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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.09.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-09-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19130919013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913091901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913091901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1913
- Monat1913-09
- Tag1913-09-19
- Monat1913-09
- Jahr1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.09.1913
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Dentschsands zu Dresden im Jahre liill und des Inter nationalen Sostalislenkvngresies zu Kopenhagen im Jahre >o>» sordern. .'sts zur 'Verwirklichung der allgemeinen vsseiilUch rechllichen obligatorischen Arbeitslosenversiche rung in das Sm'em der .Zahlung gemeindlicher .Zuschüsse zn de» gewemchaftlichen Arbeitstvienunterstützuiige» in de» Gemeinde» zu sordern. e!» diesem Zwecke uius, über- >iil die Heranziehung der Cinzelsiaaten zu den ersvrder- iiliien .Z.iiäinisteinungen verlangt werden. Dir Förde- nuig der öfientlich rechtlichen Aibeltslosensürsorge ist »ur möglich durch die lalkräsiige Stärkung unserer politischen und gewerkschaftlichen Qigaiiiiativnen. Der Parteitag sordeit dader alle Ärdeiter uns. sich diesen Organisationen anzuichliesten." Okach dem Referat wurde ein 21 » trag M agdeburg zur Tisknssion gestellt, durch M a s s e n b e >v e g unge n die Frage der '.'Irbeitslosenveriicherung in Ftusi zu drinnen. Z u l> e i l t'4!erlini: 2Lir werden i» der nächsten Session des R e ichsl u n e s wieder einen 0> e s e tz e n t >v u r f in dieser Lache einbringen. Leider sind unsere Hvssnungen, das, er angenommen iverdeu ivird. nicht sehr stark. Die Arbeits- losigleil ist schon im Sommer grosi, ader >vie soll das erst im Sinter inerden? Cs sielst trostlos aus aus dem Textil markt, »och treuloser ans dem Bgumarkt. Eine Arbeits losen .äl'Inna unter den oraanisierte» Arbeitern bar fest- Nestelt,, das, allein in Berlin -.'7,000 oraanisierte Arbeits lose oorliande» sind, Cs ist nicht zu doch aegrisse». wenn man die Gesamizahl der Arbeitolvsen in Berlin ans .'>0 000 derechnet. Aöenn Lie ziirüekkeheen. svraen Lie da- siir. das-, mnachst die Kommunen Biasiualnnen tressen. um die Rot u> linder». K i n e h s NMagdel'nrg): Wir hätte» in der aeaenwärtiaen Violation einen Fehler aemacht, wenn loir diese Frage nicht in den Mittelpunkt der Diskussion aestelll hätten. Der Redner schläat dann vor, durch Flug- schriflen über die Arbeitolosialeik das Volt ansznklären. Der Ltist des Künstlers sollte siir diesen eiweck dienslbar aemachl iverdeu. Lo lönnie z. B. das Talent der Küthe .Nvllwih in de» Dienst der Lache ae stellt werden. AS i n n i a lHaniburgi hebt die tnllnrzerstöreiiden Wir- lungen der Arbeitslosizleit hervor. Was wir für die Ar beiter erreicht haben, das dem einzelnen Arbeiter gestattet, mehr Mensch zu iverdeu, das wird wieder in vielen tausend Fällen dadurch zerstör!. das, er durch die Arbeits losigkeit in de» Lumps ziirückgestosten ivird. Ungeheure Werie aelien ans diese Weise verloren. Die Rot bringt viele Arbeiter zur «Einschränkung der Lebenshaltung und verursacht dadurch auch eine Bermindernng der Wehrkraft. Durch solche Momente kann man auch die Gegner von der Wichstaleil der Frage überzeugen. Das Lelbslbewnsst sein de--, Arbeiters, das« er ein Anrecht ans Arbeit hat. ivird immer wieder untergraben durch die Furcht vor der Arbeitslosigkeit. Die Arbeitslosenversicherung ist nicht der Zailberstalh der aus Lklavenseelen Männer schasst, aber sie bietet einen Halt im Dirndel deS Lebens. 'Wir müsse» hier betonen, das« es sich nicht um eine Parteisache handelt, sondern um eine Lache des Bolle-ganzen. Wir appellieren hier nicht an die politische Ileberzengnng deS einzelnen, sondern an daS siilliche Emrnindcn. Tort, wo wir nicht. M, wie hier in Jena. die Majorität haben, sind wir auf die anderen Parteien mit angewiesen. Nicht AgitationSinatc- -2» rial «vollen wir haben, sondern 'Brot für viele Tausende von Arbeitern. Bottger lManiiheinij bespricht die »<r B e r h ä I t n i s s e in Baden. Der Landtag hat die Ne- gier,mg beauftragt, 100000 Mark einzitstellen für die Ge- ineinden, die eine Arbeitslosenversicherung bereits ein- 2 geführt haben. Das Zentrum sucht die Ausführung einer rr derartigen sozialen Mastnahme zu verhindern. Auch die Rationalliberalen haben gegen die Einsührung der Arbeitö- L losenversichernng gestimmt, und namentlich in Mannheim >b-S tonnen wir ein Lied singen, welche Lchwierigkeitcn eS ge- A Z macht hat, das Erreichte diirchzusühren. Treu iRürnbergi: — Die Liberalen in 'V aner n sind mit der „Krcuz-Ztg." einig 2 L j„ der '.Okeinung, dag es Lache der Oiewerkschaften sei, die ^ 6» Arbeitslosigkeit zu bekämpfen. Den Liberalen und dem L«.'Zentrum müssen wir zeigen, das« wir bei solche» Dingen nicht nur den Mund spitzen. sondern auch pfeifen müssen. «s> « Dr. Quark iF-ranksiirt a. M.t teilt mit. das« die preusst- L Asche Cisenbahndirektion Franksurt a. M. mit der dorti- E«^ gen Polizei eine Bereinbariing getroffen habe, wonach '»»jeder Arbeitslose, der mm zweiten 'Male ohne Fahrkarte " in der Halle deS Frankfurter Bahnhofs angctroffcn werde, ohne weiteres wegen Hausfriedensbruchs angezcigt und K vor shericht gesiellt werden soll. Redner hat sich an die »S vrenhische Eisenbahnverivalliing gewendet, um nach dem -k «gründe dieser rigorosen MannaInne zu fragen. Cr er- . hielt die Antwort, das« man bcdanre. das« man zu diesem ^ Mittel habe greifen müssen, aber die Unordnung sei zu S» gras« gewesen. Die Arbeitslosenversicherung hat eine groste grundsätzliche Bedeutung. Abgeordneter Molken- buhr: Wenn man die Kosten, welche die Arbeitslosen an Gerichtskosten. für Berpslegnng nsw. verursachen, bei zeiten in richtiger Weise für die Arbeitslosenversicherung auSgcgeben hätte, dann könnte man noch viel Geld sparen. L i l b e r s ch m i e d «Berlins: Das Lebensglück und das Familienglnck vieler Arbeiter gebt durch die Arbeitslosigkeit verloren. Wenn der Arbeiter unter seiner Existenz unsicherheit leidet, ivird dadurch auch sein Gemüts- und Leelenleben in Mi.leidcnschaft gezogen. Cin Antrag ans L ck> l n s« der Debatte wird an genommen. Zn einem kurzen Lchlnhwort konstatiert der Referent, das« alle Redner über die Wichtigkeit der Frage einig gewesen seien. Er hätte gewünscht, das, die katholischen Arbeiter i» Metz eine Aktion zur Durch führung der Arbeitslosenversicherung eingeleitct hätten, wo doch alle Phasen des katholischen BvlkSlcbcnS besprochen worden seien. Daraus wird der vorliegende Antrag da durch erlediat. das, ver Bvrnand sich bereit erklärt, im Linuc des Antrages Z» wirken. Die Resolution Timm wird angenommen. Weiterhin beschlies,t der Parteitag, daS Referat eimmS drucken Zn lassen und das Agitationsmate rial zn verbreiten. Daraus trat die Mittagspause ein. Zn der N a ch m i t t a g s s i h u n g wurde mit der Beratung der Ltcucrfragc begonnen. Hierzu liegt eine Resolution des Neichs- lag-sabgeoi dneten W n r m vor, die festskcllt. das, alle Dienern des .glavenslaakeS, gleichviel ob direkte oder in direkte. in lebier Linie doch von den arbeitenden Klassen geuagen wurden. Trotzdem müsse versuchl werden, die am meinen drückenden indirekten Ltcnern durch stufenweise neigende Cinkommcns- und Bermögenssteucrn zu decken. Der Militarismus als das stärkste Mittel der herrschen den Klassen ist ans das äunerslc zu bekämpfen, und alle «Seiclzesvorlagcn, die zu seiner Ltärkung beitragen, also auch die Lteiicrvorlagcn, die zur Deckung der Kosten des Militarismus cingebraclit werden, sind abzulchncn, einer lei, ob sie direkte oder indirekte Dienern fordern. — Eine Resolution des Abgeordneten Hoch erklärt, das, die Lozialdemvkratie für Besitzsreuer», die zur Deckung von Mililäran.gaben dienen, nur dann cintrcten könne, wenn deren Annahme nicht eine Bedingung für die Annahme der Miiitärvorlage iit, »nd scrncrhi» dadurch eine für die Ardcilerkl.riie „„günstigere Bestellerin,g verhindert werde. Der Referent Wurm legt i» der Begründung der NcivInii o n de» Lchwerpunkt auf die Milit 8 rvor - tage. Man habe gewustt, das, diese Borlage auf jeden Fall angenommen würde. Man habe deshalb auch an den Ltenervorlagen initgearbcitct. um zu verhindern, das, die Arbeiter »och mit besonders drückenden Ltcucrn belegt würde», da sie ja schon die militärischen Lasten in Person zu tragen hätic». Die Arbeiter auch noch die Kosten der Miiitärvorlage irgge» zn lassen, wäre eine Niescn-nmm- hcii gewesen. Man hätte sich anslachen lassen müssen, das, man die Interessen der Arbeiterklasse jo schlecht wahr- genommen hätte. Da dein zweiten Referenten. ReichStagSabgrordneten Dr. L ll d r k u m, eine Rede von u Ltunden zugrbilUgt worden war. beschlos, die Berfammlung. da» Referat erst Freitag ringegenzunehmen. nnd vertagte die Bersanim- lnng, nachdem noch eine Beschwerde erlediat war. ragrrieWchte. Prinzessin Sophie von Lachsen»4veimar Zn Heidelberg verstarb tm 2k>. Lebensjahre die Prinzessin Sophie von Sachsen-Weimar» Eisenach, die einzige Tochter des Prinzen Wilhelm von Lachsen-Weimar-Eisrnach. Die Prinzessin war noch am Mittwoch gesund und munter spazieren gegangen. Zh» Raine wurde seinerzeit viel genannt, als es hleh. dass der Lohn de» bekannten Brriiner Finanziers Bietchröder. Dr. jur, Hans v. Bietchröder. sich mit der Prinzessin verloben wolle. Die Gerüchte wurden aber damals energisch demen tiert. «Siehe auch «Letzte Drahtnachrichten".) lieber die Bermögenoerkiärung und erste Beiiragsleisiung siir den Wehrbeitrag sind in letzter Zeit Nachrichten in der Presse verbreitet wor den. die, wie wir hören, »nzutressend sind. Die AnssührungS- bestimmttnge» zum Wehrbcitragsgesetz werden in der erste» Hälfte des vierten Quartals so rechtzeitig veröffentlicht wer de», das, die Landesregierungen entsprecheiideBvrkehrunge» messen können. Der Zeitraum, innerhalb -essen die Ber- mögenserklärung abzugcbe» ist, dürste innerhalb des Januar feslgesetzl werde». Wen» behauptet wird, das, bis Ende Mai 1014 allgemein das erste Drittel des Wehrbeitrago von den Steuerpflichtigen bezahlt sein mükite, so ist dies un richtig. Rtan wird damit rechnen können, das, die Zu stellungen sich zum Teil verzögern werde», was »aturgcmäs, von der verschiedenartigen behördlichen Organisation, von der Grökie der Stenerbezirke. sowie von der Prüfung hoher Einkommen abhängig sei» dürste. Somit wird vermutlich damit gerechnet werden können, das, spätestens bis Ende A pril die letzten Steuerzettel z u g e st e l l t sein werden, woraus hervorgeht, das, die letzten Beiträge sür das erste Drittel des Wehrbeitrags nicht bis Ende Mai. son dern biö Ende Zuli bezahlt sein müssen. Die Zahlung des ersten Drittels des Wehrbeitrags würde demnach noch in das zweite Quartal 10t4 hiiieiiircichc», da die Beträge innerhalb von ü Monate» nach der Zustellung gezahlt wer den müssen. Die Beranlagung und Einziehung des Wehr beitrags dsirkte in den einzelnen Bundesstagten ganz all gemein de» Behörden der direkten Ltcuervcrwaltung über tragen werden. Ein deutscher Tag findet am 5. Qktober in Eise» a ch statt. Einberiifen ist die Versammlung vom Dciikschvölkischen Lchriftsteller-Ber- band, vom Dentichbnnd und Rcilhshamnierbund. DaS Ziel der Tagung ist Arbeit sür eine snstematiiche Organisierung des völkischen Willens, ans «Urnnd zweier Vorträge und einer dazu siattfindenden Aussprache. «Reichsrecht und Landesrecht in der Zcsnitenfragc." Unter diesem Titel ist im „Läcman» Berlage" in Ber lin ZL. 55,. Karlsbad eine Broschüre von Dr. 'Burk hard v. B v u i » erschienen. Abweichend von der vielfach vertretenen Ansicht, nach einer Aufhebung des Reichs- Zesuitengesetzes vom 4. Zuli >872 mühten die Jesuiten auch in denjenigen deuiiche» Staate» zugclassen werden, die ihre» Ausschlus; 1872 bereits landesgesetzlich festgelegt hatten, erbringt er in gemeiiiversiäiidlicher und doch streng rechtSwissenschaftlüher Form den Nachweis, das, in jenem Falle die l a n d e s r e ch t l i ch c n A u s s ch l i e f, u ngS- gesetze wieder in Kraft treten. Damit wird der. selbe Ltandpunkt zur Geltung gebracht, zu dem sich die Ltaatsregiernngen von Lachsen und Württemberg am 17. März 1004 bezw. >7. Januar 1015 ausdrücklich bekannt haben. Durch den Erlas, eines Reichsgesetzes werden die einschlägigen Landesgcsetze nach Artikel 2 der Reiclisver. fassnng nicht aufgchvbc», sondern nur bis auf weiteres ans,er Wirksamkeit gesetzt. Auch ist, wie an der Hand der Entstehungsgeschichte des Gesetzes nachgewicsen wird, eine Erweiterung der Reichskompetenz durch den Erlas, dieses Gesetzes nicht vvrgcnommcn, vielmehr bat das Reich das Notwehrrecht für sich in Anspruch genommen — cin Recht, daS ihm ohnehin notwendig znstand. 'Bei Aushebung des Gesetzes aber würde infolge der Bcrschiedenartigkeit des einzclstnailichen Zesuitenrechtcs znm ersten Male seit dem Bestehen des Reiches von der endlich erreichten Rechtsein heit ein Ltein wieder abgebrochen. Der 15. Deutsche Handwerks- und Cicwcrbckammcriag in Berlin hat einstimmig sollende Entschlief,»iig gesasit: Der Hand werks- und Geiverbekammertag erklärt sich mit der Ver anstaltung der Ausstellung „Das deutsche Handwerk Dresden 1015," vollständig einverstanden und er sucht die deutschen Handwerks- und Gewerbckammern, der Ausslellungslcitnng bei den Vorbereitungen tatkräftig zur Leite zu stehen, und zu diesem Zwecke die Handwerker nnd Gewerbetreibenden ihrer Bezirke, sowie die Körper schaften deö Handwerks und Gewerbes ans die Erklärung hinzumcisen und ihnen bei der Beschickung der Ausstellung helfend und fördernd an die Hand zu gehen. Die Angelegenheit Schleinil,. Zu der Angelegenheit deS Oberstleutnants Freiherr» v. Schleinitz, die vor kurzem durch die „Tägl. Rdsch." der öffentlichen Erörterung wieder untcrbrcilct wurde, änsicrt sich auch die «Lchlcs. Bolksztg.", die in der Lage ist, das f r c i s v r c ch c n d e Urteil des Militärgerichts in dem Dispizlinarversahren, das Freiherr v. Schleinitz gegen sich beantragt batte, mit.zutcilen. Zn diesem Urteile wird als Ergebnis dieses Verfahrens fcstgcstellt, das, eine im dienstlichen Znteresse gehaltene Ansprache des Beschuldigten, die jede Aufreizung gegen den Gouverneur nnd jede Andeutung über das tatsächlich gespannte Verhältnis zwischen dem Kvmmando der Schutztruppe und dem Gouver neur vermied, zu der haltlosen Beschuldigung vor dem Reichstage den Anlas, gegeben hatte. Das Urteil führt weiter aus, das, kein einziger Grund sür den Willen des Beschuldigten spreche, Unzufriedenheit gegen daS Gou vernement zu erregen. Er sei ein begeisterter Soldat, der warm sür seine Untergebenen eingctrcten sei, aber auch die militärische Unterordnung grundsätzlich hochgehallcn habe. — Wir halten es sür unbedingt erforderlich, das,, nachdem die Presse sich dazu geäusiert hat, die Vorgesetzte Dienst behörde des Oberstleutnants eine Sachdarstellung veröffentlicht, die alle Unklarheiten beseitigt. Ein neuer Rorstos, der Tschechen in Böhmen. Tic Tschechen leiteten eine Agitation behufs Errich tung von »0 tschechischen Schulen in N o r d w e st- böhmen, darunter 14 im Aussigcr Bezirk, cin. Die spanisch-französischen Bündnisplänc. Der spanische Ministerpräsident Graf R o m a n o n e S erklärte dem San Sebastiancr Berichterstatter des Pariser „Newyork Herald" anlästlich des Artikels des Ministers Picho» über die französisch-spanische» Beziehungen, Frank reich und Spanien haben dieselben Beweggründe, zusammcn- zugchcn und zusammen zu handeln. Es bestehen n i ch t b l o f, Gründe der Sympathien zwischen den beiden Völker», sondern vor allem auch Gründe des Inter esses, und das alles selbstverständlich, ohne den verschie denen Freundschaften Abbruch zu tun, Sic die beiden Völker mit anderen Nationen unterhalten können. Die Ausstandsbcwegnng in England nnd Irland. Es ist vorbereitet, -aft alle Führer »nd Schaffner der 5,ooo Londoner O in n i b u s s c Mente um Mitternacht i das Zeichen erhalten, den Betrieb einzu st eklen. wenn nicht im Lauf« de» Lage» die wegen Tragen» de» Abzeichen» der Transportarbeiter - Union «ntlasirnen 125 Schaffner wieder in Dienst gestellt werden. Es ist höchst wahrschrinUch. datz auch die Angestellten brr Unter grundbahn in einen Sympathiestreik rintreten und dasi in wenigen Tagen der gesamte ungeheure Ber. kehr London» lahm gelegt sein wird, da auch die Londoner Transportarbeiter » Unton geneigt ist. die Ge legenheit zu benutzen, um den Generalstreik zu er- klären. Zn Birmingham ist die Zahl der Streikende» von 4«»>n auf 7E gestiegen. Die Leute haben de» Antrag ge- stellt, das, der Allgemeine Transportarbeiter-Verband den nationalen Streik erklären solle. Sowohl der Streik in Birmingham, wie in Liverpool, wo 40t»0 Arbeiter aus ständig sind, ist ein Sympathiestreik sür die ausständigen Arbeiter in Irland. Das Komitee der Nationalen Union der E i sr n ba v n a ng e st e l l t c n wird heute darüber beraten, wann der nationale Streik erklärt wer den soll. Das Franeuwahlrecht in Holland. 80» Frauen veranstalteten Mittwoch nachmittag im Haag eine Kundgebung zugunsten des Frauen, st i m in r e ch t e S, da die Thronrede nicht die Gleichheit der Männer und Frauen angekündigt hatte. Vorher hatte der Ministerpräsident eine Atwrdnuiig von zwei Frauen empfangen, die ihm einen offenen Brief überreichten, in dem sic ihrer Unzufriedenheit Ausdruck gaben. Der Mini sterpräsident antwortete, der Gesetzgeber würde nach an. gekündigter BerfassiingSrevisivn das Frauenstimmrecht ge- währen können. Die Frauen zogen darauf schweigend vor dem Gebäude vorbei, in dem die Zweite Kammer tagte. Bryans BortragSreifcn zu»» Gelderwerb. Da Staatssekretär Bryan bekanntlich erklärt hatte, das, er cin Jahreseinkommen von 20 mo Dollars haben müsse, aber ein Staatssekretär nur 12 00» Dollars beziehe, so hat der Verlag von „N c w n v r k Worl d" Brno n an geböte ii. ihm, solange er Staatssekretär ist, jähr- l jch 8 nv » Dollars a u S z u z a h l c n, sofern er seine ganze Zeit dem Amte widmen und von Vorlesungen oder Reise» abstchen wolle. England und die japanischen Kriegsplänc gegen China. Wie in Tokio erklärt wird, hat das japanische Aus wärtige Amt die britische Negierung über ihre Haltung im Falle einer japanischen Aktion zu Wasser oder zu Lande sondiert, worauf ihm geantwortet wurde, das, England eine militärische Aktion Japans mit Be sorgnis betrachten würde, da sie geeignet sei, zur Austeilung EliinaS zu ermutigen. Hingegen wolle Eng land die Forderungen Japans um Entschuldigung und Entschädigung in Peking diplomatisch unterstützen. Deutsches Reich. Zn die P r tt s n n g s k v m Mission für R ü st u n g S l i c f e r u ii g e » . die ans Wunsch des Reichstages ins Leben gerufen ist und im 'November zu- sammentreten wird, werden von den bürgerlichen Fraktionen des Reichstags entsandt werde»: die Abgeord neten Dr. Bollert tnatl.), Erzbergcr tZentr.), Liesch ing i'Bp.), Dr. M ü l l c r - M c i n i n g c n t'Bp.), v. Putlitz tkons.), Roland-Lücke lnatl), Speck tZentr.), Gras Westarp tkons.). Während deS Druckes nachts einqegangene Neueste Drahtmeldunsen. Berlin. tPriv.-Tel.) Zu dem Tode der Prin zessin Sofia von Sachsen-Weimar wird noch ge meldet: Tic 'Nachricht von der Verlobung der Prinzessin mit Herrn v. Blcichröder war in die Oessentlichkcii ge drungen. bevor die Prinzessin den Eltern ihre Neigung gestanden hatte. Infolgedessen wurde die Verlobung von den Eltern demcntieri. Ter bekannte Dichter Richard Votz versuchte, für das liebende Paar zn vermitteln. Der Wider stand gegen die Ehe ging weniger von den Eltern aus als,wicdie „Nat.-Ztg." meint, von dem grosiherzoglichcn Hofe Weimar, da der Grosthcrzog verlangte, das, die Prinzessin ans alle Titel verzichte, was die Prinzessin nicht wollte. Toulouse. Präsident Poincarü hielt bei einem Frühstück im Arsenal, woran 500» Gäste tciliiahmcii, unter starkem Beifall eine Rede. Der Präsident betonte darin: Der weltliche Staat entspreche der Volkssviiveränität und die Neutralität der öffentlichen Schule sei eine Bürgschaft sür die Gewissensfreiheit. Poincarv wies sodann ans die Notwendigkeit des Friedens hin und versicherte, die Bevölkerung sei der Republik dankbar, das, sie Frank reich die Trübsale eines Krieges erspart und zum Wohlc zweier grostcr Nationen ein iinaiislösliches Bünd nis abgeschlossen habe, sowie ferner dafür, das, sic wertvolle Freundschaften gewonnen und ee, verstanden habe. In jeder Lage die Interessen und die Ehre des Landes zu verteidigen. Der Präsident fügte hinzu: Beachten Sie wohl, hast wir, um diese Verteidigung zu sichern, genötigt sind, ein starkes und diszipliniertes Heer zu unterhalten und zu schulen, wie wir es soeben in der Uiit- gcbung von Toulouse bewundert haben. Reichlich bewiesen Sie Ihre teilnehmende Fürsorge für unsere schönen Truppen, die Blüte der Nation. Ich bringe mit Freuden diesen Truppen meinen Glückwunsch wieder einmal zum Ausdrucke. Washington. Das Repräsentantenhaus nahm die Bill bezüglich der W ä h r u n g S r c f o r m mit 28«! gegen 84 Stimmen an, nachdem cin Zusatzantrag. der die Gold währung aufs neue feststellte »nd guthiest, und ein anderer Zilsatzantrag, welcher die Unverträglichkeit mehrerer Auf- sichtsratsstcllen bei den Banken miteinander scstsetzcn soll, abgelchnt worden waren. Schwerin. Als heute früh der Leutnant Komo- rowski. der kürzlich die Fcldpilvtcnprüfnng auf dem Flugplätze Görries bestanden hatte, auf der Chaussee Rogan—Görries auf einem Motorradc zum Flugplätze fuhr, wurde er von einem hinter ihm kvmmciiden Auto mobil erfasst und überfahren. Ter Kraftwagen fuhr ihm über Leib und Beine. Der Verunglückte wurde in das Militärlazarett gebracht. Sein Befinden ist den Um ständen nach befriedigend. Sofia. Die «Agcnce Bulgare" bezeichnet die dem griechischen Gesandten in London zugcschricbcnc Be hauptung, Bulgarien habe die Mächte gebeten, die Berichte ihrer Konsuln über die von den bulgarischen Truppen angeblich verübten Ausschreitun gen nicht zu veröffentlichen, als vollständig falsch. Die bulgarische Regierung würde im Gegenteil die Veröffent lichung dieser Berichte gern sehe», weil die öffentliche Meinung Europas daraus entnehmen könnte, das, die meisten von serbischer und griechischer Seite erhobenen Be schuldigungen auf Mystifikationen beruhen. Madrid. Der Ausstand im R i o - T t n t o -- G c b i c t ist beige legt. Lissabon. Der Kompagnon des bei einer Explosion ge töteten Apothekers Costa, namens Valcrio Be rata, ist vcrhaftct worben. Altona. lPrtv.-Tel.) Die deutsche Uraufführung von Herrn Baustiles «Das gros, c Werk", das mit starker Thcatralik und Sentimentalitäten arbeitet, fand im Altonaer Stadtthcater einen Publiknmscrfvlg.
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