wie ich sie sehe von öfxv~ f fR* Die Pariser Schauspielerinnen Pierrette Madd und Pierly ,,Sei schön, wenn du kannst, tugendhaft, wenn du willst . . . Beaumarchais W/ 6r W * e £ ew ' sserrna ß en von Berufs wegen gezwungen ist, den ästhetischen Ex- » trakt seiner Umgebung Tag für Tag von neuem bleibend zu fixieren, ja, aus der Masse des Mittelmäßigen das Erträgliche ins Hervorragende hinüber zu retten oder, wenn man will, zu wandeln, dem drängen sich leicht Vergleiche auf betreffs der psychischen Einstellung zur orthochromatisch-lichthoffreien Substanz, Werturteile über die Eignung seiner Klienten zum Modell. So habe ich beispielsweise herausgefunden, daß meine eigenen Landsleute, die Wienerinnen und mit ihnen die ganze Weiblichkeit Noideuropas nicht ganz frei sind von Hemmungen oder Komplexen angesichts des Objektivs, zumindest aber keineswegs jene absolut freie Entfaltung ihres Seins zeigen, welche die Pariserin als selbstverständlich für sich in Anspruch nehmen darf. Während jene nämlich zum Photographen gehen wie etwa zum Arzt, das Seelchen voll heimlicher Bängnis ob des Resultates oder gar angetan mit einem Mäntelchen oft nicht einmal ganz echten Intellektes, verlangt die Pariserin nur eins, möglichst schön zu sein, schön nach den Gesetzen einer zwar allgemeinen, aber doch äußerst kultivierten Geschmacksrichtung. Individualitätsbetonung ist weniger wichtig, ja mitunter sogar unbequem, weil in der Geschmackskurve der Minderheit verlaufend. „Faites moi belle, madame d’Ora!“ Mit diesen Worten packt sie ganz ungeniert ihre ganze Eitelkeit aus, bittet und bettelt, wie ein Kind. Schön will sie werden, und sie ist es meistens schon durch ihre Art, zu bitten. Ist sie es ausnahmsweise aber mal