Schaft jedoch nur oberflächlich durch. Für das mittlere Pfeilerpaar dürfen als nächstverwandte Formen nur die um 100 .Jahre später entstandenen Vorkirchenpfeiler von Paulin zella genannt werden. Diese überragende kunsthistorische Bedeutung rückt gleichsam ein Umstand erst ins richtige Licht, den sorgfältige Bauunter suchung zutage gefördert und Stilkritik bestätigt hat: Die Kryptenstützen sind im Zusammenhang eines Umbaues gegen 1012 entstanden, und zwar durch nachträgliche Bearbeitung der ursprünglichen Pfeiler. Die Baugeschichte des ottonischen Domes Die wichtigsten Ereignisse der Baugeschichte, soweit die Ur kunden sie überliefern, sind schnell erzählt. Der Bau schritt langsam und vielfach unterbrochen voran. Eine erste Weihe fand bereits 1021 statt, an ihr nahm Kaiser Heinrich II. per sönlich teil. Der Neubau mußte Verwüstungen durch feindliche Kräfte hinnehmen, 1033 weihten ihn die Priester ein zweites Mal. Unterdessen fiel das Gewölbe der Hauptapsis, nicht ge nügend gesichert, in sich zusammen. Es wurde ein zweites Mal aufgebaut, stürzte wieder ein. Da fühlte sich Bischof Hunold „zu Höherem getrieben“. Als er die Apsis zum drittenmal wöl ben ließ, führte er gleichzeitig mit ihr die Rundtürme auf, die dem gefährdeten Gewölbe nun den notwendigen Halt verliehen Bischof Hunold halle solche Türme zu Seiten der Hauptapsis wohl am Fuldaer Dom kennengelernt, auch der großartige Dom Ottos I. zu Magdeburg besaß ähnliche Türme. 1012 be endete eine feierliche Gesamtweihe den langwierigen Umbau der Chorpartie, zu diesem Zeitpunkt mögen auch die neuen Pfeiler der Krypta fertig gewesen sein. Gegen Ende des 11. .Jahrhunderts führte Bischof Werner den Vierungsturm auf, gleichzeitig zog er die Vierung zum Chor hinzu, indem er ihr Fußbodenniveau erhöhte und die zum Hochchor führenden Stufen an den Ort verlegte, an dem sic