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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 27.04.1919
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1919-04-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19190427028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1919042702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1919042702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1919
- Monat1919-04
- Tag1919-04-27
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o «ck A«DEh»«ß «« r«DT VOUtzer VS. Jahrgang. 118. »-» t« »»er »HWüaMD»»» Sonntag. 27. Apr« ISIS. cho^vünSot I8S« Drahtanschrift: Nachricht«« Dresden. FerntprecheoSammemummer: 2S24l. Nur lür Nachtgejpräche: 2V 0U. ^urttiicc.Figftf'lbv »iertellldrlich in Die»den und Bororlin de« ,we«nallgee Zutmzuug sowie bei ein. ^Ikgurzv r^00»Ul)0 moli,»e Zullellun» durch die PoU «ohne Beile»,eidi b «0 M. monatlich l so M. Schriftleitung und SaupigeschSslrllelle: Mariei,s»ras,e!t8 LU. Druck u Der.ag von V.evlä, a. Reichart», m Drude» «achdruck nur mit deutlicher 2«ell«nang-de (.Dreoduer Nochr.", MMg. - llnoeriangte Schriftstücke «erben nicht -uibew-hrt. Pvs'Ichrck jton'.o >8 »85 Leipzig. cn«^rr^ Dt» elnip-m»« »7 mm breite Zeile 7» Bi. «u, iiln,ei,«n unter Stellen, und Anzeiaen-Prelie. wobn-in»»«»»«, »>»«»,11«,» «». un» »»«»«, s»«,». " o r- I Iuris, «uswdrtige Bustrüze gegen vorauibeia-lung. — Bel«,bla» I» Pi. 'chfmaftmo v«rrin»IIcft«r varoinl»,«« -iy- unck Vorleauk von lVortpapIoron. LlnISoun- von Lina-, Vantinnantailaeftoinan »ll«»»to«tan iVartpapiaran. Krack lkvorftofte U»U»n Workpapiora rinck Waran, chn- unck Varftauk kramckor Salckaorlan Salraeftvorftoftr. - unck Vre8äner iianäel8bank chsctlan»o»ollsckatt >. in I»» ln llrilirnttN». lelHieialiaki'lis 7 Vittlunlnini tt IlnßwNtNIIe. «lilient»«» 11. kinrieftune unck ^nftaut von Wockavln. — Verwaltung von Wertpapivron, sowie ^uibewakrunU xaseftlosLvnor Wsrtpsfteto. Vvrmiatung von teuer- unck ainbrueksiofteren StsNIkäoftern unter Vorscftluss cka» däiatar» unck däiivaraeNIuss kt«r Sanft. — Militärische Vorbereitungen Italiens. s. Lik UllterftrSmullüen aus der Pariser Konferenz. lStgner Drahtbcrscht der „DreSdn. Nachr.") Parks. 25. 2lpril. (Indirekt.) Bon einer genau unter richteten Persönlichkeit wird unserem Gewährsmann die Vorgeschichte der italienisch - amerikanischen Differenzen zolgendermaßcn geschildert: Präsident Wilson hat «ruf seiner Italienreisc den Ein druck gewonnen, das; seine Fetcdensidcc nirgends so warmbegrüßt worden ist, wie in Italic n. Er tlaubte datier, das, seine energische -Haltung den italicni- chen Forderungen gegenüber beim italienischen Volke volle Zustimmung und volles Berständnis finden würde. In -er Form unterscheidet sich das von Wilson gegen Italien an gewandte Mittel durchaus nicht von der Drohung Wilsons gegen Clsmcnccau und Lloyd George, die Konferenz zu verlassen und nach Amerika abzurctteii. als die beiden Staatsmänner seinen Standpunkt in der KricgScntschädi- gungssrage nicht akzeptieren wollten. Da der Präsident da mals einen glatten Erfolg errang, glaubte er auch diesmal, Italien durch dieses Mittel ,ur Nachgiebigkeit zu zwingen. O:lande» ist jedoch in der Adriafragc von der italienischen Oeffcntkickikcir derart festgclegt, daß cs für ihn ein Zurück Nicht wehr gibt. Da aber auch Wilson nicht gtncigi ist, seinen Standpunkt zu andern.' drohen die BerchandlttNgcn .gerade In dem entscheidenden Moment, wo die Deutschen zu ihnen zugczogen werden, auf einem toten Punkt zu lan den. Es' ist momentan noch eine offene Frage, wie es ge nügen wird, das gestrandete Schiff wieder flott zu machen. Italien mus? schon aus wirtschaftlichen Gründen auf die Vereinigten Slawen weitestgehende Rücksicht nehmen, aber auch Wilson ist keineswegs geneigt, das ganze Friedens- Werk durch seine Intransigenz zu aefäbrden. Aller Wahr scheinlichkeit nach wird cs zu einem .Kompromiß kom men. eine Bermntnng. die umso wahrscheinlicher ist. als Italien formell im Neckt ist nnd nach dem Londoner Ver- trag in seinen Ansprüchen von England und Frankreich unterstützt werden must. Eine Brücke wird sich aber dadurch finden lassen, dast Frankreich und England ihren europäischen Verbündeten darauf Hinweisen können, dast auch sic von ihren Forderungen ans den Druck Wilsons erheblich nach gelassen haben. Im übrigen ist das lebte Wort noch keineswegs gesprochen, denn Orlando hat bisher noch nicht sein Ausscheiden a»S dem Biererrat erklärt. Er ist ledig sich nach Nom gefahren, um die Angeleaenheit von F'ume mit dem italienischen Parlament zn diSkw'crcn. Sehr kompliziert wird die Lösung der Frage von Fiume durch dos Verhalten der Südslawen, die in einem Versuch Italiens, sich mit Waffengewalt in den Best«, de? Hafens zu festen, einen o>,!-u-> stc-Oi erblicken. Aller Wahrscheinlichkeit nach wir- man in der Finmetragc zu dem neuerdings so beliebten Mittet greisen, die Swdt zu internationalisieren und sic unter daS Pro tektorat des Völkerbundes zu stellen. Rotterdam. 25. Avril. Der Korrespondent der ..Times" in Paris erfährt, dast Wilson die Erklärung in dem Augenblick vcrösfentlichie, wo er hörte, dast die Italiener ihn vor ein last scenmpli stellen mollien. Denn Italien stand im Begriff, die Einverleibung von Fiume und Zara zu proklamieren. Italien demobilisiert nicht. (Stauer Drall Iberlcht der .DreSdn. Nachrichtens Zürich. LS. April. Die ncubegonncne militärische Absperrung der italienischen Grenze lässt militärische Sicherungsmaßnahmcn Italiens in der Fiume- Frage als wahrscheinlich annchmcn. Zürich. LS. April. Rach einem Mailänder Tele gramm melden »Sceolo" «nd „Vorriere della Sera" ans Rom, dast die Fortscknug der Entlassungen und B e - »rlanbnngen aus dem Heeresvcrband deS italieni sche« Frontheeres nnd der italienisckwn Marine ein gestellt worden ist. Lugano. LS. April. Rach hier eingetroffencn Be richten gleicht die Stimmung in Italien sehr stark der vor Eintritt Italiens in den Weltkrieg. Bon leit<« der nationalistischen Organisationen bat plötzlich «ine lebhafte Agitation für de» Kampf nm Fiume ein gesetzt. In Rom. Mailand «ud Tnrin wird eine riesig, Propaganda für eine militärische Aktion Italiens zur Erledigung des Konfliktes betriebe«. Daö italienische Volk wird von neuem zu den Waffen gernfc» «« die LebenSinterrsfen Italiens gegen die südslawische« Ansprüche zu verteidige». Die Hauptträger dieser Be wegung sind auch diesmal die ans den Tagen vor der italie nischest Intervention bekannten Faszi Razionali. die alle Mittel anwenden, um die nationale« Leidenschaften znr -iichste» Erregung z« steigern. In politischen »reisen rechnet man mit der Wahrscheinlichkeit, dast der heute statt findende aronrat nnd der Ministerrat sich dem Drucke der »ssentliche« Me.nuug fügen und militärische Mastnahmen zur Besetzung FiumeS anordne» «erde«. Genf, 26. April. In Pariser politischen Kreisen sind Informationen cingetrosscn. nach denen eine kriege rische Aktion Italiens gegen die Glidslawen mit Bestimmtheit zu erwarten ist. Die sozialistische Presse will wissen, dast bereits am Donnerstag abend in Rcgic- rungdkreisen mit der Möglichkeit eines kriegerischen Kvn- sijAiH siis -,r Adria gerechnet wurde. ! Lrr »1e Schrecken in München. - Die Expedition gegen München rückt nicht vom Fleck. Nach den Östcrfeicrtagcn sollte der allgemeine Vormarsch der Rcgicrimgstruppcn gegen -ie Stadt des Wahnsinns beginnen. Jeden Tag wurde er von neuem angckündigt. bis heute ist aber noch nichts geschehen. Die Kommunisten und Spartakisten lassen ihrem verbrecherischen Wahnsinn in der bayrischen Hauptstadt die Zügel schießen. Sie haben ausser dem Dachau, Schleis,heim (mit der Fliegerschule). Starn berg und einige andere Punkte besetzt nnd sich sogar schon der Stadt Nvsenheim bemächtigt. Tic Regicrungstrnppen aber stehen, nachdem durch den Verrät eines ihrer Führer ein erster Zusammcnstost nicht glücklich verlaufen ist, noch immer in der Gegend von Augsburg. Hier wurde in den Vorstädten noch bis in die letzten Tage hinein geschossen, noch nicht einmal die Waffenabgabe konnte in der Stadt ''urchgcsührt werden. Das ist schliesslich angesichts der starken und während deS Krieges von überallher dort zusam- mengczogcncn Arbeiterschaft noch zu begreifen: maö man aber nicht versteht, ist. dast auf dem platten Lande in Payern „noch manches Tpartakistcnnest" zu säubern ist, dass ein Landstädtchen wie Kempten sich als „neutral" er klären konnte und auch Lindau, trotz der dort veranstalteten Volksabstimmung, noch nicht als sicher bezeichnet werden kann. Man braucht die Tätigkeit Kurt EisncrS und die Agitation eines Schwarmgeistes wie des sogenannten Baiiernführers Gandorfer keineswegs zu unterschätzen, daö must aber doch fcstgestcllt werden, dass die direkte und in direkte bolschewistische Propaganda auf dem platten Lande und in den kleinen Städten in Bayern solche Erfolge nie mals hätte haben können, wenn die Regierung Hossmann von Anfang an sich zu zielbewuhtcm Handeln hätte ent schlichen können. Sie hat nicht erkannt oder wollte nicht erkennen, dast ein Paktieren mit den Unruhstiftern in jedem Fall unheilvoll sein muhte, sic hat sich ferner auch geschenr, die Erfahrungen, die man in Berlin und in Dresden mit der Teilnahme Unabhängiger an der Regierung gemachr hat. zu verwerten. Diese Unsicherheit nnd Entschlustlcsig kctt hat ansteckend gewirkt — ihr allein ist zuzuschrcibcn. wenn eine Stadt wie Kempten sich als „neutral" erklärte, d. h. das Recht für sich in Anspruch nimmt im Falle eines Erfolges der Münchner Tollhäuslcr, auch gegen die ord nungsmäßige Regierung aufzustchcn. wenn ferner Spar takus selbst in Garmisch-Partenkirchen Eingang fand und in Noscnhcim nnd Aibling hohe Kontributionen erheben konnte. Daß es tft Müncheft nicht lange mehr weiter gehen kann wte bisher, wenn nicht schließlich in Oberbayern alles zusammcnbrcchcn soll, weiß jeder. Dennoch hat die Bam- bergcr Regierung lehr, lange gezögert, von der ihr an- gcbotencn würtlembcrgischcn Wasfenhilsc Gebrauch zu machen — solange hat sie gewartet, bis auch Augsburg sich auf die falsche Seite gelegt hat und die Württcmbcrgcr erst dort Ordnung schassen müssen, ehe sie an den Marsch nach München denken können. Seit vielen Wochen schon sind sich beispielsweise die bayrischen Abgeordneten in der National versammlung, und zwar von der Rechten bis zu den Mehr- hcitssozialislrn, darüber im klaren, daß cs ohne Rcichshilsc ganz einfach nicht geht, der bayrische Ministerpräsident kann steh aber trotz aller Hilferufe aus München nicht entschließen, das in Ohrdruf gebildete Freikorps Epp marschieren zn lassen. Worauf wartet Herr Hoffman«? Ein Wunder wird nicht geschehen, die Münchner Bürgerschaft, die unter dem fürchterlichsten Terror lebt, iss nickt imstande, sich selber zu Helsen. Lurch abgeworfene Flugblätter allein können die Münchner Bürger nicht erlöst werden von dem tollen Toller, den Levten und Levinö, und wie die -Herren, die Herr Trotzky nach München entsandt hat. alle beißen. Je länger man aber zögert, desto schwerer wird cs zuletzt sein, Ordnung zu schaffen, desto gewaltiger wird der angcrichtcte Schaden, desto mehr unersetzliche Werte werden verloren gehen. Und wehr als daS. Der Bolschewismus breitet sich wie ein Oelflcck immer weiter aus. Bisher galt Franken als sicher, schon kommt aber die Meldung, man befürchte in Nürnberg für den 1. Mat die Ausrufung der Räterepublik. Damit wäre der Sitz der bayrischen Regierung gefährdet. Es mußte ein neues Ausflackern des Aufruhrs in Wttrz- burg und anderen Städten nördlich der Donau befürchtet werden. ' Helfen kann hier nur die rasche, entschlossene Tat. Wenn das Kabinett Hofsmann zu ihr nicht fähig ist. dann muß es die Neichsregicrung sein. Bayer» wird zu einer Gefahr für das Reich, wenn je. so ist in diesem Faste von -ein Recht der Rcichseyekution Gebrauch zu machen. Alle besonnenen Kreise im bayrischen Volke würden einen solchen Entschluß nur mit Freuden begrüßen. Dem roten Schrecken muß endlich ein Ende gemacht werden. Wir haben an den Folgen des verlorenen Krieges so schwer zu tragen, daß wir nicht gelassen zusehcn können, wie ein deut scher Bundesstaat zum Tummelplatz für landfremde Element« «nv ihre Verrücktheit«« -«Macht wird. Wettere Relchstrupven gegen München. lE lgner Drahibcricht der „Drcdbn. Nachrichten".) Vcrlin. 28. April. Die Regierung Hosfmanu hat sich an die Neichsregiernng mit der Bitte nm die Entsen dung weiterer Reich Struppen nach Bayern ge wandt. Wie verlautet, wird eine ganze Division nach Bayern abgehen, um au den bevorstehenden Entsckcidnngskämpfcn gegen München tcilzunchmen. Bamberg. 2ö. April. Die nnS München kommenden . Alarmmcldungcn von der E r s ch i e s; u n g v o n Geiseln l durch die .Kommunisten findet in allen zuverlässigen Be- j richten durch Mittelspersonen keine Bestätigung. Die Meldungen stellen zweifellos Erfindungen dar. Die Regicrungstrnppen haben die Eisenbahn Ingolstadt— Rcgensbnrg—Straubing—Passau als nördliche An» griffslinie gegen Miknchcn mit allen modernen Hilfsmitteln befestigt und mit schweren Geschützen bestück« Nürnberg. 25. April. Der Tclephonverkehr mit Passau ttt wtvöcr hcrgcstellt. Tic Eisenbahn Passau— Landshut ist von Spartakisten gesäubert. Vor Landsberg stehen die Negiernngsiruppcn im Vormarsch auf dgS östliche Haup!Zentrum der Spartakisten, den wich tigen Eisenbahnknotenpunkt Noscnhcim. Aortdnuer der Hamburger Uuruheu. Hamburg, 26. April. In Hamburg sind am gestrigen Tage weitere Iststü Mann Reglern ngstruppcn ein gerückt, die die Vorstädte besetzten. Auch in letzter Nacht kam es zu neuen Zusammenstößen zwischen bewass- neten Plünderern und den Sicherheitswachen. Tie Kom munisten bereiten für den 2. Mai den Generalstreik in Groß-Hamburg vor. Hamburg. 26. April. iEig. Dralitwcld.) Gestern wur den seckS P I n n - c r e r , die mit den Waisen in der Hand gegen die Sichcrheitswehr tümpsten, standrechtlich er schossen. Ter Fernsprechverkehr mit Berlin wurde abends gesperrt. Erfolg deS Abwehrstreiks in Bremen. Bremen. 25. April. BösmnnnS Telcgr. Bureau meldet: Daö Gas-, Wasser und Elektrizitätswerk wird morgen den Betrieb wieder aufnchmen, desgleichen werden die Geschäfte wicdcrV geösi'nct. Damit ist das Ziel der Strcikcibwchr erreicht worden. Das Tiindenregister des „Polizeipräsidenten" Eiailwrn. Aus Len Verhandlungen des parlamentarischen Unter suchungsausschusses der preußischen LandeSvcrsammlnng über hie Tätigkeit des früheren Polizeipräsidenten Eich horn werden einige recht -bezeichnende Einzelheiten be kannt. Als Sickerhcltsorganc stellte Eichhorn nur Leute ein. die eine Bescheinigung des unabhängigen Partcibnreauö über ihre Vergangenheit vorlegen konnten. Diese Organe erhielten durchschnittlich 20 Marl TageSdiäten. Diese „S'cherheitSlcutc" rekrutierten sich oft ans Verbrecher-und Zuhälterkreisen und verborgt e n ihre Armbinde n an Plünderer für 500 bis 800 Mark. Die Tichcrheitswehr, die den Schutzleuten bcigegeben wurde, hat nachgewicsencrweise nicht nur alle Nevierlokalc ver laust, sondern auch Erpressungen in größerem Um fange vorgcnommen. Eichhorn forderte durch einfach« Zettel mit seiner Ngmeiisunlerschrift, von verschiedenen Kassen Geld an, das nicht belegt mord'cn ist. ES handelt sich insgesamt um eine Million Mark. Beschlag- nahmtc Lebensmittel (etwa 160 Schinken, Ipm-ert. lausende von Zigarren nnd Schweinefleisch) wurden im Schleichhandel verkauft. Die von den deutschen Waffen- und Munitionsfabriken erpreßten Waffen sind nicht bezahlt worden. In Eichhorns Zimmer wurden Diet riche und Einbruchswerkzeuge gesunden, ein Sauer- stoffgebläsc war von ihm angcfordcrt worden, aber nicht geliefert worden. Braunfchircig, 25. April. Tie Neubildung der braun schweigischen Negierung, die in Ser heutigen Nachmittagssitzung der Landcsvcrfammlnng erfolgen svllie, ist nicht ztistanöcgckommcn. BollÄewlftenplltsÄe in Bulgarien. Gcnf. LS. April. Indirekte Nachrichten aus Bulgarien bestätigen, daß eine ausgedehnte rcvvlntionäre Pr » pagaudin verschiedenen Städte« Bulgariens eifrig am Werke sei. einen Umsturz zngnusten des Komm«, nismnö herbeiziistthrcn, da das Leben von Tag zu Tag tenrcr wird «ud die Spekulanten nach wie vor Ardeiter nnd Bauern «nbostrast an-ssaiigcn lönncu. In Soiia, PhiliPPovel, R u st s ch u k kam cs bereits zu »lntigcn Zusammenstößen zmisckwn Arbcitcrmaffen nnd Truppe«, wobei es zahlreiche Tote »ud viele Verwundete gab. Ge schäftshäuser, Lcbcusmittclmagazine usw. wurden dabei geplündert. Die Negierung hat energische MLs.nahwen ergrisse», doch befürchtet mau. daß die znr Verfügung stehenden Truppen wenig zuverlässig sind. Wien. 26. April. Der Kamvf nm Montenegro hat wieder begonnen. Montenegrinische Freischärler haben die Serben in der Gegend von Niksic angegriffen. Aus ttesküb wurden serbische Truppen zur Niederwerfung de« Montene«rl«ier abarsandt.
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