Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 16.07.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-07-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186807163
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18680716
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18680716
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1868
- Monat1868-07
- Tag1868-07-16
- Monat1868-07
- Jahr1868
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.07.1868
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
v> rbrivzer vk «m- n links. !> > Lockwitz n Feldes errschaft- tein Jn- - 2^,000 azahlung I. N li zweite zwischen ien Ge- d 49'ese, »ollstün- c -IE auf ein ) Thlr. e Aus- itbisch» ll und Düten- 7 tcr I>. zesucht. , noch izuneh- man ft und -ul « Herme- ln em- xvr. I dtchen >e Fa : Per Berg- Bade- «Haber aldigst ibaren erden 4. r. ll mit , in Alt er so- «heres ation. «Ltt chält- n der Nr. 1S8. DnkzeWrr Jahn»! Donnerstag dm 16. Juli 1868. Erscheint: «glich früh 7 Uhr. Inserate »erden angenommen: bi« LbendS v,Sonn tag- bis Mittag» ir Uhr: Marirnstraße IS. Nnzeig in dies. Blatte finden eine erfolgreich« Verbreitung. Auflage: Exemplare- Abonnement: Vierteljährlich 20 Ngr. bei unentgeldlicher r'»« serung in's Haut Durch die König! Post vierleljähil. 22> üNzr Einzelne Slummerv > Agr Tageblatt für UnterhaUung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drobisch. Inseratenpreise: 8ür den Raum einer gespaltenen Zeile: 1 Ngr. Unter „Einge sandt" die ZrU» 2 Ngr. Druck und Eigeuthnm der Herausgeber : Atkpslh Sr Neilhardt. — Verantwortlicher Redactem: JuituS liltilhardl. DreSde«, dm 16 Juli. — Der'Gutsbesitzer Magnus Guido Uhlemann in Gör litz ist zum Friedensrichter im Amtsbezirke Mügeln ernannt und dem Ziegelmeister Christian Gottfried Gönnert zu Eich graben die silberne Medaille des AlbrechtSordens ver liehen worden. — Se. Maj. der König langte am 13. d in Plauen im Voigilande an, wurde von den Behörden, dein Ofsicier- corpS rc. empfangen und auf dem Bahnhofe von den versam melten Schulkindern durch Gesang begrüßt, worauf Ee. Majestät seinen Einzug in die festlich geschmückte Stadt hielt. Abends 10 Uhr brachten die vereinigte Liedertafel und die Chöre der königl. Schulanstalten mit Lampions Sr. Majestät eine Serenade. Am 14. besichtigte Se. Majestät das k. Bezirksgericht und Ge- richtsaint, die Gefängnisse, die zweite Bürgerschule, wohnte im Seininar und Gymnasium dein Unterrichte ewige Stunden lang bei und nahm sodann in der Actienbrauerci ein arrangirtes Frühstück an. Während des Nachmittags nahm Se. Majestät verschiedene Etablissements der Weißwaaren Industrie, sowie nach kurzem Diner, zu welchem die Spitzen der Eivil- und Militärbehörden zugezogen wurden, die Räumlichkeiten des Nath- hauses in Augenschein. Daselbst ließ sich Se. Majestät die Pläne des Stadtwasserwerkes vorlcgen, wohnte einer Probe durch Vorführung einiger Hydranten bei und besuchte noch eines der städtischen Massenguarricre. Den Abend verbrachten Se. Majestät in den festlich dccoririen Räumen der Gesellschaft „Erholung", wohin zu der daselbst stattfindcnden Soiree die städtischen Collegicn, die königlichen Beamten, das Osficicrcorps der Garnison und Corr munalgardc, die Lehrerkollegien der könig lichen und städtischen Schulanstalten u. s. w. geladen waren. Am folgenden Morgen hat Se. Majestät Plauen wieder ver lassen und ist über OelSnitz und Adorf nach Elster abgereist. <Dr. I.) — Bei der Durchreise Sr. Maj. des Königs durch Chem nitz überreichte der Bürgermeister Müller demselben eine Schrift über die gewerblichen Verhüll nisse von Chemnitz, woraus u. A. heroorgeht, daß in dieser Stadt 163 Dampfessen sich befinden, die eine Höhe von 7007 Ellen haben. — Vorgestern Mittag besuchte Ihre Majestät die Köni gin die akademische Kunstausstellung auf der Vrühl'schen Terrasse. — Die Kaiserin von Rußland reiste am gestrigen Tage durch Sachsen. Sie kam von Warschau über Breslau und ging über Dresden, Riesa und Chemnitz nach dem Bade Kissingen, wo sie di: Brunnenkur gebrauchen wird. — Der Gewerbe Verein stattete am Dienstag Abend dem Gottschall'schen Etablissement zur „Eintracht" auf der Tha- randter Straße Nr. >5 einen Besuch ab, der ein so zahlreicher war, daß sogar um die Stehplätze gegeizt wurde. Der herr liche Abend hatte aber nicht blos Vereinsmitgliedcr, sondern auch eine Menge andere Gäste hinausgelockt Ein Thcil der Artillerickapclle conzertirte unter allgemeinem Beifall Das Haupt augenmerk war schließlich auf die neue „Kalospinthechromokrene" des Herrn Photographen Schlick gerichtet, deren eingehendere Besichtigung von 7 Uhr ab den Mitgliedern des Vereins ge startet war, während von 9 Uhr ab dieselbe ihr glänzendes, buntes Farbenspiel strahlen ließ. Es machte einen eigenthüm- lich-schöncn Eindruck, durch das dunkle Grün des Gartens die Farbenpracht glänzen zu sehen Für das Ganze ist ein nied liches Theater mit allem Comfort gebaut Höchst interessant ist die Wirkung der elektrischen Batterie, welche durch ihre stechende, Pracht eivig neue Farben und Lichtstrahlen gebärend, das Auge entzückt. Außer dem strahlenden Entree erschienen noch 5 reizende Bilder, und zwar in einem Genre, wie wir sie in dieser Situation nie gesehen ; denn sie treten in Bezug auf Costüm und Grazie lebendig hervor, wie Apollo, Neptun, Nea politanische Fischer, Mars und seine Söhne. Die Grazien mit dem Blumenkorb machen den Schluß und spenden aus ihrem Wasserreich noch Sträußchen an das jubelnde Publikum. Pho tograph Schütze zeigte die einzelnen Theile des Apparates und erklärte die Wirkungen desselben. Auf dem für die Vorstell rmgen besonders aufgcsührten Gebäude befanden sich mehrere große, gefüllte Wcrsscrfässer, deren Inhalt in Röhren nach unten geführt wurde und dann als Fontänen durch den eignen Was serdruck wieder in die Höhe sprang. Diese Fontänen konnte:« abgeschlossen und mittels einer Tastatur beliebig geöffnet wer den, so daß man sie nach dem Takte der Musik konnte sprin gen lassen. Uebcr den Fontänen lxssand sich eine elektrische Batterie, hergestellt durch 00 galvanische Elemente. Die durch dieselben erzeugte Elektrizität wurde über Kohlenspitzen geleitet und diese wurden dadurch in ein wahres Sonnenglühen ver setzt. Das Licht dieser elektrischen Sonne, durch einen Hohl spiegel nach unten rcflectirt, färbte, da es auf seinem Wege durch beliebig unterzuschirbende farbige Glasplatten gehen mußte, die Wunderfontäne bald roth. bald grün, bald gelb rc. Ein herrlicher Anblick! Ter zweite und dritte Theil brachste auch lebende Bilder in Mitten der Fontäne, die, da sie zum Theil durch allen bekannte Personen dargestellt wurden, ungemeinen Jubel veranlaßtcn. Das Publikum amüsirte sich noch nach der Vorstellung in dem schonen Garten, durch dessen Bäume zahl reiche Gasflammen schimmern. — Infolge Verordnung der Generaldirection der königl. musikalischen Kapelle und des Hoftheaters, ist es Mitgliedern der königl. Hofbühne, mit Ausnahme in der Gesangsposse, dem Ballet und bei Tänzen, von jetzt ab nicht nuhr gestattet, etwaigen Hervorrufen bei offener Scene Folge zu geben. — In Furth bei Chemnitz sind am Abend deö 6. Juli die sämmtlichen Gutsgebäude des Gutsbesitzers Ahner bis auf den Grund niedergebrannt. — Eine Negerkapelle, genannt „Christy's Minstres" tritt heute hier zum ersten Male im Lincke'schen Bade aus, und zwar eine schwarze Pedalharfenistin Miß Turner, welche mei sterhaft spielen soll, ein Mr. Anderson, als schwarzer Komi ker, und ein Mr. N. Senior, ein serieuser ernster Sänger von ebenfalls schwarzer Hautfarbe. In Leipzig waren die Concerte dieser Fremdlinge immer sehr besucht — Während der Mittagsmahlzeit entspann sich gestern in einer Stube der Altstädter Reitercaserne zwischen zivei Gar disten ein Streit, welcher damit endete, daß der die Stuben- aufsicht führende Gardist Lehmann von der 3. Schwadron des Garde-Neiter-Negimcnts von seinem Gegner mittels eines Ta schenmessers ca. 1 Zoll tief in die linke Seile unterhalb des Schulterblattes gestochen wurde, so daß er sofort in's Garnison- Hospital geschafft werden mußte. — Ein eben so verdienstvolles als bescheidenes Mitglied der fönigl. Hofbühnc, Herr Wilhelm Hollmann, feiert bei der heutige« Vorstellung des Freischütz ein Jubiläum, indem er in genannter Oper die Parthie dcS Kilian zun« hundertsten Male singt. — Auf einem Neubaue in Reudnitz bei Leipzig ereignete sich am 14. d. das Unglück, daß sich plötzlich ein großes Stück Sims vom Dache ablöste und das Gerüst im 2. Stockwerke durchschlug, infolge dessen drei auf dem Gerüste beschäftigte Maurer herabstürzten. Zivei davon erlitten Beinbrüche und wurden nach ihren Wohnungen in Reudnitz gebracht, der dritte, namens Grüner, trug außer an beiden Beinen auch Verletzun gen am Kopse davon und mußte ins Jakobshospital geschafft werden. — In der Nacht vom 13. zum 14. brach im Ritter gute Lösnig Feuer aus, durch welches zwei Hintergebäude zer stört wurden. Das Feuer soll, wie man sich erzählt, durch unvorsichtiges Gebühren zweier Kinder mit Streichhölzchen ent standen sein. — Wir haben oft Gelegenheit zu bemerken, wie der Ge- werbfleiß bestrebt ist, den Anforderungen der Zeit Rechnung zu tragen und die gemachten Erfahrungen zum allgemeinen Besten oder zum Nutzen einzelner Gewerbe zu verwerthen. Einen er neuten Beweis hierfür gebm die bei dein Klempner Loßnitzer, Schäferstraße 0 hier, zum Verkauf ausgestellten Meß-Apparate für Petroleum, Sola« öl rc., bei deren Gebrauch der unange nehme Geruch und die bisherigen Verluste an Stoff vermieden werden, und die leicht in jedem Local aufzustellen sind. Der Preis ist ein verhältnißmäßig niedriger. — Die Mitthcilung im vorgestrigen Blatte über eine kürzlich in Berlin stattgefundene Concurrenz landwirthschaftlicher Maschinen ist in Folge eines Buchstabenfehlers dahin zu be richtigen, daß nicht Nähmaschinen, sondern Mähmaschinen con- currirlen, sowie daß dabei Cchieblich und Hanko in Neukoschütz für ihre cvmbinirte Gras und Getreide Mähmaschine sowohl wegen der Leistung derselben beim Getreideschnitt eine Belobi gung und eine silberne Medaille, als auch den zweiten Preis und eine zweite silberne Medaille wegen der Leistung beim Grasschnitt erhielten. — In Obergurig sind in der Nacht des 7. zum 8. Juli aus dem Parterre des Wohngebäudes der Fischerschen Papierfabrik mittels Einsteigens und Einbruchs verschiedene Gegenstände, als Geld, Pretiosen, Kleidungsstücke und dergl., und darunter auch eine sehr werthvolle Cremoneser Geige ent wendet «vorden. Die letztere ist alt, gut erhallen und von lichtbrauner Farbe; auf ihrem Boden befindet sich ein Zettel mit den Worten: „Andreas Guarireri, Cremona" und der Jahreszahl „16 ..". Saitenhaltcr. Griffbret und Wirbel sind von Ebenholz. Der Bestohlene hat Demjenigen, der ihm zur Wiedererlangung des Entwendeten verhilft und den Dieb ent deckt, eine Geldbelohnung von 20 bis 20 Thalern in Aus sicht gestellt. — Kirchberg. Am 8. d. M. ist eine Tuchmachersehc- frau aus Reichenbach Abends gegen 10 Uhr auf der Zwickau- Kirchberger Chaussee von einem unbekannten Mann am Korbe rücklings angepackt und in der Absicht, sie zu berauben, nieder gerissen worden, cs hat aber der Räuber auf den Hilsiruf der Angefallenen sich in den nahen Wald geflüchtet, ohne seine verbrecherische Absicht erreicht zu haben. — Zu denjenigen Gerichtsämtern, in welchen die ununter brochene Gerichtszeit auch fernerhin bestehen bleiben soll, kommt noch das Gerichtsamt Döhlen. — Unsere gestern gebrachte Nachricht in Bezug auf die Niemann'sche Angelegenheit ist insoweit zu corrigiren, als schon im Mai d. I. der k. preußische Herr Generalintendant von Hülsen sich hierher mit der Bitte wendete, die Strafe deS Herrn Niemann von 4000 Thlr. auf 2000 Thlr. herabzu setzen, worauf Se. Majestät der König mit bekannter Huld uno Gnade die Bitte genehmigte. — Ein Platzregen ist ein unangenehmer Gast, «veil er gewöhnlich unangemeldet kommt. Für das Publikum einer Garten-Restauration ist er nur in wenigen Fällen schädlich, da es doch fast allerwärts einen Ort giebt, der augenblicklichen Schutz gewährt. Es giebt aber doch einen Uebelstand dabei, der immer pecuniäre Verluste herbeiführt. Das ist der, wenn beim Eintritt des Regens das an den Gartentischen sitzende Publikum plötzlich aufsteht, und ohne das bedienende Personal bezahlt zu haben, fortstürmt. Zugegeben, daß zwei Drittheil des Publikums später seinen Verbindlichkeiten gegen die Kellner nachkommt, ein anderer Theil — und die täglichen Erinner ungen der Kellner lehren das leider — vergißt das Bezahlen, oder will es vergessen. Es ist das eine Thatsache, die alle Tage sich wiederholt, wenn auch nur einige Tropfen hernieder fallen. Der Kellner muß das Gelieferte dem Wirth Heller für Heller bezahlen, wer aber ersetzt ihm das Alles? Niemand! Diese traurige Wahrheit wiederholt sich auch stets, wenn in der Stadt ein Feuer ausbricht. Da ist kein Halten mehr in den Restaurationen, Alles stürzt hinaus und denkt nicht an'S Be zahlen. Zumeist sind es Gäste, die sehr selten oder sonst gar nicht an den betreffenden Ort kommen, die der Kellner gar nicht kennt. So geht oft dem Kellner der ganze TageSlohn und noch mehr durch einige Regentropfen, durch einen Feuer ruf, ja oft durch den Muthwillen der Einzelnen verloren. Mögen diese Zeilen im Interesse der Wirthe und Kellner ihre Beher zigung finden. — Oeffentliche Gerichtssitzung am 15. Julij Ein Ehepaar steht zweier ausgezeichneter Diebstähle angeklagt heute vor den Richtern. Der Mann, Johann Carl Rolle, 30 Jahr, macht in seinem Aeußern keinen unangenehmen Eindruck, der Personalbogen giebt aber kund, daß Rolle schon 9 Mal wegen Eigcnthums vergehen bei Militär- und Civilgerichten bestraft worden ist und deswegen auch zweimal im Arbeits hause gesessen hat; die Frau Anna Marie Rolle, 24 Jahr alt, aus den Wendischen gebürtig, ist noch nicht bestraft. Durch die arbeitslose Zeit in Noth gerathen, unverinögend, den Mieth- zins zu bezahlen, und das Ziehgeld für ein uneheliches Kind des Nolle zu entrichten, kamen Beide auf dm unseligm Ge danken, sich durch Stehlen Geld zu verschaffen. Die Rolle giebtan, durch Drängen und schlechte Behandlung ihres Mannes, den sie, wie sie weinend angiebt, immer gesucht habe auf den rechten Weg zu bringen, sei sie zum Diebstahl verleitet worden. Die Angeklagte diente früher bei einer Herrschaft auf der Wie nerstraße. Diese Herrschaft bezog im Frühjahre ihre Besitzung in Hosterwitz, so auch am 31. März d. I. Die Rolle hatte ihrem Manne erzählt, daß dann im Souterrain des Hauses in der Wienerstraße Betten aufbewahrt würden. Rolle bewog nun am 31. März seine Frau, mit auf die Wienerstraße Nr. 4. zu gehen, drückte im Souterrain eine Fensterscheibe ein und wirbelte das Fenster auf, woraus dann Frau Rolle einstieg, die Betten herauslangtc und sie gemeinschaftlich mit ihrem Manne in ihre au? der Wiesenthorstraße gelegene Wohnung schaffte. Gestohlen wurden 4 Deckbetten und 4 Kopfkissen mit einem Werthe von 16 Thlr. 12 Ngr. Ein Bett versetzte die Frau auf dem Leihhausc. Beide Angeklagten gaben an, die Absicht gehabt zu haben, die Betten nach und nach zu versehen, sie aber bei besseren Verdienst einzulösen und wieder an den früheren Ort zu legen. Die übrigm Betten wurden bei Rolle vorgefunden. Ein zweiter fortgesetzter Diebstahl ist verübt worden zum Schaden des Restaurateurs Treppenhauer. Die Eheleute Rolle wohnten in demselbm Hause, wo Herr Trep- penhaucr seine Restauration und das Gewölbe hat, in welchen er seine Vorräthe aufbewahrt. Das Gewölbe war immer ver schlossen. Rolle hat nun seine Ehefrau dazu vermocht, vom Schlüssel ins Gewölbe, welcher, wenn das Dienstmädchen in demselben war, längere Zeit stecken blieb, einm Abdruck mit Wachs zu nehmen. Die Rolle folgte, ließ auch bei einem Schlossergescllen unler dein Vorgeben, sie hätte ihren Schlüssel verloren, einen neuen machen, den Nolle, da er nicht gut paßte, durch Abscilen passend machte. Mittelst dieses Nachschlüssels ist nun Frau Rolle, jedesmal von ihrem Manne aufgefordert, mindestens 6 Mal früh zwischen 4 und 5 Uhr im Gewölbe gewesen, und hat verschiedene Gegenstände, als 2—3 Flaschen Wein, s Kanne Schnaps. 6 Schachteln Wichse, 2 Schachteln Pomade, Cigarren, Taback, Schweizerkäse daraus geholt. Die Rolle will aus Furcht vor ihrem Mann, der sie oft geschlagen und gemißhandett habe, die Diebstähle begangen haben. Nach dem die Rolle bestimmt erklärt hatte, nicht mehr im Gewölbe
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite