Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 07.11.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-11-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-191811077
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19181107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19181107
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
- Jahr1918
- Monat1918-11
- Tag1918-11-07
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/luer Tageblatt Mnzeiger für -as Erzgebirge mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage r fluer Sonntagsblatt. Sprichst»«»« de» Nedattlon mit -»»«nahm» de« Sonntag» nachmittag, 4—s Uh». — «r»I»oramm.flük»ss», Lag,blatt ^ueerzgedlrg». Zeenstttch«, Ztlr unoerlangt »lngefandt« Manuskript« kann Siwühr nlcht g«l«lst»t «rrden. Nr. 260 Donnerstag, äen 7. November ISIS 13. Jahrgang 6ne Msdnung ä« belManrlm rm ürSnung unä Zelburuch«. Ein Aufruf -er Sozlalüemokraten. Elnkgkeitsbeftrebungen tu -er Sozlal-emokratke. Gefährliche Zlugschrkflen kn Deutschland. Vke Matrofenunruhen an der Wasserkante. Vle -rutschen Unterhändler für -en WaffenfllUflan-. Konflikt zwischen Wilson un ser Entente. Eine Proteflnote -er^deutschen Regierung an die rusflsche Regierung. Vie neuesten Ereignisse in Geflerrelch-Ungarn. Der Reichskanzler ans deutsche Volk. Der Reichskanzler erläßt folgenden Aufruf an das deutsche Bott: Präsident Wilson hat heute auf die deutsche Note geantwortet und mitgeteilt, daß seine Verbündeten den 14 Punkten, in denen er seine Friedensbedingungen im Januar dieses Jahres zusammengefaßt hatte, mit Ausnahme der Freiheit der Meere zugestimmt haben, und daß die Maffenstittstandsbedingungen durch Marschall Fach mitgeteilt werden. Damit Ist die Voraussetzung für Friedens- und Waffenstillstandobedingungen gleichzeitig geschaffen. Um dem Blutvergießen ein Ende zu machen, ist die deutsche Abordnung zum Abschluß des Waffen stillstandes und zur Ausnahme der Friedensverhandlungen heute ernannt worden und nach dem Westen abgereist. Die Verhandlungen werden durch Unruhen und disziplinloses Verhalten in ihrem erfolgreichen Verlauf ernstlich gefährdet. Ueber vier Jahre hat das deutsche Voll in Einigkeit und Ruhe die schwersten Leiden und Opfer des Krieges getragen. Wenn in der entscheidenden Stunde, in der nur unbedingte Einigkeit des ganzen deutschen Volkes große Gefahren für seine Zukunft abwenden kann, die iuneren Kräfte versagen, so sind die Folgen nicht abzusehen. Aufrechterhaltung der bisher bewahrten Ordnung und freiwillige Manneszucht ist in dieser Entscheidungsstunde eine unerläßliche Forderung, die jede Volks regierung stellen muß. Möge jeder Staatsbürger sich der hohen Verantwortung bewußt sein, die er in Er» süüung dieser' Pflicht seinem Volle gegenüber trägt. Der Reichskanzler Prinz Max von Vaden. Kaistrfrag« entscheiden zu lassen, auseinander, glaubt indessen, „dies Ueberheugung de» Reichstage» als ausreichenden Ersatz Mr ein« BotkSabstimmung an sehen zu können-. Wie aber die überwiegend» Mehrheit dr» ReichLmgeS entscheiden werd*, f<ri nicht zweifelhaft. Im übrigen ersucht die „Ger mania" di« Mehrhettssozialdemokratt«, nicht auf Stim mungen, die ein überaus schwankender Boden seien, Politisch« Entscheidungen von so großer Tragweite auf- zuvauen. Eine neue AntlMtnote Wons an WWanL. M MeMMW t« ItlMk» Mik. , Präsident Wilson hat in Fortsetzung seiner Ver mittlerrolle durch seinen Staatssekretär Lansing dar deutschen Negierung gestern ein« Note zugehen lassen, die wir noch gestern in später Abendstunde durch Extrablatt verbreiteten. Di« Not» hat folgende» Wort, laut, Berlin, 6. November. (Amtlich.) Di« durch Zunkspruch etngetrosfene Not« der Bereinigten Staadm vom k. November 1918 lautet in der Ueberstztzung t In meiner Note vom 98. Oktober 1918 hab« ich Ihnen mttgeteilt, daß der Präsident seinen Noten wechsel den mit den Bereinigten Staaten Verbundenev Darf -ie -rutsche Kaiserkrone frei wer-enl Die En tente.Diplo matte drängt vsstnsicht- llch auf die Beseitigung der Hohe uz ollern und möchte diesen Punkt am liebsten ausdrücklich in die Jriedensverhandlungen aufnehmen. Nehmen wir an, da» deutsch« Kaisertum werd« be seitigt und Deutschland in eine au» monarchischen Bun desstaaten zusammengesetzt« Republik ver wandelt. Eine wirkliche Republik wäre da» natürlich nicht. Um die zu verwirklich«», müßten zwei unne-i heure, Innerhalb der deutschen Gtaatenbildungeu Mit teleuropas unmögliche und n»geschichtlich« Aufgaben ge lüst werdent der Sturz sämtlicher bundesstaatlicher Dhuastien und die Beseitigung der föderalistischen Grundlage de» Reiches. Es würde also bet Beseiti gung des Hvhenzollern-Kaisertum« etu »««mögliche» Etaatengebllde heranskomment «ine Republik von Monarchien. Praktisch wäre damit nur eine neu« Entwicklung begonnen r Welcher Bundsestagt wird Preußens Nachfolger und welche deutsch« Dhnasti« wirb von neuem mit Erfolg di- d«utsche Kaiserkrone an streben? Di« deutsche Frag« ds» 10. Jahrhun derts wär« in ihrer ganzen Schwer« wieder aufgeroNr, Durch die Lostrennung Deutsch-Oester re ich - au» dem habsburgischen Staateuverband« wär« nicht nur die alte Frage zwischen Süden und Norden, sondern «nlch der konsesstvnspoltttsche Gegensatz aus« neu« hee> aufbeschworen. All jene Innerdeutsch« Zerrissenheit, all die konfessionellen und parttkulartstischeu Kämpfe, die da« 19. Jahrhundert uns gebracht, di« ganz« Schwäche inneren Zerfalls und aussenpolitischer Ohnmacht würde auf» neu«, am deutschen Horizonte aufdämmern. Di« achtzigtausend Gefallenen der Ejntgungskrieg« wären umsonst gefallen, Bismarck umsonst über di« Welt, bühne geschritten. Wir wären um ein Jahrhundert tu unserer Geschichte zurückgeworfen und müßten da ganz« 19. Jahrhundert tm 20. noch einmal durchleben, wenn die deutsche Kaiserkrone wieder verwaist und in da« Spiel der politischen Kräfte zurückgeschleudert würde. Da» ist die von« Standpunkt der Entenst durchaus nicht unkluge Berechnung. Deutschland soll auf» neue den Schwergeburtswehen seiner inneren Politik über antwortet und wentgsten» etn halbe» Jahrhundert so mit sich selbst VeschMgt Werder», daß iß ur den )velt-< ivirtschaftlichen und weltpolitischen Entscheidungen der nächsten Zelt kein Gewicht in die Wagschal« legen kann. Freilich liegt dem aitch noch.der andere Gedanke zu Grunde, daß Deutschland nicht als geschloffene Groß macht, sondern als zerfallende Kleinstaaterei in den Bvlkerbund etntreten soll. Dann würden die innerdeutschen Wehen nicht durch? da» freie Spiel der politischen Kräfte entschieden, sondern die langsame Neugestaltung Deutschlands wäre den Schiedsgerichten und der Disziplin des Völkerbünde» überantwortet. Ein angelsächsisch regiertes Deutschland wär« das Ergebnis, wenn «in Deutschland ohne Kat- serdynastie in den Völkerbund etntvet«. Ta» ZenK'Une und Vie Kaiser frage. Di« „Germania" beschäftigt sich eingehend mit den Strömungen innerhalb der Soztaldemo k r a ti e, die «ine Abdankung des Kaisers für notwendig erachten. „Der „Vorwärts", sagt das Zentrumsorgan, „sieht di« »frage noch al» off««« an, meint aber, die nächste Holt werde die Entscheidung bringe«« müssen, sie könne so ausfallön, daß die sozialdemokratischen Mitglieder unter ilmständon an »der Regierung« »»»träten. La» Blatt spricht also hier von etuor Möglichkeit, di« noch in der Zukunft liegt. Wir dürfen darum anneh- nren, «» werd« un» znstimuwn, wem« wir für die Ge genwart feststen««», daß di« gorderung, der Kaiser solle abdanken, durchaus jenseits de» Re- gierungsprogramm« ltegt, auf da» sich die vier großer» Parteien de» Reichstag« geeinigt haben und auf Grund dessen die heutige Polksreglerung gebildet ist und den deutschen Volksstaat eingerichtet hat. E» versteht sich wohl vor« selbst, daß bi» zum Eintritt neuer erheblicher Tatsachen jede Partei sich , an diese» Programm gobun- dvn erachtet, denn nur Notümidigketten, nicht Stim mungen hab««» un» zusainmengeführt und könnten un» trennen, und nur Uebereinstimmnng der beteiligte»« Negierungen übermittelt hat, mit dem Anhetmftellen, falls diese Negierungen geneigt sind, den yrieden zu dm angeboteuen Bedingungen und Grundsätzen her» beizustthreu, ihr« militärischen Ratgeber und di» der Bereinigte,« Staaten zu ersuch«», d«n gegen Deutschland verbundenen Regierung«»» di« nötigen Bedingungen eine» Waffenstillstandes zu unterbreiten, der di» In teressen der beteiligten Völker in vollem Maße wahrt und den verbundenen Negierungen die unbeschränkt« Macht sichert, die Einzelheiten de» von h«r deutsch«» Negierung angenommenen grteden» zu gewährletsten und zu erzwingen, wofern st« «inen Waffenstillstand vom militärischen Standpunkt für möglich -alten. Der Präsident hat etn Memorandum der alliierten Negierungen mit Bemerkungen über diesen Notenwech sel erhalten, das folgendermaßen lautet» Die alliierten Regierungen haben den Notenwechsel zwischen den Präsidenten der Bereinigten Staaten und der deutschen Negierung sorgfältig in Erwägung ge zogen. Mit den folgenden Einschränkungen erklären sw ihre Bereitschaft zum Artedensschluß mit der deutschen Regierung auf Grund der Ariedensvedtngungen, stte in her Ansprache de» Präsidenten an den Kongreß vom 8. Januar 1918, sowie der Grundsätze, die in seinen Päteren Ansprachen niedergelegt sind. St« müssen je doch darauf Hinweisen, daß der gewöhnlich« sogenannt« Begriff der grethett der Meer« verschieden« Ausle gungen ^Bestimmungen ?) etnschließt, von denen st« einig« nicht annehmen können. Sie müssen sich de* halb über diesen Gegenstand beim Eintritt in die Arte» den-ionserenz voll« Aretheit Vorbehalten. Ferner hat der Präsident in den in seiner Ansprache an den Kongreß vom 8. Januar 1918 niedergelegten Arte ¬ fit r ein Verb reiben de» Kaiser» sich etnsstze«» und müssen da» ebenso unbehindert tun können." Parteien vermag zu einer Erweiterung oder Einengung . , .. . . . . . ,... - .... ... de» Programm» zu führen. Damit ist natürlich nicht densbedingnngen erklärt, daß das beseht« Gebiet nicht nur gesagt, di« Sozialdemokratie dürst nicht für sich in Rn- geräumt und befreit, sondern auch wieder-,rg,stellt werd«« spruch nehmen, weltemehende Forderungen, also anch müsse. Di, alliierten Regierungen sind der Ansicht, daß über di« MdanAng de» Kaistr» zu vertreten, nur bleibt den, v«n Sinn dieser Bedingungen kein Zweifel besteh«, darf. Sie verstehen darunter, daß Deutschland für all. durch sein. ' Angriff« ru «and, zu Wasser und in der «Ust der. Zivil- Die „Germania" setzt llch dann mit dem Vorschläge bevblkemng der Alliierten und ihrem Eigentum ,u-«fll-tM des „Vorävävt»", durch «in» Volksabstimmung di« Schäden Ersatz leisten soll».
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