In Hangmulden und auf lößüberlagerten Kalken in begünstigter Lage kommt es gelegentlich zur Ausbildung eines bodenfrischen Kalk-Buchenwaldes (Lathyro- Fagetum Hartmann 1954), meist in der Waldgersten-(Hordelymus europaeus-) und Bingelkraut- (Mercurialis perennis-)Fazies, während in schluchtartigen Rin nen und tiefen Kerbtälern Edellaubholzwälder mit Esche, Bergahorn, Bergulme, Sommer- und Winterlinde bei gleichzeitigem Vorherrschen hygrophiler Pflanzen in der Bodenvegetation mehr in den Vordergrund treten. Auf den ebenen Rücken der Kalkberge mit sehr flachgründigen Rendzina-Böden kann man vereinzelt noch Bestände eines grasreichen, wärmeliebenden Hainbuchen-Buchenwaldes (Hofmann 1959) antreffen, in dem vor allem Einblütiges Perlgras (Melica uni- flora) und Wald-Knaulgras (Dactylis aschersoniana = polygama) höhere Deckungsgrade erreichen. Diese Gesellschaft tendiert bereits deutlich zu den Eichen-Hainbuchenwäldern des Grabfeldes. Die sonnenseitigen Hänge der Muschelkalkberge tragen von Natur aus lichtgeschlossenen, geringwüchsigen, in seinem Aufbau bisweilen an Buschwald erinnernden Elsbeeren-Buchenwald mit xerothermer Strauch- und Bodenvegetation wie Bergmispel (Cotoneaster integerrima), Graslilie (Anthericum ramosum), Sichel-Hasenohr (Bupleurum falcatum) und anderen. An die Stelle dieser Waldgesellschaft sind heute viel fach lichte, künstlich bedingte Kiefernforsten mit Fiederzwenke (Brachypodium pinnatum), Blaugras (Sesleria coerulea), Graslilie und Moosen getreten. Im Keuper-Hügelland südlich der Frankenschwelle ist als Leitgesellschaft ein Eichen-Linden-Hainbuchenwald (Carpinion-Verband) ausgebildet. Auf nähr stoffreichen Böden zeichnet er sich durch das Auftreten von Scharbockskraut (Ficaria verna), Gelbem Buschwindröschen (Anemone ranunculoides), Haselwurz (Asarum europaeum), Frühlingsplatterbse (Lathyrus vernus) u. a. aus. In frischer, gelegentlich auch staunasser Lage gesellen sich noch Stieleiche, Wald schlüsselblume (Primula elatior) und Märzbecher (Leucoium vernum), in warmer Lage dagegen Frühlingsschlüsselblume (Primula veris), Bergsegge (Carex mon- tana), Trauben-Wucherblume (Chrysanthemum corymbosum) und Wunder veilchen (Viola mirabilis) hinzu. Die mesotrophen Standorte tragen eine Ausbildungsform, die sich vor allem durch das Vorkommen von Hainsimse (Luzula luzuloides), Waldbürstenmoos (Polytrichum attenuatum), Waldreitgras (Calamagrostis arundinacea) und Schafschwingel (Festuca ovina) abgrenzt. In ihrem Bereich kommt in thermisch begünstigter Lage noch eine Untereinheit mit Fiederzwenke (Brachypodium pinnatum), Färberscharte (Serratula tinctoria), Graslilie (Anthericum ramosum) und Gemeinem Ziest (Stachys officinalis) vor (Ehwald 1950). Diese Eichen-Linden-Hainbuchenwälder sind heute verschiedentlich in künst liche Kiefern- und Eichenforsten umgewandelt worden, in deren Bodenvegeta tion wärmeliebende Arten stärker als unter natürlicher Bestockung hervortreten. Als natürliche Kontaktgesellschaften des Eichen-Linden-Hainbuchenwaldes trifft man geringflächig in warmer Lage noch Eichen-Trockenwälder (Quercion pubescenti-petraeae-Verband) an, und zwar den Steinsamen-Elsbeeren-Eichen- wald (Lithospermo-Quercetum BR.-Bl. 1929, TX. 1931) und — auf oberflächig