Suche löschen...
01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 03.09.1917
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1917-09-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19170903014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1917090301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1917090301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Handelszeitung
- Jahr1917
- Monat1917-09
- Tag1917-09-03
- Monat1917-09
- Jahr1917
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Montag, S. September ivi7 auf die Wwiffenlofe Verleumdungskampagne der Entente wirft Diese» LGUgrau«» lautet tu wörtlich« Aebersetzong: » Krt<gß»iiilst«, T«t«ramm Ar. 3418 aal Krag» 11. XL 1»14 «l 7ZÜ »«. «dWeiaagt 11. XI. «, n du KabtMtt um 1LS »un. Ls lst nottv«n-t» dah r «0»r verschieden«» Aufschrift« in die Oeffevt- llchkeit »erde, daß «tt unser« gefangenen Soldaten in 0esterretch reh verfahre« werde, -ah unsere gejaagenen Soldaten uNd »«geführten Bürger in die Reihen Iperreichischer und deutscher Sol- daten »«schickt «ad an der Grenze gegen Russen und Franzosen ver wendet würden. Ach bitte zu erwirken, daß dieses ehestens durch unsere Presse mit -er notwendigen Methode ausgeführt werb«. O. Nr. 7034, auf Befehl des Stabschefs Oberst Ziv. Pavtovic, m. p. Demzufolge wurde am 12. d. M. an das Ministerium deS Anneren geschrieben, -ah es demgemäß dringend das Nötige anordn«. 18. XI. 14, als SentlonSchef in Nisch, diensttuender Oberst Lsub. M. Barsaktarvvtc, m. p. Presse f. Ds. O. Nr. 2296 dem Herrn Minister des Innern mit der Bitte zu schreiben, daß unsere Preste auf dieses Verlangen des O. K. hingewtesen werde. Kriegsminister Oberst Dusan P. Slefa- «np werd«, daß «tt uns«« gefangenen Soldaten in novic, m. p." Linen unwiderleglicheren Beweis für die Verleumdui^en, mit denen die Entente gegen Oesterreich-Ungarn bei den Nsü- tralen Stimmung zu machen sucht, hat es wohl selten gegeben. Es ist noch in aller Erinnerung, welcher Sturm der Entrüstung durch die Welt der Entente ging, als dieses Lügentelegramm seine Rund reise antrat. Die schwersten Beschimpfungen wurden gegen Oesterreich-Ungarn geschleudert. Gegen die Niedertracht der Lüge kann eben die Ehrlichkeit schwer aufnommen. Nun hat ein Zufall diese- wichtige Beweisstück in die Hände der österreichisch-ungari schen Behörden gespielt. Man kann begtertg sein, mit welchen neuen Lügen die Entente diese alte zu verteidigen suchen wird; angesichts eine» solchen Beweisstückes dürfte indessen selbst ihre Kunst versagen. Die letzte Sitzung des polnischen Staatsrates vtb. Warschau, 2. September. (Drahtbericht.) Heber die breiunb- hre higste Plenarsitzung des Provisorischen Staatsvots vom 30. August unter dem Vorsitz des Vizemarschalls wirb noch berichtet: Nachdem der österreichisch-ungarische Regierangskommistar Bars» Konopka die bereits gemeldet« Erklärung beider Okkupattonsreglenmgen abgegeben hatte, wurde die Erklärung der in der Sitzung vom 25. Bngust nicht an wesenden SraatsvatSmitglieder zur Kenntnis oemomenen, wonach dies« sich mit den damals gefahren Beschlüssen sottdartsch erklär«. Ferner wurde der Bericht der Ueberg'kngskou»mtssi»i» aber die Unter redung mit dem Generalgouverneur zur Kenntnis genommen. ES wurde fefigestcltt, dah die UebergangSkEmission zur Erledigung der laufenden Angelegenheiten und zur Fertigstellung -er «gefangenen so wie Uederweisung aller Angelegenheiten an die neu« polnischen Staatsbehörden gewühlt ist. Die persönlich« Dienstleistungen des Kron marschalls wird der Vorsitzende der liebergan^kommission erfüll«. Die Ilebergangskommtsston wird selbst über den Augenblick ihrer Aus lösung beschließ« sowie über di« Bureaus und Fonds des StaatsrakeS verfügen. Der Schriftführer wurde angewiesen, ein« besonderen Be richt über die Tätigkeit d«S StaatSrates anzufertigen. Am Schluh der Sitzung dankte Vizekronmarschall Pomorski d« Rogdenmgskom- missarm in überaus herzlichen Wort« für ihr Wirke«. Er betonte, daß die RegierungsKommissare nicht nur Beamte der Okkupation-- behörden, sondern treue Freunde des StaatSrates und bemüht waren, alle Schwierigkeiten zu beheb«. Am Nam« der Regierungskommissare danken Graf Hutten-Tzapski und Baron Konopka dem Vizekronmarschall für seine herzlichen Worte. Nachdem dem Vtzekron- marschall für seine Arbeit gedankt war, ward« die letzte Sitzung des Staatsraks geschlossen. vvld. Warschau, 2. September. sDrahtbertcht.) Anläßlich drs Uebergangs des Gerichtswesens an diepolnlscheBe- Hörde fand gestern in der Johannis-Kathedrale ein feierlicher Gottes- dienst statt, den Erzbischof Aakvwskl »Mr «otzer Assistenz zele- brie-rie. Di« Kirch« war von einer großen Anzahl Andächtiger gefüllt. Von deutscher Sette nahm« teil u. a.: Obergmrrttermeister Oberste levtvank. Bir.üggewann und Obergerich'sprLfldeat .H-clpkdpfbd Prälat Lhelmicki wies in feiner Predigt auf die Bedewkmg des Tages hin. Fortbestand des polnischen RatiorralLomttees? (r.) Wie», L September. tDeahtbertcht unseee» Sou. -erberichterstatter»^ Die «Zett' melbek an» Krakau vom 1. September: Au der Sttzuag de» polnischer» NatloualKoml- tees wurde eine Resolution vorgelegt, die sich ftlr d« Fortbest«- des NationalkomUees «sspricht. Der sozialdemokratische Reichsratsabge- orduete Daszynskl erklärte, die Resolution stehe iu krasiem Wider spruch zur polnische« öffentlichen Meinung, die die Abschaffung des Rationalkomitees verlange, uud verlieh mit d« euger« Parteigenossen und dem Abgeordneten der Stadt Lemberg Sllwiusky zum Zeichen des Protestes den Saal. Die Resolution wmcke hierauf angeuommen. Ferner ward« eine Resoluti« «geuomme«, di« gege» alle Versuche protefüerte, die poluifch« Armee uud die polnische Regterm»» auherhalb Polens auf eigene Faust zu »rgautster«. Die beide« Resolution«« wer den der heute in Krak« zusamm«kreteabeu Vollversammlung der pol- uischeu Reichsrats- uud Lawdtagsabgeoedwel« uuterbeettet «xrden. * .Alldeutsche GeschLfttkschügkett.' A»tt Wunsch de» Herrn Rudolf Heubner stellen wtr hlermtt fest, -ah dieser der in unserer Notiz .Alldeutsche GeschäftstüchNgkett" in unserer Abend ausgabe vom 25. August 1917 erwähnten Anzeige vollkommen fernsteht. Der Artikel .Englands Ende" ist seinerzeit al» Zel- tungsaufsatz erschienen und vom Verfasser dann einem ihm bis dahin nicht bekannten Herrn Fritz Reinhold koste»lot auf dessen Bitte zur Verwertung im vaterländischen Interesse über lassen worden, der in wenig Mcklicher Weise Geschäftsinteressen damit verbunden hat. * Der anhaltische Landtag nahm am Freitag in dritter Lesung das Gesetz über die Förderung deS KleinwohuangSwesens einstimmig an und trat dann etn in ei« Aussprache üb« eine Anfrage des Abg. Dr. Lohn und Genoss«, betreffend Maßnahmen der Staats regierung zur Versorgung der anhaltische« Bevölkerung mit Kohlen und Lebensmitteln im kommend« Winter. Rach einer ausführ lichen Begründung durch d« Antragsteller gab der Vorsitzende des LanedSernährunysamteS, KreiSdirektvr Dr. Gutknecht, eingehende Auf klärungen. Insbesondere sprach er die Hoffnung und Erwartung au», daß bei der Anwendung der scharfen Bestimmung« über d« Ver brauch von GaS das Bedürfnis in der Praxis doch wohl Berücksichtigung finden werd«. Don den einzeln« Rednern wurde «tt»e Reihe von Vor- schlügen, Wünschen und Klagen, insbesondere über so nuwche Verord- nung der Reichsstellen, vorgebracht, aber auch von all« Seit« der feste Wille zum Durchhalten betont. — Landwirtschaft uud Uebergaugs^it. Man schreibt uns: Dem Vernehmen nach derettek der Kriegsausschuh für die deutsche Landwirtschaft, der sämtliche deutsche landwirtschaftliche Organi sationen in sich schlteht, nach Beendigung der Vorarbeit« «ine umfang, reiche Denkschrift an den Präsidenten des ReichSernähnrngSamkeS vor, in der die Abteilung für Produktion und llebergangswirtschaft des KriegsauSschusses, di« unter Leitung des Graf« von Schwerin-Löwitz steht, zu allen dl« Landwirtschaft betreffend« Frag« -er Leber- gangszeit eingehend Stellung nehm« wird. Di« «-gültige Be schlußfassung über die Vortage der Denkschrift soll in einer ttn Laufe der nächsten Woche stattstudeud« Lag«g da» Kriegsoosscheches er- folg«. Sette L. Nr. 44S. Morgen-Ausgabe Leipziger Tageblatt * Der dänfttg« Staatssekretär d« Reichäwtrtschastsomtes, E,zell«z Schwander, hat, wie man unS schreibt, am Sonnabend di« Tätigkrit in fein«» neuen Amte ausgenommen. Wilson» Antwort mrd die Preste vtd. Wie», 8. September. (Vvahtderlckt.) 2» Besprechung bar A»r»ort»»t« Wilsons« d« Papst sagt dt» «Leich», post'»g.: Pech lst es, dah WUsou sein« Ltchckmg »der -« KrAGd- ausbrnch gerade in de« Augeübttcke der Welt vorbeKlonMrt, wo du» Geständnis Iannschkewttschs und Suchomlinow» allem Schwindel «in End« macht. Mitteleuropa Kana es schwerlich schad«, wenn Wilson» Rote Deutschland uud »Uttelbor desten Verbs«desr ckntach i» Work« vernichtet. Ader in der Sache bebeutet die Antwort Wilsou» ein »öS- krau»««'s Abrück« von -en Kriegsztel« -es Verbandes, indem er die Zerstückaftngs- und Aufteilunasprogrannne mit fast verächtlichen Hand- bewegungen abkut uud -le bekannten Plane der Pariser Abmachung« am so nachdrücklicher verwirft. Wenn er demonstrativ hervorhedt, daß die Tetlnrchm« an den wirtschaftlich« Möglichkeit«, welch« dl« W«Ü bietet, alt« Natt«« gewahrt werd« müsse, auch den Deutsch«, wenn sie die Gleichberechtigung anerkennen und nicht nach -er Herrschaft streben, übersteht er, daß nicht das die Freiheit -er Meere fordernd« Deutsch« Reich, sondern das all« Welthcmdeisstrohen beherrschende Großbritannien dieser Gleichberechtigung widerlprichi. Wilson und der ganze Verband werden erfahren, was das deutsche Volk wiii, und daß seine Beherrscher nichts anderes wollen können. Dann wird Wilion jene Bürgschaften haben, ohne die ihm ein Friedensschluß unmöglich erscheint. Dos .Neue Wiener Laa blatt" schreibt u. a.: Wilson kennt nur ein Ziel, auS dem alten Deutschland ein reurs Rußland zu machen. Wilson schändet den Friedensgedanken, wenn er gerade der höchst« sittlichen Autorität der katholischen Welt -en Umsturz als ein ziges Mittel hinstellt, den Krieg zu beenden. .Extrablatt" meint, Wilson möge die Befreiung drs deutsch« Volkes ruhig diesem überlass«. vtb. Budapest, 2. September. (Drahtbericht.) Ueber Wilsons Antwort sagt .Az Ajfag" u. a.: Eine Erörterung über die Ab sichten un- Kriegsziele der Entente ist nach der Antwort Wilsons über flüssig. Sie will keinen Frieden, bevor Deutschland nicht militärisch und politisch niedergebrochen ist. Nach .Pesti Naplo" erscheint die Antwort im ersten Augen blick als grobe Ablehnung. Später dagegen stelle die Note das deutsch« Volk und die deutsch« Regierung scharf einander gegenüber. .Vilag" sagt: Wir können darauf schwören, daß jede Macht, die im Namen d«s Dolkswillens sagt, daß sie mit dem Gegner über Frieden nicht verhLndeln kann, den Volkswillen verfälscht. .Pestt Hlrlap urteilt über Wilson, daß ihn ein Ozean nicht nur von den Kriegsschrecken trennt, sondern auch von -er Erkenntnis europäischer Verhältnisse, -aß er aber -««noch unwissend und Helm- tückisch tn do» Schicksal Europas «ingrelst and weiter seine Bandes- genoss« zum Blutvergießen hetzt, denn -er Krieg ist ihm «tn gutes Geschäft. nttb. Stockholm, 2. September. (Drahtbericht.) Zur Antwort Wilsons an den Papst schreibt .Nya Dagligt Alle- Honda": Für denjenigen, -er es versucht hat, sich die Kette -er Ereig nisse klarzumachen, die zum Kriege g.'fülvrt bat un- dann »währen- des Krieges weiterwirkke, ist eS kaum zweifelhaft, -ah das schwerste Htn- -ernis für die Verwirklichung von Wilsons Wünsch« nicht -le soge nannte deutsche Autokratie ist, sondern der englische Despotismus in bezug auf Völkerrecht un- Handel. Hätte man England jemals dazu bringen können, das Völkerrecht auf dem Meere anzuerkennen, so wären wir von den schlimmsten Schwierigkeiten des Krieges, von dem empörend« gegenseiligen Hungerkrieg und dem unheimlichen U-Boot- Krieg gegen Handelsschiffe verschont geblieben. Zugleich sehen wir, daß England durch seine Beschlagnahmungen und schwarz« List« gerade eigennützige und für die Zukunft bedrohliche, wirtschaftliche Postlik be treibt, wie sie Wilson verurteilte. .Stockholms Dagblad" vergleicht die Note Wilsons mit einer mittelalterlichen Bannbulle und meint, auch diese der Form nach religiös-ethischen Aktenstücke sei« in Wirklichkeit rein politisch« Kampf- mittel gewesen, denen jedoch die Gläubigen eine religiös verpflichtende Kraft zuerkannt hätten. In gleicher Weise, wie Papst Gregorius IX. gegen Kaiser Friedrich U. wend« sich jetzt Wilson gegen Wilhelm II. mit einer Exkommunikation, deren Beweisführung die Gläubig« voll kommen befriedige, die außerhalb ihres Kreises jedoch recht off« vor der Kritik daliege. Im Anschluß an Wilsons Worte übe: das gleiche Recht der Völker auf Freiheit, Sicherheit, Selbstregierung und Leit- haftjgkelt qn gerecht« Bedingung« für die wirtschaftlichen.Vorräte der Welt bemerkt .Stockholms Dagblad", die Zeit könne kommen, da die Neukalen sich veranlaßt sehen würden, Wilson an seine feierlich« Er klärungen zu erinnern. Allerdings hätten die Neutral«, -nrch Erfah rung klug gemacht, nicht das gleiche, unbedingte Zutrauen zu der Halt barkeit der Versprechung« interessierter Völker, bas Wilson als etwas Selbstverständliches vocauszusetzen scheine. DaS Blatt macht darauf auf merksam, daß der Satz des amerikanischen Präsidenten über die Nutz losigkeit d« Zerstückelung von Staaten und die Errichtung eigennütziger, wirtschaftlicher Verbände etn Urteil über das Kriegsztel der Lntente- mächte fälle, rote sie von diesen in ihrer früheren Antwort auf WllsonS Note formuliert worden seien, von den Ansprüchen, auf das linke Rhrin- ufer gar nicht zu sprechen. Der Batik« vor neu« Schritten Von -er italienisch« Grenze meldet unser ti. ^..-Mitarbeiter; Ein angesehenes Mitglied des .kathollscyen Volksvcreins" Italiens, -ess« Präsident Graf -ella Torre bekanntlich vor kurzem vom Papst in Audienz empfang« ward« ist, entwickelte mir in längerer Unterhal tung seine Eindrücke von den letzt« B^stmlss« in Sachen des päpst lichen Friedensschrittes. Mein Gewährsmann, Vorstands mitglied -es genannt« Vereins, ist eben aus Rom hier eingetroff« un sagte u. a.: .Folgendes kann als -er Plan -es Vatikans bezeichnet wer-en: Aus den ablehnenden oder zustimmenden Antwort« würde -er Papst sich ein Bild mach« können, wie seine zweite Note beschaffen sein müßte, - e der ersten folg« würde. Die ablehnenden Regierungen würden doch ihre Antwort« näher begründ« müssen. Es wäre damit Gelegenheit gegeben, n'e'u e Argumente anzuführen, um die wider strebenden Teile zu belehr«. Der 'Papst betrachtet sich als die Instanz, die zwischen den kriegführenden Parteien so lange verhandeln will, bis diese letzter« sich selber zu d« unmittelbar« Verhandlung« an etn und denselben Tisch begeben werd«. Für den Papst komme es jetzt darauf an, falsche Vorstellungen auf der ein« un- auf -er anderen Seite irrige Voraussetzungen un- Auffassungen zu beseitigen, damit -er Boden für gemeinsame Verhandlungen geschaffen würde. Es wäre dafür gesorgt, daß jetzt im Anschluß an die ermatten den Offensiven der Friedcnsnotenaustausch im Gang erhalten bleibe. Nur so würde es möglich gemacht, daß alle Parteien und Völker er- fahr«, wer von den Kriegführenden Unrechtes un- Unmögliches fordere und w:r nachzugeben hätte. Die Welt solle Gelegenheit erhalten, durch die päpstliche Vermittlungsstelle sich ein Urteil über die beiderseitigen Forderungen und -i« Berechtigung derselben zu bilden, um selber richten zu könn«. Den Feinden des Friedens würden die weiteren Schritt« des Vatikans sicherlich sehr peinlich und ungelegen sein. Aber -er hl. Vater wolle sich von dem Augenblick ab, wo er die lleberzeugnng gewonnen hat, daß die Völker den Frieden wollen, und dieser Augen blick ist schon da, weniger um die Wünsche der Regierenden, als um die Forderungen der Regierten sorg«. Eine neue Note würde dies auch stark betonen. Die Regierungen würden schlecht be rat« sein, die dann glauben könnten, weitere Ausflüchte machen zu dürfen." ft.) Frankfurt a. M, 2. September. (Eigener Draht- bericht.) Die .Frkf. Zkg." berichtet: Rach einer Havasmetdong an« Paris scheel» der.Tempi": Di« Regierung« F r a n kr e l ch s m»b Grv'hbrtlannien» schein« gleich der italienischen Regi«- der Ansicht z, sein, daß keine Veranlass»»» besteht, ans dte Nvte lapstes zu anttvorten. Di« dewsch« Regie«»», die als einzig« tt» vertret« ist, hat sich mit brr Bestätigung des Knipst»»»«» -er PapstnaSe beWtgt. Ei« Beitrag znm Lügenfetdzug der Entente vtd. Men, 2 September. (Drahtbericht.) Au» dem Kriegs- pressequartter wird gemeldet: Gelegentlich einer Sichtung de» Aktenmaterial» des serbisch« Kriegsministerium» wurde ein »ou» 15. November 1S14 datierte» Telegramm de» serbische« oder- ko»»««-»» I» LsiAGKtsiKcke poräeLu»-eu, da» et» Welle» Licht Reform der Erst« Kammer und Industrie Die Verhandlungen des Sonderausschusses der sächsischen Zweiten Ständekammer für die verfassungsmäßige Neuordnung Sachsens zur Reform der Ersten Kammer sind in der Sitzung vom 28. August durch Abstimmung vorläufig zum Abschluß gebracht worden. Sie finden naturgemäß in den Kreisen der Industrie das größte Interesse. Hat doch gerade die Industrie, die durch ihre Beschäftigung des über größten Teiles der sächsischen Bevölkerung und mit ihrer wirtschaft lichen Leistungsfähigkeit und ihrer Steuerkraft das Rückgrat -er sächsischen Volkswirtschaft bildet, seit Jahr« die Ungerechtigkeit em pfunden, die darin liegt, dah diesem so wichtigen Berufsstande in der Ersten Kammer bisher keine ausreichende Vertretung zugedilligt war. Der Tätigkeit drs Verbandes Sächsischer Industrieller, der von Anfang seines Bestehens dieser Frage die größte Aufmerksamkeit gewidmet hat, ist es wohl zu danken, wenn die Auffassung, daß darin eine den bestehenden wirklichen Verhältnissen entsprechende Aenöerung herbeigeführt werden muß, heute als Gemeingut nicht nur der Industrie, sondern darüber hinaus oller Kreise, die für derartige Fragen Verständnis haben, gelten kann. Zur Beurteilung der Verhandlungen und Beschlüsse des Sonder ausschusses ist es von Wichtigkeit, zu betonen, daß die Industrie für die Einrichtung ihrer Vertretung in der Ersten Kammer stch von Anfang an auf den Standpunkt der Wahi durch die Berufsgeuossen gestellt hat. Denn nur so würde es möglich sein, immer di« Persönlich keit« als Vertreter -er Industrie in die Erst« Kammer zu «ntsenden. die das Vertrauen ihrer Berufsgenossen genießen und infolge-ess« auch an leitende Stellen ihrer Organisationen berufen wurden. Es ist bekannt, daß in weiten Kreisen der sächsischen Industrie die Empfindung vorhanden ist, daß bei den jetzt üblichen Berufungen in die Erste Kammer häufig gerade an den Persönlichkeiten vorbeiaegang« wurde, di« die Industrie gern in der Ersten Kammer als ihre Sachwalter gesehen hätte. Steht somit die Industrie auf dem Standpunkt der Wahi ihrer Ver- ireier in die Erste Kammer durch ihre Organisationen, so häÜ sie auf der anderen Seite an der Auffassung fest, daß die zahlenmäßige Vertretung der Industrie in der Ersten Kammer unter allen Umständen der Vertretung der Landwirtschaft mindestens gleich sein muß. Faßt man die Vertreter der landwirtschaftlich bebauten Fläche, wie daS in der Deputation ganz richtig geschehen ist, als Vertreter der Landwirtschaft auf, so besitzt heute schon die Landwirtschaft ein Uedergewicht gegen über der Industrie, das zugunsten der Industrie auSzugieichen eine der vornehmsten Aufgaben der Neuordnung sein müßte. Dies um so mehr, als ja sicher auch die industriell genutzte Fläche im Königreich Sachsen bedeutsam sein dürfte, die Bedeutung der steuerlichen und wirt schaftlichen Leistungen aber weit über das hiuauSgeht, waS von der landwirtschaftlich genutzten Fläche erzielt werden könnte, jo daß die Industrie eigentlich berechtigt wäre, eine größere Zahl von Sitzen für stch zu fordern. Auch dem Sandel müßte di« seiner Bedeutung entsprechen-« Ver tretung der Ersten Kammer neben den anderen Berufen, -le hierfür be rechtigte Ansprüche erheben können, zugebilligt werden. Mit Rücksicht darauf, daß kür fast alle diel« Berufsstände geeignete Wahlkörper noch nicht vorhanden sind, dürste auch der Gedanke, für di« Wahlen der Ersten Kammer besondere Organisationen in irgend einer Form als Wahlkörper zu schaffen, bei den weiter« Derhan-Kung« -«^Dep»l»tt«» erwägenswert sein. Eine derartige Einrichtung würde jedeittastL -te Anteilnahme an der Vertretung im sächsischen Herrenhaus auf Ke vrett« Grundlage stellen, die unter allen Umständen für ein« solche Etarichtturg notwendig ist. Hinderrbrrrg über die Bedeutung der deutsche« Volkswirtschaft Der Aeichstagsabgeordnete Felix Marquart hatte an hervorragende Männer des deutschen Volkes die Aufforderung gerichtet, ihm kurze Mahn- und Ermunterungsworte für Wieder aufrichtung der deutschen Volkswirtschaft zuzusenden. Der Chef des Generalstabes, Generalfeldmarschall von Hindenburg, antwortet in folgenden Ausführungen: .-Die deutsche Volkswirtschaft hat in diesem Kriege so Bedeu tendes geleistet, daß sie auch die letzten Schwierigkeiten bis zum Frieden mit Sicherheit überwinden wird. Große Werte sind im Kriege zerstört woxden; der Wiederaufbau stellt neue gewaltige Anforderungen. Wenn aber alle ErwerbSstände mit derselben Einigkeit und froh« Zu- verstcht ans Merk gehen, die sie während des Krieges soHervor - ragendes leist« ließen, so werden di« Wanden, die der Krieg unserem Wirtschaftsleben oeschlagen hat, bald überwund« sein. Das unerschütterliche Vertrauen in die Tüchtigkeit unseresVolkeS läßtmich froh in die Zukunft schauen. Das Heer führt seine Erfolg« sehr wesentlich auf die aufopfernden Dienste der Volkswirtschaft zurück und wird dieser dafür durch einen ehrenvollen Frieden danken, der ihren Wiederaufbau gewähr leistet." Zwei unerschrockene Telephonist« (X. -4.) Am 1. November 1918 mußte di« in einer zerschossenen Ferme stark eingebaute 7. Batterie, Feldarkillerie-Regiment ... den ganzen Tag Beunruhigungsfeuer in das vom Gegner am 25. 10. 1916 er- oberte Gelände obgeben. Als Antwort auf dos Schlehen wurde die 7.. . . un- vor allem der linke Zug von 11 Uhr 30 vorm. dis 8 Uhr abends ununterbrochen mit mittlerem und schwerem Kaliber bedeckt. Gegen S Uhr nachm. war das feindliche Feuer, geleitet von Fliegern und FesselballonS, zur größten Heftigkeit gestiegen; in kurzen Zwischen räumen gingen Gruppe auf Gruppe in den räumlich beschränkten Raum des link« Zuges. Als der -ort befindliche Mannschastsunterstand von der Sette durch ein Geschoß eingedrückt wurde un- dadurch die tele phonisch« Verbindung zwischen dem rechten un- linken Zuge gestört »ar, begaben stch die beiden Telephonisten Geft. Otto Potzsch, von Beruf Eisenbahnardeiter, geb. 12. 6. 85 in Thekla, Amtsh. Leipzig, zuletzt in Leipzig-Reudnitz wohnhaft, und Gefr. Hermann Lufsky, von Beruf Kürschner, geb. 18. 3. 84 in Burghausen, AmiSh. Leipzig, zuletzt in Leipzig-Leutzsch wohnhaft, mit seltener Unerschrockenheit vom rechten Zuge aus in den holbver- schütteten Unterstand des linken Zuges, aus dem der dort befindlich« Telephonist geflüchet war, holten den Telephonopparal und verlegten di« Leitung in dem Hagel d«r Geschosse in den ungefähr 20 Meter ent fernt« GeschShstaud, so daß die telephonische Verbindung zwischen den beid« Aigen wiederhergestellt war. Wenige Minuten später zertrüm mert« «in schweres Geschoß di« stark« Geschühd«ck»ng, -en Geschütz- stan- znm wilden Chaos machend. Dt« G«schühbedien»ng un- die beiden Telephonisten fanden hierbei den Heldentod. Nachdem geg« 8 Uhr abends der schwere Beschuh aufgehört hatte, wur-e das Geschütz durch die Reservebedienung von dem G«rösi befreit. Das Geschütz hatte wonderbarerweise nur geringe Beschädigung« er litten un- konnte stch nach 2 Stunden an dem angefordert« Sperr feuer wieder beteiligen. nach ihren anfänglichen Erfolgen ist dl« Widerstandsfähigkeit der Ssterreichlschen Llnlen immer stärker geworden. And Cadorna spricht bereit« in verdächtiger Weise wieder vmr ungünstigen WItterungselnflüssen. Dte täglich wiederholten. Anftünne haben ihnen in den letzten Tagen nicht einmal mehr einen »rtllchen Ge winn gebracht. Aas der Karsthochsläche u« die HermadaßeLmg und um den Monte San Gabriele norddfüich Görz dauert da» an unterbrochene Ringen fort. Die letzten italienischen Reserven Pad diesmal in den Kampf geworfen worden, aber BNlltärkritlker wte Oberst Gotti und andere angesehene Strategen haben in de« Mai länder Blättern bereits mit einem resignierten Bedauern erklärt, datz Cadorna auch diesmal wieder den Durchbruch in Richtung Triest nicht erreicht hak. And dte Wat über den abermaligen Mißersola, mag ihn dazu bewogen haben, die unbefestigte Stabt Tag für Tag von der Luft her unter Feuer zu nehmen. frü-E stall, auf d mit d Gram nal« schädi bat« zeug« -eutft nacht, deckt« West» suchte «s kl. Schiff bi« e« Laß d Bes. ber 1 der S lassen, stellte, d«r « wurde gebra, Bj«! deutscl sie Ke, ist in Von ' Kurz Bru vier C währe u melde ländei lose ren Über BevSI wagte Land v Seet Blätte aus R englift früh ft kungei sah zu zu erk Ergeb» Flug mittag! von ei jäger i um H Küste. R wie ei» ding» deutsch S wi folgt« I. bis überall Deulsä griffst« nicht « Angrif U-Bvoi D< sioaeu vo utte absuci sctueue lsruer NM», c OesaUs erst« äiesouO ä«u soi vuä 1>o Unter c lüdleo nickt v äer i cüv Lrr sein. Loci über «tt Knau ul cisw ift 01« -toi 80 tragt erscklle rlgeu k lreiva L iuag <i» vas 6er gsgneu. äem Xr ardvii«! biiiero
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder