen Beamtcnlanfbahn entstammt. — Ein eigenartiger Unglücksfall ereignete sich Montag vormittag in Jahnsbach bei Thum. Der Iljährige Sohn einer dortigen Familie war auf einen Ban», geklettert. Durch das Betreten eines Astes brach dieser ab nnd beim Abstürzen fiel das Kind so unglücklich, daß der Ast sich tief in den Oberschenkel des einen Beines bohrte. — Der Administrator des Rittergutes Milkel bei Bautzen, Namens Bcrgossky, wurde in, Walde erschossen nnf- gefunde». Es ist noch nicht fcstgestcllt, ob ein Unglück oder ein Verbrechen vorlicgt. — Der Aviatiker Paul Lange ist bei seinen gestrigen Flugversuchen in Mügeln mit seinem Apparat auS einer
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