Ueber die Flötztrümerzüge in den Gruben zwischen Freiberg und Brand. Von Henmann Müller. Die Gruben Herzog August, Beschert Glück und Einigkeit haben in ihrer Geschichte einige glänzende Perioden ver zeichnet, die mit dem Abbaue derjenigen Gangregionen zu- sannnenfallen, in welchen die jenem Beviertheile eigenthüm- lichen sogenannten Flötztrümer, d. s. zahlreiche, nahe liehen einander aufsetzende, zu netzartig verzweigten Zügen grup- pirte, flach fallende oder schwebende, schmale, aber zum Theil sehr edle Gangtrümer der Braunspathformation, eine wichtige Rolle spielen. Die Grube Herzog August Fdgr. hei den drei Kreuzen hatte ihre erste wichtigste und glücklichste Periode gegen die Mitte des vorigen Jahrhunderts, als über und unter dem Churfürst Johann Georg Stolln auf dem Gottes Segen macht reich Stehenden und auf den mit diesem Gange in der Länge von 160 bis 180 Lachtern sich schleppenden Unverhofft Gliick’er Flötztrümern die Erzbaue betrieben wurden. Die gegenwärtig zu Beschert Glück Fdgr. und Einigkeit Fdgr. gehörenden vormaligen Gruben Habacht, Silberspat und Ver gnügte Anweisung bei Brand blühten in den zwanziger und dreissiger Jahren des jetzigen Jahrhunderts zu neuem Wohl stände auf, während des Abbaues des sogenannten Habachter Gangzuges längs dessen Kreuzung mit den dort in der Teufe zwischen dem Churfürst Johann Georg Stolln und der 3. Ge- zeugstrecke, in der gegen 5G0 Lachter langen Erstreckung