256 Die Retusche die Halbtöne neben den Spitzlichtern stärker im Ton sein können als für Chemi grafie, da sie beim Erstreben kleiner Lichtpunkte im Rasteraufnahmeverfahr en durch optische Vorgänge heller werden. Auf diese Weise würde es dem Foto grafen ermöglicht, die Punkte in den Lichtern klein zu halten. Man versäume nicht, auf wertvolle gespritzte Retuschen ein Schutzblatt zu brin gen und auf der Rückseite anzukleben. Übrigens müssen solche Spritzretuschen Abb. 102a Schema zur Ergänzung eines Originals an der Seite Abb. 102b Schema zum Beschnitt eines Originals an der Seite vor Wasserspritzern gehütet werden, da diese mit dunklem Rand auftrocknen und nur schwer in mühevoller Pinselarbeit auszubessern sind. Wenn länger gelagerte Retuschen rissig ausgetrocknet sind, aber erhalten wer den sollen, so hilft mitunter ein Überspritzen mit wenig glyzerinhaltigem Was ser. Eine zu reichliche Glyzerinzugabe hat eine klebrige Oberfläche zur Folge und wirkt als Staubfang. Rissig gewordene Zelloidinkopien frischt man durch Über reiben mit einer Mischung dicker Gummiarabikumlösung mit wenig Glyzerin auf. Wenn das Original in der Breite und Höhe nicht der verlangten Bildgröße ent spricht, so kann der Beschnitt nach den Schemen in Abbildung 102a bzw. b be stimmt werden. 2 HALBTONNEGATIV- UND DIAPOSITIVRETUSCHE Die Halbtonaufnahmen in der Natur- und in der Reproduktionsfotografie haben den gleichen Bildaufbau. Daher ist es möglich, mit gleichen Retuschiermitteln die Korrekturen vorzunehmen, weshalb die nachfolgenden Beschreibungen mit