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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 15.11.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-11-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-191011151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19101115
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19101115
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Druckfehler: S. 918 [i.e. S. 920]
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1910
- Monat1910-11
- Tag1910-11-15
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Erscheint »'««»1. «-«er» ', »nd S-nnndend «nd wird «n «b»d »vrhe« ,a«g«g>d« ««d »ersmdtt. «t«rtilj»dr«Prrt» 1 Mart »0 Pfennig, «»IchNeßNch und Postgebühren. Bestellungen werde» in unserer Expedition, von »« «oten, sowie »llnl Postanstalt« »xgrxvmmrx. «lhkllllstt SM»r»ie «er»« «U tt> Pfennig» fst» bi« «.gespult«» »orpu»»«lle bnechnei «nb bi» mittag» l» Uhr be» »««lug« »«» Erschein«» vorhergehend« Tuge» «ngenomm«. 8ür Aachwel» «nb Offert« .«»nah«« t0 Pfennig» Ektrugebühr. «m»prech.«nschln- «r. I» für Zschopau Wund Umgegend. Amtsblatt für die Köuigliche Amtshauptmarmschast Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadttat zu Zschopau. 135. Dienstag, den 15. November 1910. 78. Jahrgang. Im Konkursverfahren über das Vermöge» der offenen Handelsgesellschaft C A. Mauersberger in Weißbach (Handelsmühle) wird auf Antrag des Konkursverwalters eine GlLubigerversammlung vor dem Unterzeichneten Gerichte auf den 24. November lSlO, nachmittag* 2 Uhr einberufen. Gegenstand der Beschlußfassung: Widerruf der Bestellung des Gläubigcr- ausschußmitglicds Anton Matthes in Mitlwcida und Bestellung eines anderen Mit glieds; Auszahlung oder Nichtauszahlung des durch Versteigerung der Pferde und verschiedener anderer Gegenstände erzielten Erlöses an den Zwangsverwalter der auf den Namen der Mühlcnbesitzcr Ernst August und Karl Emil Mauersberger eingetragenen Grundstücke Blatt 126, 151 und 159 des Grundbuchs für Weißbuch und Stellung nahme zu den von diesem gellend gemachten Ansprüchen an verschiedenen Sachen, deren Eigenschaft als Zubehör der Grundstücke zweifelhaft ist; Anerkennung einer von der Firma Ernst L Anton Matthes in Mittwcida nach Höhe des Ausfalls anacmeldcten Hypothekcnfordcrung von 30 000 Mark; Bewilligung der vom Bücherrevisor Müller i» Dresden geforderten Vergütung für Revision der Handelsbüchcr der Gcmeinschuldnerin. Königliche* Amtsgericht Zschopau. Aus Sachsen. Zschopau, den 14. November 1910. UM' De* Bußtag* Wege» erscheint die nächste Nummer de* Wochenblattes bereit* DieuStag abeud S Uhr. Inserate für diese Nummer wolle man bi* spätesten* Di«u*tag vormittag ll Uhr anfgebe«. — Zum diesmaligen Herbst-Jahrmarkt war infolge der verhältnismäßig günstige» Witterung — cs herrschte ani gestrigen Sonntag klares Winterwetter mit Frost und Schnee — ein sehr lebhafter Verkehr zu verzeichnen. Namentlich die Landbevölkerung war sehr zahlreich vertreten und dürsten die Fieranten zum größten Teil zufriedenstellende Umsätze er zielt haben, was am Sonnabend Morgen bei den, einsetzenden Schneestnrm sicher niemand erwartet hätte. — Die vom Kaninchenzüchter-Verein für Zschopau und Umgegend am 13. und 14. November im Saale des Meister hauses veranstaltete erste große lokale Kaninchen-Aus stellung erfreute sich eines recht lebhaften Besuches und bot in ihrer ganze» Anlage eine Uebcrsicht über die in hiesiger Stadt bisher erzielten Ergebnisse auf dem Gebiete rationeller Kaninchenzucht, die, wie die Ausstellung beweist, schöne Er folge auszuweise» hat, welche wohl nicht in letzter Linie den Anregungen des veranstaltenden Vereins zu danken sind. In schönen, praktisch eingerichteten neuen Käfigen, die der Verein unter große» pekuniären Opfer» erworben, waren unter 84 Nummern weit über 100 Kaninchen ausgestellt, unter ihnen prächtige Raffekaninchen aller Gattungen, von den zierlichen Holländer» bis zu den belgischen Riesen im Gewicht von 16 Pfund. Letztere dürsten bei Massenzllchtung in der Bekämpfung der Fleischnot schon in Betracht kommen. Die von Herrn Preisrichter Karl Mai in Einsiedel vorgenommene Prämiierung ergab folgende Resultate: Belgische Niesen: Theodor Thiclc- Zschopau, 1. Preis-Diplom für Gesamtleistung und 2. Ehren preis der Stadt Zschopau. Deutsche Riesenschecken: Askar Martin-Zschopau, Gruppen-Ehren-Preis; Paul Schüppel- Zschopau, lobende Anerkennung. Französische Widder: Max Drechsel-Zschopa», 3. Preis und lobende Anerkennung. Blaue Wiener: Paul Schllppcl-Zschopau, 2. Preis-Diplom für Gesamt leistung »nd Ehrenpreis. Angora: Karl Schönherr-Zschopau, 1. Preis und lobende Anerkennung. Black and tan: Ernst Lautenschläger-Zschopau, 3. Preis. Englische Schecken: Ernst Lautenschläger-Zschopau, 2. Preis. Silbergrau : Max Gräßler- Zschopau, 1. Ehrenpreis der Stadt Zschopau; Theodor Thielc- Zschopau und Paul Schüppel-Zschvpau, 1. Preis; Theodor Thiele-Zschopau und Karl Schönherr-Zschopau, 2. Preis; Karl Schönherr-Zschopau und Max Gräßler-Zschvpau, lobende Anerkennung. Silber, andersfarbig: Karl Schönherr-Zschopau, lobende Anerkennung. Holländer: Adolf Stephan-Zschopau, Ehrenpreis und 3. Preis; Arthur Weber-Zschopau, 2. und 3. Preis, Arthur Engelbrecht-Zschopau, lobende Anerkennung. Hermelin: Seminaroberlehrer Eger-Zschopa», Bcreins-Ehren- prciS; Vinzenz Baumann-Zschopa», 3. Preis »nd lobende Anerkennung. Jungtierklasse: Belgische Riesen: Paul Schüppel- Zschvpau, lobende Anerkennung. Weiße Riesen: Max Drechsel- Zschopa», 2. Preis und lobende Anerkennung. Deutsche Riesenschecken: Ernst Lautenschläger-Zschopau, 3. Preis und lobende Anerkennung; Paul Schüppel-Zschopan, lobende An erkennung. Französische Widder: Karl Schönherr-Zschopau, 3. Preis. Black and tan: Karl Schönherr-Zschopau, Ehren preis und lobende Anerkennung. Silbergrau: Oskar Marlin- Zschopa», 1. Preis »nd lobende Anerkennung. Holländer: Adolf Stephan-Zschopau, 2. Preis; Arthur Weber, lobende Anerkennung. Ferner waren ausgestellt: Verschiedene Pelz- warcn: Rudolph Böske, 1. und 3. Preis; Karl Schönhcrr, 2. Preis. M. Brockmanns Futtermittel „Zwerg-Marke" (1. Preis) und Bedarfsartikel für Kaninchenzucht (Rich. Schubert u. Co., Weinböhla.) — Bei dem jetzige» äußerst lebhaften Eisen bahn- güterverkehrc können die Eisenbahnverwaltnngen in ihrem Bestreben, den gestellten hohen Wagenanforderungeu zu genügen, auch von den Versendern selbst insofern noch wesent lich unterstützt werden, als sie der vollen Ausnutzung des Ladegewichtes der Wagen größere Aufmerksamkeit zuwenden, insbesondere aber die Wagen mit 15 Tonne» Ladegewicht voll beladen lassen Für eine große Reihe von Maffcnsendungen erscheint dies ohne weiteres angängig und dürfte auch für die Versender vorteilhaft sein. — Wcihnachtsbitte für die Taubstummblinden und Taubblinden. Wiederum wende ich mich an die Freunde der armen Dreisinnigen. Eine Weihnachtsfreude wollen wir den Aermsten der Arme» bereiten. Wo weder Sonnenglanz nach Glockcnton hindringen, wird die Liebe den Weg finden und die Herze» der armen Taubstummblinde» mit Weihnachts licht und Weihnachtsklang erfüllen. Noch bringe ich den Freunden dieser Schwergeprüften die frohe Weihnachtsbotschaft, daß zu Zwickau im Anschluß an ein Taubstummenheim sich auch den Taubblinden das langersehnte Heim öffnen wird. Jeder Freund am Ausbau dieses Liebeswerkes ist herzlich willkommen, v. Hagen. Generalmajor a D., Loschwitz, Pillnitzcr- straße 22, im November 1910. — Aus Flöha wird berichtet: Der in der hiesigen Turngerätefabrik angestellte Wächter Auerbach wurde dieser Tage früh schwer verletzt und bewußtlos aufgefunden. Ver mutlich hat er in der Nacht einen Dieb überrascht und fest nehmen wollen, wobei ihn dieser aber mit einem Stock nieder geschlagen hat und ihn am Kopfe schwer verwundete. — Der gewaltige Gewittcrsturm in der Nacht zum Sonn abend hat in Chemnitz arge Verwüstungen in den Fern sprech- und Telegraphenleitungen hervorgerufen. Sicherem Vernehmen nach sind allein in Chemnitz über 30 eiserne Dach- gestängc und ein hölzernes Doppelgestänge umgebrochen und dadurch über 60 Fernleitungen und gegen 900 Teilnchmer- anschlußleitungen außer Betrieb gesetzt worden. Die sofort von der Kaiserlichen Oberpostdircktion in Angriff genommenen Jttstandsetzungsarbeiten dürften aber, trotzdem alle verfügbaren Kräfte mobil gemacht und außerdem mehrere auswärtige Baukolonuen heraugezogen worden sind, die auch am Sonntag Dienst leisteten, noch einige Zeit in Anspruch nehme» In Frankenberg und Hohenstein sind durch den Sturm ähnliche Störungen hervorgerufen worden. — Infolge starker Schneeverwehung entgleiste» Sonnabend früh kurz nach >,',6 Uhr ans dem Bahnhofe Geher von dem in der Abfahrt begriffenen Geyer—Wilischthaler Personenzuge Nr. 5411 zwei Wagen, wodurch die Ausfahrt aus dem Bahn hofe Geyer gesperrt wurde. Der genannte Zug mußte infolge dessen auf der Strecke Geher—Thnm ausfallen. Reisende von Geher »nd Ehrenfriedersdorf in der Richtung nach Chemnitz waren deshalb gezwungen, den Zug 7 Uhr 13 Mi», vorm, ab Thum nach Schönfeld-Wiesa zu benutzen, um auf diesem Umwege Anschluß an den Annaberg—Chemnitzer Personenzug Nr. 1345 zu erlange». — Unter der Mannschaft des gestrandeten Segelschiffes „Preußen" befindet sich auch ei» M arie n ber ger Kind, Heinrich Zicßler. Der junge Man», der erst diesen Herbst seine Dienstzeit bei der Marine beendet hatte, machte jetzt seine erste Ausreise wieder init, nachdem er schon früher mit der „Preußen" gefahren war. — Ein schweres Unglück hat sich auf der Tnrnergasse in Annaberg ereignet. Dort kam infolge der herrschenden Glätte ein Geschirr des Spediteurs Noch ins Nutschen und drückte den Geschirrsührer Neubert aus Mildenau derart an den Zaun eines Hauses, daß de», Aermsten der Brustkasten eingedrückt und er getötet wurde. — Am 3. Dezember findet im Ministerialgebäude in Dresden eine Konferenz und Besprechung mit de» Krcis- und Aintshanptlcutcn des Landes statt. — In der Nacht zum Sonnabend ist in Gesell bei Plaue» das große Gehöft des Gutsbesitzers Gottlicb Fischer ei» Raub der Flammen geworden. Der Wind trug das Feuer auch auf die Nachbargebäude des Weißgcrbcrs Albin Zörncr über, doch brannte nur die Scheune des Gutes nieder. — Wie sich jetzt herausstellt und wie von amtlicher Seite bestätigt wird, hat der neuerdings i» Leipzig ver haftete Erpresser Hoinmes mit den Brüder» Koppins niemals etwas zu tun gehabt. Es ist auch noch nicht erwiesen, daß Hoinmes der Schreiber der Briefe an den Inhaber der Firma Weber ist, die den Brüdern Kvppius nicht zur Last gelegt werden konnten. Hommes hat sich bei der Durchführung seines Planes äußerst ungeschickt benommen, sodaß das ganze Manöver lediglich eine plumpe Nachahmung der Erpressungs- Versuche des Karl Koppius darstcllt. — Die erste» Schritte zum 12. Deutschen Turn feste in Leipzig sind unternommen worden. Unter Leitung des Or. Götz, Leipzig, fand eine Sitzung statt, an der Vertreter des Gaues und der drei Vereine der Leipziger Turnerschast tcilnahmen. Es wurde ein Ausschuß gewählt, der sich namentlich wegen der Plätzfrage mit den städtischen Behörden in Verbindung setzen soll. — Der „Pirna er Anzeiger" schreibt: „Wir haben zwei gute Freunde: die Sozis und die Tschechen. Erster« bekämpfen wir als Feinde des Staates und des Bürgertums — manche bürgerlichen Geschäfte bringen es wegen ein paar Silberlinge imnier noch fertig, die Kaffe der Roten durch Unterstützung der sozialdemokratischen Zeitung füllen zu helfen —, die letzteren als Feinde des Deutschtums. Der „Pirnaer Anzeiger" hat in Tschechien einen Abonnenten, der sich öfter« über das Ausbleiben seiner Heimatszeitung wunderte. Die Zeitungen waren jedoch immer regelmäßig aufgegeben; da wird durch irgendwelchen Zufall hin und wieder ein „Anzeiger" am Bahndamm auf der Strecke der Station des Bezieher- gesunde». Die Zeitungen waren ohne Umschlag, mußten also gelesen worden sein. Bei Prüfung der einzelnen Nummern ergab sich nun die überraschende Tatsache, daß die tschechischen Postwenzel solche „Anzeiger" zum Feiister hinaus- geworsen hatten, in denen Artikel gegen die Tschechen ent halten waren. Erst nachdem ein Wiener Blatt auf diesen Skandal aufmerksam gemacht hatte, bekommt unser Abonnent sein Blatt regelmäßig und unversehrt." — Eine niedliche Episode ereignete sich in Sora bei Wilthen. Der dort wohnhafte Gutsbesitzer L. besitzt einen sehr klugen Jagdhund, Moritz genannt. Diesem fiel es am Mittwoch vormittag ein, ei» wenig auf eigene Faust jagen zu gehen. Er suchte jedoch noch einen Begleiter und fand eine frei umherlaufende Ziege, mit der er öfters spielte. So rückten denn die beiden nach ihres Herrn Jagdrevier au«. Moritz kannte dieses ganz genau, denn er hatte öfters seine» Herrn dahin begleitet. Die beiden Tiere streiften nun den ganze» Tag umher, bis die Nacht einbrach und die Ziege er mattet auf dem Felde liegen blieb. Der Hund verließ als treuer Freund seine Genossin nicht, bis er plötzlich in der Nähe Menscheiistimnien hörte. Er lief nun in dieser Richtung fort und stieß ans drei Männer, denen er durch fortwährendes Winseln und Bellen kund gab, daß sie ihm folgen sollten. Die Männer liefen dem Hunde nach und fanden die Ziege. Einer der Männer wußte, wer der Besitzer des Hundes war, und so »ahmen sie die beiden Tiere mit. Moritz ließ aber keine» die Ziege angreifen, denn sofort fing er zu knurren an. Die Männer brachte» dem Eigentümer seine Tiere zurück und dieser war nicht wenig erstaunt, als er in so später Stunde die überall gesuchten Ausreißer vor sich sah. Die Automobil-Verbindung zwischen Chemnitz nnd Zschopau und anderen Orten des Erzgebirges nimmt nunmehr greifbare Gestalt an. Die in Frage kommen den Amtshauptmannschaften und die Krcishauptmannschast Chemnitz haben sich in befürwortendem Sinne geäußert. Gegenwärtig liegt die Angelegenheit dem Ministerium vor und das Landbauamt ist mit der Prüfung der zu benutzenden Straßen und Brücken beschäftigt. Die Finanzierung des Unternehmens ist durch eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung gesichert. Voraussichtlich werden schon anfangs Januar 1911 die Fahrten auf der Strecke Chemnitz-Zschopau beginnen. Sonnabend nachmittag hatten sich 17 Herren ans Chem nitz nnd Umgegend, sowie aus dem obere» Erzgebirge (Ber-
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