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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 29.06.1921
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1921-06-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19210629018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1921062901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1921062901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Handelszeitung
- Jahr1921
- Monat1921-06
- Tag1921-06-29
- Monat1921-06
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Morgen-Ausgabe Bezugspreis: LLur'-L.'!'. »»natl. Äi.10.—, pierteljährl. Ri. 30^-: für Abholer monall. M. VLO. Morgen-Astgab» all»!» M. 7M mouatlich, Abeod-Autgab, alei, M L— monalllch. D-rch unser« uuSwLrllgen gMalen in« -aas g,. bracht »onatllch M. Iv.—, olerteliahrltch M. NI.-: durch »l« Paft innerhalb ioeatschlanb«, frei In« Sau« geliefert, «el-mt-Ansgada monatlich M. S.—, »lert.IISHrlich M. 27.—. Aulloadtoerlan»: »anatlich M. Ui.— „b lvrachsachen-Port». <ri»,«lu»«mern: Morgen. «i Pf, Abeud-Autgad. 20 P,. Sanntagg-Antgab« « Ps. Handels-IeUuns Val »etprtger Tageblatt enthalt die avtlttchrn vekanntmachuasea de« «atea und de» Polkelamte» der «tadt Letpift, de« Amtsgericht» Set»»»«, lowt« »rrlchie»eire, andere» »«Vörde» US. Jahrgang Anzelgrnpreis: M.2L: Anzeige» »an Babbeb«» i« amtliches Lail di« 4l»npar,lll«z«il» M.LSV, o.aut».M. li.—: klein« A»z«lg«n di« A«npar«II«zell« M »o» au»u>Lrt« Mb. tLti, D«schilf1««»z«ig«n mit Platznorschriften im Pr«if« »rdidi. Platz und Daiinoorschrist «ha« B«rbin»llchk«It. Batlaginpriis« für dl« r«samta»fl»g« Mb. 12.— n«tt». für Lellanslag« Mir. 1L.— n«tt» »r, Mill«. Pastaaflag« Paftgibühr «ztr«. S«r,lpr«ch-A»Ichl»tz «r. 1««^ — Poftich«<kk°l»t»72M. Schttftl.itn», »d <?eschafUft«L«: kechzig. oh»n»i«^I« Ar. «. Verl», Dr. ««nchletd » L» Nr. 304 Mittwoch, den LV. Surrt 1921 LandMkWstWr MiliellSetrikb Von -er grob-sozialen Rechenmaschine: «so und so viel Stun den Arbeit, so und so viel Stunden Lohn", haben sich die meisten Praktiker der Sozialdemokratie allmählich frei gemacht; sie be haupten freilich noch immer, daß sie an dem theoretischen Ideal unentwegt festhalten, aber wenn sie von praktischen Aufgaben sprechen, tun sie doch, was für die Menschen nützlich ist, und bergen das Ideal einstweilen im treuen Busen. Diejenigen Sozialisten, die sich mit landwirtschaftlichen Fragen beschäftigen, begehen jetzt sogar die Ketzerei, an der strikten Durchführung des Achtstunden tages zu zweifeln, wie denn überhaupt Ackerbau und Viehzucht di« beiden großen Klippen geworden sind, an denen alle marxistischen Theorien zum Scheitern kamen. Marx ist sich als reiner Stadt mensch wohl niemals klar geworden, daß der maschinelle Pro duktionsprozeß der Industrie in keiner Weise mit dem biologi schen Produktionsprozeß in der Landwirtschaft verglichen wer den kann. Menn eine Lokomotive gebaut werden soll, dann kann man die Sache bis in die kleinsten Einzelheiten berechnen; wenn aber das Kalb von der Kuh fallen soll, dann weiß man niemals genau, wie, wann und ob überhaupt die Sache zustande kommen wird. Den Saatroggen kann man in den wohlvorbereiteten Boden bringen, aber was herauskommt, weiß man erst, wenn man das s Korn zum Müller gebracht hat. So verschieden die beiden Produktionsprozesse sind, so ver schieden muß naturgemäß auch die Stellung sein, die der Mensch in ihnen cinnimmt, so verschieden auch schließlich der Entwicklungs gang auf beiden Produktionsgebleken. In der Industrie Zusam menballung, Konzentration und ein immer starrer werdendes Arbeitsrechk, in der Landwirtschaft Aufteilung, Dezentralisation und Verdrängung des Arbeitsverhälknisses durch Selbstwirtschaft, stellenweise bis zur Wiederherstellung Les reinen Familien betriebes. Mer sich daran erinnert, wie der Familienbetrieb in der Industrie, die Hansweberei, die Klöppelet usw. geradezu als ein System der elendesten Versklavung geschildert wurde, und zum Teil mit Recht, der wird vielleicht der Wendung zum Familien betrieb in der Landwirtschaft mit großem Mißtrauen gegenüber stehen, aber dieses sehr mit Anrecht, denn in der Landwirtschaft bedeutet der Familienbetrieb geradezu eine Emanzipation, wenig stens für jeden tüchtigen Menschen, der in seinen eigenen Schuhen stehen will. Diese Entwicklung ist kein Ergebnis der Revolution, sondern schon seit mehr als vier Jahrzehnten langsam in Gang gekommen. Den Anstoß Lazu gab einerseits die Leukenot. «Großbauern und Rittergulsbesitzer bekamen es schließlich satt, den Leutevermittlern ein Goldstück nach dem andern in die Hand zu -rücken, damit sie ihnen schon um Martini Knechte und Mägde besorgen, die zu Beginn der eigentlichen Arbeitszeit wieder wsglaufen." So schrieb schon vor etwa 20 Jahren der sozialdemokratische Landwirt und Ralionalökonom Arthur Schulz. — Auf der anderen Seite tat der Landhunger gerade der besten landarbeitenden Kräfte seine Wirkung. Immer mehr machte es sich bemerkbar, daß die Aus legung von sogenannten Arbeiterstellen auf keine Gegeliebe stieß. Die Leute wollen nicht dauernd für Lohn arbeiten oder wenig stens nicht vorzugsweise für Lohn, sondern sie richten sich von vorn herein darauf ein, eine kleine Wirtschaft, die je nach dem Erfolg vergrößert werden kann, in die Hand zu bekommen, sei es ein Rentenguk, sei es ein durch gewerbsmäßige Parzellierung herge stelltes Anwesen oder sei es eins, das der Gutsbesitzer ihnen durch Verkauf abläßt. Am zu diesem Ziele zu gelangen, sparen sie mit eiserner Härte gegen sich selbst das Menschenmögliche zusammen, aber dann kommen sie auch meistens zu ihrem Ziele. Die Ren tabilität dieser Kleinwirtschaften beruht teils auf den fortgeschritte nen Methoden der Bodenbearbeitung, teils auf der Viehwirt- schaft, zum größeren Teile aber auf der Mitarbeit der ganzen Familie, durch die eine auf keine andere Weise erreichbare Inten sität erreicht wird. Wie erstaunlich diese Familienarbeit wirkt, davon nur einige Beispiele: Auf einem Areal, Las in den 70er Jahren nur 2^—3 Zentner Roggen und höchstens 30 Zentner Kartoffeln vom Morgen brachte, erzielten die ehemaligen Tagelöhner 1905 vom Morgen 7—8 Zentner Roggen und 80—100 Zentner Kartoffeln. Natürlich hob sich auch der Milchertrag, die Kälbermast und die Schweinezucht. Ein Ansiedler auf 15 Morgen Land konnte 1905 schon 10 Stück Fettschwein« von 2—2N Zentner verkaufen. Das Charakteristische all dieser Familienwirtschasten ist die starke Viehbesehung, so in Mecklenburg auf einer Fünfmorgenwtrtschaft 2 Kühe und 8 Schweine usw. Die Entwicklungstendenz -er Familienwirtschasten hat ihre Grenzen in der Leistungsfähigkeit der Familie. Die Kleinwirke r wollen sich nicht weiter ausdehnen, als es di« Familie erlaubt. Sind sie selbst noch jung, dann helfen die Eltern mit, die auf der Wirt schaft wohnen, in späteren Jahren fasten die Kinder mit an, und schließlich am meisten dasjenige, das die Wirtschaft mal übernehmen soll, während die andern Kinder in derselben Welse ausgefledelt wer den, wie die Alten sich festgesetzt Haden. Niemals will man auf fremde Leute angewiesen sein, denn «wer allein arbeitet, kommt vorwärts, wer mit fremden Leuten arbeitet, geht vor die Hunde'. — An diesen Sah glauben die Leute wie an ein Evangelium. Durch das Vordringen der Familienbetriebe haben gewisse Landesteile in Ostdeutschland in wentgen Jahrzehnten ein ganz anderes Ge sicht bekommm; dübel stehen wir immer noch im Anfang derl Entwicklung, die zwar durchaus prioatwirtschastlich, aber in ge wissem Sinne antikaplkalisttsch ist, denn die Arbeit überwiegt an Bedeutung das Kapital. Da wir jetzt mehr als je auf die An sehung kleiner Wirte hingewlesen werden, verdient gerade die Familienwlrtschüft eine besondere Förderung, denn sie ist neben ihrem wirtschaftlichen Wert auch politisch und moralisch von hohem Wert, indem sie in unsere wirren und lockeren Verhält nisse wieder ein Stück Tradition bringt, Familien- gelst und Seßhaftigkeit, ein Stück Arbeltspakrt- ziat, das gemütlich und sozial auf geordneten Bestand und Fort gang der Dinge zu halten allen Grund hat. Die agrarmarxistische Theorie wird dann wieder mal trübselig dreinschauen müssen, wie ihr die Felle fortschwimmen, aber die gut demokratisch« und soziale Praxis läßt sich dadurch nicht beirren, denn was allen und jedem einzelnen nützt, muß man tun, gleichviel welches Dogma dabei in die Brüche geht. H.. 8. Temr ter Wen N der Mumm MWefienr In Gleiwih und Beukhen Zusammenstöße — Berlin, 28. Juni. Im «Tageblatt" stellt der deutsche Plcbiszitkommissar UrLanck fest, daß das oberschlesisch« Räumungsabkommen durch polnische Angriffe aus den Bahnhof Gleiwih rnd Beukhen von den Polen bcrei-s ge brochen worden sei, und verlangt, daß die interalliierte Kommission diesen Treubruch sühnt. Natlbor, 28. Juni. Die Polenführer hatten in den Dörfern Versammlungen ab und er- klären, lm Falle einer ungünstigen Entscheidung würden sie den Kampf gegen Deutschland aufs neue beginnen. Aus Ratiborhammer treffen Flüchtlinge ein, denen in den letzten Tagen polnische Gestellungsbe fehle zugestellk worden waren. Die deutsche Bevölkerung r< chts der Oder befindet sich in großer Besorgnis vor -en kommenden Ereignissen. Zahlreiche Personen kaufen das Notwendigste ein. Berlin, 28. 3unt. Mit dem Abmarsch d«r Polen seht ncchmals fast überall ein un erhörter Terror ein. Die Banden requirieren, erpressen, schießen und stehlen. Ar Dleuottz »nd Bentor» »st et zu heftigen ^jasommeasidhen zwischen bewaffneten Insurgenten und -er deutschen Bevölkerung ge kommen, die sich Ihrerseits nur mit Notwaffen wehren konnte. In Benthen entstanden die Zusammenstöße dadurch, daß die Insurgenten wieder versuchten, von Rosenberg aus in die Stadt elnzudrinzen, wahrscheinlich, um vor dem Rückzug noch einmal die Plünderungen im Großen auszuführen. Auch der Bürgerschaft von Gleiwih ist die Enttäuschung, die allgemein die oberschlesisch-deutsche Bevölkerung nach dem «Eingreifen" der Engländer erlebt hat, nicht erspart ge blieben. Die Engländer verliehen, kaum angekommen, die Stadt wjeder, um westlich von Gleiwih eine Stellung zu beziehen. In der Nacht hallte die Stadt von den Gewehrschüssen der räuberisch:» In- surgenken wider. In kurzer Zeit besetzten die Insurgenten die Wagen werkstatt der Eisenbahn wieder. In dem Werk haben die Insurgen ten wie die Räuberbanden gehaust: sie haben die Einrichtungen zum Teil zerstört unL die Bureaus geplündert. Polnische Propaganda gegen die Räumung Hetze gegen die Deutschen m Polen Posen, 28. Joni. Menn es wirklich znr völligen Liquidierung des oberschlestschen Aufstandes kommen sollte, ist hier mit ernsten Unruhen gegen die War schauer Regierung zu rechnen. Die regierungsfeindliche, unter dem Ein flüsse Adam DmowskiS und des Bischofs Adamski stehende Agilation der radikalen Naktonaldemokraten gewinnt Immer Mehr, besonders unter den Truppen, an Umfang. Das Ministerium für die ehemals preußi- schen Teilgebiete soll ebenso wie der Kommandeur der Posener Truppen, General von Raszewski, zum Rücktritt gezwungen und erneut durch eine Regierung Seyda und ein Oberkommando Dowbor-Musnicki erseht werden. Abordnungen großpoinischer Regimenter sind noch Warschau unterwegs, um beim Kriogäministerium Protest gegen die widerstandslos« Räumung des oberschlestschen Ausruhrgebiekes durch die Polen zu er heben und die Entfernung der deutschen Bevölkerung aus den groh- polnischen Gebieten zu verlangen. Katastrophaler Zusammenbruch der Oberfchlffahrk Breslau, 28. Juni. In einer von der Schlesischen Schiffahrt an die I. K. gerichteten Eingabe wird gesagt- 1500 Fahrzeuge, darunter tausend von Kleinschiffern, deren einziges Bermög«nsslück in ihrem Kahne besteht, find in ihrer Be- wegungs- und Erwerbsmöglichkeil vollständig lahmgelegt. Ein Teil davon der im eigentlichen Gefahrengebiet fefigehalten wird, ist zom Teil zerschossen, zum Teil havariert. Einige Kähne find gesunken, sehr viele find ausgeplündert worden. Als der legitime Vertreter der Groß- und Kleinschiffahrt auf der Oder wendet sich der Schifs- fahrlsbetriebsoerband für lüe Oder an die Kommission und die hinter ihre stehenden Regierungen und meldet die gesamten bereits ent standene« oud noch entstehenden Schäden zum Ersatz an. Jer M ZliW M hm ReilhMg Erklärungen des Reichsjustizministers Schiffer sDrahtbericht unserer Berliner Schriftlettung.) Berlin, 28. Juni. Am Aegierungstisch: Kommissare Präsident Loebe eröffnet die Sitzung um 2.20 Uhr. Kleine Anfragen Abg. Seppl sSoz.) beklagt sich über die mehrfache Beschlagnahme Ler Schlesischen Arbeiterzeitung. Am 2. Mai sei sogar dem Druckerei besitzer und dem technischen Personal Verfolgung wegen Beihilfe zum Hochverrat angedroht worden. Das Justizministerium läßt erwidern, der Staatsanwatt in Breslau sei der richtigen Auffassung, daß die Haftung der Herausgebers einer periodischen Druckschrift nicht strafrechtliche Verfolgung der anderen bei der Herstellung beschäftigten Personen ausschtteße. Im übrigen handle es sich nicht um eine Drohung, sondern um aine Warnung. Abg. Mumm sDnat.) fordert ausgleichende Fürsorge für kinder reiche Familien bei Wohnsiedelungen. Von der Regierung wird erwidert, daß es in Berlin 47 000 Wohnungen Mbt, die nur aus einem Raume bestehen Davon wären 36 nur von einer Person be- wohnt, 7009 nur von zwei Personen. Es ist nicht richtig, daß Hundert tausende von Familien auf je einen Raum beschränkt sind. Wohnungs mangel habe schon vor dem Kriege bestanden. Bei Flachbauten sollen kinderreiche Familien besonders berücksichtigt werden. Die Forderung des Wohn- und Sledlungswesens sei im übrigen Sache der Länder. Bet der neuen Lohnsteuer wird auf kinderreich« Familien besonders Rücksicht genommen werden, ebenso bet Tarifen unid Besold» ngsord- nun gen. Zur Durchführung der Begnadigung sentschließung des Reichstages (Anfrage Hoffmann, Kom.) hat sich das Iustizmtnisterüom mit den Ländern in Verbindung gesetzt. Die mit der Vorbereitung von Gnade »fachen betrauten Stellen nehmen die Nachprüfung der Ur teile vor. Eine selbständig« Nachprüfung erfolgt noch durch das Reichs justizministerium. Vertrauensmänner von Arbeiterorganisationen wer den nicht zogezogvn. Auf die Forderung des Aba Maxim sDnat.). daß die Finanzämter in Ostpreußen besondere Rücksichten nehmen möchten, wird erwidert, daß in Ostpreußen vor der Veranlagung zum ReichSnotopftr Sachver ständige Zetert wurden, die Durchschnittssätze aufstellten. Die vor- läufigen Veranlagungen werden nachgeprüft. Di« Landesfinanzämter find angewiesen, auf Gleichmäßigkeit in ihren Bezirken hsiyuorbeiten. Abg. Schalk-Bromberg sDnat.) führt Beschwerde über -aS Vor- geben der polnischen Regierung gegenüber den deutschen Domänen pächtern in den ehemaligen Provinzen Posen und Westpreußen. Das Pachtverhältnis ist mm 1. Juli dieses Jahres gekündigt worden. Die 'Pächter sind vor Ablauf der Pachtzeit vertrieben worden. Ministerialdirektor Behread erklärt, bah auf diese Weis« 170 Domänenpächler, deren Verträge zum Teil noch 10 Iahe« laufe«, ver trieben wurden. Die deutsche Regierung hat Einspruch erhoben. Dl« Domänenfrage soll unter Mitwirkung enes Vertreters der Botschafter konferenz erledigt werden. Die Posener Teilreglerung scheint aber fest entschlossen, die Pächter am 1. Iall mit Gewalt auszutreibea. Di« An wendung von Repressalie« gegen in Deutschland lebende polnisch« Grundbesitzer ist durch di« Verfassung ausgeschloffen. Abg. S ch u l h - Bromberg sDnat ): Gedenkt di« deutfch« Regie rung auch in Zukunft alle polnischen Gewaltmatznahmen mnzunehmen, ohne Gleiches mit Gleichem zu vergelten? Ministerialdirektor Berend: Die Reichsregleraag wird, soweit es in ihrer Macht stehl, Repressalien anwenden. Die Vorlage über die Geltungsdauer deS Gesetzes gegen die Kapitalflucht wird angenommen mit der Maßnahme, daß das Gesetz am 1. Januar außer Kraft treten soll. Es folgen Nachträge zum NeichshauShalt Beim Haushalt des Rsichsminlsteriums des Innern fordert AbK Dr Rosenfeld sllnabh.) die Abschaffung de« AusnahpuMstandeS »nd der Sondergerichte. Der Inflzminifter Schiffer habe erkttkrt, der Haftbefehl gegen Herrn von Iagow fei ans Grund eines ärztlichen Attestes aufgehoben worden. Jetzt erkläre Herr von Iagow, daß er keinen Tag krank gewesen sei. sHött! hört! links.) Dos ist eine grobe Verhöhnung der Justiz. Reichsminister de» In»ern Dr. Sradnauer: Herr Rosenfeld hat über meine Ausführungen gesprochen, di« ich gestern im HaushaltsauSschuß gemacht haben soll. Der Bericht der .Freiheit' über di« Sitzung ist das Muster einer unwahr-astigen Be richterstattung. sHörti Härt!) Ich soll erklärt haben, vorlldnstg solle der Allsnohmlezustand in Bayern bestehen bleiben. (Abg. Dr. Rosen feld: Da« Haden Sie Mch gesagti) D«n haben Sie «dch Mht «chnerk-
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