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Gaststätten, Kneipen und Cafés in Dresden
- Titel
- Gaststätten, Kneipen und Cafés in Dresden
- Verleger
- Dresdner Geschichtsverein
- Erscheinungsort
- Dresden
- Erscheinungsdatum
- 2009
- Umfang
- 92 Seiten
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Dresdner Geschichtsverein e.V.
- Digitalisat
- Dresdner Geschichtsverein e.V.
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id166598368X2
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id166598368X
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-166598368X
- SLUB-Katalog (PPN)
- 166598368X
- Sammlungen
- Dresdner Hefte
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Reihe
- Dresdner Hefte 2009,2
- Titel
- Neuerscheinungen zur Dresden-Literatur
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- MonographieGaststätten, Kneipen und Cafés in Dresden -
- AbbildungOtto Griebel, Selbstbildnis in Angermanns Hanfe, Gemälde um ... -
- TitelblattTitelblatt 1
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis 2
- ArtikelVorbemerkung 3
- ArtikelDie Eroberung der Nacht 4
- ArtikelMaulschellen für die Stadtwache - Exzesse und Gewalt im Wirtshaus 15
- ArtikelGrünwärts - Dresdner Ausflugsziele des 18. und 19. Jahrhunderts 26
- ArtikelDie neue "Ausgehkultur" nach 1870 36
- ArtikelPolitik im Wirtshaus - Versammlungen zwischen Diskurs und Gewalt 45
- ArtikelDresdner Kaffeehauskultur 55
- ArtikelVor Schneiders Kaschemme - Kneipengänge der siebziger Jahre 65
- ArtikelPlanwirtschaft und Café 100 - Neustädter Szenekneipen nach der ... 74
- ArtikelNeuerscheinungen zur Dresden-Literatur 83
- ArtikelGesamtverzeichnis Dresdner Hefte 88
- RegisterAutorenverzeichnis - Quellen 91
- AbbildungBlick zum Luisenhof auf dem Weißen Hirsch -
- Titel
- Gaststätten, Kneipen und Cafés in Dresden
- Autor
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83 Neuerscheinungen zur Dresden-Literatur Günter Jäckel Der Parnass einer Residenz. Dresden und seine Poeten. Verlags- und Publizistikhaus Dresden 2009, 328 Seiten, 16,80 Euro Lang erwartet, ermöglichen diese gründlichen 300 Seiten einen ersten Gesamtblick auf die Dresdner Literaturlandschaft. Er kommt aus dem souveränen Wissensvorrat eines ausgesprochenen Wunsch-Au tors: TU-Emeritus Günter Jäckel, der seit 1983 mit Respekt gebietenden Abhandlungen und Antho logien den Boden zur Synthese deutungsmächtig vorbereitete. 52 Beiträge rekonstruieren die poe tischen Räume. Das hohe Mittelalter berührt nur indirekt das weite Umfeld (Meißen) und die rausch- hafte Festkultur und administrative Nähe des hö- fisch-reglementierenden Zeremonialwesens ver drängt bis 1750 die Poesie der Sprache. Diesen Sach verhalt klärt der Verfasser intensiv und unter Be rücksichtigung zaghafter gegenläufiger Versuche der Neuberin mit Gottscheds Theaterreform. Die Aufklärung fand - trotz Waltherscher Buchhand lung, Hagedorn, Liscow und Rabener - keine Ent faltungsmöglichkeit. Erst die Zerstörungen von 1760 beendeten die Barockepoche, die Hofgesellschaft konzentrierte sich auf ihr Refugium und ebnete dadurch die Wege zum selbstbestimmten Denken, nutzte die rhetorischen Freiräume. 250 Schriftsteller wirkten um 1800 in der Stadt. Erst die klassisch-romantische Zeit entließ Dresden aus dem literarischen Schattendasein: Die Toleranz pflege der Familie Körner animierte Schiller zum idealistischen Gedankendrama; der geistig-liberale Mittelpunkt war Ludwig Tieck, der für Fremde zum Bildungserlebnis mutierte. Besonders Goethes 40 Aufenthaltstage standen im Zeichen eminenter Wahrnehmungen von »innen«, dem hohen Stu dienwert Dresdner musealer Sammlungen. Und der unglückliche Kleist erlebte seltene Glücksgefühle wie die Romantiker vor den Gemälden und Skulp turen. Jäckels behutsame Korrekturen fallen auf: die Würdigung Theodor Körners als Nationalroman tiker und des oft verpönten »Liederkreis« als eine angesehene Literaturvereinigung! Dresden war als Umschlagplatz fremder Gedanken auch Medium für einen Vergleich mit Athen (Winckelmann) und Flo renz (Herder). Günter Jäckel blendet die Stadtstrukturiertheit zur Verdeutlichung der Lebensrealität ein. Schriftsteller prominenz aus Europa und Amerika (Mickiewicz, Longfellow, Cooper, Andersen, Gerstäcker) schätzten das Anregungspotenzial, die Dante-Gesellschaft prä sentierte weltliterarische Gestimmtheit und Prinz Johann, Graf Baudissin, Carus und Quandt agierten als versierte Promotoren. Das Theater erreichte be achtliche Qualität und kann sich rühmen, »Faust I« am 27. August 1829 zum zweiten Mal in Deutschland auf die Bühne gebracht zu haben. Am Vorabend von Goethes 80. Geburtstag wird die immerwähren de Neigung zu Dresden nochmals vertieft. Die Jahre nach der Reichsgründung 1871 mit dem wirtschaftlichen Modernisierungsschub formten Dresden zur mobilen Großstadt mit rasanten Ver werfungen, in die der Verfasser die Lebensreform bewegung als Alternativkultur kenntnisreich ein bindet und über die Sanatorien der Naturheilkunde (mit vielen Dichter-Patienten), die Zeitschrift »Der Kunstwart« mit ihrem Toleranzangebot und die Gartenstadt Hellerau hinausführt. Diese Tendenz radikalisiert sich dann mit dem Expressionismus, der das konservative Bildungsbürgertum irritiert. Der Autor würdigt ausführlich die aufmüpfige Szenerie und das Tun zahlreicher Dichter, u. a. Walter Rheiner, Hasenclever und den mutigen Theater-Intendanten Graf Seebach. Eine derartige geistige Rebellion blieb bis heute singulär. Dazu gehört die nuancenreiche Salonkultur in den privaten Kunstsammlungen und Galerien, in denen Schriftsteller als Geschmacksbild ner mitwirkten. Die Darstellung nach 1945 benennt ein breites Auto renfeld und ist bemüht um objektive Wertungen.
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