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Dresdner Nachrichten : 03.06.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-06-03
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188806035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880603
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880603
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1888
- Monat1888-06
- Tag1888-06-03
- Monat1888-06
- Jahr1888
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.06.1888
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Tieeonio 192,99. 2a>,rah. rendcnj: Jrft. „Wie». 2 Juni. <SchIu».> veil!» 2.84,89, SiaalöbaliN —, Lan,b. , . Rurdn-ciipalm Llarkm»«,, Gal» -».UV Tud.nz: tUcichaiiaieo. 2. Juni. iOIelieide»,., , W-Uen Kai. ia,v ,78.au, pr. l Juni-Aul, ,74.au. J„».«„^ , . Lrpi.Oli. 477,89. R»9a-n uavciäud , laea ,29 42V, pr. JuniJnii I27.au, J"Ii-«u<, . . Sc»,..Oll. I22.au, Pomncrichcr Haler ioe» >2u i.'ü. Rllval ruvtu, per Inn,-In» 47.89, Sepivr-O,, 47 89. Siurinia ,»91«. Iura vluir g»i, i.Ur »2,79, 7Nr 28,uu. 'Juni-Juli 7Ur 22,79, '7>iia..s.pidr. s4..1U. Peiiaieu», lora uc, ,a»> ?srä. Lsrls-ed ^s-edk. ^«inIiantNnn^ mit ?rn!»io, »tndon Zloi'lt/.ulr. 4. ?6i «»sir6vI>8toIIv32l. N Auskührlieko Lrsioliutvn eoi8aneia frei. Oore-lkr für reine A Xuturcccann. vvrrien 7.»8u,»muii^u:ckul!t unil vermittelt -iuruii ileu ..iilvrlliiloüilolilL''. I»re iieevtr. 6, voll«»» SvdlLtavvke», dl,- g,W Äger IM Matze. . js> «1»Iv , «^».USVVLILala» «Xvi>,«»VILß n»1!x»t°u 1-.»l,r!^>r6i»«u. U»>u>ri,> u. Olr 1 Ucbcrsiedelunn des .<f,iis,'ls mich Fnediichdkron, Der Frrisiiiil und die Wichlircüicit. Lel»ia»o>ibei> bei de» Or!Skr-i»fmk»ssen, Knaben-- 1 ^k»4ij «V-7/ °ei -»w» SiX'tlitt. beschnui^i»»tdnnst»ll. Geiichtsverlicindittiinr'». Alndi'lniiche Hnnsln»SNell»»n. (tziienb-ilinsalirpliin (N. Seile). ! »I. PolitischrS. Mit thellnelinienber grende und anfrichtinen Segenswünschen blicll giniz Tenlschliind aus die Uebersiedelung des kaiserlichen Pulicnten nach dem anninlhigen Schlosse Friedrichskron bei Pots dam. Mil Recht wird dieser Vorgang als rin neuer Beleg iiir die erfreulich fortschreitende Besserung des Kaisers empfunden. Nei balle nock vor Wochen, als man mit zagendem Bange» jede neue Rachiicht über den »ngnnstigen Verlauf der Krankbeit des hohen Kranken ver»al»n, zu hoffen gewagt, das; eine so überraschende und nachhaltige Besserung in dem Befinden des Kaisers eintretcn würde! Ganz Teulschland dankt der giittlichcn Fügung, die cs seinem Kaiser gestattete, mit der Wiederkehr des belebenden Hrühlings auch süiche Lebenskraft und neue Lebensbvffnung zu schiPien. An den RegicriingSgclchaslen nimmt der Kaiser wieder lebhaftesten und, wie immer, selbstständige» Antbcil und cs beweist Wieder einmal, w e die freisinnige Presse sich bei ihren RgitationS- maM'crn über jede Logik hinwegscht, wenn dieselbe in einem Mein behauptet, der Kaiser sei infolge seiner Krankheit durch die Lerlreter deS jestigeu Regicrungsstistcins in seinen freien Ent- Irlilichungen behindert, und zugleich in lauten Jubel anSbricht. daß der Mo-iaich dem preulsischcn Minister deS Innern v. Pntlkanier uirlähbch der Nulecieichnuiig deS GesesteS über die fünljiibrigc LcBlalurpeliodc einen Mischer gegeben habe, indem er den Wunsch äiihrue, daß kunstig die Lreilicit des Wahlrechtes um so mehr gc- artlel werde, je seltener die Wahlen statrsinden. sllbgeschc» davon, deh diese Behauptung noch keine offizielle Bestätigung gesunden Ersatzwahl zum Reichstage slaltsiind. Tiesis Blatt trägt die Ueber- scliris!: „WaS wir wollen, und was wir nicht wollen, d. h. was wolle» die Konservative» und waS wollen wir nicht, und was wollen wir und jene nicht." Alles, was in dcm Jlngblait als von dm J-reisinnIgen nichtgcwvllt bezeichnet wird, das wird also den Konservativen zur Last gelegt. So heißt cs in dcm Migblatt: „Wir Liberalen wollen in erster Linie nicht mehr Stenern, nein, wir wollen weniger Slcuern." Indem dieser Satz unmsttelbar an jene Ueberschrift angcreihl wird, muß der Leser unbedmgt zwischen den Zeilen leien : „Aber die Konservativen verlangen mehr Stenern!" Tann spielt sich das Flugblatt aui mit dem bekannten »»ausführ baren freisinnigen Antrag ani Ernführung einer Reichscinkoinmen- slkiier für die größeren Einkommen. Man sieht jetzt, daß derselbe lediglich als Wahlagilationsmiltcl gedacht war. „Wer zahlt die n,ue Branntweinsteuer?" rnil das Blall aas und antwortet: „Ter Aermcre, der heut für den Schnaps fast doppelt io viel wie früher bezahlt." Taß gerade die freisinnige» es waren, welche seit vielen j Jahren immer die Erhöhung der Brannlweinstcner verlangten j und d,e Konservativen wie di? Negierung verdächtigten, weil sie ^ damit zögericn, das verschweige» die Herren letzt; aber um io 1 Me», »iederlrächtigcr ist es. daß sie gerade diest Slcncr jetzt gegen die j Konservativen niisspielcn! Tie freisinnigen forderten sie als fabiilatücncr. Ter neuen Branntweinsteuer hat man zwar lhörich tcr Weise de» Namen Koiiinmstener gcgeben siimcntcn mit der Nase darauf gestoßen, daß sie die Steuer tragen sollen, während sie hanptiächlich von Ken Produzenten, den Brcunern, erhoben wird und die sich für dieselbe nur durch höhere Spirrlns- preiie entschädige» können. Genau dasselbe wäre bei der freisinni gen fabrikalstener der fall gewesen: auch sic hätte cbenio wie die ictzigc den Braunlwein veilhenert. Es wird dann in dem flug- blaik noch das Braiinweininonopol und das Tabaksmonovol MS gemalt n»d dann iortgesahren: der uollnvendigsten Genuß- und Alte »bürg. I» der vergangenen Nacht sind zum zweiten Male in dieser Woche feld-»nd Gartengewächse, insbesondere Kar tossel», Gurken. Kürbisse und Bohnen erfroren. Wien. Tcr Präsident des Verwallnngsralhcs der österreichi schen Ereditanstalt von Hornbostel ist in folge vorgestern vorgc- hal, braucht man doch ans dem Wunsche des Kaisers noch lange i Scbrcckgcspensl a» die Wand Mt len Vorwurf hcrnnszillcse», daß die Wahlen bisher in un- Vertheneriiirg »llaüiacr "«eise dnick das Ministe,»»» beeiustukk worden wären Nc,h"l»!EMittel ist. der wähle nicht koaiervalrv, wildern liberal. Mimgcr ^cire onrci, oas ckck.,ni,ie„nm vccrnfintzl n orvcn waren. ^ Schnaps und Tabak sind allo die »othwendigstcn Gc'i'iß- »nd Rahnri'gsmittel! Tie Krone von Allem setzt aber das fiogblalt Vcii» im Reichstag oder im Preußische» Landtag Wal,len inr un- giltig erklärt wurden, so geschah cs meist wegen Vorgänge», für § die lediglich Private verantwortlich zu machen waren. War einmal > eine inigcietzmäßige Emwirkniig irgend einer Behöide zu konslairren, j so rsi damit immer noch nicht der Beweis gebracht, daß das Mini- j slcrium die Schuld daran trägt. Solche Zustände, wie sie das Wahlvcrlahreil i» der „freien" französischen Republik austveist — mid eine solche Republik ist ja» trotz allen Ablengncns. das End ziel dcr sikisinnigen Wünsche — haben wir in Tenlschland glück licherweise noch nicht. Wäre der freisinn am Ruder, dann könnten sprechenden Ausschlag wir allrnialls erleben, daß den freisinnigen Landrätlicn. wie gegen- «bMin eiiie fomilie wäriig dcn iranzösiichcn Prüsekt-n. von der Negierung die Ausgabe zugewicien wiirde, die Wahlen im Sinne der Regierung zu „dir,- gircir" — aber. Vnner. das wäre diinn etwas ganz anderes! Tas wäre nicht Wahlbeciiiflnssnng. solidem die berechtigte Wahrung der sreiheiilichcii VolkSinIcicssen gegen die Jnlrigncn der finsteren Ncaktion. Man kennt die Unduldsamkeit des „fieisinnS" gegen jede andere politische Anschauung, und wer die Teniinzialioncn und die Trohnngen mit dcr SlaalSaiiwaltschast gelesen, in denen sich von jeher, besonders aber in dcn letzten Wochen die frcisinni- gc» Blatter gefielen, dcr kann sich cm Bild von der liebenswürdi ge» Toleranz machen, mit welcher die Wähleischalt unter einer frei sinnigen Rigicrnng beglückt würde. WaS versteht man überhaupt unter Freiheit der Wahl? Im eigentliche» Sinne ist die Wahl, wie der „NeichSbvtc" lehr richtig anSsnhil, nur dann frei, wenn dcr Wähler ohne jede Beciufllist'iing lediglich nach seiner periönliche» Ucberzeiigung leine Slimme abgirbl Ll-eiig genommen, müßte dann auch übeihaupt jede Wahlagiialion dcr Pa>leien Wegfällen; denn jede Agitation geht daraus hinaus, de» Wähler zu breinfliisfen »nd ihn z» bewegen, feine Stimme c iicm bcilimmle» Kandidale» zu geben. So lange diese Bcein- sliissiing durcb Versammlungen, Waljlreden, flugblältcr »nd Stimm zettel gcichicht, sicht man darin in dcr Regel keine» Verstoß gegen die sicie Wahl, obgleich cs bei der große» Masse dcr Wähler, welche überhaupt keine ielbsisländige Ansicht haben, sonder» sich lediglich durch die fliigdlättcr und Agttattvnsredcn bestimmen lassen, Ibaliächhch eine Wahlbecinsti.ssung ist. sodaß man lagen kann: Wer am mcislc» und wiiliamsten agitirt, dcr gewinnt bei Lrn Wahlen. Weiden diese Wahlen aber doch noch als freie c»>- gcichen, so ist diese Freiheit jedcnsalls doch eine lehr beeinflußle. bcschränkic, künstlich gemachte, und lei» ernsthaslcr Mann, der weiß, aus welchen trüben Wagen dcr Wablbewegiingen diele Willens kundgebungen hervoigehcii, wird behaupten, daß durch diese Wahlen dcr Wille des Volkes „ungetrübt znm Throne dringe". Aber nicht srllcn werden bei der Agitation nicht bloS mündliche und gedruckte Worte der Urberredung benutzt, soudcrn vielfach weiden auch noch viel materiellere Mittel in Anwendung gebracht, wcnn man glaubt, daß dcr Wvite genug gewechiclt sind, ohne daß der Erfolg ganz gesichert rischcint. fieier Schnaps und freies Bier habe» bekannl- lich sin viele freie» Wähler eine größere Ucberznigiingskrast. als die glänzciidsten Wahlreden. Wcnn diese aus diese Weile präparir- teu Wahlsiiinnren in stcisinnigcm Sinne au-fallrn, dann gellen sie sin die sicisiniiige Pirsie als „ungclrnbler" WillenSausdrnck des Volkes: fallen sie aber lm anderen Sinne aus, dann wird über Wahlbceinstnssung gelärmt. ES war nicht zu billigen, daß bei dcn beiden vom preußischen Abgeordnetenhaus beanslaiidetc» Wahlen die konservativen Wahl- kvniilce's - wohlgemerkl, nicht die Negierung! — den Arbeitern Eulichädigniig iiir die Zcitversäninniß bez. Lvbnvcrlust gezahlt Halle», welche sic durch den Gang zum Orte der Wahl hatten. Tic schlimmste Art dcr unerlaubten Wahstnttlcl war bas jedenialls nock nicht. Vor uns liegt ein flugblntt der Liberalen oder frei sinnigen der Krciie Ost- -»d ""-st«Stcrnbcrg, Ivo soeben ein, mit folgenden Worten au>: „Und wer will, daß wieder Handel und Verkehr blnbe, und wer seine Produkte gut absctzen will, der Helle d-e Schlanke des Schutzzolles, die eben den Verkehr und Hand-l hemmt, sortreißrn, der .wähle liberal. Da-,n wird auch die ante Zeit wiecci kehren, dann wird aii a das v.indwcrk wieder blühen". Diese Sätze sind gecadezu empörend Diese fieisinn-gcn wissen sehr wohl, daß sie oic Lehntzzölle gar nicht c.bschasicn können, einfach dcslial». we-i sie die mehr »lö Ält) Millionen N-ark. ivelche dieselben dem Reiche einbringen, ans andere Weste gar nicht er setzen könnten. Wollten sie an' die direkten Stenern einen ent- iiiacheii, >0 hedentcie das 5 Mk. pro Kopf, von 5 bis 6 Kopien 25 bis 30 Mk. Sieuee- zistchlag! Ma» frage doch jetzt cimiiul nnsiae Gärtner, wer sie hindert, ihre Produkte gut abznsetzen? Es ist die Konkurcen; mit italienischen Gailciivroankteii. Wird dieselbe nicht bald durch i — ^»->.„,„>2- höhere Zölle eingeschränkt, dann sinkt iiuscie deutsche Gärtnerei »inner tiefer herab. Hätten wir die Schnnzölle nicht bekommen, dann bättcn unierc Landwirtbe erst etwas ett-ben «olle i! Ist sogar bei den hohen Schutzzöllen die Einttibr niisländttch.» Ge treides für de» großen Haudcl noch lohnend: wie viclmcbr wiildc es aber der fall sei», wenn die Zölle nicht bestände», zumal bei der Gunst unserer hohen Goldvalnla. Unsire Landwilttie hätten längst ihr Gewerbe einstellnr können — ebenio wie nnicrc Hand- wcrler. Der kapitalistische internationale Handel batte Alles ruinirtt W>c war'S denn am Ende dcr liberalen Acra? Ta lagen Handel. Industrie und Handwerk am Boden: die liberale Mcnchestcrwsilh- schalt h'ttc Alles rninrri. Eist durch die Eim'übrung der konler- vativcn Jkeformpolilik zum Lchiitze dcr denttcheii Arbeit haben sich die Zustände wieder gebessert, wenn auch die verderblichen liberalen frühesten noch immer sorlnurken und der Arbeit das Blut an-S- saiigen, um es in den Händen deS Kapitalismus zu iawmcl». Gerade die freisinnigen sii>d cS, welche sich den wohliholigen w»lh- schasttichen nnd sozialen Nefounr» widersetzt haben. Stall dessen aber lüge» sie den Wäblern vor, die Konserbaiiven seien die VolkS- verderber. rvclche dem Volke nicht Steuern genug anstcgen und die freihette» nicht genug beschränken lvnnten. Als gebürten die Kon- si-rvalivcir nicht anclr zum Volke, nnd als träfen die Steuern sic m.rst »ich! viel höher, als die flugblattsclnerber nnd Wahiagita- tv-cn, bei dein» in dcr Negcl nicht viel Steuern zu holen sind. Nach dieler Probe dcr „frelheit der Wabl", wie sie die freisinni gen als ihr Ideal verel»cn. nuniitt sich die Eulrüslung dicier Partei riber die in il»c> Einbildung lebende Beeinstnssuag der Wahl seitens dcr Regierung recht wunderlich aus. Wenn die freisinnigen unter dieser Bcemfuissnng auch das Vorgehen der prcnßstchc» Regierung versieben, die sich bet den letzten Neichslagswabie» veranlaßt sab, der von freisinniger Seite vcrhrcitclen Lüge, daß das Srvlcnnat die siebenjährige aktive Dienstzeit bedeute, durch ihre Organe enr- acgcnziilrrteii, dann wollen wir diese „Beeinflussung" ans vollster Uebcrzcugung billigen. nommencr T>acheotvinic im 74. Lebensjahre verstorben. Pest. Unterhaus. I» folge der Aeußcrnng Goblet's »>ter- peklirten Patzniandy 2lvvonrsi »nd llgro» dcn Miaislerpiäses liber die Art der von Kainokrr ertlreilten Ausllärniig. Tisza crwiederte, crwürdeseinerZeit meritorstchantworlen. BordcrHrnd erklärte er aber schon jetzt: Ich hatte nicht die Absicht, Ihat cs auch jüngst nicht und ist es auch heute nicht meineAhsrcht und sic wird cSouch bei Beantwortung der Jnlcrvellalione» Nichtsein: ich habe überhaupt niemals die Ab sicht gehabt, eine Nativ», mit welcher wir in frieden leben, und wie ich selbst damals betonte, mit welcher wir frieden halten wollen auch nur im Eniserntesten zu beleidigen. Paris. Tcr Voüchaitcr Hoßos bestätigte noch besonders am Donnerstag »ach dcr Sitzung in der Dcp»!»lenkammer »n Anttruge Kaliwlri's die von Gvblct geäntzertcn Erklärungen, welche Kalnoky bctiesss dcr Rede TiSza's zu Dccrais gemacht habe. Ter Abge ordnete Laur bringt ein -n Antrag in der Kammer ans Gcgenmaß- gegen die deutschen Paßmaßregeln ein. Tcr ganze Osten fränkrcichs jenstits einer von Nonen bis Gent gezogenen Linie ioll dem Ten sichen nur rinler dcnieibcn Bedingungen zngänglicrr !ci», j wie die Nciehslande dem franzoscn. Es bcigt, daß eine Maiorilät n'iid' dadinch die Kon- > acgen den Anteag gesichert ist. Jedenfalls beschloß die Regierung ' gegen den Antrag auszirlrcten. Land 0 n. Rußland prvjcksirt eine Eisenbahn von Orcnburg nach Wladiwostok i» der Länge von 6000 Kilometer. Athen. In Evirus ist eine Hungcrsnoth ansgcbrochcn. In Konslanttnopel nnd hier sind Sammlungen im Gange. Berliner Vörie. Im Vordergrund standen heute fremde ^ Renten und Banken, namentlich Russen und Ereditaktien. In Rotten landen nmiassende Teckungskäute statt, später übten indes; A Nealisirnng-m cincir Truck ans, wie denn überhaupt der Schluß a»! -«» »nbegrnndete u»g>insiigere ß-.ichrichtcn über das Befinden des Kaisers A abgeichwäcbt war. Tentichc Bankivcrihe erintrrc» tust durchweg ^ Besscrnugc>i. Von dcusiche» Bahnen waren Ostpreußen und "Neck- lciiburger und Buchener höher. Oeslerrcichsiche Bahnen wurden vcrnach- l^ lässigt. Bergwerke waren ansangs seit, ließen aber später in, Kassa- ^ rcrki-gre nach. Tenliche Bahnen waren ziemlich rege, öslerreichischc v. wn-.den bet außte! und Bergiverke waren still. Industrien wurde» ^ viesiaa, besser. Oesierreichische Prioritäten waren still. PrivntdiS- ^ kont 1-ßa Prozent. P » r I s . 2. Juni. «««»,.,. «E l«»,SS. Italiener W.>7. A -renrfte Tcle«ramme der ..Dresdner Nachr." vor» L. Juni. Berlin. Dcr Kaistr hatte eine leidlich gute Nacht. Die Anstiknanngen der gestrigen Uebersicdclung haben alleidings dcn hohe» Patienten etwas angegriffen. Ter Anfenthatt im freien wurde gestern Nachmittag mit Rücksicht aui die Witterung nnSgc- ieht. auch heute wird dcr Kaiser bei de, küble» Witterung das Zimmer hüten. Nach dcn bisher getroffene» TiSvosilioncn wird der Kaiser den Juni hindurch in Schloß Jnedrichsktvn rcsidiren, sich alsdann 6 bis 7 Wochen nach Homburg begeben und etwa Milte August nach drin Charlottenburger Schloß zunickkehren. Letzte-es wird bis dahin renovi«. wofür beträchtliche Snininen nns- gcwvrfen sind. Tie Abspcr>ung des Schloß fiiediichskron wird derart reduzirt, wie sie srüber war. als dcr Kaiser als Kionpiinz das Schloß bervobnte. Die Abiporinng erniöalicht aber auch jetzt nicht dem Publikum, den Kaiser am fenster oder im Park z» ichen. — Uebcr de» Anban von Cacao und Tabak »1 den wcslasrilaniichen Schntzgcbietc» Iheilt die Hambnrgcr Airikapvst niit, daß in Kame- runlaiid die Plantagcngcsellschntt Woermann. Tbormählen u. Eom. schon seit zwei Jahie» eine» glößrrrn Veisuch zu» Anpslanzung von Eacao und Tabak aas ih»cn airikanischen Besitzungen iMgeslclll habe Tic Eacavbttume stehe» ansgezcichnet irhön: da e»»ge dcnelben bereits blühen und Früchte angcietzl haben, ist schon im nächsten Jahr eine Prvbcsi-adnng der Frucht zu erwarten. Was den Tabak anlmigt, so sind bereits Probeiendniitzen enigelrossc». Rach Aus sage von Tabakskennern eignet sich die Pflanze vorzüglich als Deck blatt, lvdaß dem Sumatra eine energische Konkurrenz bcvo>steht. Staalebaim 4.',7,5>i. j!elul>a>-dcn 172,75>, «0. ivriorltiile» —. Spanier Orpovicr 40S.2I. Dtiamaaen 7,20,W. iNeuc Tluleibe —. Türken —. Fest, Honda», 2. Juni, ivormilt. l! INir »> Mi», ikpntol» 98"/,«. 4872er 9ku!1c» 94'/«. JniNencr 97. eomdardr» K'/,. 44o»d. Türke» 44'/,«. 4peoc. fnndirlc 7ii,ierik,!ner 4 M. 4proc. 44np„r. Goldrenie 78'/». Octicrr. Gold» lenic 87. 8>ic»k!. <4ontol>> 407. Gavueer 79'/,». '.Urne Tippler 499"». Garani« Gonvicr 192. c74>o»-onda»4 49'/». kuer-Ariicu 8.8-/,. Spanier L9" ,». 6 „ Noiis. Mcxik. äut-eec A»l. 7V» R^io. Nene 4>G99P4. Niiteiijc — Proe. Agio, gest. 2ve4ier: Schü». Pari» tProd » klc» >, 2. Juni. iLchlns'.) Wetzen per Juni 24,72, per Sem.-Tee. 24.49. i-et'anmet. SptitluS per Juni 42.2',. per Sepl.-Tce. 42,2S, fest. 9,'tidoi per Juni i,U,U!>, per Scpiember-Decemdcr Ü7,2'>, bei-auptcl. 941» »I e r d a ,» , 2. Innt. veodnricn iSiiilutzi. Weizen «er Juni per Sivvciubcr —. Ramien per Juni —, per Lciodce 499. Lokales nnv LächsisiveS. — Sc. Majestät dcr Körrig hat das Comtlmrkreuz ziveiter Klasse des AlbiechtSordcos dein Obcrstlcnlnant Wille, ä In 8»itg des Maadebnruischen Fliß-A>i>lleric-Rcgnne»ts Nr. 4 und Direktor dcr ArttllcriittWerlslntt zu Spandau, dein Oberstleutnant Easten holz. a In mrito deS Fliß-Arlillerie-RegimentS Nr. 10 rrnd Direk tor des feucrivtikS-LaboratvriilmS, und dcm Major Lange, n In 8»ita des Magdcbiirgischen füsilir-sKegiments Nr. 36 und Direktor dcr Gewehr- nnd Mnnitio»siabrik zu Ersiiri, verliehen. Tas Ritter kreuz erster Elaste desselben O'dsns erhielt Zcughaupimann Dantz bei der Gewehriabrik zn Erfnrl. — Se. König!. Hoheit Prinz Friedrich Angnsi hat zu der am nächsten Sonntag, Nachmittags 2 iihr stattsindenden inter nationalen A in a tc n r-R >1 der-R eg a t ta des „Trcsdncr Negatta-Vercin-s" sein Ericheineil »1 Aussicht gestellt. — Bei dieler Regatta gelangt dcr im Vorjahre von Sr. .König!. Hoheit gestiftete Ehren-HcransiorderungsprciS durch dcn hiesigen Rnderverciil ..Trikon" zur Vertheidigiing; in »Konkurrenz tritt die unter dem Proleltoraie Sr. Kgl. »Hoheit stehende Vereinigte Rndcrgclellschaft „Albis". — Nach dein Kra>ilenptrsichernngsgc.setz haben die vcrsiche- rungspflickligcn Arbeilnehmer im Eikraiikiingsfalle und der hier durch entstandenen EiwcrbSnnsälsigkcil von derjenige» Orts kran k e n k a j s c, dcr sie vcrnröge ihrer Beschäftigung angchvren, mindestens die Häfftc des von ihnen bezogenen durchschnittlichen TagelohncS als Kransengcld za cch.rlte». Diele Bestimmung setzt allerdings voraus, daß der Tagelolin bei Anmeldung zur Kasse gc- wisicnhail angegeben, bez. im falte der Veränderung sofort angc- zcigk wird, n imciitllci, aber, daß die Kassenbeilräge auch nach dcm »uiklirhen Arbeilsverdienste zur Ortskrankenkasse gezahlt werden. Nach der inr heutigen Blatte ersichtlichen Bekanntmachung der Ortskrankcnlasse sch-inen diese Voransietznngcn häusig mcht vorzu- liegen, d. l>. die meldepnichlige» Arbeitgeber haben falsche Lohn- angnben gemacht, vdel Lohnberäiidernngen dcr Kasse nirhl angezcigt, wesbalb die letztere Vkranlasinng nimmt, die Arbeitgeber nnd Kassenmitglieder- aus die ihnen hierdurch entstehenden Nachthcile nnd Weiterungen aiismcrkiam zu machen. Diese Lohnvcründc- rungen sind cbenio wie die An- nnd Abmeldnngen bei dcr ge nannten Kasse »rnerhalb 3 Tagen zn bewirten und sind Arbeit geber. welche dieser Perpflichiniig nichl nachgekoinmen, nickt nur zur Nachzahlung der dcr Kasse entzogenen Beiträge, sendcrn auch im ErkrankungSfnlle des iraglichen Kaffenmitgliedes zur Rückge- währung des nölhig gewesenen 'Mcbraufwandc-S lerhöhlen Krankcn- gcldcSI vcivstichtet. Dies sind sür die 'Arbeitgeber nach Besuchen recht empsi.ldlichc Nachlheilc, weshalb wir aus di»se Bekanntmachung besonders Hinweisen ivollcn. — Mit dankbar freudiger Genugthnung kann dcr soeben er schienene Iah, esbenchl übe» die Wirksamkeit der K »abenbelchäs- I i g » » g s - A n st a l 1 des Stadtvereins für irincrc Mission zu friedrichsladt-Dresden auf die nun verflossenen ersten 10 Jahre des Bestehens dicker segensreichen 'Anstalt zurück- schauen. Es war am 15. Mai 1878. als dieselbe in ihrem eigenen Heime lHohenthaliilatz 1). dessen Ankauf durch tue hochherzige Hilic eurer treuen freundin der inneren Mission, Frl. v. Mew ceinögiicht worden war, feierlich crvjsnel werden konnte, nachdem schon vorher Se. Königl. Hoheit Prinz Georg huldreichst das Pwleklorat über
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