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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.12.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-12-29
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186912295
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18691229
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18691229
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1869
- Monat1869-12
- Tag1869-12-29
- Monat1869-12
- Jahr1869
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.12.1869
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Mittwoch meine- eichvry «ei st. düngen 22. mentS rc.! ckeln wird! gt rechts. >altbarkeit! H.l.4Tr.I eisung S aller Art! ndenen na- Zrühl 50. hauS. rleir, i EtuiS ß« Nr. 3^ Anzeiger. SSL sErste Beilage zu Nr. ÄEtA.j 29. December 1869. Oeffentliche Verhandlungen der Stadtverordneten vom 24. November d. I. (Auf Grund des Protokolls bearbeitet und veröffentlicht.) (Schluß.) Zu dem Conto der Realschule, Bedürfnisse: Deckungsmittel: 21,400 Thlr. 13,000 Thlr. Zuschuß aus der Stadtcaffe: 8400 Thlr. schreibt der Rath: „Die Erhöhung des Ansatzes für Hilfsunterricht gründet sich einmal auf die Errichtung von vier neuen Classen (auf welche wir 700 Thlr. rechnen) und sodann auf die Uebernahme des für den abwesendenden Landtagsabgeorbneten vr. Panitz zu bestellen den Stellvertreters auf die Schulcasse (was wir mit 200 Thlr. veranschlagen). Wegen des zuletzt erwähnten Gegenstandes selbst beziehen wir uns auf unsere besondere Zuschrift. Au den PensionS-Empfängern sind hinzugekommen die Herren Hapatzky und Ehrt." Der Ausschuß schlug vor, zu beantragen, der Rath wolle für eine rweckmätzigere Beleuchtung durch Einlegung von GaS in die Realschule Sorge tragen und diese Arbeit bereits in den Weih nachtsferien vornehmen lassen, da die jetzige Solarölbeleuchtung sehr mangelhaft und den Augen der Schüler höchst nachteilig sei. Auch bei der Heizung solle, und zwar in allen Schulen, mehr Rücksicht auf äußere Temparaturoerhältnifse genommen und des halb beantragt werden, der Rath wolle die Schuldirectoren ver anlassen, daß durch eine strenge Beaufsichtigung der Ofenheizer eine umsichtige Bedienung der Oefen unter Berücksichtigung der äußeren Temperatur ein geführt werde. Im Uebrigen schlug der Ausschuß vor, das Conto zu genehmigen. Der Ausschußantrag wegen der Beleuchtung wurde einstimmig angenommen und beschlossen, dies dem Rathe vor Durchberathung des Budgets zu erkennen zu geben. Die Heizung anlangenv, rügte Herr vr. Kirsten, daß die bisherigen Beschwerden ohne Erfolg gewesen seien, nrnd er glaube, daß dadurch Abhilfe geschafft werden könnte, wenn der Rath ver anlaßt würde, die Directoren aufzufordern, sich darüber zu erklären, welche Mängel in Bezug auf Heizung und Beleuchtung stattsinden und wie denselben am gründlichsten aogeholfen werden könne. Dies beantragte er. Herr Director dt äs er hielt den Antrag für zu allgemein, da einmal die Ofenheizung bestehe und der Beleuchtungsaufwand an den meisten Schulen em ganz geringer sei. Dem entgegen hielt Herr vr. Kirsten seinen Antrag auf recht, da die Directoren die meisten Erfahrungen in dieser Bezie hung hätten. Herr Thomas bezeichnet die an den meisten Schulen bestehende Heizung durch Füllöfen als gut, und nur bei sehr großer Kälte mache sich ein Herabgehen der Temparatur bemerklich. Hiergegen könnte aber der (Klassenlehrer leicht Abhilfe schaffen. Einstimmig fand der Ausschußantrag Annahme und wurde hierauf der Kirsten'sche Antrag mit 25 gegen 23 Stimmen ab gelehnt. Das Conto wurde hierauf nach dem Vorschläge des Aus schusses genehmigt. Erste Bürgerschule. Bedürfnisse: Deckung-mittel: 27,000 Thlr. 17,442 Thlr. 5 Ngr. Zuschuß au- der Stadtcaffe: 9557 Thlr. 25 Ngr. Der Rath bemerkt hierzu: „Der Umfang der Schule, welche jetzt gegen 1800 Schüler zahlt, und die Masse der dadurch bedingten Geschäfte des Direc tors, steht mit dem Gehalte desselben von 1000 Thlr. in grellem Widerspruche. Die 2., 4. und 5. Bürgerschule, deren Directoren ebenfalls 1000 Thlr. beziehen, haben ungleich weniger Schüler und Classen, der Director der 3. Bürgerschule aber, welche eben fall- eine höhere Schülerzahl hat, erhält 1200 Thlr. Diese Verhältnisse mußten uns zu der Ansicht bringen, daß der Gehalt des DirectorS der 1. Bürgerschule einer Erhöhung bedürfe, und wenn wir dieser Ueberzeuaung jetzt, nachdem erst vor Kurzem ein neuer Director dieser BckdungSanstalt ernannt worden ist, den entsprechenden Ausdruck geben, so bekennen wir gern, daß wir bedauern, nicht gleich bei der Berufung de- Herrn vr. Friedländer diesen Punct zum AuStrage gebracht zu haben, daß eS sich hier eben nicht um persönliche Zulage, sondern um positive Thatsachen handelt. Wir haben beschlossen, den gedachten Gehalt vom 1. Januar 1870 ab etatmäßig auf 12o0 Thlr. zu erhöhen und hoffen, daß Sie Ihre Zustimmung nicht versagen werden. WaS die Pensions-Empfänger betrifft, so ist zwar im Laufe dieses Jahres Herr vr. Wagner in Ruhestand getreten, kommt jedoch im Haushaltplane nicht vor, da sein Ruhegehalt von der LandeSemeritirungScaffe übernommen worden ist. Letzteres wird vom 1. April 1871 mit den Herren vvr. Schubert und Müller ebenfalls geschehen. (Vergl. das Gesetz, die Emeritirung ständiger Lehrer an den Volksschulen betreffend, vom 26. Mai 1869.) Die im Haushaltplane für 1869 aufgeführten Legatenzinsen (Fleischer'sches Vermächtniß) sind auS dem bei der Thomasschule in Betreff de- Ramsthal'schen Vermächtnisses angeführten Grunde »ier, wie bei der 2. und 3. Bürgerschule nicht wieder berücksichtigt, rben deshalb sind die betreffenden Zinsen (12 Thlr.) bei der RathSfreischule weggelassen worden, so daß hier der Betrag der Legatenzinsen überhaupt um diese Summe gemindert erscheint." Die Gehaltserhöhung für Herrn vr. Friedländer fand nicht die Billigung deS Ausschusses, da die früheren Directoren den gleichen Gehalt bezogen hätten, während Herr vr. Friedländer erst ganz kurze Zeit hier in Wirksamkeit sich befinde. Berücksichtige man werter, daß Herr vr. Friedländer mit den ihm gestellten Bedingungen bei Uebernahme der Stellung einverstanden gewesen sei und letztere eine wesentlich verbesserte gegenüber seiner früheren wäre, so erscheine der Beschluß des RatheS als nicht gerechtfertigt. Auch die hohe Schülerzahl könne, da früher fast dre gleiche Schülerzahl vorhanden gewesen, keine Berücksichti gung finden. Der Ausschuß empfahl deshalb, die verlangte Gehaltsauf besserung für Herrn vr. FriedlLnoer abzulehnen, ferner zu bean tragen, daß der Turnunterricht auch auf die Mädchenclassen ausgedehnt werde, im Uebrigen das Conto zu genehmigen. Herr Director Näser billigte den Ausschußbeschluß bezüglich der Gehaltsaufbesserung, obwohl er dem Ausschuß Inconseq'uenz vorwarf. Dies bestritt der Herr Referent, da bei einem Vergleich der Gehälter der Bürgerschul-Directoren in anderen Städten die hiesigen wenigstens einen gleichen Gehalt bezögen. Gegen 2 Stimmen trat das Collegium dem Ausschußan- trage bei. Den Turnunterricht für Mädchen anlangend, rügte Herr Director Näser, daß die Wünsche des Collegiums bezüglich des Turnunterricht- an den städtischen Schulen bis jetzt keine Berück sichtigung gefunden hätten; er beantragte, die Anträge zu erneuern, waS einstimmig beschlossen wurde. Ebenso fand der Ausschußantrag einhellige Annahme und wurde da- Conto genehmigt. Zweite Bürgerschule. Bedürfnisse: Deckungsmittel: 19,590 Thlr. 6250 Thlr. Zuschuß auS der Stadtcaffe: 13,340 Thlr. Der Ausschuß schlug vor, dieses Conto zu genehmigen. Ein hier erwähnter Ausschußantrag, für die Beleuchtung an jeder Schule nur 25 Thlr. zuzubilligen, rief Seiten Herrn WehnerS die Bemerkung hervor, daß in den „Bezirksschulen" bei Licht öfters unterrichtet werden müßte. Das Conto wurde genehmigt, der Ausschußantrag bezüglich der Beleuchtung an der 2., -., 4., 5. Bürgerschule gegen 5 Stim men angenommen, in Betreff der Bezirksschulen abgelehnt. Gasbeleuchtung einzuführen, lehnte das Collegium mit großer Mehrheit ab.
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