Schlußwort Es ist ein altes Gleichnis der Kirche, das Wirken der gött lichen Vorsehung mit dem Bild eines gewirkten Teppichs zu vergleichen. Wir sehen nur die Unterseite des Teppichs, wie die Fäden durcheinanderlaufen, deren Zusammenhang wir nicht erkennen können. Erst in der Ewigkeit schauen wir den Teppich, gewoben aus göttlichem und menschlichem Willen, aus Gnade von oben, voll Tatkraft und Schuld von unten in seiner planvollen Arbeit und Schönheit. Dann haben auch die dunklen Seiten, wie Ehrgeiz, Eitelkeit, Ruhmsucht und Machtstreben der Menschen ihre Bedeutung. Dann sind Men schen als Werkzeuge der Vorsehung sichtbar, deren Ge schichte uns noch heute belastet. Schon ein wenig geht dem Christen jetzt davon auf, wenn er gläubig im Blick der Ewigkeit das Walten der Vorsehung in der Geschichte betrachtet, wie wir es im Vorhergehenden ge tan haben. Versuchen wir, einigen Fäden nachzugehen: Wie die göttliche Vorsehung die Gesandtschaftskapelle be nutzte, um die katholischen Diasporagläubigen um die Al täre zu sammeln. Wie sie den Weg frei machte für den Mann, der trotz seiner vielen Mängel der Kirche die Möglichkeit gab, Wurzel zu fassen. Wie sie zwei katholische Menschen auf den verschlun genen Pfaden der Diplomatie zur katholischen Ehe zusam menführte und wie sie dadurch den Plan fassen und durch führen ließ, dieses herrliche Gotteshaus in Dresden erstehen zu lassen. Wie sie diese zur Mutterkirche einer großen und schwierigen Diaspora werden ließ. Zuletzt aber sieht der an das Walten der Vorsehung Glau-