Suche löschen...
Armut in der reichen Stadt
- Titel
- Armut in der reichen Stadt
- Verleger
- Dresdner Geschichtsverein
- Erscheinungsort
- Dresden
- Erscheinungsdatum
- 2007
- Umfang
- 104 Seiten
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Dresdner Geschichtsverein e.V.
- Digitalisat
- Dresdner Geschichtsverein e.V.
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id16656683931
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1665668393
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1665668393
- SLUB-Katalog (PPN)
- 1665668393
- Sammlungen
- Dresdner Hefte
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Reihe
- Beiträge zur Kulturgeschichte 89
- Titel
- "Für Kranke, Arme und Elende gestiftet" - Dresdner Hospitäler zwischen Mittelalter und Renaissance
- Autor
- Stanislaw-Kemenah, Alexandra-Kathrin
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- MonographieArmut in der reichen Stadt -
- AbbildungBetteljunge bei dem Baume, Radierung von Daniel Chodowiecki, 1758 -
- TitelblattTitelblatt 1
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis 2
- ArtikelVorbemerkung 3
- Artikel"Für Kranke, Arme und Elende gestiftet" - Dresdner Hospitäler ... 4
- Artikel"Unehrliche Leute" - Ausgrenzungen in der frühen Neuzeit 15
- Artikel"In daß ergste Armuth vnd Elend gestost" - Strafrecht und Gnade ... 25
- ArtikelBettelwesen in Sachsens Goldenem Jahrhundert 34
- ArtikelFahrende Schausteller und Wandertheater in der frühen Neuzeit 43
- ArtikelWo sind die Verlierer der Geschichte? - Arbeitsrecht und ... 52
- ArtikelDie Dresdner Heringsschlacht (Herbst 1923) 64
- ArtikelErwerbslosenunruhen in Dresden - ein Polizeibericht 67
- ArtikelNachklänge einer Kindheit 71
- Artikel"Kultur-Assis" - Eine progressive Unterschicht in der DDR 75
- ArtikelKlassen, Schichten, Milieus - Bemerkungen zu Kategorien und ... 86
- SonstigesNeuerscheinungen zur Dresden-Literatur 96
- SonstigesGesamtverzeichnis Dresdner Hefte 100
- SonstigesAutorenverzeichnis 103
- SonstigesQuellen 103
- AbbildungDie Dresdner Agentur für Arbeit in der Budapester Straße, Foto ... -
- Titel
- Armut in der reichen Stadt
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
6 derts war dieser Prozentsatz bereits auf über 46 Prozent angestiegen. Wenn auch Zah len aus Steuerbüchern nur Anhaltspunkte zum Ausmaß der Armut geben, aber Begriffe wie »Armut« oder »Unterschichten« nicht aufgrund der Ermittlung ökonomischer Daten erfasst werden können, so zeigt sich doch eine deutliche Zunahme des ärmeren Teils der städtischen Bevölkerung. In der linkselbischen Stadt (ohne Vorstädte) wohnten im ersten Drittel des 15. Jahr hunderts bei einer im Zuge der Hussiteneinfälle 21 auf circa 3000 Personen gesunkenen Einwohnerzahl 39 Prozent der Steuerzahler zur Miete, um die Mitte des 15. Jahrhunderts war es dagegen nur ein knappes Viertel. Ungefähr zwölf Prozent der Einwohner ver dingten sich als Knechte und Mägde. Gegen Ende des Jahrhunderts veränderten sich die Prozentzahlen bei etwa 3600 Einwohnern 22 auf acht Prozent (1488) respektive 13 Pro zent (1502). Das durchschnittliche Pro-Kopf-Vermögen betrug innerhalb der Stadt un gefähr 21 Gulden, während es in den Vorstädten bei vier und in Altendresden bei sechs Gulden lag. 23 Ohne Berücksichtigung der Kinder unter 15 Jahren machten die Lohnemp fänger zu Beginn des 16. Jahrhunderts in der Stadt selbst 28,5 Prozent aus. 24 Der Bevöl kerungsstand Dresdens ist bis zum Jahre 1440 - mit Ausnahme des »Jahrhundertstan des« von 1431 - durch Rückgang auf ungefähr 2900 Personen gekennzeichnet, 25 blieb jedoch im Verlauf dieses Jahrhunderts »im Endergebnis« annähernd gleich. 26 Ein »[...] insgesamt aufstrebendes, wenn auch wohl nur bescheiden prosperierendes Gemeinwe sen [..-]« 27 begann sich zu etablieren, wie seit Neuestem durch archäologische Befunde bestätigt werden konnte. Seit der Ausbildung zur ständigen fürstlichen Residenz 28 unter Herzog Albrecht (dem Beherzten) von Sachsen im letzten Drittel des 15. Jahrhunderts 29 und den bereits seit 1440, somit vor der Leipziger Teilung 1485 erfolgten, stetigen Zuwanderungen 30 gehörte Dresden mit seinen linkselbischen 6500 Einwohnern (ohne Vorstädte) zu den zahlenmäßig größten Städten Sachsens. 31 Allein der Hofstaat soll zwischen 200 und 500 Personen umfasst haben. 32 Innerhalb der sozialen Zusammensetzung der Einwoh ner fand eine weitere Verschiebung statt. Bestand die soziale Hierarchie noch im 15. Jahrhundert in absteigender Reihenfolge aus Kaufleuten, Handwerkern, Ackerbür gern, Gewerbsgehilfen und Dienstboten, wandelte sie sich im folgenden Jahrhundert zu einer Gesellschaft, in welcher der Hof mit seinem Umfeld - außer dem Adel hauptsäch lich die Militärangehörigen, Beamten und Hofhandwerker 33 - als wesentlich angesehen werden muss. Eine Verschiebung zeigt sich ebenso im Vermögensstand der Bevölkerung; die untere Grenze hatte sich im Jahre 1546 auf eine Summe von 50 Gulden (bei nun lediglich noch neun Prozent der Bevölkerung, die »unterhalb dieser Armutsgrenze« leb ten) verdoppelt. Der Anteil mittlerer Vermögen lag in der Mitte des 16. Jahrhunderts zwischen 50 und 600 Gulden und umfasste Dreiviertel der Einwohner Dresdens. 34 Mit der wachsenden Einwohnerzahl stieg allerdings auch das Bedürfnis nach Unterbringung und Verpflegung im Alter.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder