und Westenfeld (Am alten Berge und Hollerstaude) gefunden worden sind. Daß auch die beiden Gleichberge, mindestens in ihren Sockelpartien, von den Band keramikern durchstreift worden sind, habe ich an anderer Stelle ausgeführt und die einzelnen Belege dafür genannt (s. H 3 und Fundliste im Anhang). Der Bandkeramik mag endlich auch der Keulenkopf von Dingsleben (Zeilfelder Grenze) gehört haben. Die Heimat der Bandkeramik wird im südöstlichen Mittel europa gesucht. Von dort wanderte sie vor mehr als 5000 Jahren nach Mittel und Süddeutschland ein. Unsere kleine Gruppe dürfte an Süddeutschland an zuschließen sein. Dafür sprechen jedenfalls einige Sonderzüge der Gefäßver zierung. Ein einzelner Gefäßscherben vom Kleinen Gleichberge mag der Rössener Kul tur (so genannt nach dem Fundort Rössen, Krs. Merseburg) zugehören. Die nächst jüngere jungsteinzeitliche Kultur, die im Arbeitsgebiet auftritt, war eine Viehzüchter- und Jägerkultur, die wir als schnurkeramische zu bezeichnen pflegen, weil sie ihre Gefäße gern auf die Weise schmückte, daß sie handgedrehte Schnüre auf deren Wandung abdrückte, bevor die Gefäße gebrannt wurden (Abb. 7; 1 — 8). Sie scheint sich jedoch hier kaum dauernd heimisch gemacht zu haben, da sie nicht einen einzigen Grabfund, sondern fast ausschließlich ein zelne Steingeräte hinterlassen hat. Es handelt sich um drei vielkantige Axt hämmer, unter denen ein als Stößel wiederverwandtes Bruchstück mit Sicher heit vom Kleinen Gleichberge stammt, um zwei weniger typische Axthämmer von Breitensee (hinter dem wüsten See) 1 und Siegritz (am Abzweige des Weges nach Ehrenberg), um acht dünnackige Beile von Breitensee 2 , Gompertshausen (südwestlich des Ortes), Haina (westlich des Ortes),Milz (Erdeberg), Schlechts art (nördlich am Wege nach Westhausen) und vom Kleinen Gleichberge, um zwölf dicknackige Beile, darunter zwei fazettierte, vom Kleinen Gleichberge, Breitensee (Beim Steinberge) 3 , Ehrenberg (Südhang des Kapellenberges), Roth (Sola), Siegritz (Höh), Themar (Steinerner Berg) und Westenfeld (Katzenloh), endlich um einen vielkantigen Meißel und eine schnurverzierte Scherbe vom Kleinen Gleichberge. Vielleicht gehört in diesen Zusammenhang auch ein ge ehrter Fangzahn (Abb. 7; 10) von Fuchs oder Hund aus der Sammlung Kumpel. 1 Landwirt Hermann Gütlein fand auf einem Acker das Nackenteil eines Axthammers aus Amphibolith. L.: n. 4,8; Br.: n. 4,5; St.: n. 3,4 cm (Abkürzungen s. S. 185). Slg. C. Kade, Römhild (Nr. 70). Landwirt Rudolf Gill fand bei der Feldbestellung ein dünnackiges Beil der späten Jungsteinzeit aus paläo zoischem Schiefer, L.: n. 8,2; Br.: 5,5; St.: 2 cm (Abb. 7, 5), ein linsenförmiges Stück des gleichen Gesteins, Dm.: 9,5; St.: 4,3 cm, und ein rohes Stück paläozoischen Quarzites. Slg. C. Kade im Stm. Römhild (Nr. 18) und in Römhild (Nr. 38 und 42). S.d.D. 1929, Nr. 36; M.G.St. I, 3, 21 (C. Kade). 2 Nach Gottlieb Jacob wurde 1878 ein dünnackiges Beil aus grauem, kristallinem Fels gefunden. L.: 10; Br.: 5,5; St.: 3 cm. Sm. Meiningen (III, 57, i2 ; früher 868). 3 Nach demselben wurde 1880 beim Steinebrechen an der Grenze mit Irmelshausen ein dicknackiges Beil der Schnurkeramik aus Kieselschiefer gefunden. L.: 8,4; Br. 4,3; St.: 2,3 cm. Sm. Meiningen (III, 57, n; früher 867).