meist überhaupt keine Pünktchen, sondern kann in Vollton gehalten werden. Auch in den Halbtönen können die Punkte entsprechend dem notwendigen Farbausdruck größer gegeben werden. Betrachtet man diese Verhältnisse, so werden die Wahl der Rasterlinienrichtung und der zu erstrebende Größenunter schied der Rasterpunkte nicht schwerfallen. Für ein Hellgrau wird meist die Rasterwinkelung des Gelb zu verwenden sein. Eine Angabe nach Zahl unter bleibt, da eine Verteilung der Winkelstellung auf die Farben geändert werden kann. Natürlich hängt das von den im Original vertretenen Farbtönen ab. Es müssen sich vor Beginn der Arbeit der Fotograf und der Lithograf (auch Foto lithograf oder Offsetätzer genannt) immer erst verständigen. Hierbei sollte auch das für den Druck bestimmte Druckpapier in einer Probe vor liegen; denn der Papierton und die Papieroberfläche sprechen im Bildausdruck mit. Für Licht druck, Fotochromdruck und für Tiefdruck werden, wie bereits gesagt, Halbton aufnahmen gebraucht. Die Gradation der Aufnahmen muß dem Charakter des betreffenden Kopierverfahrens und des Druckverfahrens angepaßt werden. Zur Nachbildung kleiner Agfacolor-Aufnahmen (24 X 36 mm) gibt es besondere Einrichtungen, die mit einem neuzeitlichen Reproduktionsapparat verbunden werden können (siehe Horicolor, Seite 56). Derartige Einrichtungen projizieren das Bild in der Kamera auf das gewünschte vergrößerte Bildformat. Dazu wird ein Objektiv mit kurzer Brennweite benutzt, die möglichst der Brennweite des Aufnahmeobjektivs gleichkommt. Mit diesen Projektionseinrichtungen können Farbauszüge in Halbton und auch direkt mit Raster vorgenommen werden. So mit besteht die Möglichkeit, Naturfarbenaufnahmen im Kleinformat als Originale im direkten Verfahren der Rasterfotografie zu reproduzieren. Für alle Farbauszüge sind heute trockene Lichtfilter in Gelatinefolien gebräuchlich, die in einer ge spaltenen Blende (Spaltblende) in den Rohrstutzen des Objektivs eingeschoben werden. Beachte die Seiten 244 bis 247 und das Verzeichnis der Lichtfilter. An der Entwicklung der fotografischen Farbepreproduktion ist die optische Industrie mit den Werken für Apparate- und Maschinenbau stark beteiligt. 6 „INDIREKTES“ UND „DIREKTES VERFAHREN“ Die Bezeichnungen Indirektes Verfahren und Direktes Verfahren sind durch die Entwicklung der Farbenfotografie eingeführt worden. Ursprünglich waren die Farbanteile eines bunten, vielfarbigen Bildes nur in Schwarzbildern zu ge-