Da sprach der Ford: „Von diesen Dingen verstehe ich nichts. Mag sein, daß Ihr in Europa an Eurer Tradition, oder wie Ihr das nennt, Gentleman, an Eurer Geschichte hängt und das ehrwürdige Alte dem praktischen Neuen vorzieht. Ich aber, das wißt Ihr, bin ein Mann, der keinen Rat beiseite schiebt, sondern alles erprobt. Ich werde also meinen Chefarchitekten rufen und ihm auftragen, ein europäisches Haus zu bauen, genau im alten Stil, und daneben ein modernes, praktisches. Und H ann werde ich selbst — ich selbst, Gentleman — ein paar Tage darin wohnen und feststellen, welches das bessere ist. Sollte mich freuen, wenn Euer Rat zu etwas führen würde. Good morning!“ Der Mensch ging, und Ford ließ den Second Chief Architect rufen, John Schmalzen berger von Darm städter Eltern. Der baute in 27 Tagen 5 Stunden zwei Behausungen nebeneinander. A. Eine praktische ä la Ford, mit drei Einheitszimmern, Einheitsklosett und -eisschrank und Einheitsahorn im Vorgärtchen, Mo dell C 1922. Alles gemäß Tailor- system mit 1 8 Wor- kers zu drei Schichten in wie gesagt 27,19 Tagen. B. Ein „Old Style House“ ä la Schmalzenberger im Provinzstil. Besangon, Dijon. Doch auch in Holland hätte das Haus stehen können, oder in Wilna oder im Taunus oder in Wurzen. Es war ein zwei stöckiges Anwesen mit Mülleimern, Kellerlöchern und „allem Zubehör“. Ein Postrat a. D., ein Lehrer, ein Heizer und ein Meister mit summa 14 Kindern wurden in das Haus gesetzt. Im Parterre hing ein dicker Mann mit Gummikragen und geflickter Hose im Fenster, gestützt auf seine fleischigen Unterarme. Das war der Hauswirt. Da kam eines Morgens Heinrich Ford, sah das eine und das andere Haus und beschloß, in jedem einen Tag zu wohnen. Doch das Haus mit den Mülleimern war ganz traurig. Wie eine Prinzessin unter Bettelkindern, wie ein Bettelkind unter Prinzen, wie edler Java unter kastrierten Bohnen. Denn nicht anders wie der Dukaten im 1063 Laboureur