Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 21.07.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-07-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194207214
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19420721
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19420721
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1942
- Monat1942-07
- Tag1942-07-21
- Monat1942-07
- Jahr1942
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.07.1942
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
s Selle s rräu ^sine 6ec,2n»eii<opf ci klomo »kll- MS prtgcr a«fae»» <0» ock, 22. loli gaüttnvt! öl' 8i» »OkkI iisltmt! ksben! >u bnucbil er eule vleileickt ickt i» nölig! erlügen« vrU fOr an^e- eenrrle unä mu6e utte mutt Keule r allem ftir 8ol- ler uncl all jene m ksle^vvickli«e ^e» 8reken oiler e6eri. Verrickle nickt ru tlicren eure »ut Uie lieb- rkke!ttle,8sllr2l« ree, «lie e, rur ^eii»un«rfsbi8^eir lu 8alirat derilrl Ie6in«r dr-uckrl, r a 6t« ^ron l iscke A.6. KW 7 kßskn . is«r »ckN-, Xicmken- >,oluc - ^ultrög» 6ru>f»e»tr.2» -IS, 1«-1» UNr y«»oNIo»»vn ru mavkorn? lba^e >VS;6n- en uns öfler )s Ikoms^on 4 von pu»- !«». pugjuc^eo, kcn 6c n Zckco, >« N»ulri»»e »los lcacn msn pull- ive un6 8ck«eiü- kvrvIcUun, un6 !», 6c c sie kuü- vi>, 6s» ecprokis l'Uüc, »cksM io sie Oberksut Isuoz »b. 01, ick. Krim ersico ÜNccktc »ctiUcllcll sie rcrsLcknxco k> äusckl Aul- /escien, bis 6s; !ikIX wieäer- i!o.6emi.eäes- ch spai-;smef vercten. Pilo lügt, um cien un6 lsnge i.c- ben. »d„ ttr i, r>. 1vUl»4S amtlichen Lekanntmachungen Polizeipräsidenten r» Ir.,»» «nrelprewr LW°'deN^»A vlenstrg, AresdnerRMrln^ f Sie «nchalten die amtlichen Lelranntmachungen de» Landrate» zu Dresden und de» Polizeipräsidenten in Dresden. Nord -Zone; an verschiedenen Stellen überschritten Wichtiges HöhengelSade von deutschrn Panzern meicht Ausn. PreII«>HoIImann Verfolgungsktimpse im vollen Gange Die Schisssbansorgen der GeMr nehmen überhand vrsbtmetüua» aarsrer SerUaer Sekriktleltuo» vor kükror «wxtwz LLoistarprLuäaot Lsilaot (Irak) erntearbeitsliilfe in der Slowakei ^u»I»aS»lIl«o»t 6er vreisner disekriektea Pressburg, 20. Juli. DaS Oberste Bersor- gungöamt hat eine Verordnung erlassen, der- zufolgc während der Erntezeit in der Slo wakei eine allgemeine Arbeitspflicht einge- fithrt wird, die sich auch auf Pferde und land wirtschaftliche Einrichtungen erstreckt. Bar allem sollen aus anderen Arbeitsgebieten Ar beitskräfte für Erntearvetten herangezogen werden. Wirtschaftsminister Dr. Medrizky erliess einen Aufruf an die Bevölkerung, in der er auf die Wichtigkeit -er Ernte hinwies und deren gewissenhafte Einbringung forderte. Das Getreide sei heute ebenso wichtig wie Kriegs material. Verl io, 2V. §uli. km »Ucklicken Akscknitt cker Ostkront erreicktea, wie ckasOKW mitteilt, ckvutsckv kanrerverdtiockv am IS. 7. im dlackstoü gegen cke» weicdencken keinck eio viektigv» ttiikeogsitiockv. Vie ckvutscken kaorerlrrllktv kracken ckle 6e- gen^vekr cker »ick im Xampk »tellencken keincklickeo knkanterie unck kaorer uock »tieüen weiter vor. Ln versckieckene» Stellen wurcke cker dlorck-vonervonscdnellen Truppen tikvrsekrittva. vabei wurcke eine keiocklickv Xampkgruppv Ukerkü- gelt uock eingescklvssvn. Sei cker Süukeruog cke» neugewonnenen Ovdiete» wnrcken raklreicke versprengte Kampfgruppen cke» keincke» aukgeriebeo. gegen die nach Osten zuriickiveichenden Bolsche wisten zwischen Norb-Donez und Don ein. Ungarische Truppen machten zahlreiche Ge fangene und brachten eine grosse Beute an Waffen, Munition und Gerät ein. Am Don wurde eine Brückcnkopsstellung gegen wieder holte starke Angriffe der Bolschewisten erfolg reich verteidigt. Dusch erneuten Abschuss von 15 feindlichen Panzern erhöhte sich die Zahl der vor diesem Brückenkopf vernichteten Pan zerkampswagen auf 57. Zur Entlastung für die vordringenden deutschen Truppen wurden mehrere vom Feind besetzte Ortschaften, Bat- teriestellungcn und Verteidigungsanlagen von Kampfflugzeugen mit Bomben belegt. Die Luftwaffe griff gestern erneut den Strassen- und Eisenbahnverkehr der Bolsche wisten im Raume südlich Rostow an. Mehrere Don-Uebcrgänge wurden mit Bom ben belegt, lieber hundert Fahrzeuge aller Art blieben vernichtet aus den Strassen liegen, und zahlreiche Eisenbahnzüge gerieten nach Bombentreffern in Brand. Durch einen über raschenden Tiefangriff auf einen feindlichen Feldflugplatz an -er Schwarzmeerkttste konnten zwölf feindliche Flugzeuge am Boden zerstört und weitere abgcstctlte Flugzeuge schwer beschädigt werden. Kampf- und Schlachtslugzeuge griffen auch erfolgreich in die BersolgungSkämpfe Aus dem Führerhauptquartier, 20. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Süden der Ostfront sind, nachdem die Rcgenfäile beendet sind, die Verfolgungs kämpfe in südlicher und östlicher Richtung wieder in vollem Gonge. Kamps- und Schlacht- fltegerverbände zerstörten feindliche Kolonnen ostwärts Rostow, vernichteten wichtige Nach- schubverbtndungen des Feindes im Mündungs gebiet des Don und unterstützten wirksam die Verfolgnngskämpfe im Donezbogen. Der Feind griff auch gestern mit starken Kräften den Brückenkopf Woronesch an. Alle Versuche zur Rückeroberung der Stadt wurden in harten Kämpfen, zum Teil im Gegenstoss, von der Luftwaffe erfolgreich unterstützt, abgeschlagen, und hierbei wurden von KU angreifcnden Panzern 36 vernichtet. Im Raum um MoSka u wurden Eisenbahn ziele bei Tag und Nacht mit vernichtender Wirkung angegriffen. Südlich des Ilmensees scheiterten örtliche Angriffe deS Feindes. Bei diesen Kämpfen wurden eine bolschewistische Gruppe vernichtet und IS feindliche Panzer ab- seschossen. Das Hafengebtet vo-n Murmansk wurde am gestrigen Tage mit besonderem Er folg bombardiert. In Dockanlagen, Kraft wagen- und BetricbSstosflagern entstanden grosse Brände. Jagdflieger schossen hierbei über der Kolabucht 17 feindliche Flugzeuge ab. In Nordafrika beiderseitige Kampf tätigkeit von örtlicher Bedeutung. Nordost wärts London erzielte ein Kampfflugzeug bei Tage Bombenvolltrcffcr in einem bedeutenden Rüstungswerk. Im deutsch-holländischen Grenz gebiet warf ein britisches Flugzeug am gestrigen Tage einige Bomben auf Wohnviertel. Das Flugzeug wurde abgeschossen. Die britische Luftwaffe griff bei Nacht mit schwächeren Kräften einige Orte an der Deutschen Bucht, vor allem die Städte Bremen und Oldenburg, an. Die Zivilbevölkerung hatte Verluste. Drei feindliche Flugzeuge wurden zum Ab sturz gebracht. Bei bcu erfolgreichen Abwchrkämpfen im Brückenkopf Woronesch zeichnete sich eine schle sische Infanteriedivision besonders ans. DaS Jagdgeschwader Udet errang seinen 2500. Luftsieg. tcn, der gegen Alexandria und den Suez-Kanal gerichtet ist, gehört zu der Bemühung, die Sowjets abzuschneiden, zielt aber auch dar auf ab, Indien abzuschneiden. Sogar die japanische Invasion in den äusseren Almuten ist eine Bemühung, einen Keil der Seemacht zwischen USA und Sibirien zu treiben. Es sieht danach ans, als ob die Isolierung der Sowjetunion das endgültige Achsenziel für 1042 ist. Es ist deshalb der Kampf nm Aegyp ten fast noch wichtiger im Interesse der So wjetunion als der an der Ostfront." Mit diesen spitzfindigen Manöver» versuchen sich Roosevelt und Churchill der ständigen HilfSappelle der Sowjetbotschaster in London und Washington zu erwehren. Roosevelt hat dabei »och allerlei persönliche Sorgen. Nicht nur, bass angeblich in der Nähe -er Roosevelt- schen Villa am Sonntag Fallschirmspringer ge landet sein sollen — ein Gerücht, das eine ähnliche hnsterischc polizeiliche Aufregung ver ursacht hat wie seinerzeit das Märchen von der Landung der Marsbewohner in USA — auch mit seiner bisherigen Tätigkeit als Ober befehlshaber der USA-Wehrmacht ist man an scheinend so wenig zufrieden, dass man ihm jetzt tn dem früheren USÄ-Botschafter in Vichy, Admiral Leahy, einen „Ratgeber" bei geordnet hat. Berlin, 20. Juli. „Sunday Express" verlangt angesichts der Tonnagekatastrophe von Chur chill und Roosevelt umgehend „energischeTaten". Marincministcr Knox, so lässt sich „Daily Hcrald" aus USA melden, „sei der grösste Phantast und Jongleur", der von -er U-Boot-Gefahr auch nicht die gcriugste Ahnung habe. Mit jeder Hiobspost von der Ostfront neh men aber Debatte und Gcgendebatten um die Kriegführung im Lager der Gegner an Schürfe zu. Unter den aufregenden Problemen, die London und Washington heute beschäftigen, ist über das Wochenende nicht zuletzt aber die Sch t f fa h r t s f ra g e iwohl unter dem Ein druck der deutfchcn Wochenbilanz Uber die Tonnagcverlnste des Gegners) zum Haupt- iorgenthcma der Angelsachfen geworden. In der St.-Pauls Kathedrale in London liess sich am Sonntag bei einer Feier für die Ma rine der Prediger dahin vernehmen: Von dem Ergebnis des Kampfes ans dem Meere hänge die Möglichkeit des Ucberlcbens Englands als Nation ab. Deshalb sei die Atlantikschlacht eine noch tödlichere und noch bedeutendere Schlacht als der Kampf tn Aegypten oder in der Sowjetunion. Auch die Londoner Sonn- tagöpresse stösst Alarmrufe aus. Nach der „Sunday Times" hiesse die Atlantikschlacht verlieren, alles verlieren. In Downing Street und im Weissen HauS wünscht man offenbar dieses Wiederaufleben der SchiffahrtSdcbatte, um so von dem Alp druck Ostfront abzulenkett und dabei zugleich das vorherrschende amerikanisch-britische Inter esse an der Schiffahrtsfrage von neuem Herausstellen zu können. Reden und Artikel in den USA und England sind sich nämlich bei allem Eifer für eine sofortige Sowjethtlfe heute noch immer einig darüber, dass das CchiffahrtSproblem für die Amerikaner und Briten lebenswichtig ist, während die Vor gänge in der Sowjetunion doch nach wie vor als zweitrangig mehr vom Platz deS Zu schauers als von der Stelle des Beteiligten aus betrachtet werden. Die kalte Abfuhr, die dem Bolschewis mus zuteil wird, führt bann tn den Betrach tungen der angelsächsischen Presse auch zu der Ansicht, dass der ägyptische Kriegsschau, platz in London und Washington noch mehr wiegt als die Sowjetunion. Nicht ohne Grund wurde am Montag tn London von einem Downing Street nahestehenden Blatt mttge- »eilt, die Transporte um daS Kap der guten Hoffnung würden jetzt in der Hauptsache nach Aegypten und nicht nach dem Persischen Golf gehen. Ueber den ägyptischen Kriegsschauplatz wurde weiter tn einem Londoner Arttkelbienst -esagtr „Der gegenwärtige Angriff auf Aegyp- Seich-Ünquart 50 Mre alt ckZ^Der Reichskommissar für die besetzten niederländischen Gebiete, nach der Wieder vereinigung des ehemalige» Oesterreichs mit dem Reiche ReichSstatthalter des noch unge trennten Gesamtgebietcs in Wien, alsdann Ncichsmintster und sf-Gruppenführer, vollendet am 22. Juli feinen 50. Ge burtstag. Dr. Arthur Geyss- Jnquart, in Stan- nern bei Jglau geboren, studierte Jura und wurde dann Rechtsanwalt in Wien. Wäh rend er zunächst parteipolitisch sich zurückhielt, trat er 1025 im Oester- reichisch - deutschen BolkSbund hervor und galt seit dieser Zeit als ein Ver treter deutschbe wusster Kräfte, wurde unter Schuschnigg Staatsrat und Verbindungsmann zwischen der nationalen Opposition und der damaligen Wiener Bundes regierung. So wuchs er in die Aufgabe eines Mittlers zwischen Berlin und Wien hinein und bereitete das Kommende und den Weg zu Adolf Hitler vor. Seit Februar 1088 war er Minister. Er war eö denn auch, der bet der Ankunft dcö Führers in Linz an jenem ge schichtlichen 12. März in einer Rede sich vom Vertrag zu St. Germain feierlich loslöste. Zwei Tage später konnte er auf dem Helden platz in Wien jene Erklärung abgcben, die die Ostmark in das Reich überführte. Nach dem siegreich beendeten Polcnfcldzug erhielt Seyss- Jnguart neue Aufgaben. Er wurde Stellver treter deS Gencralgouverneurs im Osten. Im Mai 1010 erhielt er ein noch grösseres Berwal- tungsgebict: Die besetzten Niederlande. Er hat mit Tatkraft hier Handel und Wandel wieder in Gang gebracht. Wolken über dem Majubo An der Grenze von Natal, Transvaal und dem einstigen Oranjesreistaat erhebt sich der je nach Sonnenbeleuchtung grün oder rostbraun vor dem glasigen Hintergrund des tiefblauen Himmels aufleuchtende Block des Majuba. Hier besiegte am 27. Dezember 1881 der Buren general Pieter Jacobus Joubert mit einem Häuflein Getreuer eine vielfache britische Üebermacht. Seit diesem Tage ist jener über 2100 Meter hohe Berg das nationale Symbol aller freihettliebenden Buren geworden. Am Anblick dieses Berges hat sich die Kraft und Hoffnung des jungen nationalen Burentums immer wieder so sehr entzündet, dass in jedem nationalbnrischen Haus ein Bild dieses Berges im Leuchten der aus gehenden Sonne als nationales Freiheits symbol zu finden ist. Ueber alle Englandhörigkcit der augenblick lich in der Südafrikanischen Union herrschen den Gruppe von Männern und über alle bri tische Agitation hinweg strahlt auch heute der Majubagedanke tief und unauSlöschbar. In seinem Zeichen haben sich die Abgeordneten, die 1930 zusammen mit dem früheren Pre mierminister, dem alten Burengeneral Hcrtzog, aus der herrschenden United Party ausgeschicden waren, mit der nationalistischen Partei Dr. Malans zusammengcfunden, um gemeinsam gegen die Kriegspolitik des eng- landhörigen Premierministers Smuts zu kämpfen. Gewiss war cS General SmutS ge lungen, unter dem ursprünglich einheitlichen Block von 67 Oppositionellen in dem 153 Ab geordnete umfassende» Parlament Zwietracht auözusäen und Absplitterungen herbeiznftth- ren. Dennoch steht ihm gerade auch heute die von Dr. Malan geführte Oppositionspartei tn entschiedener Kampffront gegenüber. Von -em unbedingten Willen, Südafrika von der englischen Bevormundung endgültig zu be freien, wird diese Opposition der burischcn Ele mente getragen. DaS spiegelt sich bereits darin wider, dass diese grösste Oppositionspartei, die „Vereenigde Partij", sich lediglich einen Na men in „Afrikaans", in der Sprache der Afrikander zugelegt hat und Englisch strikte ab lehnt. Ausschliesslich Afrikaans spricht demge mäss der Parteiführer Malan. Unermüdlich und entschieden widersetzte er sich der Politik der Smuts-Regierung, Südafrika für Englands Interessen aufznopfern. Immer wieder for dert er deshalb, dass die südafrikanischen Trup pen in die Heimat znrttckberufen werden. Eine von England nnab hängige süd afrikanische Republik aus verfassungs mässige Weise zu erreichen, ist sei» Ziel. Der von -er Erinnerung an die Schlacht am Majuba getragene FreihcitSgedankc leuch tete auch dem Hoffen und Sehnen des heute 7üjährigen Generals Hertzog voran. Er hat sich zwar aus der aktiven Politik zurückge zogen, hat sich aber als Ehrenvorsitzender der Afrikanderpartei grundsätzlich die Forderung nach einer vollständig selbständigen südafrika nischen Republik zu eigen gemacht und damit ein Ziel ausgestellt, das der aktive Führer die ser Partei, der langjährige Finanzminister Havcnga, heute in dem Bestreben zurück gestellt hat, die KriegSanstrengungcn dcö Lan des nicht zu hemmen. Für den Austritt der Union aus dem Krieg und die Er richtung einer von London völlig unabhängi gen südafrikanischen Republik kämpft auch der frühere Verteidigungsminister Pirow Auch er steht mit seiner „neuen OrdnnngSgruppe » die eS ablehnt, an Parlamcntssitznngcn teil zunehmen und das parlamentarische System mit Nachdruck bekämpft, in scharfem Gegen satz zu England und dem Krieg der „Demo kratien". Um so rücksichtsloser wirb dieser Kampf für England von all den Kräften unterstützt, die sich umSmutS gesammelt haben. Diese K reise setzen sich naturgemäss in erster Linie aus der weissen Bevölkerung englischer Sprache und Abstammung zusammen, die gut gerechnet etwa 10 Prozent der 2,1 Mil lionen Europäer umfassen soll. Nach den Be hauptungen von Smuts steht natürlich auch der grösste Teil der Buren, die noch heute rund 60 Prozent der weissen Bevölkerung auS- machen, hinter ihm und seiner cnglandhörigcn Politik. Diese Behauptung ist aber um so un glaubwürdiger, als mit zwei Ausnahme« alle in Afrikaans geschriebenen Blätter, die an sich schon die Mehrzahl der Zeitungen umfasse», in Opposition zu SmntS stehen. Unter diesen Verhältnissen ist eg, erklärlich, dass SmutS selbst die Südafrikanische Union als daS „Land der endlosen Spal- t u » g" bezeichnet bat. Nur zu sehr ist er sich bewusst, wie wenig Resonanz seine durch eine Koalition der United Party, der Labour Party ind der Dominion Party mühsam znsammen- icflickte Regierung in der burischen Bevölke- nng findet. Nicht übersehen können die riegSbegeisterten Kreise Südafrikas, die von dem Krieg wirtschaftlich ein gutes Geschäft erwartet hatten, wie sehr sich mit der Lan dung englischer Truppen auf Madagaskar und mit dem Auftreten der japanischen Flottg oorr zpivr
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite