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Dresdner neueste Nachrichten : 12.04.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-04-12
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191104122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19110412
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19110412
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-04
- Tag1911-04-12
- Monat1911-04
- Jahr1911
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 12.04.1911
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L- Nr. 1000 xlxs St Witwele 12. Orkl Wil. resdner NeuefteNakhrichten AUUII c Ists um i W U werdet "·"««-I»«: EVEN-· WL Maus- tolouemue tsim st- Dtesdet ists-um ZEIT qu samt-II I II» Ist sit 111-laut « 11. meaqu ass. Die Fwslivsltise Rellsyäeileöüthesdes »Hu-gebaut i 111-« sit Ins-v rti hu t. et siedet lekn und sagtest-missen Rad-m sich Ferti. Umri kvüåkeu 20 II- ulekate von answskts werden mit sege .b»f«».sez«htuns aufgenommen. Mir du Erscheinen u »Hm-ten Tosen Ins slsyea IM- lict qui-kund Klo- Msllchewsaie onst-fasten uns-Mus. Uner Die-Um HsUOWZktujgsssusansättstegi Its-vie ihämlmåsyuoseeus »Um- - u an se m- n MM Original-stellen Ins sit-hassen su« mm n fDW Nummer umfaßt 22 seiten-. mum- flehe »m« 19 und W. Ziehnusslilte der Ast Nicht wpkslottetie Seite U. « Ihas Recht der Gegenwart Izu keiner Zeit noch waren alle Lebensverhiilt um« so genau durch Gesetze geregelt wie setzt. Un ssieeiehrbar ist das Heer der Vorschriften und mit jedem Jahre wächst es weiter an. Klarheit und Sicherheit für alle möglichen Berwicklungen soll auf We Weise erzielt werden. Das Gegenteil wird Mache Ziviespältiger denn se treten lich- wenn ngkkqgen zu lösen sind, die Meinungen gegen iben denn die Ueberlastung unsrer Gesetze mit Gin .gsksten hat zur Folge gehabt, daß ihre Einheitlich ke« Vjcssach preisgegeben worden ist und daß für weit voneinander abweicheude Auffassungen Beleg- Men aus ihnen zu entnehmen sind. Allgemach kommt man zu der Einsicht, daß es so nicht weiter gehen kam-. Zu der Rechtssicherheit, die ia in den verworrenen und gereizten Verhältnissen der Gegen wart wichtiger ist denn je, gelangt man nicht auf diesem Wege. Aber welcher ist besserti « Nichts ist bezeichnender für die völlige Ratlosigs keif, die auf diesem Gebiete herrscht, als daß man in der gleichen Zeit, in der man die Gesetze so fein und künstlich ausbaut als nur möglich, Einrichtun gen dafür trifft, dasz eben diese Gesetze nicht so wie sik smd zur Anwendung kommen. Um solche Gesetze auchnur annähernd zu erfassen und du beherrschen is: eine sorgfältige surtstische Ausbildung erforder sich; gerade die iuristisch gebildeten »Richter sollen-» qhke hintangedrängt und in immer weiterem Um-; sange durch Laien erseht werden. Für die Straf-J kechispslege wird das mit einer Ginhelligkeit ver-i langt, daß schon der Zweifel daran, ob wirklich aqu solche Weise eine Besserung geschaffen würde, der- Pont ist: aber auch stir andre Rechtsgebtete taucht sie Forderung immer wieder «auf. Steht man näher .za, so erkennt man, daß aus richtigen Erwägungen heraus falsche Schliisse gezogen werden. Man wird an das Vorgehen des Dr. Eisenbart erinnert, der in der Enthauptung das beste Mittel gegen Kopfweh sand. Der Schluß ist falsch, aber richtig ist die Gr ;o.'igung, daß die Handhabung der Gesetze, wie sie unter Anwendung der herrschenden juristischen Me thode sich gestaltet, oftmals unerträglich ist« Hier ist der Kern des Uebels zu finden, und hier muß auch die Besserung einsetzen. Wir brauchen zweierlei, um ans den jetzigen nnerauicllichen Zuständen herausgukdmmem . wir brauchen großziigigere Gesetze nnd brauchen einesrelere Nechtsprechung Als engherzige Auslegung kleinlich ausgearbeiteter Gesetze können mir-sein Nechtsnrechung, itber die mit Grund geklagt wird, bezeichnen. Zu weit geht es, wenn man sagt, dasz dieser Vorwurf unsre gesamte Rechtsnrechung teilst. In allen Jnstanzen werden Tag fiir Tag Ur teile erlassen, die das Gegenteil beweisen. Ja, mit erfreulicher Deutlichkeit ist wahrzunehmen, daß solche Urteile immer häufiger werden. Die deut schen Richter sind daran, sich losguringen von einem Bacher auf dersnternationaleu Kunstausftellnng. Von unseren rdiuisthen Essmespondentex Rot-. s. April· . Sachsen but diesmal den Vogel ahne- Ichvssetr. Schon daß einein Dreödner Archi tekten der Bau des deutschen hause-I über -trqget: wurde, war ein Triumph-für Sachsen. Ein großerer noch die Art, mit der Professor Bestel meyer sich seiner Ausgabe entlediutr. Es ist lein leichtes, ein Werk zu schassen, das in seiner Wirkung dem deutschen Geist gerecht wird und doch mit der klaisischen Umgebung, in die es hineinnesevt ist. du einer Einheit verschmllzt Und der qrhßte Triumph schlkeßlich ist eg, daß die Dreddner in ge schlossener Phanan in einem der geräumiasten und schönsten Ansstellungösäle Gelegenheit haben mit den Besten unter ihnen das Ausland zu erobern! Das Ausland zu erobern! Daran kommt es M- in.erster Linie bei dieser Ansstellunn at- Aber die guten Deutschen haben von sieh aus andre ne schlosien und geglaubt, was ihnen gefällt, müsse auth den Römern und den üfiaen romanischen Nationen ssfsllm Fehlgeschosseu Die sie-neuer sehen sich Ue Pinselei dieser eigenwilligen Queriisnse non Malern an, wie die Kuh das neue Tor. und notierem Foatgkeckim stell. Aher die Dresdner gefallen UU a er vor allem. Oun er« nennen und Ich-et- VTU sie ihn ohne Ausnacimr. gllle Zettunren sind voll feines Lobes- Gt bat ene Rote, die zu en italieni lchen Ansstellunqzsefuchetn gans besonders vernehm- Ilch spricht Wenn der Sohn des Südens doedtefer so beicheiden »Mutter und Kind« qetauften Kompo sition steht, die Schone-u der Mermis-Jan des Wdssttfäsieqelh der volle-blühten Frau nnd es· nack kålmgü tetns stät sich meint-um« dann fühlt et sieh fast verwan - Its-f ich, das wir darum nur Bibnnmnsilättet km Jta ten über dte Grenze hätten schicken tollen? cswiß nicht. seien wir wettet-Hin stogchant unsre Eigenart Aber etwas hätten wir dein metebelets bedntfntg unsres tusttterenien Dreihundqenoflen schon entseqen onnnen dürfen. mpltneente find die schwache ete quer Just-annu. Das Honorius-konis- Ms M- tss .«si--«-·sz:sssas.gs«:ng:st en t. e o e e a en der Terra Romena sen-säumen- and-umr- Alley Im We- an. 11l hequ eoMUs I1 Frauko I ssct wußte daß U Qui Usse bei Ih· n« Aber H Wdaakk « Zesihet F« ort Von W Wen In- ern witt wie c das D s Bis M dass cs die II I Man · lIIMIIIIL Tllllklzklkllllg Größte Verbreitung in Sachsen. Neben-ou und Wes-passiven- lavkuaudfmse s. Luni-reckten Reduktion Nr. W. Erd-edition Nr. VII-klug thkiz Zwange, dein sie lange geduldig gehorcht haben. Sie kehren sich ab non der Begrissssurisorudenz, die glaubte, mit logischen Deduktionen das Leben meistern zu können. Mehr als irgendein andrer Umstand hat hierzu die Gründung der Richter vereine beigeiragen, in denen die Hebung des Stan des und die Weckung krastvoller Persönlichkeiten als allererste Ausgabe erkannt worden ist. Mußien doch die im Leben stehenden Richter es am deutlichsten empsinden, daß es ihre Ausgabe ist, in den vor sle gebrachten Streitigkeiten Urteile gy stillen, nicht Uh bandlungen darüber gu schreiben. Die von der Praxis losgeldste Theorie ans der Dochschule aber hatte sie nur gelehrt, Abhandlungen »Du schreiben nnd in schwerer Verlennung ihrer Ausgaben hielten vielfach die höheren Jnstangen und die Stellen der» Dienstaussicht an dieser verkehrten Methode sest. Darum mußten die Richter hiergegen vor allem Stellung nehmen, und sie haben es redlich getan. JDie Ausgabe war schwer. Jedes Urteil wird von dem gescholten, zu dessen Ungunsten es lautet, und dieses Schelten ist um so leichter, wenn der Buch stabe des Gesetzes site seine Berechtigung zu sprechen scheint. Darum muß, soll die-von den Richtern be-; gonnene Arbeit Erfolge zeitigen, die Notwendigkeits einer·sreie.ren Rechtsprechung und ihre Bedeutungi siir eine Gesundung des gesamten Rechtslebens in’ weiteren Kreisen ersaszt werden. hierzu ist in letzter seit ein wichtiger Schritt geschehen. Eine Vereinigung von Gebildeten aller Stände« die sich den Namen «Necht und Wirtschaft« beigelegt hat, will diesen Gedanken allgemeine Ver breitung sichern. Sie will ein Zusannnenwirken oon Juristen und Laien herbeisiihrem das aus Bek stiindigung abzielt und so den begründeten Wünschen der Nechtsuchcnden besser nnd nachhaltiger Anerken nung und Beachtung sichert. als wenn anss Gerates wohl Laien nur Mitwirkung bei der Beurteilung oonVerhiilinissen, die ihnen völlig fremd find. heran gezogen werden. Mit richtigem Emosiüden hat diese Vereinigung, an deren Spitze der bekannte Präsi denk«des Thüringer Oberlandesaerichts. Bonnan steht, die Besteiung der Richter von kleinlicsrer Aus-« sassung und tleinlicher Einengnng in ihren Aus rusen an die Spitze gestellt. In allen Kreisen, an die sie sich wandte, zumal in senen der Industrie, hat sie srcudige Zustimmung gesunden: ihre staunend weri rasche Entwixlung beweist- daß sie berufen ist bei der Ausgesta ung eines Rechtes, wie es der Gegenwart not tut, und einer Rechtsnslege« die im besten Sinne des Wortes zeitgemiiß ist, krastvoll rnit tun-irren Die Arbeit ans dem Gebiete der Gesehgehung muß dahin geben« daß die Gesehe sich wiederum,uoie sriiher, daraus beschränken, die großen Richtlinien anzugeben. Daß die Gesetzgeber glaubten, iiir alle Fälle Bericht-isten geben en miiiiem war einer der solgenschwersden Irrtiimer unsrer iiinasten Kultur entwicllnng. Je nenaner ein Gesetz ist, deito rascher til-erlebt es sich. Dann entsteht die Nonnendiakeii sortwiihrend an ihm zu iindern und en siietein Solche Gesetze find keine Stiiizew sondern Hindernisse einer guten Rechtsoslegex sie beugen dem Streite nicht vor sondern geben ihm Nahrung. Auch hier lassen neue Entwtirsr. io insbesondereJenerfguni Strafgesetz- Schüler ihrer großen italienifchenLebrmeifterin ibren Tribut bezablen würden. Waren nicht aerade die Deutschen immer die größten Jtalienfebwärmer? Und nun kommen sie mit ibrer Beimatkunfti Eine ser ausfordernnn fiir Italien, das noch- wie ficksg ne zietnt, italienisiert und antikifierti Darüber ift man bier wirklich etwas verschnupft. Daß man niibt Bdeilin, diesen größten Jtalopbiletn über die Alpen transportierth war in verständlich Die Schweige beanspruchen ibn bald nnd bnlb al den Ihren. Aber fo ganz leer auszugeben, wo ntan auf Dankbarkeit rechnete, ift beschämend BefvnderL weil diefe Druticben, wenn man sie reedt beliebt, verteufelt viel gelernt haben, Man sebe sicb daraus bin nur mal diefen Jobannek Ufer an, der mit seinem «Dresdner Schau-tats- ein anareli von ent ziieiender Frische aeitbaifen bat· Auch Gedra Liib - rias .Rumäuiftber Archimandrit« imponiert den Jtalienern. PraedwolL wie ficb bier die Behandlung der sit-nie undder reichen, goldenen Meßaewiinder zu einer pompöfen stafomn mais-stand steigert. Dies Bild verfehlt feine Wirkung niemals, auf das Auge des alle Skalen von Gelb genießenden Kuniiwilus räers ebenfowenia wie auf den größten aller Kunst bananien Ein ganz andrer ift Sterl, desicn be rubmter mlianellnieister Schuri-« sich mit Liibrias »Archimandriten« in die bevorzugteften Pläne der Breitfeite des Saale-d teilt. Der Rat der Stadt Dres den tnt wohl daran. dieses Bild zu senden. Schacht Geste elektrisierii Nicht nur feine Geiger nnd Pauker- Oluch den Beschauer-. der ihn im Bilde betrachtet In diesem Werk bat die Portraitkunit einen Höhepunkt erreicht. Ein andres Bild Sterls gibt einen meister lich aefebenen Nusfidnitt aus dein Urbeiterlebem Diefe flimmernden Sonnenlichten diese leichtbekleis deten Arbeiter-diese Sieinbriiche Fennen·die ths liener und würdigen, wie das gesehen und aemakbi ist. Wieder sind sie einmütig in ihrer Beifalls äußeruna. Iber sie verlangen durchaus .ni(bt, sich selbst in deutscher Uebersetzung zu sehen, wenn sie nur irgend wie den« Weq zu deutschem Kunstscbassen finden. So ist gerabe dex monblirbiiibersluteie »Warst einer Klaus-abt« vo Beckeri eine dauptaiiratiiom die sieh bissialiener gegenseitig zeigen und bei der ihnen die sähe-, seniimentale Liebesaestbichte aus des «Ditbiers Geheimnis-« non ihrem kürzlich verstor- Xenen Romanzier Fonanaw eiusällt. Sehen wir uns nun ein wenig genauer im Saale Sachsens um. Die raube, graue Bespannung schasst einen bistreien und vornehmen hinten-rund Ein buch. eine Wendutm sum Bessern etkenuem fle neb men daran Rücksicht, daß nur der den einhelnen Fall beurteilende Richter, der dessen Eigentümlich keiten klat- ettennh die richtige Entscheidung finden kann, nicht derGeleizgebey der unmöglich iede Einzel gestaltunq vorher-wichen imstande ist. Vorerit find die Anzeichen wohl noch spärlich; aber sie werden sich bald mehren. Das Gute bricht sich überall you selbst die Bahn. Odermisridter MI- iMiincseuL Die fmuzbmme Homneckatiafiilct Nach den ersten alarmierenden Berichten tider die Spionages und Cochverratsassäre scheint setzt, wie wir sosort norausgesagt haben, eine Beruhigung einge treten zu sein. Man weiss zwar nicht, ob dein etwas Tatsachliched zugrunde liegt, aber so viel steht fest, daß abgewiegelt wird, vor allem wohl, weil Eng la n d dabei kompromittiert werden könnte, und das dars man der Ente-Its oorkiinio natürlich nicht antun. Ueber die Wendung in dieser Ungelegenheit wird and P a r i s berichtet- Der zweite Hauptschuldige Mainion wurde gestern nachtnitiag vom Untersuchungsrichter Boneard einem eingehenden Ver-hör unterzogen. Er protestierte gegen s seine Ver bastung - und gegen die Anklage wegen Spionage nnd Hochverrat-. Er bade niemals Spio nage gegen Frankreich getrieben, sondern iunner die französischen und englischen Interessen als ausrich tiger Freund verteidigt, dagegen sei er ein unver söhnlicher Gegner Deutschlands ge blieben. Drei Viertel der Dokmnente, die in seinem Attenniaterial gesunden wurden, besögen sich aus die Bagdadbad n und hätten ein rein lot-uner sielleg und sinangielles Interesse Von einein Ver rat diplomatischer Uktenstiicte kdnne seine Rede sein. Der junge Rouet selbst habe ihm aus Freund schast die aus die Bagdadliahn bezüglichen Dorn mente gezeigt, aber weder er noch Rouet hatten darin irgendeinen Akt der Spionage oder desbochoerratg gelehrt-, er gäbe nichts andres getan, als seine und seine-s Teilbaberg Jussul Said Beis finanzielle und geschlistliche Interessen verteidigt. Es scheint nun tatsächlich, daß die Anklage gegen Mai-non und Rouet wegen Hochverrats und Spionage, wie ein Pariser Blatt augsiihrn in sich selbst zusammensällt, um so mehr, als ihm wichtige Dokumente daw. dinlo matische Akten and dem sranziisischen Ministerium des Aeuszern kaum til-ermittelt worden sind. In Konstantinopel verstand es Mainwn - wte ein Diplomat erzählt iund wie wir bereits berichten konnten - d. Red.) - dle Sympathien Ibdul Damids zu gewinnen. Dort nannte man ihn in solge seines eigentümlich gesortnten copies Maiinom was aus tlitkiich Affe heißt. Diesen Spitznainen nahm er schließlich als Familiennamen an. . » Es scheint kalt fo, als ob man in Paris die In geleqenbeit am liebsten sacht. einschlafen lassen möchte; le dortigen Blätter gehorchen wohl einem mot ckokdro aus dem Ministerium des sendet-m wenn sie nur das Notwendigste bringet-. mattblauer Teppich bedeckt den Beden. Auf zwei hohen Postamenten stehen in der Mitte des Saales die kubschen Bronzegruppen von Otto Pilng ein Faun unge auf detn Ziegenbock und ein ädchen mit Ziegen. Wandnachbarn sind Karlsruhe und Berlin. Der Saal liegt hinter dem im pompeiqnischen Stil ge bratenen Lichtbvi in der genauen Mitte der darum gruppierten Unsstellnngssälr. Der Beschauer dürfte Ho gerade hier zur grüßten Gmpsitnqlichteitsestinmt e n. Karl V an h e r hat außer einer Frühling-land- Ichaft und einem Bildnis von starker Wirklichkeitstreue ein großes Abendrube der Landcente« benanntes Ge mälde ausgeftelltx Ausdruck und Haltunq der vier auf Baumstämmen kauernden Gestalten Ist gleich vor züglich. Diesen Bauern M ihr Leben in die Züge ein qegrabeih Ske sind die typischen Vertreter ihres Stande-, nnd dieses Bild verdiente darum eine allge meigäemWürdigunm als ihm bisher zuteil ge wot . Sehr gut in Farbenaebuna und Komposition ist auch Rudolf Seb t a man ’s - Zittau »Das-nen tamps«. Aber als ein emtn entek Jnterieukmaler zeichnet sich Gottbatd Kuedl ans, der mit einem Gelden Solon« und weiterhin mit den Dresdnee ThaiientnäaerM aus dem Besitz des Kommerzienrats Arnbvld, dem Kirchentnnern von Uebetlinaen nnd Lüdingwokth nnsd dem prachtvollen « Wintetbild Augustusbriicke im Schnee« auserordentluh reich ver treten ist. Von Euqen Bta t bringt die rettos lpektive Abteilung eine ~Jtalieniscbe Landstraße«, die noch nicht seine spezisischen Merkmale aufweist, und eine seinen indtetenStil kennzeichnende,,Dä-mmewng«. Petexi en zeigt ein ernstes Selbsthilan und gäns Hammer ein sesselndes Potttait feiner wesier mit retzvolier Kontrastierung durch die selt same Kopfmnrahmunq aus Vögeln und Blüten. Sehr ftatk«ist das Bildnis Frau Klara Rilke-Wegboss von Zwintscher. Die Behandlung des tofilichen scheint last Nebensache, so iravvant auch s. B. die be liebtetf Stnhilehne hervortritt Der Wert dieses Bildes liegt n seiner Dutzchgeistisunw Walter Zeising gibt einen standen-enden ,- otfrithllngämit nicht ganz Hliicklicher Perspektive, die indes vielle t durch Höher itnqen gewinnen würde. » Geists ~Schlvß;tlraße« nnd sein »Blumenmarkt« in der Sch( rsteißi nsstellnns sind gute Arbeiten. Sehr hübsch wirkt das Jntettenr eines Eli zimmeks von Johanna Zieh ille, mit einer lichten Mädchens-theilt vor blinkendcin Oel-Vieh Emannel 111-neuest- s- Qresdeu Ins sonnen Immuch . fi» m Ost-Mal Ost 111. frei Dass-, durch nulte Grvyinssdillalet monatlub II Ist-. qtosduqttql hu Mk. frei odios. Mit der Beut-se Als-stim- leuettck oder am der Voll-ge Adieu-et Fliege-de Aglstgek ig Ib PF. pko Läg-nat geht« Vom-ewig m Deutschland und den« demichen Konnte-: IW A In .JlUst-.Reaefle· mtmi. s( If- vkv Dust-L 252 M . s Ihm Jst-gis Vgl-ge « .uO9 . · . Los , « I KW Iscfss . Insp. A Instit-In Neuem« unan.l.6oBkr.. steck-it CI sk. Inso. B ohneslluitk Bethge . 1.42 . · 4.25 .- Imä dem Inslsnde ver Sau-sb- pr. Loche 1 MI. Eins-. Huma. 10 st. Die beiden Sultane. Los unserm AsMitqrbeiter. " Berlin-, to. April. Nach den neuesten Meldungen aus Marsho fordern die Brrberftiiuimr. welche zurzeit die Haupt stadt Fez belagern, die A b d a n l u n g des Sultans Muleu Band. Gleichzeitig trifft die Nachricht ein« der früärre Suliun von Marokko U b d u l A sis werde im uni eine Studienfahri durch Europa unternehmen, die ihn aääi nach Deutichland, insbelondere Weftdeutlchl d und die Rheingegend, fuhren soll. Durch Vermittlung einer amtlichen Stelle erhalte ich hierzu von·eineui deutschen Kauf mann aus Tannen der zurzeit in Berlin weilt, eine höchst anlchauliche Charakteristik der beiden Sultane und ihrer politischen Bedeutung: Es ist ieiu Zufall, daß man von den beiden »seindlichen Brüdern-« zu gleicher Zeit wieder hört. Musen Hasid, der Männliche, und Abdul Azig, das Kind, sind Nivalen und Todseinde solange sie leben. hinter ihnen aber steht das Interesse und die Eifer sucht der Mächte. Jeder der beiden es sind Halb brlider, Söhne verschiedener Mütter ist der Kate didat und die Marionette europäischer Wünesgr. Der Sieg des einen ist ein politischer Verlust d engen Staaten, die aus den andern »gewettet« haben. ie Franzoien haben »ihren« Olbdul Am, den sie zum Ritter der Ehrcnlegion machten, nicht vergessen; er erscheint ihrem Kolonisierungsdrange die geeignete politischze Null. Er hat sich, als er im Jahre 1908 aus · es hinausmanövriert nnd von der mo haminedanischen Priesters-hast seine Thrones Zur verlustig erklärt worden war, der Autorität es energischen Malen Hasid nur scheinbar unterworfen. Er rechnet immer noch mit der «Reoanche«. Und die hinter ihm natürlich auch. Der Fehler in der lganzen Rechnung war bisher nur der, dasz Azig mit »seiner srauenhasten Altstimme bei seinem braunen Volke sehr u nbeliebt is; Das sing schon an, als er nach dem Tode« seines aters Muleo Haksan bit terlich weinend der irdischen Hülle des Verstorbenen zur Moschee solgte. Die »unmänniichen« Tränen erregten in nicht geringem Maße das Mißsallen seiner Großen wie des zuschanenden Volkes. Man sliisterte sich zu, daß der neue Sultan das Kind einer lzirkassischen Sklavin, der schönen Lalla Rettu, nnd sein ,Sultan von Weibern« sei. Sein Unstern brachte ihn dann mit dein schottischen Abenteurer Mae Lean zusammen, der die Würde eines Kaid (die 29 Pro vinzen Maroikos werden bekanntlich durch Kaids mit weitgehendenMachtvollkonimenheiten regiert) er sirebert hatte nnd der geschickt auf die Vergnügungs sucht des jungen Mannes speiulierte. Ein Sultan, der Klavier und Villard spielt, der ans dem Zwei rad und im Autoniobil nmhersåhrt, der sieh an Eine matograpben, Phonographen nnd andern ~stindh aften« Erfindungen des Übendlandes ergötzt, der mit dem Kodas zielt, statt mit der Büchse und, ent gegen dent strengen Verbot des Propheten, der dem Gläubigen nicht gestattet, sein Aeusieres im Bilde festhalten gn lassen, sich in allen möglichen Stellun gen photographieren läßt, ein solcher Sultan ent spricht nicht der maroiianischen Vorstellung von einem guten nnd rechtglönbigen herrschen Ganz anders Muley Hasid Er ist wiß begierig. ohne kindisch zu sein. Er eignete sich von europiiischen Ideen nur so viei an, als er brauchte, ntn im ndlkerrechtlichen Verkehr anerkannt zu werden· Er ist ein guter Rechnu. Er ruinierte sich nicht finanziell durch unreife Schwärmerei sitt abend- O e g e n b a r t h sendet »Pserde in einer Sandgrnbe« in impressionististh zugreisender Art, Wilhelm Merse b n r g einen stimmungsvollen »Fenehien xMorgen« mit wallenden Nebelsetzem Etwas de- Jsremdlich ans den ersten Blick mutet das mit kräf tigen Strichen hingepinselte ,Bild eines Las Juden« von Gustav Mepersßuchmald an, anspruchs los gibt sich die ,Sonnige Landschaft« von Trich Meyer-Buchwald. Hand Nadlers »Frau Fit Kindern« interessiert bei aller Tüchtigkeit der , eichnnng wenig, nm so mehr dagenen Richard Müllers vtrtnos gemalter »Dalmatiner Dund«. W alte r-Kn r a n ist mit einem ganz vorzüglichen Stück »Fünster Rang in der Hvsoper« vertreten, das Konsul Palmiå srenndlichst sur Verfügung ge stellt hat. Ein ,Altland«er Banernbosi von Wilhelm cla ndiud muß als giutes Stütk Ackuarellmalerei aenannt werden. Ferdinand Dorf chs «Gedeckte Tasel«, ganz ans Weiß und Blau gestimmt, wirkt angenehm in seiner etwas kühlen Delilatessr. Bon weiteren Dreödner Malerin deren Bekanntschaft mit dein italienischen Publikum die römische Indstellnna vermittelt, seien noch genannt Bendrat hSchloß Oliva« aus dem Besitze des Oberstallmeiisterts v. Hangk), Otto Fischer, Andrah sey er, Fahn» Bei-ins und Busens Die Leip ziger Heraus und Rentseh haben qnte Stiche und eine Landschast in Temperasarben ausgestellt Der M e i ß n e rn Bernhard S eh r d te r sandte eine ~Waldstrasze«. Wie man siebt, eine Fülle von Namen die für die Kunstblüte in Sachsen sprechen. In det retrospektiven Andstellnna ist dagegen außer den schvn erwähnten Bildern von Bracht nnd Knebl nur noch das ,Gebnrtszimmer des Königs Silbert zu Morihbura« von Gras Waldemar Reichenbach su nennen. · Außer-ordentlich qui ist- Sacher auch in der S k u 1 pt u r vertreten. · Die Agl. Stulvtutenfmw lunq sandte die Mermaueamuttek August Schreitntülters. Peter Pöppetmauu etutet Anerkennung füt« das Portrait feiner Frau, das, ebenso wie ils-tut Lange s trefflicher »Ja-etw- Halbatkc in Marmor gemeifelt ist. Von P tell stammt eine Prometbeusstataz vou Geotq Leda die ganz. ausgezeichneten Brouzeiüsten des ElNl rats Stockes-und des Oberbürgermeistets Te unw. Von Interesse ift auch Selmar W e r u e r s Unmat herme des Professor-s Wilhelm Drei-. Rppert D sep, der dem künstlerischen Ausschuß der Kapiteln-M Cehdrt,bat die Bronnwsten MlWallots und Ist-l n. b. )tbshnl
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