auf den Alten Bund bezogen. Hier erscheinen die Propheten als die Vertreter des Alten und die Apostel als die des Neuen Testamentes, und die Reliefs erzählten denen, die nicht lesen konnten, die Geschichte von der „Concordia veteris et novi t es tarnen ti“. Die Vorhalle des 13. Jh. Heute legt sich den Westtürmen des Domes eine kleine Basilika vor, ein Raum, dessen hohes Mittelschiff niedrigere Seiten schiffe begleiten. Die Stützen, die jetzt den Innenraum glie dern, standen in gleicher Flucht mit den Stützen des ottonischen Domes, Breite und Höhe, die Proportionen der „Vorhalle“ stimmten mit den Maßen des Hauptraumes überein. Die zwei Gurtbögen aber, die sich zwischen den Türmen ausspannen, waren noch von keiner Orgel zugestellt, sie bildeten wohl ein unauffälliges Sonderjoch aus, zeigten aber keine Trennung der verschiedenen Räume an, zumal sie in ihrer Form völlig den Vierungsbögen entsprachen. Die jetzige „Vorhalle“ sollte das Langhaus des Domes erweitern, als sie aufgeführt wurde, nicht aber einen selbständigen Raum der Sammlung und Einstim mung ermöglichen. Wer durch das Westportal trat, befand sich sofort im Innern der Kirche. Die hohe Dreifenstergruppe an der Westfront, die künstlerisch bezogen ist auf die Blendgliederung der fünf spitzbogigen Ar kaden im Giebel, deutet auf das frühe 13. Jahrhundert als die Entstehungszeit der „Vorhalle“: eine Zeit, in der der Merse burger Dom ganz entscheidend verändert wurde. Bereits ge gen 1170 hallen die geschlossenen, quadratischen Untergeschosse der beiden Westtürme zwei neue Achlcckgeschos.se erhalten, fein und reich gegliedert im Sinne der Spätromanik. Die westliche Erweiterung des Domlanghauses deutet jedoch nicht nur auf ein Umschlagen ästhetischer Anschauungen: Sie empfing ihre Impulse direkt .aus dem geschichtlichen Ge schehen der Zeil um 1200. Territoriale Fürstentümer hallen