n keinem Berufszweige, der sich der Edelmetalle für seine Zwecke bedient, wurde und wird heute noch eine solche Verschwendung mit denselben getrieben, als in der Photographie. Infolge der Belehrung durch Chemiker und Sachverständige auf dem Gebiete der Edelmetallchemie in wiederholt in den betreffenden Fach zeitschriften gebrachten Aufsätzen und Abhandlungen sind zwar schon viele Photographen dazu gekommen, ihren Aufwand an edlen „Rohstoffen“ durch ein mehr oder weniger zweckmässiges Sammeln ihrer edelmetall haltigen Abfälle einzuschränken, eine ganz bedeutende Verschwendung aber findet auch heute noch nach wie vor, und zwar insbesondere bei den weit zahlreicheren Amateurphotographen statt. Man bedenke nur die Umstände, unter denen die meisten Amateure arbeiten oder zu arbeiten gezwungen sind! Wegen weniger Bildchen muss ein Tonbad an gesetzt werden, dessen Goldgehalt aber kaum zu 25 Proz. ausgenutzt werden kann. Der Rest wird der Einfachheit wegen weggegossen oder ist bis zum nächsten Bedarf verdorben. Das Gleiche geschieht mit den Fixierbädern, mit den Waschwässern vor dem Tonen und den un brauchbar gewordenen Tonfixierbädern! Silberhaltige Papierabfälle zu sammeln, daran denkt wohl gar niemand! Es lohnt sich ja angeblich doch nicht bei den wenigen Bildern, die man im Jahre fertig macht! Wie anders geht es dagegen in der Werkstatt eines Goldarbeiters zu! Da wird jedes Stäubchen, jedes alte Polier- und Putzleder, die alten Schmelztiegel, der