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Arbeiterstimme : 06.05.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-05-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-193105064
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19310506
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19310506
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1931
- Monat1931-05
- Tag1931-05-06
- Monat1931-05
- Jahr1931
- Titel
- Arbeiterstimme : 06.05.1931
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vezuaoprels: t««i Haus mouatUch 2^»0 RM <v»hlb^» im o»rausf, durck» dl« Post 2,S0 RM (ohn« Zust-Ilqebühr). Dl« „«rbeiterfttrmv«' vrfchetnt t^. llch, außer an Sonn- und steicrtaacn. Zn sta'Nen höher«» Gewalt besteht kein Anspruch aus Lieleruna der ZsUuna oder au» Zurück>ablunn des keviftsprelse« 7. Jahrgang Nummer 81 UnMeurer MMebstW an »en Massen! tritt das Schicck-Kabinctt zuin scheine der Arbeiter- ts r- - den schärfsten gesunden hat. durchzuführcn, die lluteruchmerosfensive, Terror gegen die Arbeiterklasse zu be- irden ^irtr. !> , keldvrft? neö jun lt in d« n Sch» die sich gegen die Behauptung des SPD-Abgeordneten Kautzsch richtet, es sei unwahr, dah die Braunschweiger SPD-Fraktion kommunistische» Jprderunge« zugestimmt hätte. Kautzsch halt« be« kamen vor n der übki' efinden sil> ird. e W e i' erlinn stsfahrte, »en Krasb lotten ine Bra^ , soll kxi entwend e I untki Rabe u?! mordzi In Sachsen hat der Jungdo im Einverständnis mit dem von der SPD gestützten Minister Richter die Durrhsüh- rung dieses sauberen Planes in die Hand genommen, der der />»/»/»»/»« hauptet, das, die Braunschweiger SPD es «bgelehnt hat. sich aus die von der KPD geforderten Bedingungen sestzulegen. Genosse Renner wollte nun an -and authentischer Protekolle nachweisen, dah diese Behauptung Kautzsch erlogen isr und tatsächlich eine solche Festlegung erfolgt ist. Der SPD-Landtagspräsident Meckel brachte es daraufhin fertig, die Abgabe dieser fachlich richtigste!» lenden Erklärung mit der unerhörten, sogar geschäftsordnungs widrigen „Begründung" zu verhindern, die kommunistische Erklärung sei „zu lang"!! Unter stürmischen Protestrusen der KPD-Fraktion wurde diese glatte Bergewaltigung durch den SPD-Präsidenten vorgenommen. Die kommunistische Fraktion lieh sich dies jedoch nicht bieten. Sie erzwang kurz vor dem Schluh der Sitzung, allerdings nachdem Meckel die Leitung einem anderen Präsidialmitglied übergeben hatte, die Abgabe dieser Erklärung. In dieser Erklärung wird festgestellt, dah tatsächlich die SPD-Stadlverordnetensraltion von Braunschweig dem entscheidenden Teil der kommunistischen Forde, rungen zugestimmt hat, und zwar bei Ift von !8 Forde, rnngen. Damit ist die Verlogenheit der sozialdemokratischeu Er klärung sestgenagelt. Als Genosse Renner diese Tatsache festste»««, versuchten die entlarvten SPD-Abgeordneten einen neuen Dreh. Bei jeder Forderung, Vie verlesen wurde, schrien sie: „natürlich stimmen wir zu. das sind ja unsere Forderungen." Die treffenden Zuruse der KPD-Fraktiou kennzeichneten jedoch das Manöver der gestellte» Lügner, die vorher dieselben Forderungen al» „Dema. gogische Agitation" bezeichnet hatten. Damit ist ein neuer SPD- Schwindel geplatz. Mir sind gespannt, iö«» die entlarvten Schwindler jetzt,darauf antworten werde». Im Mntcrüriina Her sMöne 8<M<n. . Heute tritt der Aeltcstenrat des Reichstages zusammen. Diese Sitzung muhte cinbcrusen werden, um zu der van der kommunistischen Neichstagssraktion erhobenen Forderung auf schartige Einberufung des Reichstages Stellung zu nehmen. Würde auch die SPD dafür eintreten, so tst im Aeltestenrat eine Mehrheit vorhanden. Der Reichstag sollte zusammen treten, um zu einem non uns bereits dieser Tage abgcdruckten Antrag der kommunistischen Neichstagsraktion Stellung zn nehmen, der die Rückgängigmachung aller Brotpreiserhühungen seit dem 1. März 1931 fordert. Gleichzeitig wird unter anderem di< Beseitigung der Mucherzöllc für Brotgetreide, Miihlenerzeugnisse sowie für Futtermittel gefordert. Ein weiterer Antrag, aus dessen sofor tige Beratung die kommunistische Reichstagssraktion besteht, sordert: keine weiteren Abbaumahnahmen aus sozialpolitischem Gebiet und aus Grund der Rotverordnung, Ausdehnung der Krisensiiriorge, 10-Stundei,-Woche bei vollem Lohr ausgleich. Das sind die wichtigsten Anträge, in denen die dringlichsten For- derungen der Arbeiterschaft zusammcngesaht sind. 41« rptzltzrusz Ivos t«i 6««»i»rd nlak* r^U«1«,»»o »,54»« k«vo. d«r krll«1ü«n1 6*» l«o61»s>. Tageszeitung der KfiD / Sektion der Kommunistischen Internationale / Bezirk Sachsen Verbreitungsgebiet Ostsachsen / Beilagen: Der rote Stern / Rund um den Erdball / proletarische Sozialpolitik / Für unsere Kauen / 3)er revolutionäre Jungarbeiter er i« L-"s 2 Wolga ne", Mich" k>b-EN Sk K Iststy Vft- W W ic-sce ru-W L<lt Mim Einzelnummer 10 Pfennig Sei Ä«Üuns»0bUndlern unk» tn allon irirxaf«, «rhitltUck, sKW-Enthüllung über Brüniyg. Politik und Baade-Korruption Deute Entscheidung über sofortige Einberufung des Reichstags Berlin, den 6. Mai. (Eig. Drahtm.) Zn einem Augenblick, wo das tägliche Brot den Massen von Woche zu Woche verteuert wird, haben die Kom- ömunisten im Reichstags-Untersuchungs-Ausschuh über die Noggenstützungsaktiou gestern einen ungehenerlichen Sran- »dnl ausgcdeckt. Sie stellen fest, dah zur gleichen Zeit, als Curtius, Hilferding und der sozialdemokratische Neichs- Igctreisckommissar Baade die Presse mit Hetzartikeln und Reden über das angebliche russische Noggendumping nber- Ischwemmten, die deutsche Negierung 2 l»8N Zentner Roggen weit unter Weltmarktpreis ins Ausland geliefert hat, »während die deutsche werktätige Bevölkerung an billigem Am dieses Dumping zu ermöglichen, zahlte die Regierung an »die Roggenlieseranten, Grotzagrarier, eine Extraprämie von vier »Mark pro Zentner, also IN 720 WO Mark proletarische Steuer- Kgelder wurden den Großagrariern zugcsteckt, damit die Dumpiug- kaiissuhr durchgesührt werden konnte. Neben diesem beispiellosen Kriegsall der Vriiningregicrung gegen das werktätige Deutsch land wurde das politisch-finanzielle Korruptionsgeschäst des Dr. L-aado von den Kommunisten ausgcdeckt Es stellt sich heraits. dah der sozialdemokratische Rcichstags- Uakgeordnete Baade neben seinen Diäten, neben seinem Gehalt »von 18 000 Mark als Neichskommissar, auch noch während der »Monate Januar bis Dezember 1000 20 750 Mark siir seine Tätig- Meir im deutsch-polnischen Roggenkommissions-Ausjchuh erhalten Mat. Schon in der heutigen Mittwochsitzung des Reichs! ags-Untcr- M ahungsausschuh, der für vertraulich erklärt ist, wird die MBrüningregieiung wahrscheinlich gezwungen sein, dem Sozial- Memokraten Baade den Lauspah zu geben, da trotz aller Bemü» Rhungen, die Lügenbcrichte, die falschen Statistiken, die Korrup- Wiion beim Roggcnankauf und die persönliche Korruption des Dr. D Baade und die Parteitorruption der SPD nicht mehr abzustrei- Dien sind. Aber es geht nicht um Baade allein, es geht um das »System und das bleibt, wenn auch der Baade geht! Dresden, Len 6. Mai. Die R e i ch s rcgierung Brüning steht heute bereits vor breiten Massen unyerhüllt als das da, was sie ist: als Organ des Finanzkapitals zur Durchführung der faschistischen Diktatur, zur Ausplünderung und Unterdrückung der werktätigen Be- völkerung. Noch nicht so klar erkennen aber die Vollsmasscn Sach- sens den Charakter „ihres" Landcskabinctts Schicck, dessen volksfeindliches Regime heute genau 1 Jahr dauert. Herr Schieck und seine Minister haben cs darauf angelegt, möglichst im Dunkeln zu wirken, hinter den Kulissen zu bleiben und von da aus als Regisseure mit umso gröherer Brutalität den faschistischen Kurs den Sozialabbau, den treiben. Nach nutzen hin möglichst „zurückhaltend" aus, ihre Minister sind selten zu sehen und zu hören und wenn Herr Schieck schon mal eine Rede hält, so höchstens ans der Leipziger Messe oder ans der Hygiene-Aus stellung, wo er den Naiven spielt und nichtssagende Gemein plätze, mit einigen geheimrätlichen „Deutichland"-Rcdensarten garniert, zum Besten gibt . . . Nach nutzen hin ist das Schieck- Kabinett überhaupt keine eigentliche Regierung, „keine politische Regierung", sondern ein „unpolitisches Kabinett", das einfach ..bis zur Wahl einer Regierung", Vie „Geschäfte weiterführt". So präsentiert sich das sächsische Kabinett als harmloser Wal« 2 Jahre RFBBerbot Gestern sand in Leutewttz eine Kundgebung gegen das vor L Jahren erfolgte RFB-Berbot statt. Heute 20 Uhr werden im Kegler he im die Altstädter Arbeiter ihrem Protest gegen dieses Verbot der führenden Mehrorganisation klasse Ausdruck geben. Dieses Verbot, das seit seinem Bestehen Widerstand der klassenlwwutztcn Arbeiterschaft war der Auftakt zum osscuen faschistische» llutcrdrückungsscldzug der herrschenden Klasse. Nicht vergessen kann dabei werden, dah sozialdemokratische Führer als einführende Organe der Bour geoisie bssondors haßerfüllt den Kampf gegen die Bewegung des Roten Frontkämpferbuudes durchfiihrten und damit dem fa schistischen Terror Uber den breitesten proletarischen Wall hin- wegzuhelsen versuchten. Der Gedanke, der die Bewegung des RFB hervorbrachte, wird jedoch in der Arbeiterklasse niemals erdrosselt werden können. Au der Schwelle des 8. Jahres des RFB-Verbotes stehl die rote Kampffront unter Flihrung der KPD stärker als zuvot uno gewappnet gegen alle Feinde der Arbeiterklasse unter dem sängst zur Mässeylosung, gewordene« Kampfruf: Not Front! , > swIII! >auer Jo- ter wiir^ n Sowi n besreim- klangen Anzeigenpreis; dt« neunmal aespaUeue Ronpar«tlle»»U« oder deren Raum SS Pf., für stomUienan,,elften A> Pf.. für di« ReNamezeil« fanschließend an den dreilpalUft«!, Teil «tner Texisett«) 1F0 RM. Anzeifteu-Annabm« nur wochrntaas von 9 Uhr an tn der Lrpeditton Dre«den-A. 1. Eüterbaknkolstrakie usschlußkiit" lmanii, Hi»!'' AnftesleUtU besonder» ch hnen: All»!' chaften. 10 Die neuen ungeheuerlichen Massenbelastungen haben di« Empörung der breiten Massen gesteigert. Um ihr zu begegnen, hat die SPD vor wenigen Tagen m ihrer Presse ein schein heiliges „Ultimatum" au Brüning gestellt, in dem „gewarnt" wird vor den Konsequenzen neuer Masjenbelastunaeu. Bereits jetzt ist dieses Manöver entlarvt und zusammengebrochen durch die Stellungnahme der SPD zur Forderung der Kommunisten auf sofortige Reichstagseinberufung. Würde der Reichstag ein- berufen, so läge cs in den Händen der KPD und SPD, diese Masscnbelastungen der Brüning-Regierung zu durchkreuzen, da bei der jetzigen Zusammensetzung die Regierung in der Minder- erste Schritt zur allgemeinen Durchführung der faschistischen Ar- beitsdieustpslicht ist. Ei>r Sturm des Protestes aller Erwerbslosen und auch der Betriebsarbeiter, sür die der neue Plan neuen Lohndruck be- deutet, besonders aber der klaüeubewutzte SPD- und SAJ- Arbeiter und der proletarischen Reichsbannermitglieder muh dre Antwort aus das neue Attentat der herrschenden Kapitalisten- klasse sein. Keinen Mann, keinen Hauvgriss für die Fronarbeit unter Faschistenkommando! Getreide schlimmsten Mangel hat. heit bleiben würde. Wenn die SPD auch nur einen Satz ihrer Erklärung ernst nehmen würde, könnte sie durch blotze Zustim mung zu den kommunistischen Anträgen den neuen ungeheuer lichen Anschlag auf die Lebenshaltung der Massen verhindern. Die Sozialdemokratie hat jedoch andere Richtlinien als die der Nrbeiterinteressen. Genau so wie Baade als Beauftragter und bezahlter Agent der Junker der Arbeiterbevijlkerung das Brot rauben half, um es zu Schleuderpreisen auf den Weltmarkt zu werfen, genau io wie er im Dienste der Getrcidespekulanten 800 Millionen Zentner Roggen den Schweinen vorwars, um die Ernährung sür die Menschen zu verteuern, so hat die SPD- Fraktion im Interesse der Erhaltung der großkapitalistischen Regierung di« Sabotieruug des kommunistischen Einberusu ngsautrages bereits a n ae k ü n d i g t. Sie will, nach eigener Erklärung, erst die neuen Notverordnun gen der Regierung abwarten, das l)«ißt, sie will dem neuen Ausplünderungsseldzug erst dann „entgcgcntreten", wenn er be reits vollzogen ist! Mafsenzustimmung zu den KPD-Anirägen, Unterstützung und Billigung dieser Anträge durch Betriebsbelegschäften, Stempelstellen, Häuserblock- und Mieterversammlungen mutz das Echo aus-ven Kampfruf der Kommunisten und aus den Verrat der SPD-Führer sein. der Fahi! sich Feuei bestehende lsbootr »en tzand llig er« pitze du Weüels neuester EchanLstreich Mißlungener Versuch, Aufdeckung eines GVD Schwindels zu verhindern Dresden, bei, ft. Mai 1881 In der gestrige» Sitzung des sächsischen Landtages kam es vorn, Eintritt in die Tagesordnung zu einem bezeichnenden Zwischenfall. Der Fraktionssllhrer der Kommunisten, Genosse Renner, wollte eine Erklärung der KPD-Fraktion verlesen, Reichsbanner militarisiert Erwerbslose Gemeinsam mit Stahlhelm und Kuffhäufer-Bund unter Xrevimnus* Leitung Die gestern erfolgte Besprechung des Ministers Treviranus Uber die geplante Arbcitsdiensteinrichtung hat ein neue» alarmierendes Ergebnis gezeitigt. An dieser Sitzung haben nutzer Stahlhelm, Kysshäuserbund, Jugendkrast, Eichcntreuz, Reichslandbund, Freischar auch der Reichsausschuh Deutscher Jugendvcrbände, dem di« sAJ und die reformistischen Jugendsport gruppen angehören, und — das Reichsbanner teilgenommen. In dieser Sitzung wurde grundsätzlich llebereinstimmung aller Beteiligten festgestellt, fo daß den neuen Feldzug gegen die erwerbslose Jugend der Stahlhelm und das Reichsbanner gemeinsam mit dem Landbund führen. »V«Mtz: Dk«sdn«r Verlaftsgelclllchasl mbH, Drcsd«a<A. Helchapsjttll« unü Re daktion: Eüterba>,nhosstr. 2, »«rvruf 17 259. Postscheckkonto: Dttsdea 18 899. Sprechstunden: Montags 10—18 Uhr alln. Sprechstunde. Mittwochs 17—18 Uhr betrieb»« und arbeltsrechtl. straften, streltaft» !8—19 llhr juristische Sprechstunde. Dresden, Mittwoch den 6. Mai 1931
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