U. S. A. 1932 Von A. Alexandre an glaubt heute nicht mehr an Amerika. Der Durchschnittseuropäer -LV ± scheint vergessen zu haben, was er noch 1929 in den Tagen der „Vorkrise“ über dies Land dachte; diese Zeit liegt für uns schon so weit zurück wie die Vorkriegszeit. Und doch sind es keine drei Jahre her, daß die Vereinigten Staaten der Welt das Schauspiel ihrer ,Prosperity 1 boten, eines bis dahin nicht erlebten Aufschwungs und einer Revolutionierung der Industrie von ähnlicher Bedeutung wie die Umwälzung Englands im 18. Jahrhundert, der die heutige Gesellschaft ihren Ursprung verdankt. Damals hatte England die Maschine geschaffen. Jetzt entdeckte Amerika ihre rationelle Verwertung durch die Mas senproduktion und die wissenschaftliche Organisation der Arbeit. Die Erfindung des James Watt hat der Welt die Gefahr des sozialen Umsturzes gebracht, die des Henry Ford schien diese Gefahr zu hannen. Der Durchschnittseuropäer, der des Westens vor allem, sah in dieser „neuen Welt“ ein Wunderland, welches sogar seine Arbeiter besser bezahlte als Europa. Was war Wahres hinter dieser Spiegelung? Die unermeßlichen Naturschätze vielleicht, verteilt auf eine verhältnismäßig dünne Bevölkerung (ein Neuntel z. B. der relativen Bevölkerungsdichte Italiens) ? Dieses, und dazu in unserer Zeit das völlige Versagen des wahnsinnig gewordenen Europa, erklären am ehesten den alten Reichtum jenes Landes und seine neue Steigerung. Dann, zur Zeit, als die Wolken bereits am Horizont standen, schrieb der hell sichtige Volkswirt (es gibt wirklich einige solche!) Stuart Chase in einer Analyse des amerikanischen Aufschwungs das Folgende: „Wir behaupten eine Steige rung von 20 vH des Realeinkommens, auf den Kopf der Bevölkerung gerechnet, seit dem Jahre 1922. Schon in diesem Jahre aber hatten nach amtlicher Statistik