Deutsche Reichspatente. Für den, der sich näher für die Sache interessiert, sei im folgenden ein Verzeichnis der über Spiegelreflexapparate vor liegenden Deutschen Patente gegeben. Die betreffende Patent klasse ist 57 a, Gruppe 9. Die Dauer des Schutzes beträgt 15 Jahre, spfern das Patent nicht früher vom Inhaber fallen gelassen wird. Bei den Patenten ist das angegebene Datum das der An meldung, von dem an also die Patentfrist läuft. Die Zahl der patentierten Gegenstände ist ziemlich beträchtlich, vieles davon birgt wohl einen guten Kern, aber nicht alles hat sich für den praktischen Ausbau bewährt. Einiges davon mag jedoch noch in der einen oder anderen Form für spätere Arbeiten verwertbar sein. Manches Kameramodell hat sich nicht lange am Markt gehalten, seine Fabrikation wurde bald wieder eingestellt. Patenterteilungen. 25292. 21. Juni 1883. Manenizza Marco in Triest. — Kamera an photographischen Apparaten, genannt „Camera obscura“, mit sich kreuzendem Fokus. (Die Belichtung geschieht durch Heben und Senken des Spiegels.) 57578. 1. Januar 1890. Frau Witwe Anna Priester, geb. Schlüter, und deren minderjährige Kinder Elsa Dorothea Priester und Toni Adeline Priester in Altona. — Photographische Kamera. (Reflex kamera; am vorderen Rande des Spiegels ist ein mit einer Belich tungsöffnung versehenes Tuch angeklebt, das er beim Hochklappen nach sich zieht.) 83032. 5. August 1893. Richard Nerrlich in Berlin. — Magazin reflexkamera. (Plattenwechselvorrichtung mit Einstellspiegel und Ob jektivverschluß gekuppelt.) 87734. T 9- J u k 5 ®95- Hugo Breutmann in Berlin. — Zusammen legbare Spiegelreflexkamera. (Starre Ober- und Unterwand an dem Hinterteil angelenkt, Seitenwände aus Stoff oder zu Rolljalousien ausgebildet.)