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Beiträge zur Geschichte des Bergbaues im sächsischen Vogtlande
- Titel
- Beiträge zur Geschichte des Bergbaues im sächsischen Vogtlande
- Untertitel
- nach archivalischen Quellen dargestellt
- Autor
- Schurig, Kurt
- Verleger
- Hohmann
- Erscheinungsort
- Plauen
- Erscheinungsdatum
- 1875
- Umfang
- [1] Bl., 100 S.
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Hist.Sax.M.158.n
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id3939107419
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id393910741
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-393910741
- SLUB-Katalog (PPN)
- 393910741
- Sammlungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- II. Verfassung und Verwaltung
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Links
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— 17 Gutachten die Geschwornen die nöthigen Veranstaltungen treffen mussten. Die Geschwornen befassten sich mit dem speciellen Bau und Haushalt der Gruben, mussten daher die Gruben fleissig befahren, die Arbeiten, Einrichtungen etc. besichtigen und darüber alle vierzehn Tage dem Bergmeister Berichte einreichen, die Fahrbögen genannt werden. Der Berg- schreiber, der Actuar des Bergamts, hatte über alle schriftlichen Eingaben eine Begistrande zu halten, die Berichte und Verordnungen nach den Resolutionen des Bergamts zu conci- piren und die Zubusszettel zu controliren. Der Gegenschreiber führte das Lehn- und Gegenbuch und fertigte die Gewährscheine aus; sehr oft war aber die Stelle dieses Beamten vacant und wurde dann vom Bergmeister mit verwaltet. Die Geschäfte des Zehntners, ■welche gewöhnlich der Amtsschösser mit besorgte, bestanden darin, die landesherrlichen Zehntgebühren einzucassiren und zu verrechnen. Da der Ersparniss wegen manche Beamtenstellen vacant gehalten wurden, kann es nicht auffallen, wenn die Bergämter nicht immer so verwaltet wurden, wie die Pflicht es forderte. Dass, die Oberaufsicht oft auch mit Schuld an der Unordnung trug, giebt der Schösser Leonhard Engelschall im J. 1535 in einem Bericht' 16 ) zu erkennen, indem er sagt: „Der jetzige Land-Bergmeister Wolff Tiroll kommt das Jahr zwei oder drei mal gen Oels- nitz, empfängt die Nutzungen, so zu seinem Amt gefällt, bleibt aber einen Tag allda nicht, thut bei dem Bergwerk keinen Fleiss, so ist sein Befehlhaber dazu ungeschickt, also wird dem Bergwerk übel vorgestanden.“ Von den vielfachen Klagen über Unordnung in den Bergämtern mögen einige hier Platz finden: Martin Fuchs, Zehntner in Schneeberg, berichtet 47 ) im J. 1507, dass er auf dem Auerbach er Berg gewesen, und dass keine Ordnung allda gehalten werde mit der Zubusse zu geben, item dass kein Arbeiter zu rechter Zeit angelegt. Ferner beklagt sich Nickel Sack 48 ) im Jahre 1534, dass auf dem Bergamte zu Oelsnitz keine Ordnung gehalten werde, und bittet die Räthe, dass sie beim Churfürsten gefälligst Anträge stellen möchten, damit solches abgeschafft werde. Dass aber diese Klagen wenig gefruchtet haben, lässt sich daraus schliessen, dass Nickel Salzberger im J. 1566 bei seinem Amtsantritt als Berg meister in Oelsnitz dem Churfürsten meldet 49 ), „dass bis dahero in Gegen- und Bergk- büehern gar unnöthige und keine Ordnung sonderlich gehalten worden; dieweil denn ohne Gegen- und Bergkschreiber solches nicht auffgerichtet werden kann, so wird sich schwehr- lich einer ohne Besoldung allhier darzu vermögen lassen.“ In einem Berichte 80 ) über Bergwerke um Oelsnitz vom 13. Juli 1657 heisst es: „ Durch diese Zerrüttung vnd bei verstrichnen Kriegs-Turbis ist solcher Dinst zu Oelssnitz eine geraume Zeit nit be stellet gewesen, wodurch viel zurückblieben, vnd in sumpff gerathen, do dann endlich die Bergkbeamte zum Schneeberg dahin gesehen, getrachtet vnd besorget, ess möchte bey der hohen landesfürstlichen Obrigkeit wegen vacirender stelle eine Verantwortung verursachen; haben sie die im Ambt Voigtsberg verordnete Besoldung der 40 fl. nachn Schneeberg ge zogen vnd hierauff im Jahr 1636 od. 1637 einen Burger in Oelsnitz namens Johann Heinz zum Bergkschreiber daselbst bestellet, vnd von solchen 40 fl. ihme jehrlich nit mehr raichen vnd geben lassen, als 10 fl., welchen Dinst er bis in sein todt Zehn Jahr bestellet, hat aber sonsten sein ehrliches auskommen, vnd in Bergksachen aber keinen verstand gehabt, auch seiner Zeit nichts auff- und einkommen—“ Die Akten berichten übrigens sogar von einem Falle 01 ), wo ein Bergmeister wegen Verhinderung im Bergbaue einen Verweis erhielt. Im J. 1715 verhinderten nämlich der Bergmeister Adam Raidel und der Amts- “) Fr. B. A. Vogtsbg. Acten N. 406. 47 ) W. St. A. Keg. T. toi. 302. “) W. St. A. Reg. T. fol. 295t—297. “) F. B. A. Vogtsbg. Acten N. 2. so ) Fr. ß. A. Vogtsbg.* Acten N. 2. fol. 22—24. 51 ) Dr. St. A. 4491. S. 111. 3
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