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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 13.10.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-10-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-191010134
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19101013
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19101013
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1910
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Erscheint Menst«,, «ennrr«,», ma Sonnabend und wird «n» «bend vorher „»»gegeben »»d versendet, vterteljahrsprei» 1 Marl 20 Psenntge »»»schließlich Boten« und Postgebühren. Bestell»«-»« «erden in unserer Expedition, von d«, Boten, sowie alle» Postanstalt«» angenommen. «lhklldlütt Inserat, wer»« mit 10 Psennig« fste dt« »»gespalten« »orp«»zeile d««ch«M «nd bi» «ittng» II llhr de» de« Tag« de» Erscheinen» vorhergehende« Lage» »«genommen. 8ür Nachweis und Offerte» »Annahme io Psnrnig« Extragebühr. »«rnsprech. Anschluß «r. II. für Zschopau «Wund Ilmgegeud. Amtsblatt für die Königliche AmtShauptmarmschaft Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadttat zu Zschopau. 121. Donnerstag, den 13. Oktober 1S1V. 78. Jahrgang. Diphtherie-Serum mit der Kontrollnummcr 162 aus dem Serumlaboratorium Ruete-Enoch in Hamburg ist wegen Abschwächung zur Einziehung bestimmt worden. DreSbe», am 10. Oktober 1910. Ministerium deS Innern. In Bezug aus die Sicherung der Tetegrapheuanlagen im Deutschen Reiche gegen Beschädigungen sind durch die HZ 317—320 des Reichsstrafgcsetzbuchs die nach stehenden Bestimmungen getroffen: Wer vorsätzlich und rechtswidrig den Betrieb einer zu öffentlichen Zwecken dienenden Tclearaphcnanlage dadurch verhindert oder gefährdet, daß er Teile oder Zubehörungen derselben beschädigt oder Veränderungen daran vornimmt, wird mit Gefängnis von einem Monat bis zu drei Jahren bestraft. Wer fahrlässigerweise durch eine der vorbezeichn eten Handlungen den Betrieb einer zu öffentlichen Zwecken dienenden Tclegraphenanlage verhindert oder gefährdet, wird mit Gefängnis dis zu einem Jahre oder niit Geldstrafe bis zu neunhundert Mark bestraft. Unter Tclegraphcnanlagen im Sinne des Gesetzes sind Fernsprechanlagcn mit- bcgriffen. Hierbei wird darauf hingewiesen, daß namentlich beim Fällen von Bäume» und beim Einholen der Obsternte in unmittelbarer Nähe der Reichstelegraphenleitungen zur Verhütung von Beschädigungen derselben geeignete Vorsichtsmaßregeln getroffen werden müssen, und daß, wenn die Telegraphcnlcitungen gefährdet erscheinen, die nächste Reichs telegraphenanstalt zu benachrichtigen ist, damit die Leitungen während der Arbeit be wacht werden können. Unterlassungen in dieser Beziehung würden beim Eintritt von Beschädigungen der Tclegraphenanlagen nicht nur die Ersatzpflicht desjenigen, durch dessen Fahrlässigkeit der Schaden entstanden ist, begründen, sondern auch seine strafgerichtlichc Verfolgung hcrbeiführen. Die Ortspolizeibehörden des hiesigen Verwaltungsbezirks werden hiermit an gewiesen, in geeigneter Weise für weitere Bekanntmachung dieser Vorschriften mitzuwirken. Flöha, den 10. Oktober 1910. Die Königliche Amtshauptmannschaft. Die Mitglieder des Bezirksausschusses der Königlichen Amtshauptmannschaft Flöha haben beschlossen, zu Ehren des Ende dieses Monats aus dem Bezirke scheidenden Herrn Amtshauptmanns Thiele ein öffentliches AbschiedSmahl zu veranstalten. Dasselbe soll Freitag, den 21. Oktober 1910 nachmittags 8 llhr im Saale deS Lorenzschen GafthofeS zu Flöha stattfinden Der Preis des trockenen Gedecks — ohne Weinzwang — einschließlich der Neben kosten beläuft sich auf 2 M. 75 Psg. Im Falle der Teilnahme wird um Mitteilung bis zum 17. Oktober dieses Jahres an die Adresse des Unterzeichneten gebeten. Erscheinen im Nock erbeten. Flöha, am 10. Oktober 1910. Im Aufträge des Bezirksausschusses. Schubert, Regierungs-Amtmann. Auf Blatt 280 des Handelsregisters, die offene Handelsgesellschaft Erzgebirgifche Serpeutinstein- und Marmorwerke Findeisen L Teupel in Zschopau betr, ist heute eingetragen worden: Der Gesellschafter Guido Paul Fiudetse« ist aus geschieden. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Zschopau, den 12. Oktober 1910. Königliches Amtsgericht. Hauslisten für die Ginkommensteuer. Die den Hausbesitzern des Stadtbezirks oder deren Vertretern zugestcllten HauS- listen für die Einschätzung zur Einkommensteuer im Jahre 1910 sind nach den aus ihnen ersichtlichen Vorschriften genau und der Wahrheit entsprechend in der ganzen Stadt nach deip Stande vom L2 Oktober ISN» auszufüllen und binnen 10 Tagen von ihrer Zufertigung an gerechnet, längstens aber am 22. Oktober ISIS durch veu Hausbesitzer selbst oder durch solche Personen, welche über etwaige Fragen i« Bezug auf die Angaben in der Liste genügende Auskunft zu erteilen vermögen, währenv der Zeit von vormittags 8—12 Uhr und nachmittags 2-4 Uhr in dem Geschäftsräume der Stadtraffe hier wieder eiuzureichen. Die Versäumnis dieser Frist zieht eine Geldstrafe bis zu SO Mk. nach sich. Hierbei werden die Hausbesitzer und deren Vertreter auf ihre Ver pflichtung der sorgfältigsten und gewissenhaftesten Ausfüllung der HauSlisten und ins besondere darauf aufmerksam gemacht, daß 1., der Hausbesitzer an erster Stelle aufzuführen ist, 2., die Dienstpersonen und Gehilfen, soweit letztere bei ihren Arbeitgebern wohnen, unmittelbar nach ihren Herrschaften oder Arbeitgebern zu ver zeichnen sind, 3., in Spalte 5 anzugeben ist, wo die Person am 12. Oktober 1909 ge wohnt hat (Ort, Straße und Hausnummer), 4., in Spalte 9 diejenigen Familienglieder, welche das 6., aber noch nicht das 14. Lebenswahr vollendet haben und vom Haushaltungsvorstand unterhalten werden, unter Angabe des Namens, Geburts-Tags und Jahres aufzuführen, 6., die Mietzinsen und Mietwertc bei allen Haushaltungsvorständcn in ent sprechender Höhe und der Wahrheit gemäß ohne jeden Abzug in Spalte 10 und 11 anzugcben, 6., bei Gewerbetreibenden die Spalten 19 bis 21 soweit nötig, auszufüllen, 7., in Spalte 22 die Unterschriften der Haushaltungsvorstande und am Schluffe der Hausliste die Unterschrift des Hausbesitzers oder dessen Ver treters eigenhändig zu bewirken sind. Mangelhafte und unvollständige Angaben führen die in den Vorbemerkungen unter O der Hausliste angedrohten Nachteile nach sich. Zschopau, den 11. Oktober 1910. Der Ttadtrat. Bestellungen aus das Wochenblatt werden jederzeit in der Expedition und bei allen Zeitungsboten angenommen. Die Expedition deS Wochenblattes. Aus Sachse«. Zschopau, den 12. Oktober 1910. -s- Am vergangenen Sonntage fand in, Kaisersaale die Bezirksversaminlung der Militärvereine statt. Eingeleitet wnrde dieselbe >/, 3 Uhr durch ein von der Gesangs abteilung des hiesigen Militärvereins I vorgetragencs vater ländisches Lied. Dann erössnete Herr Kamerad Bürgermeister R o s e n f e l d - Johanngeorgenstadt als Bezirksvorsitzciider die Versammlung, indem er die anwesenden Vereine aus Stadt »nd Land, insbesondere aber Herrn Bürgermeister Or Schneider »nd die Ehrenmitglieder Herrn Pfarrer Thiergen und Herrn Fabrikdirektor Bellmann herzlich begrüßte. Da er vor kurzem als Bürgermeister »ach Johnnngeorgcnstadt berufen worden ist, muß er leider das Amt eines Bezirksvorstchers der Militärvereine der Amtsgerichtsbezirke Augustnsburg, Flöha, Frankenberg und Zschopau niederlegen. Er dankte für das Vertrauen, daS man ihm entgegengebracht hat, forderte die Vereine auf, die alten Soldatentiigenden fortan wie bisher hochzuhalten und schloß mit einem dreimaligen Hurra auf unser» Sachscnkönig Friedrich August III. Herr Bürger meister Or. Schneider dankte für de» Gruß, hieß die Versammlung in Zschopaus Mauern herzlich willkommen und wünschte ihrer Arbeit den beste» Erfolg. Mit dem Wahl spruche: „Fortschreiten immer, stillstehen nimmer" trat man in die Tagesordnung ein. Nachdem einige Acnderungen an den Bezirkssatzungen beraten und angenommen worden waren, ging man zu den Neuwahlen über. An die Stelle des scheidenden Vorstehers wurde Herr Kamerad Nitz sche aus Hohenfichte gewählt. Zum Kassierer wählte man Herrn Kamerad Thuß und zum stellvertretende» Kassierer Herrn Kamerad Flade - Augnstusburg. Herr Kamerad Bauverwalter Scheller, Herr Kamerad Nitzsche u. a. widmeten sodann dem bisherigen Vorsteher warme Worte des Dankes und der Anerkennung für seine Verdienste, woraus letzterer versprach, seinem ihm so lieb gewordenen Wirkungskreise immer ein treues Andenken zu bewahren. Stach einigen geschäftlichen Mitteilungen wurde die Versammlung gegen 5 Uhr geschlossen. — Wie schon kurz gemeldet, findet in der Zeit vom 19. November bis 4. Dezember d. I. im Gasthaus zur Linde inChemnitz eine Erzgebirgifche Spielwaren-AuSstellung der Königlichen Fachgewerbeschulen zu Grünhainichen und Seiffen statt. Das Königliche Ministerium des Innern, dessen Ressort diese Schulen angehöreu, hat in dankenswerter Weise genehmigt, daß die Gegenstände, die daselbst im Laufe der letzten Jahre angcfertigt worden sind und die zu besichtigen bisher nur wenigen Personen vergönnt war, einmal auch weiteren Kreisen zugängig gemacht werden. Es soll dadurch ebensowohl ein Einblick in die Entwicklung der erzgebirgischen Spielwaren-Industrie gewährt, als auch Kenntnis gegeben werden von dem Lehrgang und den Leistungen der beide» Fachschulen. Bei der vorjährigen Reise Sr. Maj. des Königs Friedrich August durch einen Teil des Erzgebirges beehrte der Landesherr bekanntlich auch die König!. Fachgewerbeschule zu Grünhainiche» mit seinem Besuche und was er dort sah, entlockte ihn, wiederholt Ausdrücke freudiger Bewunderung und höchster Anerkennung. Es ist zu erwarten, daß auch die Besucher der geplanten Ausstellung in Chemnitz, welche über dies die Erzeugnisse nicht bloß einer, sondern der beiden Königliche» Fachschulen der Spielwaren - Industrie enthalten wird, durch das, was sie da zu sehen bekommen, vollauf be friedigt sein werden. — Heute Mittwoch erfüllen sich 25 Jahre, daß Seine Exzellenz Herr Wirkt. Geheimer Rat 11 r. Mehncrt als Vorsitzender an der Spitze des Landwirtschaftlichen Kredit vereins für das Königreich Sachsen steht. — Der Lokomotivführer Weber, der bei dem Eisenbahn- «nsall in Flöha verunglückte und in das StadtkrankenhanS zu Chemnitz gebracht wurde, befindet sich den Umständen nach angemessen wohl. — Herrn Branddirektor Weigand in Chemnitz wurde die goldene Esmarch-Medaille für hervorragende Ver dienste auf dein Gebiet des Sanitätswesens verliehen. — Beim Tragen von flüssigem Eisen verunglückten gestern abend in Chemnitz in der Gießerei der Firma Oskar Schimmel L Ko., A.-G., die Arbeiter Siegelt und Naumann. Das glühende Metall ergoß sich über die beiden Arbeiter, die schwere Brandwunden erlitten. — Bei einem Umzug wollte ein Arbeiter inCranzahl seinen Trauring schonen und legte ihn deshalb an einen sicher gedachte» Ort. Als er den Ring wieder holen wollte, war er weg. Jetzt nach zehn Jahren klärte sich die Sache auf ganz merkwürdige Weise ans. Der Ring scheint versehentlich weggckehrt und in die Düngergrube geworfen worden zu sein, den» zum großen Erstaunen wurde der Ring am Montag bei», Kartoffelausnehmen von derselben Familie wieder ge funden. Dieser Ring ist also 10 Jahre lang im Felde mit umgearbeitet worden. Er befindet sich in gänzlich unversehrten. Zustande. — Der bei der Uebersiedelung der Familie des Tischler meisters Bruche in Haida helfende Liebhaber der 16 Jahre alten Tochter des Tischlermeisters fand auf den, Dachboden eine alte Pistole. Er zielte scherzweise aus seine Geliebte, als Plötzlich ein Schuß krachte und das Mädchen schwerverletzt zu Boden stürzte. — Im Hofe des Grundstückes Dorfstraße Sir. 1 in Pausitz bet Wurzen spielten zwei Knaben mit einem ge ladenen Tesching. Ein 13 Jahre alter Schulknabe aus Leipzig-Anger-Crottendorf, der sich in obigen, Hanse bei seinem Onkel besuchsweise aufhiclt, schoß nach einer jungen Taube und traf dabei die 8 Jahre alte Tochter des Zimmermaiins Albin Seidel, die den, leichtsinnigen und unerfahrenen Schützen zusah, in den Unterleib. Schwerverletzt wurde das arme Kind mittels Automobils nach dem Leipziger Krankenhause gebracht.
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