Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.02.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-02-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193002032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19300203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19300203
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1930
- Monat1930-02
- Tag1930-02-03
- Monat1930-02
- Jahr1930
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- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.02.1930
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Riesaer G Tageblatt ««--sch-ft. und Anzeiger iLlbeblatt urt-Anzeiger). Vvstsche-r-ntt. rag,blatt «V«. Dresden ISS». Fernruf «a. Da» Riesa« Tageblatt ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der SmtShauptmannschast Dirokaff« vafttach R». «i Sroßenhain, de» Amtsgericht« und der Amtsanwaltschafl beim Amtsgericht Riesa, de« Rate« der Stadt Riesa. Riesa Nr. a» de« Finanzamt« Riesa und de« Haupt-ollamtS Meißen behördlicherseits bestimmt» Blatt 28. Montag, 3. Februar 193g, abends. 83. Jahrg. E>a« Riesaer Lage blatt erscheta« setz«, Lag abend« '/,« Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, Be,a«»l>ret«. gegen Barauszahlung, sür einen Monat 2 Mark 25 Pfennig ohne Zustell. S«>uhr. Für d«i Fall de« «intreten« »an ProduttionSverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise behalten wir un« da« Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Anreize» sür die Nummer de« Ausgabetage« sind bi» S Ubr vormittag« oufzuaeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr sür da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis sür « ' b ww hohe Grundschrift»Zeile (6 Silben) 25 Gold-Pfennige; die 89 mm breit« Reklamezeil« lOO Bold-Pfennige: zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/, Ausschlag. Feste Tarife, «"illtater Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage eingezogen werden muh oder der Auftraggeber in Kontur« gerät. Zahlung», und Erfüllungsort. Riesa. Achttägige ilnierhaltungSbeilaqe -Erzähler an drr Elbe . — Im Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — hat der Bezieher lmne» Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreise». Rotationsdruck und Verlag: Langer st Winterlich. Riesa. Geschift-stele: Uoetbettrabe LS Verantwortlich für Redaktton: Heinrich Uhlemann, Riesa; sür Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Der 1. Februar. <m. Schon seit Wochen wurde der 1. Februar als ein kritischer Tag erster Ordnung angesehen. Aus der Ferne gesehen, wies er verschiedene Merkmale auf, die darauf hindeuteten, daß man die Hanl» nicht in den Schoß legen durfte und die Dinge entwickeln lassen sollte. Soweit der von den Kommunisten geplante große Aufmarsch der Hungerbataillone geplant war und Vorbereitungen liefen, um am 1. Februar einen großen Schlag gegen die be stehende Ordnung zu führen, hat die Regierung nicht versäumt, durch Warnungen und Mahnungen und auch durch Maßnahmen den Umstürzlern das Wasser abzu graben. Die Polizei war auf dem Posten, um Ausfälle zu verhindern. Aufreizend schrieb seit Wochen die „Rote Fahne" und verriet, wie eifrig man am Werke war, eine stille Organisation zu schaffen, bi? zuschlagen und es zum Kampfe kommen lassen sollte. Sie hat sich wiederholte Verbote verdient. Damit war man aber dem kommunisti schen Uebel noch nicht an die Wurzel gekommen. Neue Blättchen und Blätter erschienen. In den Versammlungen wurde agitiert, von Mund zu Mund wurde bearbeitet. Man scheute sich, nicht in kommunistischen Kreisen zuzu geben, daß eine Moskauer Parole Vorlage und von Moskau aus der Befehl gekommen war, einmal wieder aktiv zu sein. Freilich ist der Kommunisten Mund größer als die Gefolgschaft, wenn es hart auf hart geht, und so war es erklärlich, daß viele Mitläufer vor der lekten Konseguenz zurückschreckten und sogar Freude darüber emp fanden, daß es der Polizei noch gelungen war, im lebten Augenblick eine Versammlung von 77 Funktionären aus zuheben und die Teilnehmer sicher zu stellen, weil ihnen aachgewiesen werden konnte, daß sie Träger und Führer der Zusammenrottungen und Ausschreitungen fein sollten. Der sicherlich nicht kleinen.Masse war der Kopf genommen. Und die Folge davon war, daß man in den Anhänger kreisen nicht so recht wußte, was zu beginnen war. Zeig ten sich an einzelnen Stellen Berlins auch, Skandaleure und kleine Umzüge, so blieb das Gesamtbild der Stadt dock von den so lange befürchteten Massenaufmärschen verschont. In engen Räumen haben die Kommunisten gewettert und das Shstem bekämpft und scharfe Worte gegen Regierung und Parteien, gegen Ordnung und Auf stiegwillen umber-geschleudert. Sie blieben unter sich und hatten keine Reibungsflächen. Nun ist in den letzten Tagen vielfach behauptet worden, nicht nur verstärkte Polizei, sondern auch Mili tär stände vor den Toren der Stadt bereit, um zuzugreifen, wenn es bart auf hart geben sollte. Tatsächlich indessen hat nur eine Verstärkung der Polizei stattgefnnden, die vollauf genügt hätte, auch dann den Ausschreitungen Ein halt zu tun, wenn sie sich durchgesetzt hätten. So aber saß. wie eine Berliner Zeitung nicht unrichtig sagte, die Führerschaft des Kommuutstenkamvfes in „Schutzhaft" und war mit einfachen Mitteln eine weltbewegende Tat vereitelt worden. Der blutige 1. Februar ist unblutig verlaufen, und ganz anders, wie es sich die Kommunisten dachten. * Während so auf der linken Seite ein Mißerfolg kon statiert werden konnte, sammelten sich in den großen Ausstellungshallen der Stadt Berlin die hervorragenden Vertreter der Landwirtschaft und der Behörden, um die „Grüne Woche" zu eröffnen. Und die Eisenbahn brachte immer neue Scharen aus dem Reiche. Landwirte kom men^ um in Berlin zu beraten und an den vielen Ver anstaltungen der „Grünen Woche" tetlzunehmen. Gerade an dem gefürchteten 1. Februar nahm die „Grüne Woche" ihren Anfang und man konnte feststellen, daß mehr Landwirte als Kommunisten das Berliner Straßenbild beeinflußten. Ein seltsamer Zufall, daß zwei Extreme sich berühren dürfen, zwei Weltanschauungen an einem 2Uge Berlin als Mittelpunkt sehen. Nur der Unterschied ist es, daß die Kommunisten mit Gewalt Erfolge suchen, während die Landwirte in ehrlicher Art um ihre Existenz kämpfen. Auch sie versammeln sich und lauschen den nicht immer zahmen Reden, die von den Zeiten der Not erzählen und die Landwirte zum Abwehrkampf auffordern, auch sie wollen gegen die Vormachtstellung anderer anvennen und ihre Interessen allen anderen voranstellen. Aber sie randalieren nicht und wissen, daß in einem geordneten Staate nur der Wille der geschlossenen Kraft Erfolg haben kann. Deshalb ist wohl anzunehmen, daß sie weit mehr Gehör finden werden, tme die Kommunisten. Hinter ihren Forderungen liegt viel Wahrheit, ihr Kamps ist ein Kampf um die Nahrung, und man kann wohl auch sagen, um das Wohlergehen des gesamten Volkes. „Hat der Land mann Geld, hat's die ganze Welt"", wird wiederum Tage hindurch Sinn und Forderung der Männer sein, die ans dem Reiche kamen, um ihrer alljährlichen Pflicht zu genügen und den Großstädtern und den Behörden und den Parteien nachdrücklich zum Bewußtsein zu bringen, daß die geschlossene Phalanx der Landwirte nicht zu über sehen ist und mit Berechtigung Beachtung verlangen kann. Hat der Kampf der Landwirte um die Lebensnotwendig leiten der Landwirtschaft heute auch nicht mehr die schar fen Formen, die man früher ernmal sah und zeigt sich vuch in der Masse der Landwirte der Wille, keinen Staat im Staate zu errichten, sondern im Staate wertvolles und wichtiges Glied zu sein» so ist das, was die Landwirte fordern, nicht einfach zu erfüllen, wiewohl man wün schen könnte, es gäbe die Möglichkeit, sie auf Rosen zu betten. Denn vom Lande aus könnte eine gesunde Luft in die Städte kommen und könnte eine Medergesundung unserer trMen Verhältnisse aufkeimeu. psIsLtrsvolution in käsnf. Kampf um clis Vormacht im VölkerbunckLiskrstarist. )jGcnf, 2. Fcbr. Der von der Völkerbundsversamm lung eingesetzte zwölfglicdrigc Ausschuß für die Reform des Völkerbundssekrctariats, der hier unter völligem Ausschluß -er Oefsentlichkeit tagt, hat unter anderem auch die Reorga nisation der politischen Leitung des Sekretariats erörtert, wobei es zu weitgehenden grundsätzlichen Gegensätzen poli tischer Natur gekommen ist. Tie Kritik an der seit zehn Jahren bestehenden uneingeschränkten englisch-französischen Bormachtstellnmg, dargestellt durch den Generalsekretär Drnmmond und seinem französischen Stellvertreter, scheint sich zu bestimmten Forderungen verdichtet zu haben, nm den bisherigen Zu stand abzuändcrn, wonach die übrigen Untergeneralsekre- tärc, die Vertreter der übrigen Ratsmächte sind, bei allen wichtigen Entscheidungen praktisch Übergange« wurden. Es soll daher in Zukunft eine tatsächlich wirksame Mitverant wortung und Mitwirkung auch der übrigen Völkerbunds mächte und eine klare Abgrenzung der Verantwortlichkeit der einzelnen leitenden Beamten garantiert werden. Diese Bestrebungen scheinen aus dem Plan der Schaffung ein«S Gesamtdirektoriums hinauszulauien, das kollektiv die Ge samtverantwortung für die politische Leitung des Sekreta riats gegenüber dem Völkcrbundsrat tragen soll, und in dem auch die kleineren Mächte vertreten sein müssen. Allerdings soll in den Beratungen des Reformausschus ses der Versuch, den bisherigen maßgebenden französisch englischen Einfluß in der politischen Leitung des Sekreta riats durch eine Systemänderung einzuschränken, auf den begreiflichen Widerstand des englische« und des französische« Ansschnßmitgliedes gestoßen sein. Statt dessen wurde der Vorschlag zur Er örterung gestellt, den Kreis der bisherigen drei Unter generalsekretäre, die gegenwärtig von Deutschland, Italien und Japan gestellt werden, auf acht ober zehn zu erweitern. Die Folge davon märe, daß der Einfluß der drei bisherigen Untcrgeneralsekrctärc noch weiter sinken und die praktisch souveräne Stellung des Generalsekretärs noch stärker her ausgearbeitet werden würde. Dieser Gegenvorschlag ist demzufolge auch auf den starken Widerstand einer Reihe von Mächten gestoßen. Man nimmt an, daß der Rcsormausschuß nur zu gering fügigen Nesormvorschlägen aus dem Gebiet verwaltungs mäßiger Maßnahmen und der Pcnsionsbcstimmungen ge langen wird, ohne daß an dem Gesamtsystem wesentliches geändert wird. Man erwägt ferner den Gedanken, dem Beamtenkörper des Sekretariats durch lebenslängliche An stellungen größere Stetigkeit zu verleihen. Erst im Juni wird der Neformausschuß zu einer neuen Tagung zu sammentreten, um auf Grund der Stellungnahme der einzelnen Regierungen die Verhandlungen weiterzuführen. Eine grundsätzliche Aussprache und endgültige Entscheidung dürfte erst auf der Septembertagung des Völkerbundes er folgen. In diesem Zusammenhang kann darauf hiuge- wiesen werden, daß Frankreich und England ungefähr fünfmal so viel Beamte im Völkerbundssekretariat besitzen wie Deutschland. obwohl Deutschland in gleicher Weise wie die beiden anderen Mächte ständiges Natsmitglied ist. Unter den maßgebenden Posten in der Leitung der großen Abteilung des Völker- bundssekretariats befindet sich kein einziger Deutscher. Deutschland ist im Bölkerbundssekretariat an den maß gebenden Stellen folgendermaßen vertreten: Ein Direktor der Abteilung für geistige Zusammenarbeit mit dem Titel eines Untergeneralsekretärs, ferner je ein höherer Beamter in der Jnformations-, Abrüstungs-, Rechts-, Politischen Abteilung, in der Wirtschafts-, Verkehrs- und Hygiene abteilung. Diese trübe Wirtschaftsseite ist bas dritte Zeichen des 1. Februar. Man bat in den Kreisen von Wirtschaft., Handel und Industrie, man hat an der Börse und bei den Banken sich die Wirtschaftslage immer mehr svannen sehen und mit Besorgnis weniger auf die kommunistischen Drohungen, weniger auf die Forderungen der Landwirte und den Anmarsch der vielen Tausenden von Landwirte aus ganz Deutschland geachtet, vielmehr aus das Thermo meter der Konjunktur geschaut und Befürchtungen gehegt, der 1. Februar könne ein böser Wendevunkt sein. Ist an diesem Tage die Verpflichtung auch nicht so groß, wie an Ouartalsansängen, so drängte sich doch durch Prologa- tion erhebliche Schuldenlast für diesen Tag zusammen. Wenn auch von flüssigem Gelde die Rede war und die ReichSbant sich bereit erklärte, tiefer in ihre Kassen zu fassen, so drückten doch die Lohn- und Gehaltszahlungen am 1. Februar besonders empfindlich. Nur wer einen Einblick hat. mit welchen Mitteln flüssiges Geld beschafft werden muß, um Gehalts- und Lohnzahlungen flüssig zu haben, weiß, wie bitter ernst die Lage war, weiß, daß die Gefahr drohte, daß der größte Teil der Angestellten und Arbeiter ohne Entgeld bleiben mußte. Erfreulicher weise haben die Banken sich großzügiger gezeigt, hat sich der Kredit gelockert und war die Börse für Papiere auf nahmefähiger, so daß in den schwierigsten Fällen noch die Krise abgewandt werden konnte. Finanzminister Mol denhauer hat erst vor einigen Tagen mit ernsten Worten die Notlage der Wirtschaft erkannt und gemeint, es müsse Abhilfe geschaffen werden. Er wird auch wissen, wie kri tisch ein Tag in den Jnnenbetrieben Berlins war, der sich nach außen hin bereits als ein hochpolitischer und voll Spannungen erfüllter Tag zeichnete. * Dieser 1. Februar ttt ein kritischer Punkt gewesen, der noch lange in der Politik und der Wirtschaft nach zittern wird. Ist er anders zu Ende gegangen, wie be dächtige Gemüter es vermuteten, so kanmman dankbar fern. M stMMlMk» WdMWll W -MM lMmmn Meliert. )l Hamburg. Am Sonntag erweckt« e» den Anschein, als ob die kommunistischen Führer zum Rückzug geblasen haben. Planmäßig sollte am Sonntag der große »Hunger, marsch" durch die Stadt ftattfinden, doch war hiervon de» ganzen Tag über auch nicht da» geringste An,eiche« zu bemerken E» herrschte vielmehr vollständige Sonntag», ruhe. Wie das Hamburger Sremdenblatt aus zuverlässiger Quelle erfahren hat, waren die beiden kommunistischen Reichstagsabgeordneten Schumann-Leipzig und Voigt-West, salen nach Hamburg gekommen, um hier die geplant« kom- munistische Aktion zu leiten. Von der kommunistischen Zentrale sei die Parole ausgegebrn worden, am Sonnabend und Sonntag durch kleinere Unternehmungen der Polizei Schwierigkeiten zu mache», sich aber jeder größeren Kund gebung zu enthalten. In einigen Lagen solle dann .spontan" der Hauptangrtff erfolgen. Wiser kmintss rmmttss in Smdm. )k Hamburg. Der Sonnabendabends und dir Nacht zum Sonntag, für die man nach den Ankündigungen der Kommnnisten größere Demonstrationen erwarten konnte, sind obne ernste Zwischenfälle verlaufen. Nirgends gelang rS den kommunistischen Agitatoren, größere Menschenmaffen auf die Deine zu bringen. Die wrnigen Trupps, die sich aus dem Rathausmarkt sammelten, wurden sogleich von der Polizei in Empfang genommen und abgedränat. In der Altstadt, wo es zeitweilig die in den letzten Nächten üblich gewordenen Zusammenrottungen gab, wurden ernste Zwischenfälle vermieden. Um l l Uhr nachts schritten die Dolizriftreisen noch einmal zu einer durchgreifenden Kon- trolle der in Frag« kommenden Straßen. Um Mitternacht herrschte volle Ruhe. Die Gerüchte, daß man Reichswehr zur Unterstützung der Polizei nach Hamburg gezogen habe, bestätigen sich nicht. Blättermeldunge» zufolge halten sich die kommunistischen ReichStagSabgrordnetrn Schumann und Bogt in Hamburg auf. Sie sollen di« Aufgabe gehabt haben, die Hamburger Aktion zu leiten, doch sei von der Zentrale verfügt worden, sich entgegen der zunächst aus gegebenen Parole am l. und 2. Februar umfangreicherer Demonstrationen zu enthalten. — Nach den Angaben der Polizei ist «S in Hamburg auch bis zum Sonntag mittag überall ruhig geblieben. Die Polizei, die weiter in Alarm bereitschaft bleibt, um allen Eventualitäten gewachsen zu sem, hatte keine Beraulaffung, «inzugreisen. M KM M MW. X Bari«. Die Pariser Polizei hofft, die Personen, dt« General Sntiepoff entführt haben, ausfindig zu machen. Die Frau im hellbraunen Mantel, die in der ganzen Lngelearnbrit eine höchst mysteriös« Rolle spielt, ist jetzt von der Polizei feftgrftrllt worden. In ihrer Wohnung wurde am Sonnabend früh «in, Hansfnchung vorgenommrn, di« wichtige Ergeb niste brachte, über di« die Polizei aber «och Stillschweigen bewahr». Sin Pariser Aut-droschken- sührer, der früher Fliegeroffizier «ar, hatte die Polizei auf die Spur dieser Frau gebracht, di« sich in den bolschewisti schen Pariser Kreisen viel bewegt. Di« Frau, eine gewisse Ludmilla Iwanowna P, bewohnt ei« Haus iu der Näh« der sowjetruffischen Botschaft. Sie ist «in« intim« Freundin der Frau Iwanowitsch, deren Mann leitender Kommissar der Tscheka in Pari« ist. Die französische Polizei erhielt von den Leitern der in Pari« lebenden Weißrussen eine sehr wichtig, Erklärung, dr« auf de« Ausgang der polizeilichen Ermittlungen von größter Bedeutung fein kann. Di, Entführer solle» da- «ach in sowjetrnssischru Kreise« sehr bekannt« Persönlich, reite» sein, von den,» die «in« schon vor zwei Jahr«« Schwierigkeit,» nut der französischen Sicherheitspolizei hatte. « Dari«. Dem Petit Parifi,n zufolge soll die Stufii» Ludmilla Pobedonotcrw, di« nach Vnaab« der Liberi« de« russischen General Kutiepoff als Lockmittel für di« Zweck« Lik HdU. in eine Falle gelockt habe» fall, »he stalle» «Gl steiattumcht haste«.
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