01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.11.1906
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-11-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19061118011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906111801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906111801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1906
- Monat1906-11
- Tag1906-11-18
- Monat1906-11
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- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.11.1906
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! »- Ä a- 0^ ry r. Q. :co L ^c: O o cv L »L! n LchanariS in der Nähe de« Station»g«HSud«S überfall«». 5 Retter sind Mallen. Zwei wurden lckwer. einer leicht ver wundet. Oberleutnant Freikierr v. Fürsienberg übernaftn zu» alerch inii der 9. Kompagine oes 2. FeloregimenIS und dem PLaKhinenigaivehrzug Müller die 'Veriftsigniig in Richdung über Wafftffali >» die großen KarraStl'ervc-. Ocfklich der großen Harrai.lderac erreichte er am 5. d. M. den Feind und triob ihn nach turzem (Gerecht auseinander. 5 Mann der Bande itellten irch am 10. dS. bei Hauptman» Siebert lir Lifdod, «Mich der .>iarraSverqe, und gaben ihre Gewehre äb. Eine zweite Hotten- airenbonde zeigte sich am 8. Nooemher bei Naiams, jridioest- !ich Keeimanshovp. Sie wurde von der , 7. Ko>mpc»ynie des l. FeldregimeniS unter Haupimann Doeffchlag Fiichisiuß ab wärts verfolgt und lich am 10. Novomlber in den Fi'ckfflußbergen auseinander. Oberleutnant Molie-re vevsolgl mit der 4. Kom- vagn-.e deS 2. Feidregimeiirs und dem ersten GebirgSgeichiiitz seil dem 23. Oktober im Flsihslußrevier eine Hotienrvttewbande unter Fielding. Dieter Hottentoienfübrer. wabr'cheinlich ein Pondelzioarl, mell sich bist,er zu nie ist in den kleinen Karras- deogen auf. von wo auS er Naübziwc und Vicildie-stllähle unter nahm. Moticre oeririeb am 24. Oktober den Gegner ans siteoer zugängliche» Sckiluphlnnkeln am Fischslusse. südlich der Ein Mündung des KVU'reviers, und trieh ihn über Huns in die wajserlosen Hiubberge seile vieler Bande raubten am 9. No vember abend.- bei Willem EbarikaS, iüdevesi'lich Betbaniens, eine größere Anzahl Tranegiorttiere. Leutnant Gerrlich oer- folgte sie Räuber mit 30 Reitern von K'uibiS ans. Er nachm am 3. November dem Feinde bei Harics das aeraubte Biel, wie- der ab. erbeutete dessen Reittiere und Proviant und trieb ihn iii die Huibberae zuruck '.0>o!iäre stiebt mit seiner Abteilung bei Huiist.erlluit und Weitzbrunn. am Südrande der Huilb- Hochebene. Der volniscbe Schulftrcik. «Berlin. lPrio.-Tel! Die polnische Fraktion deS Neichsiaab boftl'Ioß. eine Jnierpellation in Sachen des Schul- ureikS einzubrinaeii. und .«rar wegen der richterlichen Ver- "igung des Amtsgerichts Zabrze. wonach den Eltern streikender Lchulkuider das ErzievunaSrecht entzöge» wurde und die Kin der selbst fhoangserziehungsanstallcii überwiesen worden sind, ler Reichstag Et in dieser Frage deshalb zuständig, weil in Visen richterlichen Beringungen ein Wivevipruch mit dem Bür gerlichen Gesetzbuch gefunden wird, das die Ueberweüsung zur ZwangSerftehuna aus poliksichen Gründen ansichließt. Posen. lPrio.-Tel.! Gegen den Prälaten und päpstlichen Kammerberr» Klos ist ein Strafverfahren wegen Ausforde- rung zum Un gehorsam gegen die Gesetze «ingeleitet morden. Bromberg. <Priv.°Te!.! Nach zweitägiger Verhand lung verurteilte das Schwurgericht die Fabrikarbeiter Lukasze- vier und Skrznpniak aus Wathio, welche in der Nacht zum .'>. 3Narz aemeinschaitlich den Niaurer Herold aus Brombera u s 7 c ii I i ch enhaß auf der Landstraße überfallen und durch Messerstiche gelötet haben, zu 12 bezw. 5 Jahren luchrhaus. D o n aueschingen. Der Kaiser ist heute nachmittag kurz nach 3 Uhr unter dem begeisterten Jubel der Bevölkerung nach Baden-VaSen abgereist. Schulen und Lereine bildeten bei der Fahrt zum Bahnhöfe Spalier. Berlin. tPrio-Tel.! Der Kaiser trifft am nächsten Donnersiaa in Kiel ein. wo ain Freitag vormittag die B e r - e i d i g u u g ö e r M a r i n c r e k r u t e ii siailsindel. Die Ab- reiie des Kaisers von Kiel, wo verschiedene Besichtigungen statt- Huden, er'vigt erst am Dienstag. «Berlin. iPnv./!le!.! Der Ausschuß des preußischen Landeseisenbahurals hat gestern bchchlossen. dem Landcseifen- bahnrate die Annahme der Regierungsvorlage zu empiekilen, d:e eine Ermäßigung der Ltückgultarise für frisches Fleisch Vorsicht, darüber hinaus aber auch die Ermäßigung der Äagenladuugiari'se für frisches Fleisch, sowie der Tarife für frische Sce'chiffe oorzuichlagen. Der Landeseijenbahnral iriil voraussichtlich am 9. Dezember zusammen. Be rl i n. jPriv.-T.el.j Die „'Norbd. Aila. Ztg." gedenkt in ihren 'Rückblicken der festlichen Doge Ver Gr und fieln- l e g u n g des Deutschen Museums in M ü n che ii und 'agi: Die aufrichtige Herzlichkeit des Empfanges, den der Kaiser in München gefunden, beweist, wie tief neben der Liebe zum cigen-eü Herrscherhaus in Bauern auch der Reichsgedanke Wurzel gefaßt Hai und wie sehr gerade auch im Süden der Rcvräftntani des Reiches mit Znver-stcht und freudiger Hoff nung begrüßt wird. Kein Mißton trübte die schonen Festtage, in denen auis neue die herzlichsten Beziehungen unseres Kaiser hau'es zum Hause der WitrelSvacher und zur gesamten Münch ner und bayrischen Bevölkerung in erfreulichster Weise zutage traten. 'Angesichts des Lurch alle Berichte einstimmig festgestellten ausgezeichneten herzlichen Empfanges, der dem Kaiser und der Ke.l'erin i» der bäurischen Hauptstadt zu teil geworden, erscheint es munder'am, daß ein Blatt, wie die Londoner ..Tribüne", sich durch biiien Bertreter nielden läßi. die Begrüßung durch aie Bevölkerung >ei kühl gegossen. Wir erwähnen diese Be hauptung als Beispiel dafür, wie man i:n Auslande über Bor- gange TeuEchlanLs vielfach sal'ch uurerricklet wird, wodurch dann auch die schiere» AuAa-i'ungen der Verhältnisse, denen wir io bäura in der ausläi'dl'cheii Presse begegnen, begreiflich wer- den. -fb aber das Fe'>^'fi-ü gn h>n'äll!geM.Airchauungen über die naiionale GrV.oaenheit unseres Volke?, die mit der P'ic-gc gewisser Stammeseigentümirchkeiten sehr wohl veriräg- l-ch ist. dem ausländischen Beurteiler selbst Nutzen bringt, ist eine andere Frage. Berlin. >Prto.-Tel.j Ter hiesische serbische Geschäsls- t .ager erklärt die Meldungen über den Wahiiünn und die Fnler- >. rang des rt r o n p r, n z e n Georg von Serbien für 'inch. — Aus Wien wird berichtet, daß mehrere Blätter an d Attäre des kronprinzlichen Erziehers, de* Majors Lavasseur, .unern, dem der Kronprinz eine Wasicrttaiche an den .Kops wer'. 'Andere erzählen von seinen an Mewchen und Tier«» verübten Grau'amkeiten. Einem armen Makedonier soll er in: könig.ichen Parke ein Anae ansge'chossen haben, um seine Tresrncherheit zn zeigen. In Belgrad sehe man es als eine Gefahr an, dem Kronorinzen in den Straßen zu begegnen. Die Gerüchte über seine geistige Erkrankung erhalten sich auch 'ii Belgrad trotz aller Dementis. AGona. iPrio.-Tel.l Der Dichter Prinz Emil van S ch. ö ii n i ch ° C a r o la t h, der auf seinem holsteinischen Gute Ha>c!dors wieder schwer erkrankt war. hat sich abermals wegen eines hartnäckigen Nierenleidens hier einer Operation unterziehen müssen. Diese hat einen guten Verlauf genommen, doch bedarf der Patient »och großer Schonung. D a r mft ad t Mit Nnckücht auf die kürzlich aufg->tauchten Gerüchte von einer bea-licliiigien D-emi^'ion des Fiiranz- u>.nisters chreibi d e ,.Tannin Ria 'Nach einae.zogener Erkun- digung besteht zevlichen de» Miniftcrien des Fnnern und der F nanzen volles Einvernehmen über den Inhalt des de nnächlst .wrzulcgcnden Gemeindcumlagegesetzes. Die aus der Behaup- iunz des,Gegenteils und der Beobachtung vermeintlicher Symp tome an'aebaule.i 'ewauoneilen Kau'hinaiionen der Lokalpresse bedürfen danach keiner weiterer» Erörterung. K a l ». Die Köln. Belksztg." veröffentlicht ein Schrei- fch n des P a Mt e s an den Kardinal Fischer-Köln vom ZY. Oktober IR06. T er Papst spricht darin seine Freude aus über de» glücklichen Au gang der Essener Katholiken-Versammlung, über die er durch die.Berichte des Kardinals Vannutelli, der als Bertreter des PariieS in Eisen anwesend war. unterrichtet worden sei. Er lobt den Eifer und die tatkräftige Klugheit der deut'chen Katholiken, die ui allen religiöse» Dingen der Autorität des PapsrcS folge» wollen. „Dieser Gehorsam." io beißt cs wörtlich in dem Schreibe», „läßt, wie eine 'ortwährende Erfahrung zeigt, einen« jedem vollständige uno inibelchränkte Freiheit in Angelegenheiten, welche die Religion nicht betreffen." München. Tie Münchener Akademie derWissen schaften wählte zu korrespondierenden Mitgliedern u. a. den Professor der keltischen Philologie fchmmcr-Beriin, den.Professor der deutschen Rcchlsgeschichte z-eiimer-Berlin. den Professor der Anatomie Froriep-Tübingen, den Professor der Anatomie Rabl- Leipzig, den Professor der Botnink Etabl-Fena. den Direktor des astrophnsikaliichen Observatoriums Geb. Ra! Vogel-Pots dam und den Proienor der alten Geschichte Nissen-Bonn. Hirschberg fSchlcs.>. iPriv.-Fel.s I» Stedorf er schoß der pensionierte Wachtmeister MeEner seine Iran und sich selblt. Wieru kPriv-Tel.) Au» Gmunden oeriautet. daß d«r deutsche Krvnpria» von Grünau au» morgen dem Gottesdienste in der evangelische» Kirche >» Gnlunden bei wohnen werde. Wien. Abae ordnelenhau«. Der Hau- setzt die Verhandlung der dritten Grupoc der WahIreforin fort. Ein MinvritätSantrao Mettckl, vetressend die Ausgestaltung der Landesgesetzgebuna, wird abgelehnt und die dritte Gruppe der Wahlresorm gemäß den Anträgen deS Ausschusses angenommen. Bei Verhandlung der 4. Gruppe, betr. daS Gesetz über die Wahl der Abgeordneten di» zur Wahlordnung für den ReichSrat, verlieren die ersten sechs Redner daS Wort, teils weil sie im Saale nicht anwesend ^ind, teils weil sie darauf verzichten. Aba. Geßmann beantragt Schluß der Debatte. lLarmend« Proteste der Tschechisch-Radikalen, sowie des Grasen Sternberg unter Hinweis aus die angeblich« Zusage des Präsidenten, nach Er ledigung der dritten Gruppe die Verhandlungen abzubrechen. Während der Lärm ondauert, zieht Geßmann leinen Antrag zurück! Unter stürmischen Proteiten der Christlich-Sozialen wird dann ein Antrag des Abg. Choc aus Schluß der Sitzung angenommen. Nächste Sitzung Montag nachmittag,. Rom. lPriv.-Tel.l Ministerpräsident Giolitti sandte dem Fürsten Bülow ein Telegramm, mn ihm zu danken für die höflichen Worte, mit denen er in seiner jüngsten Reichs tagsrede Italiens gedacht habe. M aiIand. Die „Perseveranza" schreibt: die Rede des Fürsten Bülow spiegelt das Bewußtsein wider, das Deutsch land von seiner Krall hat, und den Willen, seine Stellung unter den Mächten aufrecht zu erhallen. Die Erklärungen des Reichskanzlers bezwecken nichts anderes, als den Frieden und die Pflege der Interessen Deutschlands, sie sind energisch, würdig, objektiv im Urteil, aufrichtig und loyal -- Der „Eorriere della Sera" sagt: Die Rede des Reichskanzlers be leuchtet die friedlichen Absichten Deutschlands und ist anderer seits eine Warnung für die,enigcn, die die Zukunft des Deut- schcn Reiches gefährden, seine Vitalität und sein Prestige ver- ringern wollen. Paris. tPriv.-Tol.) „Echo de Paris" meldet, daß die gegenwärtig in Madrid stattlsindcnde» diplomalilchen Verhand lungen die Notwendigkeit raicher Besetzung der marok kanischen Häsen durch sranzMche und spanische Truppen zum Gegenstand haben. Motiviert wird dies durch das an- geblich offenkundige Büstreden gewisser BandenMhrer, in den K'äfeiilslädten vollendete Tatsache» zu schaffen und Zwslände herbe «Zufuhren, deren DAeitiaung «pater allzu gliche Opfer kosten würde. AuS Marokko verlautet, daß nach dem Ramadan- feste mehrere tausend wohlbewaiffnete Fanatiker, Reiter und Fußvolk, gegen die in der Sahara-Region stehenden sranzö- lüchen Pollen Vorgehen würden. Der Gouverneur von Mara- ke'ch untersagte allen Fremden und Schutzbefohlenen die Erwer bung von Grundbesitz in der Stadt innerhalb der Bannmeile. London. lPrio.-Tel.j Der „Standard" meldet aus Singapore, daß die C h i n e > e n - U n r u h e n fort- dauern. Sie haben bereits den Umfang einer Volkserhebung gegen die engliiche Oberherrschast angenommen. Blutige uitraßenkämpse fanden, auch gestern statt. Es dürfte notwendig sein. Truppen nach Singapore zu senden, um den Aufstand rasch und kräftig zu unterdrücken. Narrow in Furneß. sPriv.KTcl.1 Im Gegenwart einer er- lffenen Gacll'chaft, darunter Vertretern der ruMchen Botschaft und der englischen Marine, ist hier der russiiche Panzer ,.R u r > k" vom Stapel gelaufen. Das Schiff erhält 4 zehn- zöllige und 40 kleinere Geischütze, 3 Unterwassertorpedorakre und einen vollen Gürlelpanzer von 8 Zoll Marimalftärke. Die Abmessungen sind 490 Fuß Länge. 75 Fuß Breite, bei 36 Fuß Tiefgang-, das Deplacement beträgt 15 000 Tonnen, die ver langte Geschwindigkeit 21 Knoten. Petersburg. lPriv.-Tel.l Aus Tiflis wird ge meldet: 26 Priester wurden in feierlicher Zeremonie aller geistlichen Würden entkleidet und degradiert, weil sie Bittlisten unterschrieben hatten, in welchen die'Begnadigung mehrerer vom Feldgerichte zum Tod« verurteilten Personen unter heftigen Angriffen gefordert wird. Belgrad. Amtlich wird erklärt, daß der Kronprinz Georg vollkommen gesund ist. Um die über seinen Geistes zustand verbreiteten Gerüchte demonstrativ zu widerlegen, pro menierte der Kronprinz heute vormittag durch die belebtesten Straßen der Stadt. Was die aufsehenerregenden Gerüchte über das Betragen des Kronprinzen gegen seinem Av»»t«nten betrifft, so verdienen sie, der amtlichen Erklärung zufolge, gar nicht dementiert zu werden. Newyork. iPriv.-TelF Präsident Noolcvelt leitete eine Untersuchung ein. um zu ermitteln, wohin die aus dem Hil'ss- »oiids für San Francisco fehlende Million Dollars verschwunden sind. Der Präsident, der aufs tiefste erbittert ist, erklärte: Wenn es nötig ist, werde ich eine Million 'Dollars oKftrn, um bisse Schurken herauszusinden. Es bat sich lfcransgostellt. daß auis Tausenden von Postquittungen die EmpfangSheicheiingungen gäfLMt sind, wobei Beträge von I0O bis 500 Dollars erbeutet wurden. Unter anderem sind auch 580 Dollars in Gold, die die Minenstadt Searchligh im Staate Nowada eingeschrieben schickte, in Chicago unterschlagen worden. Kapstadt. Der BandenWhrer Ferreira und seine Genossen sind ge sangen genommen worden. (Nachts eingehende Depeschen befinden sich Seite 4.1 Pari». «!> lldr -aqm.i x«n>e iiS.r? piaNkner liiS.za. Svanier rr,Z7. n«ue Porluatrie» 70 7ö Dirken iimistc. Anlech«> »c ü» rürlentoi« lSZ,2L vn«< mandnnk 68«.—, Euuclkdad» —. Lombarden >«>.—. Fest. »art«. liroduNeiimark,. «e»«n »er November rii M oer MSrz-Jimi rs.sn, ruhig ;>iriiu« »e, November «L,—. oer Mal-August «Z.7Z, ruhig. Md»l oer November 87.5V, ver Mai-August 78, , fest. »mster,a«. Produkten-««,,»!. Menen per MLr, , pcr M»t . Noggen oer März —, ,er Ma> . SeichäNSio». Oertliches nnd Sächsisches. — Die drei jungen Prinzen besuchten in Begleitung des Herrn Majors Baron O'Byrn auch dieses Jahr die Tabak- und Zigarrenhandluna G Zuckschwcrt lÄnhaber Königl. Hoftieierant Reinhold Lohanh Große Brüdcrgasse 1. um für die Truppen in Deutsch-Südwestasrika, WeihnachtS-Einkäuse zu bewirken. — Die Herzogin von Valenqay, Gräfin Hgn Tallevrand-Porigord hat nach längerem Aufenthalt un „Savoy 5gotel Dresden wieder verlassen. — Prinz und Prinzessin Senge! Sch erbat off aus Petersburg sind zu kurzem Aufenthalt hier eingetroffen und haben im Hotel Bellevue Wohnung genommen. — Herr Kultusminister v. Schlicken hat noch he- endeter Kur gestern die Leitung der Geschäfte wieder über nommen. — Dein Oberreglernngsiat a. D. v. Witzleben in Klotzlche- Königswald ist daS Ossizierölleuz vom AlhrcchtSvkhen. dem Ober- lehirr a D. Wagner in Biichhol!, de», Obeilrhrer i» Myla» Kantor G ü nIher. dem Kilckschnliehrer in Bmsteiidvtf Knnlor UHIig, dem Oberlehirr a» der lll Bürgerschule in Jreiberg Dachselt. dem Kirchschullehrer von Staucha Kantor Fischer und dem Lehrer in Mügeln Kanlor Weller daS Verdieiistkceliz verliehc» worden. — Tr. Domingo B. Ca stillo ist zum Generalkonsul der Vereinigten Staaten von Beiieznela für daS Deutsche Reich mit dem Amtssitze in Hamburg ernannt worden. — Der Lehrer Hi, g o Kreß an der 11- BezirkSschule wurde zum Oberlehrer emaiint. — Ko »im iss io ns rat Hugo Bähr, einer der nam hafteste» Bühncntcchntkcr Deutschlands nnd langjähriger Beleuch- tnngsiiispkktvr an de» Kviiiglickic» Hostheater» zu Dresden, feiert heute >cin 4 0 i ä d ri g e s G t s ch ä s ts j » b i l ä » m. H»go Bähr, der jetzt im 85. Lebensfahre steht, ist eln gcborencr Dresdner und offenbarte schon als Knabe eine besondere Vorliebe für Mathematik nnd Physik. In einer Schüleiarbeiten-Ansslkllniig der Annen- realichnle erregte» seine ielbstangeferligten innlhcniallschen und physi-- kaliichen Apparate besonderes Aufsehen. Auch gehörte er damals »chon zu den ständige» Belnchern der Tresoner Theater. Später wandte er sich der Glasmalerci zu, nnd als im Jahre t887 beim DikSoner Hostheater Glasmalereien gebraucht wurde», die elektrisch beleuchtet werden tollte,, erhielt Bähr diesen Auftrag und tnkolae der aut kunkttonlerenden «ppamte tlbertnw tbm die General, dtrektton der vostheater dt« selbständige Besorg»«,» aller dtrser Arbeiten. Freilich war Bähr« Tätigkeit am Dresdner Hostheater anfänglich noch eine sehr beschränkte, denn in einem Jahre gab es nur etwa 20 BorsttUnngrii, in denen elektrisches Licht wurde Infolge vieler Verbesserungen, die raten anbrachie, seiner infolge ihrer l dabung und i - Essekiapparatr nrcht nur au« .. ... Frankreich, England und sogar au- Amerika rin. Anch die berühmten und unvergessenen .Meininger" arbeiteten nur mit den Apparaten de« KommissionSratrs Bähe. Heute sind Bähr» elek trische Esseklapparale an rund 4M Bühnen de« In- und Auslandes eiiigeführt und 85 aiiStvärtiae Bühnen bat Bähr selbst besucht, u« seine Apparate selbst zu tnstallteren. Nicht wrntger als acht ver schiedene OrdkiiSauszclchnungei, bedecken di» Brust de« lirbenr- würdiarn alten Herrn, darunter auch das Mkinlngrnlchr Verdienst- wurdtar» alten Herrn, darunter auch daS Meiningenschr Verbtenst- kreuz für Knust und Wissenschaft, aus das Bähr besonders stolz tu, da er der einzige deutlche Bühnentrchntker ist. der diese Aus zeichnung trägt. Bähr ist jedoch nicht nur ein Künstler tn ftinem Jache, sonder» auch ein guter Mensch nnd ein lauterer Charalter, dein schon mancher arine Künstler sein Fortkommen verdankt. Deshalb dürste» ihm an seinem JitblläuiiiSlage maniligsache Ovationen bevorstchen. — Der Ger ichksdi euer Vogel und der Gärtner Mulansiky, beide in Bautzen, haben geineii>!schasliich Kve, Personen sVater und Kinds aus der Gefahr des Ertrinkens in der Spree errettet. Die MeisihauptMannschaft Bautzen spricht für die Tat den Genannten ihre Anerkennung aus. — Die Bevölkern » gSzahl von Dresden mit Albert stadt wird sür den 1. Oktober 1908 mit 52l IM angenommen. — Netzer daS Tbema „Wohnungsresonn" sprach am Freitag Herr O. Friedrich Nau m a n n - Berlin-'Schöiiebera im Saale des „Tivoli" vor einem zahlreichen Zuhörer kreise. Vom 'hiesigen „Allgemeinen Mieibemohner-Vere,n" und dem „Deutschen Ver- ein für Wohnungsresorm" in Franffsurt a. M. iwar «vuicinsam zu dieser össeuilichen Versammlung «ingeladen worden. Der letztere baue im März d. Ls. Bertreter fast aller provinziellen oder geicruttdeulischen Vereinrguii-gcn. die sich mit der vorliegenden Frage lebhafter deschätfUge», zn der Ersten Deutschen Wohnungs-Konferenz nach Frankfurt a. M. ein berufen. Bei dieser Geieacichett ist die einstimmige Annahme eines RcformprvgrainmS. der so«. „Grundlinien der Wohnungs- resorm". ersolKI- Ä» Verbindung mit den jeweilig bestehenden örtlichen Vereinen soll nun eine lebhafte Propaganda für die Durchführung des Programms entfaltet werden. Diesem Zveck diente auch die gestrige, vom Vorsitzende» des ./Allgemeinen Mictbewobner-Vereins". Herrn Rechtsanwalt Dr. Oppermann, geleitete Versammlung. Nach einer kurzen Begrüßung der Er schienenen durch den Vorsitzenden nahm Herr Naumann das Wort zu seinem iSIza: geschickt ausgchaulen und überaus fesseln den Vorträge. Er ffihrte dabei etwa folgendes ans: Jede Volkszählung habe ftclS aufs neue das Anwachsen^der Groß- slädte bewicien. Dcnischland besitze die meisten Städte über' 100000 Einwohner und übcrireffe darin noch England. Daraus ergebe sich ein neues Problem, denn während die großen'Städte des Altertums eine breite An.aige besaßen, weisen die modernen eine enorme Dichtigkeit der Bevölkerung auf. Gegenitber den und Drei-Ziinmer-Wohnunaeil. In Dresden überwiege die Elnziiiimcrklasse: von lOOO Mietern komme» 375 auf diese, wäh rend 284 Zwei- und 155 Drei-Zimmer-Woihnungen inne Kälten. 195 verfügten über eine sog. vornehm« Wohnung Gier und mehr Zimmer!. Schlechter seien die Verhältnisse noch in Berlin, Görlitz. Königsberg, Breslau mstw. Dagegen befände sich z. B. Leipzig sdie entsprechenden Ziffern sind hier 337. 441, 150. 69) leich Hamburg. Altona, Marlottenburg in einer höheren . uategorie. Einzig und allein in FraMurt a. M. überwiege die Oberklasse-, diese Stadt Halde auch die geringste «Sterblichkeits- ziffer unter den deutschen Großstädten. Bessere Wohnungen verlängerten nicht nur die Lebensdauer, sondern übten auch einen hciffamen Einfluß auf das Familienleben und den Menschen überhaupt aus. Ein Kcruvunkt der ganzen Sache sei der Preis einer Wohnung. Seit Jahren jammere man darüber, daß in gofu .. . Durchschnittspreis einer Ein- bezw. Zwei-Zimmer-Wohnung 210 refp. 330 Mark. Bei einem Tagelohn von 3 Mark mußte also das Erträgnis von 70 bezw. 110 Tagen nur allein sür Miete im Jahre au'sgcwendct werden. Ein so 1>oher Prozent satz sei nie in der Vergangenheit AU verzeichnen güwesen. Die olligcmeinen TeuerungSverhäitnisse ließen vielen nur die Wahl entweder schlechter zu esten oder schlechter zu wohnen. Hiergegen zu kämpfen im Interesse der VolkÄvoblfahrt habe sich der „Verein fflr Wohnunasreform" zur Ausgabe gemacht. Er hätte sowohl im Jahre 1901 den Ersten Allgemeinen Wob- „ungs-K'ongreß wie im März d. I. die Deutsche WohnungZ- Konserenz veraMaltct. Redner verbreitete sich dann eingehend über die gedruckt vorliegenden .Grundlinien der Wohnungs- reform", welche die genannte Koniscrciiz angenommen hat. Bei der Durchführung der Wohnungsordnun« sei man m in Dresden ebenisalls auf Sckitivicrigkeiten gestoßen. Der Vortragende be fürwortete schrittiiveises Av.tiebeii und empfahl ferner 'städtttche Bangenossen'chgstcn als wohltätig wirkende Konkurrenz ähnlich den Koiruirwcreinen im Handeisgcichälft. Die von industriellen Unternehmungen, wie Krupo. Höchster Werke ulstv.. errichteten Arbeitenvohnhäulier seien als aut anzucrkcnnen. Sie brächten aber die Bewobncr leider in zu große Abhängigkeit. Arbeit?- und Mietkontrakt müßten völlig getrennte Dinge bleiben. Die Gonosseiffchgftrn von Mietern zwecks Baues von Häusern litten vielfach durch unkluge Verwallungsmaßiighuien. Die Wert- steigerung des Bodens zog der Referent gleichfalls in den Kreis teiner Betrachtungen nnd fAirie u. v. die Städte Halle und Eharlotlen'blrra als Bespiele an. Ter Umstand, daß der Boden nicht verkauft, sondern nur in Pacht geriehen würde, trage wesent lich dazu bei. daß der Engländer ein aut Teil billiger wohne. Behufs Hintanimliung der großen Wertflciacrungen sollten daher die Städte Land erwerben und im Wege des Erbbaurechts der Bcbguung zuffihrcn. Nntcr Hinweis auf die vielfach entgegen- suchendem Stadlverfgssungcn schloß der Redner. D>« Ausfüh rungen wurde» öfter durch Beisallsäußcrungen untcrbroohen. An der Diskussion beteiligten sich die Herren Syndikus Grcrert und Genera sekretär 'Dr. v. Mangoldt, Der letztere wendete sich namentlich gegen die vom Rat beschlossene Einschränkung des Straßenbaues als nicht im Interesse der Mieter und des Gemeinwohls lioaend. Er empfahl folgende Resolution: „Die heutige Verrammlung erklärt eitle durchgreifende, groß- zügige Wohnungs- und AnficLlungsrcform für eine unauffchicb- bare nationale Notwendigkeit und begrüßt die von der Ersten Deutschen Wohiiungsfflonfereiiz in Frankfurt a. M. im März 1906 angenommenen „Grundlinien der Wohnungsreform" als eine geeignete programmatische Zusammenfassung des Not wendigen. Sic fordert deshalb Reich, Staat und Gemeinden, sowie auch die Kräfte und 'Organisationen der Selbsthilfe zu baldiger Vcrwirklichumg des genannten Programms auf und erwartet insbesondere von den Parlamenten ein tatkräftiges Vorgehen in dic-er Richtung." Nach einem erläuternden Schluß worte des Referenten fand diese 'Resolution einstimmig An nahme. — Ein in allen ärztlichen Kreisen interessierender Vorfall hat sich in Stettin ereignet. Im dortigen „General- Anzeiger" batte der E rlt e S ta a tsan wa l t einen Steckbrief erlassen, dessen Schluß lautete: „E, der kürzlich operiert worden ist. trägt um das Handgelenk de« rechten Armes einen Verband. Ich erlnche insbesondere die Herren Aerzle und Heilgehilfen, auf verdächtige Personen ihr Augenmerk z» richten." Die Aerzte- k an, in er der Provinz Pommer» beschloii. an den preußischen Jnstizininlster eine Eingabe zu richten, worin gebeten wird, der artige Anfsordernitgen an Aerzte zu unterlassen, wie sie in dem oben erwähnten «ckeckbrlcfc enthalten sind, denn einmal tue die Staatsanwaltschaft damit nichts Geringeres, als daß sie die Aerzte ihrerseits z» einer strafbaren Handlung, nämlich zur Ver letz » n g der AINtsverschwiegenhett. die nach 8 -300 des Reichsstrafgesetzbnchs mit Strafe belegt wird, auffordere, und dann erschüttere sic dadurch das Vertrauen des Publikums tn die Verschwiegenheit der Aerzte und ichädige diese damit. — Morgen vormittag fhN Uhr findet tm Gartengebäube Ostra-Allee 27 öffentliche «itzungoerGewerbekammer Dresden statt.
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